Beiträge von andré

    Hallo Thomas,
    das Video muss ich mir später in Ruhe anschauen, jetzt geht es gerade nicht da wir gleich los müssen. Wie Martin schon schrieb ist wahrscheinlich die Schalldose die Ursache für das Scheppern. Die Membran sitzt zwischen zwei Gummidichtungen, nach so langer Zeit sind die meistens verhärtet. Dadurch klirrt und scheppert es dann.

    Für mein neuestes Grammophon habe ich gerade Fahrrad Gummidichtungen gekauft, da muss ich auch die Schalldose überholen. Da ich eine ganze Menge davon abnehmen musste, habe ich für Dich sicherlich etwas davon übrig. :)

    Viele Grüße
    André

    Hallo Thomas,
    ich gehöre auf jeden Fall zu den Leuten, die Schellackplatten haben und auch hören. Tatsächlich haben inzwischen vier Grammophone zu mir gefunden, auf diesen spiele ich nur sehr alte und bevorzugt auch schon leicht abgerockte Schellackplatten. Gerres sind da: Kleinkunst, Schlager der 20er und 30er Jahre, Jazz der 30er und frühen 40er Jahre (wenn der Zustand eher für's Grammophon spricht), Tanzmusik der 20er und 30er Jahre und auch ein wenig Humor und Hamburg Lieder.

    Denke bitte daran, dass Platten aus den 50er Jahren nicht auf das Grammophon gehören - die werden besser elektrisch abgespielt. Sie haben schon eine "engere" Rille als deutlich ältere Schellackplatten und verfügen über einen größeren Frequenzbereich als ältere Platten. Die Stahlnadel eines Grammophons "schlägt" die Rillen aus.

    Auch Platten aus den 40er Jahren klingen elektrisch sehr gut, es sei denn sie sind schon wirklich runter mit ordentlich Kratzern und grauen Rillen, dann schmeiße ich die Dinger auch auf's Grammophon.

    Dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Hören mit dem Grammophon, mach doch gerne mal ein Foto und teile es mit uns. :)

    Viele Grüße
    André

    So, nun sind beide Dreher fertig und eigentlich ist damit alles getan. Alles? Nein, da fehlt doch noch etwas! ^^

    Da der alte Transportkarton so einige Schäden hinterlassen hat, habe ich mir für beide Dreher etwas neues besorgt:

    Das sind zwei Hartschalenkoffer, die habe ich beim schnellen Ali bestellt. Gibt es in verschiedenen Größen, bei dem hier steht dabei, dass er für den AudioTechnica Soundburger passt...und somit auch für die Derivate. Während der AudioTechnica Hartschalenkoffer aus Kunststoff für den Soundburger für den Dual/Normende nicht passt, da diese Geräte ja vorne eckig sind und nicht wie die Originae rund.

    Und, nun da meine Ersatznadel im Dual PRP 5 gelandet ist, noch eine neue Ersatznadel. Nach längerem Suchen im Netz habe ich festgestellt, dass die zur Zeit angebotenen Ersatznadeln ganz schön teuer geworden sind. Teils teurer als das was ich für den PRP 5 bezahlt habe. Aber ich konnte einen Anbieter finden, der noch Originalnadeln im Angebot hatte und sogar der Günstigste war. Da habe ich dann bestellt. Die erste gelieferte Nadel hat einen Knick im Nadelträger und ist unbrauchbar, der Händler hat mir daraufhin eine andere Originalnadel zugesendet, die ist in Ordnung. Mein defektes Exemplar sollte ich entsorgen - ich werde mal schauen, ob es mir gelingt den Nadelträger vorsichtig wieder "geradezubiegen". Im Zweifelsfalle kann ich die immer noch entsorgen. :)

    Die obere ist die mit dem Knick im Nadelträger, die untere der Ersatz dafür. So, das wars mit den beiden Drehern. Habe fertig! 8)

    Viele Grüße
    André

    Aus relativ weichem Kunststoffmaterial habe ich mir nun einen Ersatz für die besagte Kunststoffzunge gebastelt. Dabei musste ich erstmal die Grundplatte herstellen und einpassen. Aufgrund der Enge und der Tatsache, dass das neue Teil befestigt werden muss, habe ich mich für eine Befestigung an der kleinen Kunststofffläche entschieden.

    Nach einigen Versuchen sieht das fertig gebaute Teil so aus:

    Der obere "Nupsi" hindert später den Tonarm daran, wieder in Richtung Platte zurückzugehen und sorgt auch dafür, dass der Ausschalter weiterhin gedrückt wird. Der ursprüngliche Plan sah vor, das Teil mit Superkleber einzukleben - das hat leider nicht funktioniert, da die Klebung unter Belastung nicht gehalten hat.

