Beiträge von nick_riviera

    Hast Du Dir mal die Preise von C844, C846 und CC1462 angesehen ? Da wird nix mehr geschlachtet. Ich weiss auch nicht, warum die grade preislich so durchs Dach gehen. Es sind sicherlich gute Geräte, aber auch richtig zickige Kisten, und es gibt eine Menge von Mittelklasse- Dreikopf Decks, die nicht schlechter aber deutlich billiger sind.

    Gruß Frank

    wie schon von Papaschlumpf angedeutet, würde ich erstmal prüfen, ob das System wirklich kaputt ist. Der Systemkörper hat nur zwei Spulen und sonst nix. Wenn die noch den korrekten ohmschen Widerstand haben, ist das System intern in Ordnung. Ich habe schon viele DM101 und 103 in der Handgehabt, auch welche von echten Kellerleichen, und wirklich noch nie eins dabei gehabt, wo der Generator defekt gewesen wäre.

    Was dann noch bleibt, sind Wackelkontakte im Systemträger, eine gebrochene Klickbefestigung, und eine defekte Nadel. Die Nadel lässt sich tauschen, wenn die Klickbefestigung gebrochen ist, kann man das System schlimmstenfalls mit 2K-Kleber an den Systemträger kleben, und Wackelkontakte lassen sich fixen, schlimmstenfalls durch Ersatz des kompletten Systemträgers.

    Und ganz nebenbei kann das Problem auch in der Verkabelung des Plattenspielers liegen. Schreib doch einfach mal, was genau das Problem ist.

    Gruß Frank

    Ich habe noch einen Turm CV1600, CT1641, C820, den ich vor Jahren mal für fast geschenkt abgestaubt habe, weil der Verstärker sich mit Knall und Gestank verabschiedet hat. Wo ich das hier so lese, überlege ich, ob ich den doch mal aus seinem Kellerverlies befreie - eigentlich sind die Geräte silber, aber der Vorbesitzer hat mit reichlich Nikotin schonmal die Satin metallic Ära vorweg genommen, und irgendwie hatte ich bis jetzt keine Lust auf die Wasch Orgie, und darauf, die Knallfrosch Pampe zu entfernen. Den Netzschalter im CV1600 hat es wohl dabei zerlegt, er lässt sich noch schwergängig schalten, die Kontakte bleiben aber auf "immer an".


    Gruß Frank

    So Dinger haben doch alle gebaut. Schulkameraden hatten Nordmende und Saba Truhen, aber deren Plattenspieler (meist Philips und TFK) hatten alle den Hilfsarm beim Wechsler. Unserer nicht :P.

    Saba hatte PE- und Dual verbaut, auch in den billigen Truhen. PE hatte in der Tat noch einen Hilfsarm ( Telefunken war ja im Prinzip auch PE ), Dual aber schon länger nicht mehr. Und Nordmende erwähnt die Plattenspieler in den Prospekten gar nicht, ist halt ein traditioneller Radiohersteller, ich weiß aber, dass in den Truhen fast nur Dual Dreher verbaut waren, die 1962 alle keine Stützarme mehr hatten.

    Philips war teilweise in den billigen Grundig Geräten drin, in den teuren fand man PE und später Dual. Telefunken hatte natürlich Telefunken drin, die kamen aber von PE. Wer wirklich dazu neigte, bei Phono eher billiges Zeug zu verbauen, waren "Zukäufer" wie Kuba. Was auch bis weit in die sechziger Jahre auffällt, ist, dass bei Radioteil und Lautsprechern teils erheblicher Aufwand getrieben wurde, die Plattenspieler aber immer eher Zugabequalität hatten, und Tonbandgeräte selbst bei den teuersten Truhen nur gegen Aufpreis vorhanden waren. Grundig war hier eine große Ausnahme, die hatten als einziger deutscher Hersteller ein Truhenprogramm, das sich um eine adäquate Phono-Ausstattung bemühte und auch in der Mittelklasse Truhen Mit Tonband ab Werk im Sortiment hatte.

