DUAL 1219 / Revision / blutiger Anfänger

  • Guten Tag geschätzte Dual-Gemeinde.


    Ich habe just einen DUAL 1219 überlassen bekommen. Rein äußerlich wirkt er sehr gepflegt und gut in Schuss.

    Allerdings tut sich außer einem gaanz leisen Surren nichts, egal, ob ich die Automatik auf Start stelle oder den Tonarm über den Teller bewege.


    Ich bin völlig unbeleckt, wenn es darum geht an HIFI herumzuschrauben. Elektronik war mir schon immer fremd. Allerdings habe ich über meinen (Ex-:( Job als Filmvorführer eine grundlegende Faszination für Mechanik entwickelt. Ich bin ganz heiß darauf dieses Schmuckstück zu reparieren, zu warten und kennenzulernen und freue mich auf eure Beiträge und euren Beistand.


    Grüße, Tom

    #meinerstesMal:P

  • Hallo Tom,


    herzlich willkommen in der Dual-Welt. Ich selbst habe keinen 1219 vermute aber mal das der Motor läuft (surren) aber die Mechanik verharzt ist und das Reibrad nicht einschwenkt um die Motorwelle mit dem Plattenteller zu verbinden.

    Am besten mal den Plattenteller abnehmen und schauen was sich von der Reibrad-Mechanik bewegt. Desweiteren dürfte der Steuerpimpel hinüber sein und der Rest der Automatik Mechanik sicherlich auch verharzt sein.


    Siehe auch Service Anleitung: http://www.hifi-archiv.info/Dual/1219s/


    Ansonsten werden sich sicherlich die 1219/1229 Spezies noch melden.

    Gruß

    Stefan


    Wohnzimmer: Dual CS 750, AVM PA5.2 / CD5.2, Backes&Müller BM 2s

    Hobbyzimmer: Dual CS 750, Dual CS 721, Dual CS 505-2, AVM Inspiration C6m, Magnat Vector 22, Teac X1000, Technics SJ-MD150

  • Beim Transport wusste ich leider noch nichts von den Feststellschrauben. Allerdings habe ich ihn ganz vorsichtig waagerecht zum Auto getragen und von da zu Wohnung.

    Den Teller habe ich abmontiert, allerdings tut sich nach wie vor nichts. Wenn ich den Teller von Hand drehe, scheint die Mechanik allerdings gut zu funktionieren.

  • Hallo Tom,

    wenn Du bei abmontiertem Teller den Tonarm einschwenkst, dann müsste der Motor anspringen, da der Teller ja nicht drauf ist und das Reibrad nicht einschwenkt ist das kaum sichtbar. Wenn Du jedoch das Pulley, also das Messingdings auf der Motorachse mit dem Finger berührst, spürst Du die Rotation.


    Probiere das doch mal aus.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Hallo Tom,

    das ist ja erstmal eine sehr gute Nachricht. Dann dürften die Probleme hauptsächlich mechanisch sein. Kommst du aus dem Rhein-Main-Gebiet?

    LG Olli

  • Hallo und willkommen, Tom.


    Wenn der schon bei der Reibradmechanik so harzig ist, stell bitte nicht an den anderen Hebeln herum...vor allem nicht am Modeselector für Umstellung Single-Multi (Wechslerbetrieb). Da brechen gerne alte Plastikteile und das wäre richtig schade.


    Mein Tip (mal wieder): Komplett zerlegen, dabei viele viele Bilder machen, ein Schmierstoffset von DualFred kaufen (googeln) und das Ding von A bis Z reinigen und neu aufbauen.

    Mit Deiner Faszination für Mechanik, dem Bewusstsein, dass der ein "Schmuckstück" ist, Bedachtsamkeit und Vorsicht sowie unserer Hilfe hast Du dann sicher bald wieder einen Top-Dreher da stehen, der auch weitere 50 Jahre noch hervorragend Musik abspielen kann.

    Eventuelle Ersatzteile wie Pimpel, Reibräder, Nadeln etc bekommst Du auch alles hier am Board.

    Es gibt sogar eine 1219 Owners-Liste... willkommen im Club. ;)

    Liebe Grüße, Michael


    298767-ukraine-fahne-flagge-small-jpg


    Ich biete verschiedene Nachbau-Reibräder, TK12-Nachbauten, Hubstücke, Drehstücke, Stellachsen, VTA-Keile und -Spacersets, Tonarmauflagen...