    Darauf hin habe ich die grauen Zellen angestrengt und bin zu dem Schluß gekommen, dass ich die Verbindung mit einer Schraube verstärken könnte. Also nach einem Tütchen mit modernen Mini-Schräubchen gesucht - das blieb allerdings verschwunden. Somit im Werkzeugkasten nach kleinen Schrauben geschaut, eine ausgewählt und diese mit dem Dremel gekürzt (sie soll ja nicht auf der anderen Seite wieder rauskommen). Dann ein klein wenig vorgebohrt, die Schraube angesetzt, mit dem Lötkolben und einer feinen Spitze erhitzt und die Schraube reingedreht. Hält, passt und wackelt nicht. 8)

    Hier im Bild auch sehr schön zu sehen ist der Schalter, das schwarze Kunstoffteil wird mit dem Tonarm mitbewegt. Rastet der Tonarm nun in der Halterung ein, drückt das schwarze Teil den winzigen weißen Knopf rein und der Motor schaltet aus. Wird der Tonarm wieder Richtung Teller bewegt, löst das schwarze Kunststoffteil sich und der Motor dreht wieder.

    Feder wieder einhängen, das schwarze Kabel wieder an die Druckfeder am Batteriefach anlöten, die Platine wieder einsetzen und das Schräubchen nicht vergessen. Dann alles wieder zusammenbauen und mit den 6 Schrauben auf der Unterseite das Gerät wieder zuschrauben.

    Ausprobieren ist angesagt, jo - läuft gut.

    Hier kann man den Nupsi ganz gut sehen, der Tonarm wird in seiner Position gehalten und der Ofen ist aus. ^^

    Hier spielt der Nordmende gerade eine Platte ab, das eingebaute Teil ist gut sichtbar. Die schwarze Farbe (war ja auch nur Edding) hat sich sofort wieder abgerieben. Egal, Hauptsache es funktioniert. :)

    Der Nordmende hat mich seit mindestens 15 Jahren auf Plattenbörsen und Flohmärkte begleitet. Für den Transport hatte ich mir aus Pappe einen passenden Karton gebaut, da wurde der Dreher an dem Gurt nach Oben herausgezogen. Über die Jahre hat der Transport und auch das rein-raus in den Karton Spuren hinterlassen. Die silberne Farbe ist leider nur aufgesprüht und nun an einigen Stellen abgerieben, auch hat der rauchglasfarbige Deckel und die Beschriftung etwas gelitten. Zumindest den Deckel habe ich noch etwas poliert (um die Schrift herum), für das Gehäuse müsste alles zerlegt werden um die Teile neu zu lackieren. Das werde ich allerdings nicht tun.

    Je nach Licht sieht es jetzt zumindest ein wenig besser aus. :)

    Gleich geht es weiter...

    In der Zwischenzeit ist das Riemenset mit den 120 Riemen in verschiedenen Größen hier eingetrudelt und ich habe beide Riemen gewechselt.

    Ob nun exakt die richtige Größe dabei war, lässt sich schwer feststellen, da die originalen Riemen ja bereits etwas ausgeleiert sein könnten. Egal, einfach was einigermaßen passendes verwendet und festgestellt, dass der Antrieb nun nicht mehr so laut rödelt. Allerdings: um so mehr Zug durch einen etwas kleineren Motorriemen, um so leiser. Die nächstgrößere Größe wäre auch gegangen, aber dann sind die Rödelgeräusche deutlich vernehmbar.

    Im anschließenden Test mit der DUAL Stroboskopscheibe habe ich dann festgestellt, dass der Dreher mit den originalen Riemen ein ganz klein wenig zu schnell unterwegs ist. Mit den neuen, etwas kleineren Riemen nun ein ganz klein wenig zu langsam. Man muß die Titel sehr gut kennen, damit es einem auffällt. Da der kleine Dreher ja eher zum Reinhören aus Plattenbörsen verwendet wird und nicht für lange Hörsessions, ist das so OK für mich.

    Dann habe ich mich nochmal um den etwas angeschlagenen Nordmende DINGI RP 200 gekümmert. Der hat das Problem, dass der Tonarm nicht mehr arritiert werden kann, wenn z. B. die Platte umgedreht wird. Normalerweise ist eine kleine Plastikzunge mit einer Erhöhung dafür zuständig, den Tonarm in der äußersten Position zu halten und gleichzeitig wird der Motor ausgeschaltet.

    In den vergangenen Jahren habe ich schon 2 oder 3 mal versucht, das zu Reparieren, allerdings immer nur mit mäßigem und manchmal auch mit kurzzeitigem Erfolg. Nun habe ich mich nocheinmal daran gemacht, das Thema anzugehen.