    Gruß Frank

    was ich persönlich schlimmer fände als ein wenig Gestank, wären gestorbene End- bzw. Treibertransistoren, weil es die nicht mehr gibt, und Ersatztypen wegen der Schwingneigung ein wenig schwierig sind. Ich weiß jetzt aus dem Kopf nicht, welche Dinge man im Vorfeld tun sollte, um Endstufendefekte zu vermeiden - beim CV120 sind es die Ruhestrompotis, beim CV440 sind es gammelige Steckverbindungen, vielleicht kann jemand hier noch was dazu schreiben, der schon mehrere davon repariert hat.

    Gruß Frank

    das ist schon klar, trotzdem gelten beide als Mikrorille im Vergleich zur Normalrille der Schellackplatten.

    Wie ich bereits schrub, gab es von den Schellackplatten unterschiedliche Rillengrößen, und von den Mikrorillenplatten auch. Mit der jeweils kleineren moderneren Nadel kann man auch die älteren Platten abspielen, andersrum eher nicht. Der Standard, der bis heute gilt, ist in den sechzigern entstanden und hat sich in der zweiten Hälfte der sechziger erst etabliert.

    Gruß Frank

    heute gibt es nur noch Mikrorillen. Auch die frühen Mono Vinyls waren schon Mikrorillenplatten. Normalrillen waren Schellacks, und da gibt es auch noch Unterschiede - für Vorkriegs Schellacks braucht man theoretisch noch gröbere Nadeln als für die der fünfziger Jahre. Die kleinere Rillengröße bei Nachkriegs Schellacks ist einer der Gründe, wieso man die nach Möglichkeit nicht mit dem Grammofon und am besten mit dem leichten Tonabnhemer spielen sollte, der mit kleinerer Nadel auch für Mikrorillen geeignet ist.

    Man muss sich eins vor Augen führen. Wenn man mal Emil Berliner als Erfinder der Schallplatte gelten lässt, gibt es die Schallplatte seit 1890, das sind jetzt rund 134 Jahre. Damit ist die Platte wohl das am längsten existierende Medium, und es liegt in der Natur der Sache, dass sie sich in der langen Zeit mehrmals quasi neu erfunden hat. Der heutige Standard ( Mikrorille, stereo, RIAA Kennlinie ) hat sich erst in den späten 1960iger Jahren gefestigt, ist also blutjung, wenn man ihn mit der Zeit vergleicht, den die Schallplatte existiert.

    Gruß Frank

    das ganze System ist irgendwie merkwürdig. Konstruktiv ist es eindeutig ein Stereo Generator, der intern geheimnisvoll auf mono verschaltet ist. Diese geheimnisvolle Verschaltung kann man aber auch extern an jedem Stereo-Abtaster machen, z.B., indem man einen Verstärker mit Mono-Schalter verwendet.

    Ich persönlich bin für solche Anwendungen ein Fan des guten alten Shure M75. Für das gibt es zig verschiedene Nadeln, auch für Schellacks und die erwähnte 25um Nadel. Die ist zwar teurer, aber da man M75 Systemkörper immer noch für wenige Euros bekommt, ist es immer noch ein Schnäppchen im Vergleich dazu, was das Mono-AT kostet. Im Übrigen lassen sich die meisten Mono Schallplatten auch mit einer normalen kleineren Mikrorillennadel abspielen.

    Bei einem echten Mono System müssten die Spulenkörper waagerecht liegen und nicht im 45 Grad Winkel. Nur so erzeugt die Auslenkung der Nadel eine wirklich linear proportionale Ausgangsspannung., denn bei Mono Platten in reiner Seitenschrift gibt es nur Bewegungen nach links und rechts. Hörbar ist das aber alles nicht wirklich, ich habe mit einem 1219 und einem M75 mit verschiedenen Nadeln so schöne Schellack Aufnahmen gemacht - man muss bei HiFi Angeboten immer darauf achten, was wirklich wichtig ist, und was nur Bullshit, um hohe Preise zu rechtfertigen. Ich würde mit einem ordinären M75 mit ordinärer sphärischer Nadel und irgendeinem Dual Dreher der siebziger anfangen, und wenn das dann ausreichend gut klingt, würde ich dabei bleiben. Die Platten, um die es geht, werden eh nicht so toll sein, dass es sich lohnen würde, aus dem Projekt Mono eine Doktorarbeit zu machen.

