Faszination Dual CS 701

  • Zitat
    Zitat von ledirecteur Ich verstehe nicht so recht, dass hier so Viele den 701 so vergöttern. Der ist ja relativ störanfällig und auf dem Sekundärmarkt für meinen Geschmack einfach zu teuer. 704, 714, 721 - alle würde ich persönlich dem 701 (ich habe keinen und brauche nicht zwingend einen) vorziehen.
    Vielleicht mag mir ja mal ein 701 Fan erklären was diesen Spieler so begehrenswert macht.
    Ausser das es der erste mit Direktantrieb war, fällt mir nichts ein. Aber es interessiert mich schon :)

    die Erklärung dazu bitte in einem extra Thread. Hier wird schon mehr als genug vom Thema abgewichen ;)



    Meinen mal umbenannten Thread „Allgemeine Diskussion zu Allgemeinen“ nutzt ja keiner mehr




    Zitat
    2621-d6acca2521f5822d32b2dca9dc4f6c9b81bdda52.jpg Zitat von ledirecteur Vielleicht mag mir ja mal ein 701 Fan erklären was diesen Spieler so begehrenswert macht.

    Ein perfekter Gleichlauf.

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Hi Hi,


    ganz einfach. Mit 16 habe ich von dem Teil geträumt und konnte mir den nicht annähernd leisten.

    Mein Sparkonto hat irgendwann mal für einen 601 und einen Stapel Platten gereicht. Noch länger

    konnte und wollte ich nicht sparen. Außerdem hätte ich dann keine Platten gehabt :-).


    Jetzt habe ich einen und liebe ihn 8)

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Da mein 701 trotz hingebungsvoller Wartung nicht gleichmäßig drehen will fasziniert mich am meisten, das der gut in den Schrank mit Türen passt während alle seine Kollegen hier ihren Dienst tun...

  • Von vielen Dualspielern, die ich in der Sturm- und Drangphase angeschleppt habe, sind ein 1219 und ein 701 dauerhaft im Repertoire geblieben. Ich will das nicht technisch argumentieren, andere PS können es genauso gut.

    Aber aus haptischer und gestalterischer Sicht stellen sie für mich den Höhepunkt der Dualhistorie dar: zu keinem anderen Zeitpunkt ging das Dualdesign, die Verarbeitungsqualität und die technische Entwicklung einen konsequenteren und eigenständigeren Weg. Alle anschließenden Entwicklungen waren davon geprägt, den Rotstift anzusetzen und zu den Trends der Konkurrenz zu schielen. Die Kompromisslosigkeit eines noch ehrgeizigen und trendsetzenden Marktführers war letztmalig eindeutig erkennbar. Daher halte ich den 701 als ersten europäischen Serien-DD für eine Ikone des Plattenspielerbaus, deren Bedeutung auch außerhalb der Nische der Dualliebhaber eine dauerhafte und historische Anerkennung findet.

  • Ich bin Mal gespannt wie der wirklich ist wenn ich ihn im August abhole.

    Überzeugt hat mich dazu das Design und die Verarbeitung,die doch am besten gewesen sein soll.

    Von der Elektronikschlacht rede ich hier Mal lieber nicht.

  • Von vielen Dualspielern, die ich in der Sturm- und Drangphase angeschleppt habe, sind ein 1219 und ein 701 dauerhaft im Repertoire geblieben. Ich will das nicht technisch argumentieren, andere PS können es genauso gut.

    Aber aus haptischer und gestalterischer Sicht stellen sie für mich den Höhepunkt der Dualhistorie dar: zu keinem anderen Zeitpunkt ging das Dualdesign, die Verarbeitungsqualität und die technische Entwicklung einen konsequenteren und eigenständigeren Weg. Alle anschließenden Entwicklungen waren davon geprägt, den Rotstift anzusetzen und zu den Trends der Konkurrenz zu schielen. Die Kompromisslosigkeit eines noch ehrgeizigen und trendsetzenden Marktführers war letztmalig eindeutig erkennbar. Daher halte ich den 701 als ersten europäischen Serien-DD für eine Ikone des Plattenspielerbaus, deren Bedeutung auch außerhalb der Nische der Dualliebhaber eine dauerhafte und historische Anerkennung findet.