    Also den Normende geöffnet und schon fällt mir der erste Fehler ins Auge - die schwarze Leitung ist nicht mehr dort, wo sie hingehört. =O OK, das erklärt auch die manchmal vorhandenen Kruschelgeräusche beim Abspielen einer Platte - wahrscheinlich hatte die Masseleitung mal Kontakt und machmal nicht oder nur so gerade eben. Alles klar, später wieder anlöten.

    Hier sieht man die alte Klebung von der letzten Reparatur, mit Pattex Compact geklebt, jetzt erstmal den alten Kleber und die damals eingeklebten Teile entfernen. Ganz zuerst muss natürlich die Feder gelöst werden, damit man besser drankommt.

    Hier sieht man die schon gereinigte Stelle, in dem U-förmigen "Loch" saß einst eine Kunststoffzunge, die ist irgendwann mal abgebrochen.

    Gleich geht es weiter...

    Das Silber kriegt man mit einem entsprechenden wasserfesten Filzstift ganz gut wieder hin (aber mit der Breitseite in einem Rutsch drübermalen, nicht mit der schmalen Spitze).

    Jupp, mit einem "dicken" Edding Lackmalstift in Silber in einem Rutsch die Fläche lackiert. Bei nahezu täglicher Nutzung reibt sich das trotzdem irgendwann wieder ab. Ich habe zwischendurch auch schon mal ein Alu-Klebeband verwendet, das muss passend zurecht geschnitten werden und dann wird eine hauchdünne Aluminiumschicht obendrauf geklebt. Hat eine Weile gehalten, dann ließ die Klebung an den Rändern nach und es sah auch nicht mehr schön aus.

    Viele Grüße
    André

    Bei meinem 1229 hat sich die originale silberne Farbe auch teilweise abgerieben. Habe ich schon nachlackiert...reibt sich mit der Zeit aber auch wieder ab. Muss ich mal neu machen und dann mit Klarlack versiegeln, dann ist hoffentlich eine Weile Ruhe im Karton. :)

    Viele Grüße
    André

    Einfach ausprobieren, den Lack nicht direkt draufzusprühen ist eine sehr gute Idee - der Sprühnebel würde sonst weit über die Roststelle hinaus dein schönes Chassis (also das des 1246 8o) "verunstalten". Oder halt sehr gut und weiträumig abdecken und abkleben. Das wird schon! :thumbup:

    Viele Grüße
    André

    Hallo Daniel,
    ein Glück, dass Du für die defekten Teile des schwarzen 1246 noch Ersatz gefunden hast. :thumbup: Solche gut gemeinten Aktionen mit teilweise katastrophalen Auswirkungen kenne ich auch nur zu gut - aus eigener Erfahrung. Und oft, wenn man schon glaubt, dass alles verloren ist, findet sich doch noch eine Lösung und es geht weiter. :)

    Und mutig gleich den nächsten Kandidaten auseinandergeschraubt - das nenne ich echten Schraubergeist! ^^

    Viele Grüße
    André

    Ach so, die später nicht sichtbare Roststelle würde ich vorsichtig abschleifen und die Stelle partiziell mit schwarzem Lack versiegeln - fertig. Muss auch nicht perfekt werden, ist ja später der Teller drauf.

    Möglicherweise ist der Nachbauriemen zwar für den 1246 passend, aber die Höhe des Riemens stimmt nicht. Dadurch entstehen eventuell die Geräusche. :/

    Zumindest beim CS 5000 ist es oft so, dass die angebotenen Riemen nicht exakt den originalen Maßen von DUAL entsprechen und die Höhe oft abweicht. Glücklicherweise gibt es ja bei Dualfred einen Top Nachbau, der den originalen Vorgaben exakt entspricht. :)

    Top-Dokumentation und sehr schön zu sehen, wieviel Arbeit Du in Deine Dreher steckst. :)

    Viele Grüße
    André

    Für den Schaumstoffring kannst Du dir einen Ring aus Filz zurechtschneiden und diesen dann verwenden, der Schaumstoffring diente als zusätzlicher Ölspeicher und zerfällt im Laufe der Zeit. :)

    Viele Grüße
    André

    Tja, so ganz kann ich Dir nicht folgen. :/

    Da würde ein aussagekräftiges Foto vielleicht helfen. Hier ein alter Thread, da hatte ich am 1229 das gegenteilige Problem (der Teller stoppte am Ende der Platte, der Arm ging zurück auf die Ausgangspostion, aber der Motor schaltete nicht aus und das Strobo leuchtete noch), den Schaltkasten habe ich damals fotografiert:

    andré
    6. September 2023 um 16:17

    Vielleicht hilft das ja irgendwie weiter.

    Viele Grüße
    André