    Ich finde es komisch, dass, was anderswo als Gag akzeptiert / veröffentlicht wird, hier ewig zerdiskutiert wird. :thumbdown: :thumbdown::thumbdown:

    Ich entferne doch auch keine Dinge / Menschen, die ich nicht verstehe. 8o Einfach mal stehen lassen, tolerant sein! Kann man lernen... Oder: Sollte man.

    Humor: Vielseitig, notwendig, verbindend. ES LEBE DER WITZEFRED!

  • Hi und Glückwunsch!

    Obwohl ich hier gerade technisch nix beizutragen hab würde mich doch auch wegen des anderen Threads interessieren was denn nu im Geheimfach drin ist/war.

    ??


    Viele Grüße


    Roman

  • Wochenende!


    Im Geheimfach war der Wechsler-Pin und ein Puk. Die Shure-Hi-Track-Nadel war auch noch mit dabei, sowie alle "Papiere". Nur die Abwurfsäule war nicht dabei.


    Jetzt kanns losgehen wegen meiner! Mit diesem Equipment würde ich mich erstmal an die Arbeit machen:

    Fehlt etwas essentielles? Kann ich damit erstmal anfangen

    Was haltet ihr von dem WL Kontakt zur Reinigung? Gibt es einfache Haushaltsmittel, die uU. den gleichen Job machen?

    Ich kann heute auch schnell nochmal zum Conrad flitzen. Der Verkäufer bei Conrad meinte Kondensatoren müssten nach so langer Zeit mal ausgetauscht werden. Seht ihr das auch so?

    Das Schmierset von Dualfred habe ich jetzt noch nicht bestell, sondern erstmal CRC Multi-Grease besorgt. Man findet kein Set in seinem Shop. Im Service-Manual sind ja alle Fette/Öle gelistet, die ich bei Fred wahrscheinlich auch finden würde. Wie wichtig ist das? Habe ich dann länger Ruhe, bis zur nächsten Wartung? Erhöht sich die Lebensdauer des Geräts?


    Wo fange ich nun an? Ich habe im Board mal unter 1219 Wartung / Revision gesucht und auf Anhieb nichts gefunden. Das Service-Manual habe ich auch heruntergeladen. Da kann ich mich auch reinfuchsen und Stück für Stück voranarbeiten.


    Let´s go

    Einmal editiert, zuletzt von tomze ()

  • ...ich verweise mal auf diesen thread und maicos checkliste...möglichst einfach punkt für punkt abarbeiten



    ...gesamtzerlegung auf einmal ist möglich, aber für einen anfänger (und manchmal auch

    für fortgeschrittene :) ) nicht ratsam...sondern eher in bereichen arbeiten.


    gutes gelingen

    romme


    ps...diese arbeiten wären auch bei einem funktionierenden plattenspieler fällig gewesen

  • Welche Bereiche sind denn für eine Revision (Reinigen/Schmieren) relevant?


    Ich habe auch auf Youtube zwei Videos entdeckt. Die zieh ich mir erst mal rein. Danke romme für den Board-Link!

    Einmal editiert, zuletzt von tomze () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von tomze mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Welche Bereiche sind denn für eine Revision (Reinigen/Schmieren) relevant?

    in der kpl. Mechanik. Wenn Du lange Freude dran haben willst mach es einmal vernünftig. Mit Deinem Material bist Du soweit ganz gut aufgestellt. Wenn Du nur einmal einen Dual für Dich selbst herrichten willst, dann besorg noch ein Fläschchen Nähmaschinenöl. Damit hast Du eigentlich alles abgedeckt. Wichtig ist nur alle Öle und Fette sollten harz- und säurefrei sein.

    Ach ja ein paar Tropfen Motorenöl für die Motorlager wären auch nicht verkehrt. Man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen.


    Zum Reinigen der Oberflächen nimm eine leichte Seifenlauge, das reicht meisstens.

    VG

    Kai








  • Hallo Tom,

    was die Kondensatoren angeht - der 1219 hat nur einen, er ist im schwarzen Kasten neben dem Motor "versteckt". Wenn es eine rote Rolle (Bonbon) ist, dann dieser Entstörkondensator eher unauffällig. Wenn er kaputt geht, dann stirbt er in der Regel leise (also kein sogenannter Knallfrosch), er darf drin bleiben und weiter seine Arbeit tun.


    An Elektronik gibt es nur diesen einen Kondensator und den Motor - das war's schon, der Rest ist Mechanik.


    Bei der Suche hier im Board wird man leider nicht immer fündig, da gerne Mal bei Google suchen, dann kommen mehr Ergebnisse.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Erstes Erfolgserlebnis: er läuft!