    Die Begeisterung für den 1219 teile ich, wobei ich den 1229 mit Stroboskop hier vielleicht sogar vorziehe. Aber die beiden tun sich nichts. Das sind auch die Duals, von denen bislang am meisten durch meine Hände gegangen sind und von denen ich auch immer 2-3 hier habe.

    "I've got that on vinyl"

  • Ein perfekter Gleichlauf.

    das bringt ein 630 auch zu Stande *geht schon mal in Deckung*



    Aber aus haptischer und gestalterischer Sicht stellen sie für mich den Höhepunkt der Dualhistorie dar: zu keinem anderen Zeitpunkt ging das Dualdesign, die Verarbeitungsqualität und die technische Entwicklung einen konsequenteren und eigenständigeren Weg. Alle anschließenden Entwicklungen waren davon geprägt, den Rotstift anzusetzen und zu den Trends der Konkurrenz zu schielen. Die Kompromisslosigkeit eines noch ehrgeizigen und trendsetzenden Marktführers war letztmalig eindeutig erkennbar. Daher halte ich den 701 als ersten europäischen Serien-DD für eine Ikone des Plattenspielerbaus, deren Bedeutung auch außerhalb der Nische der Dualliebhaber eine dauerhafte und historische Anerkennung findet.

    na danke auch, eigentlich halte ich den 701 für völlig überhyped (hatte schon zwei Stück) aber nach dem Text brauche ich dringend wieder einen..... :cursing::D:D

  • Ich kann hier nicht mitreden, heißt ja Faszination Dual CS701.


    Gruß Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Na ja, lange Zeit dachte ich auch, ich bräuchte keinen... Bis ich dann irgendwann doch mal einen der 1. Serie ergattern konnte und der als Fixum auch einer der zur Zeit angeschlossenen und betriebsbereiten 28 Dreher ist.... Er vermittelt mir halt irgendwie einen Eindruck von Solidität. Ebenso wie 1219 oder auch 1229. Musik hören kann man aber in der Tat mit einem 630 z.B. genauso gut.... :saint:

    Aber man muss ja auch nicht alles belegen, geschweige denn erklären können, gell? ^^


    Gruß Gerhard

  • Eine gewisse Faszination übt er natürlich aus, vor allem wenn er nach fast 50 Jahren und ohne große Putzorgie mit dazu neuer Haube täglich optisch erfreut, quasi in Neuzustand. Rein technisch gesehen hat er noch viel rustikales Gehabe von seinen Vorgängern, da ist sein Nachfolger eigentlich fast in allen Bereichen überlegen.


    Und nein, es stört mich nicht nur einen aus Serie 2 zu haben. :) Außerdem befolge ich den Rat eines Werkstattbesitzers hier in der Nähe, und der muss es wissen ( hat angeblich um die 50 Dual's in seinem Besitz )



    "Hüten Sie ihn gut "







    Gruß Michael




    Dual CS 731Q DN160
    Dual CS 701 Shure V15III Ortofon M20
    Dual CS 721 Ortofon M20E Shure V15III
    Dual CS 1249 Ortofon M20E Shure M75D DMS 242
    Dual CS 741Q satin/anthrazit MCC 120 Ortofon OM30

    Dual 1019 Shure M44 MG Shure V15III
    Telefunken Acusta W 250 M75-6 AT-VM95E ELAC D793 E SV
    Dual CS 750 DMS750/DN750/"BD"/ AT-VM95ML

    Technics SL-1500 C Ortofon 2M Bronze

    Toshiba SR-355 AT-VM95ML

    Magnat MTT 990 AT-VM540ML

    Technics SL-1200 GR 2M Black


    Das Gute kommt immer zu dem der Warten kann.

  • Ich habe keinen (nur einen 601), die beiden haben für mich die schönste Optik aller Duals, der 701 ist noch klarer. Für mich der am besten designte.

    Aber aus haptischer und gestalterischer Sicht stellen sie für mich den Höhepunkt der Dualhistorie dar: zu keinem anderen Zeitpunkt ging das Dualdesign, die Verarbeitungsqualität und die technische Entwicklung einen konsequenteren und eigenständigeren Weg.

    Dem ist nichts hinzuzufügen :D

    Gruß Christian


    _________________


    Ich suche folgende LPs von Pearl Jam: Live on two legs, Lost Dogs, rearviewmirror

    Einmal editiert, zuletzt von einsteiger ()

  • Okay, ich hatte bereits zwei.

    Den ersten habe ich auf einem Flohmarkt erstanden für 50.--€

    War aber mit der Technik damals total überfordert und habe ihn dann an einen Boardkollegen weitergegeben im Tausch gegen einen perfekt überholten CS 1019.

    Den zweiten hatte ich überarbeitet und in Ebay aus Polen dann den Haupthebel ergattert.

    Dann lief das Teil perfekt. Leider musste ich ihn abgeben, weil ich bestochen wurde und

    es immer wieder Wechsel gibt in meiner Sammlung.

    Ich finde ihn absolut perfekt und historisch ein Hammerlaufwerk.

    Ebenso aber auch die 1219 und 1229. Mein Favorit ist ein CS 1249, der auch einen Stammplatz in meinem Wintergarten hat. Ebenso sind die CS 1249 bei zwei meiner Söhne beheimatet .

    Klar werde ich nicht nein sagen, sollte sich ein CS 701 mal wieder zu mir verirren. ;)

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Hallo,


    Das ist natürlich alles eine reine Geschmacksache - das vorab.



    Ich hatte 704, 721 und diverse 6xx mit DD-Antrieb hier. Auch die "Ulm- Versionen"- welche für mich gar nicht in Frage kommen. Da ist man einfach zu unflexibel. Klar kann man mit den dort damals verbauten originalen Abtastern glücklich werden - wenn man es denn so mag. Oder eben "Umrüsten" (in welcher Form auch immer - Adapter, Headshell von anderem Modell....) Aber: irgendwie weiß ich nicht. Ist nicht meins. Wobei ich einen 731Q mit originalem Umbausatz montiert wahrscheinlich auch mal "ausprobieren" würde - hatte ich aber noch nicht hier.



    Aber ich hatte mal einen wunderschön anzusehenden 701. Optisch fand ich den klasse, haptisch ebenfalls. Klanglich will ich gar nicht vergleichen wollen. Da scheiden sich eh die Geister und das führt nur zu Grundsatzdiskussionen, "Kluggescheiße", "Besserwisserei" usw. - Brauchen wir nicht..... (also ich nicht...)


    Meiner Meinung nach kommen die anderen genannten DD- Spieler nicht an den 701 heran. Weder haptisch noch optisch. Technisch gesehen mag ich auch den schweren Plattenteller (ohne Pickeln, ohne "Sägezahn") am liebsten leiden. Dazu dann noch die "Aluminium" Blende vorn auf dem Chassis, die tollen Hebel ..... Die Verarbeitungsqualität erreichten die anderen genannten meiner Meinung nach nicht mehr.


    Alles wirkt noch irgendwie "aus dem Vollen" gebaut. Bei den 704/ 721 merkt man schon deutliche Abstriche - meiner Meinung nach. Dazu dann noch die Sägezahn- oder Pickelteller.... nicht meins.


    Technisch gesehen kann es ja sein dass die Motorregelung der neueren Modelle "besser" wurde. Das mag sein. Aber haptisch machen die eben einen "wackeligeren" / "preiswerteren" Eindruck. Zumindest ist das meine Meinung.