    Das Problem lag wohl hauptsächlich an einer strammen Verharzung an der Achse (127: Träger kpl.) vom Geschwindigkeitshebel. Der Umschalthebel konnte sich so garnicht mehr bewegen. Das Rastblech habe ich ausgebaut und gefettet.

    Danach alle Stellen, an denen ich altes Fett erkennen konnte, gereinigt und neu gefettet. Auch die Rinnen im Kurvenrad. Auseinandergebaut habe ich ansonsten kaum etwas, nachdem sich zwei Schrauben an Bauteilen, an die ich ran wollte nicht lösen wollten. Abgenommen habe ich nur den Haupthebel, um an die Ausgleichplatte, mit ihren zwei Kügelchen ran zu kommen. An alle Pins und Schrauben, wo sich etwas bewegt, habe ich einen Tropfen Öl dran.

    Hoffentlich wars nicht zu gut gemeint.


    Jedenfalls läuft er zunächst mal :P

  • Dann habe ich den Tonarm kalibriert. Also alles auf null, den Tonarm in waagerechte Schwebe gebracht, Auflagegewicht auf 1,25, Antiskating auf null.


    Der Sound ist allerdings stark verzerrt. Vor allem bei den Höhen hört man das. Wurde schlimmer, als ich das Antiskating rein gedreht habe (auf max. 1). Aber auch ohne hört sich das nicht gut an.

    Der Tonarm ruckt auch leicht, wenn er von der Automatik zur Platte gebracht wird. Ist das normal? Den Aufbau vom Tonarm oberseitig habe ich bis jetzt noch nicht weiter angefasst..


    Auch brummt er recht laut. Ich habe bei Conrad einen Din-5-Pol-auf-Chinch-Adapter mit Erde gekauft.


    Meine Gedanken gehen jetzt in die Richtung, ein neues Chinch-Kabel dranzulöten und die Nadel zu erneuern.

    Wie ist eure Meinung zu alldem?

    Welche Nadel kommt in Frage? Ich habe vom Nagaoka MP-110 gelesen (schön!)?


    Vielen Dank übrigens für die Unterstützung und Ermutigung bis hierhin!

    Einmal editiert, zuletzt von tomze ()

  • Der Sound ist allerdings stark verzerrt.

    Mal die andere Nadel reinmachen, vielleicht liegt´s an der.


    Auch brummt er recht laut.

    Cinch-Adapter mit und ohne angeschlossene Erde probieren, Kontakte an der Headshell säubern.


    LG, Jürgen

    Viele Grüße, Jürgen



    Momentan in Verwendung:

    Dual 701, 1229, ELAC 22H, Elac 18H, Braun PS500, Onkyo CP-1057

    Onkyo TX-NR900E, A-8670, A-8780, TX-7840, Yamaha HTR-4065

    Canton Ergo91 DC, GLE 470.2, ELAC ELX 8070

  • Moin.


    Brumm:

    Ich würde das Lakritzkabel lassen, wenn es heile ist. Die sind gut. Wenn Du den mit Adapter RCA/DIN betreibst, kann es schon einmal brummen. Die meisten davon taugen nicht viel.

    Einfach bei Bedarf neue Cinch direkt anlöten un gutt is.

    Vorher würde ich aber, wie Jürgen auch schon sagte, alle Kontaktflächen reinigen. Also die Kontaktstreifen der Shell innen, die Pinne des TKs, die Stecker des TKs, die Pinne des Tonabnehmers. Die Kontaktpunkte des Kurzschließers.

    Wenn es nicht besser wird, vielleicht auch die Verkabelung vom Tonarm checken.

    Ein neues Chinchkabel ist meist nur Makulatur.


    Auflage:

    Versuch mal 1,5/1,5. Wenn es nicht besser wird, neue Nadel. Der M91 ist eigentlich ok.

    Natürlich spricht auch nix gegen ein "besseres" System. Vorher sollte die Kiste aber schon brummfrei sein...

    Das M95 G LM ist gut, das M20E auch... alles Geschmackssache.

    Schau Dir auch mal dieses an:

    https://www.thakker.eu/tonabne…agnet-tonabnehmer/a-9540/

    Das darf bei mir an PLX1000 und 1249 spielen. Ich find´s gut. Ich find aber auch M75, M95, M20E.... gut. Je nach Dreher und Scheibe.

    Aber bei der Tonabnehmerfrage streiten sie die Geister hier eh auch immer. Ich streite mich da sogar mit mir selbst 8o

    Tonarm:

    Der Tonarm muss sich, wenn kräftefrei ausgependelt, ganz leicht ohne Rucken horizontal über den Plattenteller pusten lassen (Nadelschutz runterklappen oder Nadel abnehmen) und vom Anschlag wieder zurückfedern.