    Und ob man nun unbedingt einen höhenverstellbaren Tonarm benötigt? Na ich weiß ja nicht. Zum einen kann man ja auch ein wenig schauen dass das System dann eben nicht zu hoch baut, oder eben ein wenig mit "Abstandshaltern" (ich habe sowas z.B. von 0,5 bis 3mm hier rumfliegen - oder ich druck mir welche) entgegenwirken.


    Aber jeder wie er mag. Ich persönlich habe meinen 701 weitergereicht. Zum einen weil es eben halt gerade nötig war, zum anderen weil ich es eben nicht so mag, wenn der Teller fast stehenbleibt wenn man mit der Plattenbürste mal kurz "abstauben" möchte. Das wird den einen oder anderen gar nicht jucken - mir gefiel es eben nicht.


    Ich lege da dann eher Wert auf einen kräftigeren Antrieb (oder einen der richtig kräftig nachregelt) - alles eine reine Geschmacksache. Jeder wie er mag.


    Aus "Nostalgischen" (und technisch interessanten) Gründen kann ich Clemen`s Ausführungen zustimmen. Wenn ich mir noch einmal einen Dual DD anschaffen sollte, dann wird es wohl wieder ein 701 sein.


    Ich mag eben die ollen 1219 und 1229 sehr gern. Die "ollen Trecker" haben eben auch keine "Elektronik" verbaut - da ist halt alles noch schön mechanisch und "aus dem Vollen" gebaut.


    So mag ich das! :thumbup::thumbup::thumbup::saint:



    Kein Probleme mit irgendwelchen "Hall-Sensoren", Elkos/ Tantals, Transistoren, ICs oder ähnlichem. Schalter an - Motor dreht - Drehmoment satt, Schalter aus - Motor steht. Das reicht mir. ;):saint:^^


    Außerdem soll es ja auch noch andere Mütter geben die schöne Kinder haben/ hatten. ;)^^


    Und ja: Ich bleibe meinen ollen 1219/29 treu! Neben diversen anderen Spielern machen die mir einfach Spaß beim Musik - Hören - und darum geht es mir! (neben dem ganzen "Gebastel") :)

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Die Haptik ist einfach wertiger als z. B. die eines 721, auch wenn der vielleicht mehr kann und noch bessere Messwerte hat.


    Ich hatte schon alles mögliche im Wohnzimmer stehen, auch mal einen Onkyo 1057 (weil ich mir für die Onkyo-Anlage einen Onkyo-Dreher eingebildet hatte).

    Alles wieder raus, auch der Thorens TD 160 (super Gerät, aber zu wenig Komfort).


    Leider hat der Motor von meinem 701 inzwischen leichte Laufgeräusche, deshalb macht er Pause und überlässt das Feld einem 1229 und einem modifizierten Elac 22H, die ihn derzeit würdig vertreten, bis ich mal die Zeit und den Mut aufbringe, den Motor vom 701 zu zerlegen und zu warten.

    Viele Grüße, Jürgen



    Momentan in Verwendung:

    Dual 701, 1229, ELAC 22H, Elac 18H, Braun PS500, Onkyo CP-1057

    Onkyo TX-NR900E, A-8670, A-8780, TX-7840, Yamaha HTR-4065

    Canton Ergo91 DC, GLE 470.2, ELAC ELX 8070

  • Meinen 701 habe ich blind gekauft, ohne Testen und auf Treu und Glaube vor rund 7 Jahren für 150,- €. Mittlerweile habe ich nochmal das gleiche reingesteckt, den kann ich auch einfach nicht mehr verkaufen, da habe ich soviel dran gemacht, der bleibt. Aber es würde mir schon sehr schwer fallen, mich für nur einen zu entscheiden, alle unten Aufgeführten haben für mich dieselbe Faszination.





  • Wie einige andere hier im Board habe ich als Plattenspieler ebenfalls 701(1. Serie) und 1219(wahrscheinlich auch 1. Serie) in Betrieb.

    Dankenswerterweise hat mein Marantz Receiver 2x Phono. Der stammt nun mal aus einer Zeit, als die Vinyl noch ein Hauptmedium für die Tonwiedergabe war.

    Ich liebe diese Plattenspieler, weil da noch eine unglaublich hohe Fertigungsqualität vorhanden ist.

    Bei beiden sind zum Beispiel die Hebel noch aus Metall. In späteren Produktionsreihen wurden diese aus Kostengründen durch Plastik ersetzt.

    Ich höre seit frühester Kindheit in der 1970ern immer noch am allerliebsten Vinyl. Früher mit 1216 und 1218.

    Einen klanglichen Qualitätsunterschied mit den gleichen Tonabnehmersystemen würde ich vermutlich nicht feststellen können.

    Es ist aber etwas anderes, wenn man Metallhebel als Bedienteile hat. Das nennt man dann neumodisch "Haptik".

    Bei dem 1219 das auf den Plattenteller aufgedruckten Stroboskop brauche ich keine "immer wieder verlegte" Pappscheibe und das "Bullaugen-Stroboskop" des 701 ist einfach nur cool.


    Gruß,

    Dirk

    "Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn?........“
    Wilhelm Bendow und Paul Morgan

    Marantz 2270 • Dual 701 (Ortofon M20E) • Dual 1219 (Shure V15-III) • Marantz 5220 • Marantz CD-38 • B&W dm-2/a

  • ich hätte meinen 701 auch behalten sollen.

    würde einen 701 sofort gegen mein CS 750/1 tauschen.

    Allgäu-Seele des Süden

  • bis ich mal die Zeit und den Mut aufbringe, den Motor vom 701 zu zerlegen und zu warten.

    Ich habe vor ca. 5 1/2 Jahren auch viel Mut gebraucht um meinen Motor zu zerlegen. Ganz ruhig angegangen, jeden Schritt

    fotografiert. Nur die Ruhe keine Hektik. Zwei Tage zeit gelassen und siehe : Es ging. ;)


    Irgendwo muss hier noch ein Fotothread von meinem damaligen Abenteuer rumliegen.

    Nur Mut ;)

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Hi !


    Als der 701 rauskam, war ich 13 ungefähr. Ich wollte einen haben - aber meine Eltern wollten den nicht finanzieren.

    Dann eben nicht.


    Es ist Duals erster Direktantriebler und er ist - noch ein bißchen - experimentelle Technik. So ganz klar ist das Konzept des 701 nicht. Es gibt ein paar umständliche Lösungen, für die später andere Wege gefunden wurden. Aber er ist noch aus dem vollen Material geschnitzt - wenngleich auch mit einer "Übergangs-Elektronik".


    Und egal was man behauptet: Nein - er war damals technisch schon nicht mehr "auf der Höhe der Zeit", trotz Direktantrieb.

    Der erste Plattenspieler, mit dem Dual den Rückstand zu den Japanern aufholen konnte, war der 731. Der hatte dann endlich auch Quarz- / PLL-Regelung. Der 701 mit seinen Germaniumtransistoren und dem tacholosen Motor stammt aus einer Entwicklungsperiode Mitte / Ende der 60er und seine Entwicklung / Markteinführung wurde vermutlich aus Kostengründen immer weiter nach hinten geschoben.


    Aber egal. Ich wollte einen. Und ich wollte keinen Trümmerhaufen per Versand. Also habe ich im 50-Kilometer-Umkreis gesucht.

    Und gefunden. Einen Ersthand-701 Serie 1 mit M20E. Problem dabei: es gab ihn nur im Paket mit einem Grundig RTV-1020 "Sternenkreuzer" (der große Bruder vom RTV-820 "Zylonentanker" und der kleinere Bruder vom RTV-1040 "Kampfstern") plus *Vier* (4 !!) massive Grundig 706M Boxen. Dreiwegeboxen - jede über 17 Kilo schwer. Dafür war der Preis okay und ich habe die Kröte geschluckt und alles genommen. Es kam zu einer konspirativen Geld- und Geräte-Übergabe irgendwo auf einem Parkplatz im Stadtgebiet von Bielefeld.