    Auch vertikal sollte er absolut frei ausschwingen und in der Ausgangslage wieder zur Ruhe kommen.

    Wenn die Automatik ihn nicht flüssig bewegt, passt entweder mit den Lagern etwas nicht, oder mit den Reibflächen (Pimpel und Gegenstück) oder mit den Einstellungen :D

    Der Mode-Selector ist ok?


    Altes Fett:

    Du wirst sicher altes Fett abgewischt haben, so Du es gesehen hast und es erreichbar war.

    Aber die längeren Lagerbuchsen (Start-Stop-Mechanik, Lifthebel, Mode-Selector, Kurvenrad...) erwischt Du so nicht. Das bleibt schwergängig und geht somit zu Lasten der Mechanik.

    Liebe Grüße, Michael


    298767-ukraine-fahne-flagge-small-jpg


    Ich biete verschiedene Nachbau-Reibräder, TK12-Nachbauten, Hubstücke, Drehstücke, Stellachsen, VTA-Keile und -Spacersets, Tonarmauflagen...


    Ich finde es komisch, dass, was anderswo als Gag akzeptiert / veröffentlicht wird, hier ewig zerdiskutiert wird. :thumbdown: :thumbdown::thumbdown:

    Ich entferne doch auch keine Dinge / Menschen, die ich nicht verstehe. 8o Einfach mal stehen lassen, tolerant sein! Kann man lernen... Oder: Sollte man.

    Humor: Vielseitig, notwendig, verbindend. ES LEBE DER WITZEFRED!

    2 Mal editiert, zuletzt von michvog ()

  • Hallo Tom,

    ersteinmal herzlichen Glückwunsch, wenn der Dreher jetzt schon mal läuft - sehr gut! Ich schließe mich Michael an, Du solltest die Mechanik an einigen Stellen noch einmal genauer anschauen und für die neue Schmierung zerlegen.


    Besonders der Arm auf dem das Reibrad sitzt sollte ein wenig Zuwendung bekommen. Das Reibrad lässt sich nach oben vorsichtig abziehen. Zur Sicherung ist eine sehr kleine durchsichtige Kunststoffscheibe obendrauf, die kann einfach mit abgezogen werden, wenn man das Reibrad hochzieht. Die darunterliegende Achse reinigen und neu ölen, dann das Reibrad wieder drauf und mit der kleinen Kunststoffscheibe wieder sichern. Das Reibrad kannst Du auch an der Lauffläche ganz fein anschleifen, ein feines (!) Schleifpapier dranhalten, wenn das Reibrad auf 78 RPM am Pulley anliegt (Teller natürlich runter), viel muß nicht runter, nur wieder ein wenig griffiger machen. Dann die Lauffläche innen am Teller mit Isopropanol reinigen, so dass dieser Bereich fettfrei ist.



    Die alte Nadel kann natürlich hinüber sein, das wäre ein Grund für die Verzerrung, die andere, graue Nadel da gern mal ausprobieren.


    Ich nehme an dass Dein Verstärker einen Phonoeingang hat, oder? Sonst bräuchtest Du einen Phono-Vorverstärker damit es anständig klingt. Da der Phono Vorverstärker das Signal entzerrt, wäre das auch eine mögliche Fehlerquelle.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • was die Verkabelung angeht, kann ich nur immer wieder raten, es genau so zu machen, wie es im Dual Service-Manual bzw. in der Bedienungsanleitung steht. Bei der DIN-Verkabelung wird nur eine gesamte Masse zum Verstärker geführt, bei der Cinch-Verkabelung drei Massen ( Signal links, Signal rechts, Chassis ). Das Anschlußterminal am Kurzschließer im Plattenspieler ist so konstruiert, dass beide Verkabelungsarten möglich sind, ein Adapter von DIN auf Cinch kann aber die die drei Massen nicht wieder trennen, auch wenn man Dir das mit dem netten kleinen Massekäbelchen vorgaukelt, und je nachdem, wie die Innenbeschaltung des Verstärkers ausgeführt ist, kann es funktionieren oder eben nicht. Das einfachste, um immer auf der sicheren Seite zu sein, ist, den Dreher einfach so zu verkabeln, wie es der Hersteller vorgesehen hat.


    Gruß Frank ( ich glaube, ich kopiere mir diesen Rat mal als Textbaustein weg, dann brauche ich ihn nicht immer wieder neu zu schreiben )

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