    Der 701 hat eine minimale Kur bekommen. Knallis getauscht, paar Elkos und Tantalis ersetzt, einmal richtig justiert, etwas geputzt - und das war's. Nachdem ich in eine andere Wohnung umgezogen bin, steht der 701 als Vorzugsdreher (am Phono-Eingang angeschlossen) auf dem Regal im Wohnzimmer. Er hat inzwischen eine Helge-Haube bekommen, weil die originale Haube hinten die klassischen Einrisse in den Ecken hatte und trotz Aufpolieren nicht mehr so *ganz* schön ausgesehen hat. Das noch sehr gut benadelte M20E mußte relativ früh einem Dynavector 20B2 High-Voltage-MC von 1981 weichen. Das Bessere ist immer der ärgste Feind des Guten. Zwischendurch habe ich immer mal wieder andere Systeme ausprobiert (Ortofon natürlich, Goldring, Shure ...) aber das 20B2 ist mir immer noch am liebsten. Es zeigt trotz seines Alters kaum Verschleiß und spielt wunderbar.


    Was ich am 701 mag, ist sein unprätentiöser "Old School"-Look. Keine überflüssigen Schalter und Taster, keine Idiotenlichter, die mir z.B. verraten, daß ich gerade 33 upm eingestellt habe, vor allem kein Tellerstrobo, was bei späteren Geräten manchmal echt billig und bemüht aussah und nur dem schlechten Geschmack der "Discogeneration" schmeicheln sollte. Man braucht es nicht. Nicht wirklich und wenn man ehrlich ist. Die Serie 1 mit ihrer gefrästen Alufront hinterläßt auch heute noch einen absolut wertigen Eindruck. Da tut es auch eine schlichte Nußbaum-"Kastenzarge". Da brauche ich keinen Kindersarg mit Mahagonifurnier oder Klavierlackimitat.

    Technisch tut er, was er soll. Lift und Automatik funktionieren. Gleichlauf hat er und Musik macht er ohne Nebengeräusche.


    Mehr erwarte ich nicht von einem Plattenspieler, den ich auch als Plattenspieler verwenden möchte.

    Das ist kein Designobjekt zum Herzeigen und Rumprotzen.


    So. Da habt ihr es.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Als der 701 herauskam, konnte ich es mir auch nicht leisten. Der Lohn von Dual of Canada reichte einfach nicht..

    Etwas später als der 721 heraus kam und ich eine etwas höhere Position erreichte, konnte ich mir den Spaß doch leisten.

    Es wurde mit ein Ortofon MC20 und Prepreamp Ortofon MC76 ausgestattet, an einen Rotel RX1310 angeschnallt, der sich mit Dual CL 490

    austoben konnte. Ging alles Super bis die Ehe zerriss, alles verlor und ich wieder mit allem von vorne anfing..

    Es stimmt wohl das die Steuerelektronik den Japanern nach hinkt, speziell wegen die fehlende (Quarz) Tacho Kontrolle. Da sollte man den gleichen EDS Motor mit seine Steuerung im Revox 790 mal vergleichen.

    Was mich aber an dem EDS imponierte war die fast ruckelfreie Kraftübertragung mit den zwei versetzten Spulen Sätze. Man kann, ohne Teller eine Platte auflegen und das Dings läuft. Bei Matsushita et al, ohne Teller ist das absolut nicht möglich, da die Regelung und Spulen zu ruckartig laufen. Natürlich spielt Niemanden ohne Teller, aber es zeigt das der EDS sich nicht mit solche Stöße erst herum reißen muss. Der massive gewuchtete Teller macht es einfach noch stabiler.

    Designweise ist der 701 ein "Understatement", einfach elegant ohne protzig zu sein.

    So sehe ich es jedenfalls.

    Gruß

    Klaus

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