    Gruß Frank

    mach keinen Bauteile Weitwurf. Such Dir jemanden, der das Gerät fachkundig durchschaut, und repariere das, was kaputt ist, mehr nicht. Wenn der Verstärker noch die originalen Treiber- und Endtransistoren hat, soll der Reparateur das Gerät behandeln wie ein rohes Ei, denn Originalteile sind nicht mehr verfügbar, und Ersatztypen für die Transistoren können Schwingungsprobleme verursachen.

    Ich persönlich würde keinen CV1600 nehmen, wenn ich keine Ahnung von Elektronik hätte. CV1600 und CV1700 sind definitiv "Zicken für Fortgeschrittene", und am Ende hast Du ein Gerät, das nichts besser kann als jeder Mittelklasse Japaner aus den achtziger Jahren. Der Tuner hat noch zusätzlich dass Problem vieler deutscher Tuner aus der Zeit - er empfängt auf UKW nur bis 104 MHz. Das kann man zwar umbauen, aber nur mit Aufwand. Zum Glück gibt es hierfür Anleitungen.

    Gruß Frank

    ich hab übersehen, dass auf dem Vorverstärker Schaltbild auch die Spannungsregler mit drauf waren, konnte mich nur daran erinnern, dass ich schon zwei Versionen auf dem Tisch hatte.

    Man kann die erste Version des 1600 aber auch problemlos auf die "Dreibeine" umbauen, ich würde im Defektfall niemals mehr die 4195 einbauen.


    Gruß Frank

    eine richtige erste und zweite Generation gibt es meines Wissens nicht. Es gab wohl Änderungen am Vorverstärkerteil, die man hier nachlesen kann:

    Dual CV 1600 Service

    Und dann hat man meines Wissens was an den störanfälligen Spannungsreglern im Netzteil geändert, das weiß ich aber nicht genau, und finde auch keinen Schaltplan, wo das belegt ist.


    Es ist generell immer besser, ein spätes Baujahr zu nehmen, weil man da davon ausgehen kann, dass die Kinderkrankheiten behoben sind. Du solltest aber generell Deine Elektronik Fähigkeiten überdenken, bevor Du Dich auf das Abenteuer CV1600 einlässt - die Kiste ist störanfällig und nichts für Anfänger.

    Gruß Frank

    Entweder mit einem Dual Umrüstsatz (gibts immer mal sehr überteuert auf Ebay oder Kleinanzeigen) auf 1/2 Zoll umrüsten und die ganze Bandbreite von 1/2 Zoll Abnehmern testen/spielen.

    Oder wenn du einer bist der einfach nur Musik hören will und kein Drang zum spielen mit Tonabnehmern hat eher den OMB Abnehmer mit ULM Halteplatte vom Dualfred kaufen (Link kann ich nicht anbieten, der ist SCHON wieder im Urlaub und dann ist der Shop offline...) und eine OMB Nadel nach Wunsch dran pappen (OMB10, 20, 30 oder gar 40). Hier ist nur nicht ganz klar wie lange tatsächlich noch OMB Nadeln zu haben sind. Aber wohl noch ein Weilchen...

    ODER wenns nicht so teuer werden soll: eine orignale DN152 oder DN155 kaufen (gibts noch in neu in einigen Shops). Die ist ggf nicht ganz so gut wie die DN160, aber meine Meinung ist (ich habe auch DN152 und 2x DN160 hier) das man da keinen Unterschied hört und sich mit einer DN152 gut Musik hören lässt.

    Die DN152 und DN155 passen beide an den ULM60 dran.

    ... oder man sucht so lange, bis man ein Gerät findet, bei dem alles dabei ist, und das man aus dem Wohnzimmer des Vorbesitzers abholen kann. Das ist eigentlich IMMER billiger, als wenn man danach alles zusammensuchen muss.

    Optimal sind dann die Geräte, die vom Erhaltungszustand hervorragend sind, aber wegen einer leicht behebbaren Macke als defekt weggetan werden. So einen 731 habe ich vor einiger Zeit für 150 Euro an Land ziehen können - hat immer im Wohnzimmer gestanden, das ULM 60 mit guter Originalnadel war vorhanden, dazu noch eine NOS Nadel aus dem Dreher und Kauf Regal. Der Umrüstsatz ist dabei, noch versiegelt, ebenso die Gerätepapiere. Der Grund für den eigentlich lächerlichen Preis war, dass der Vorbesitzer sich von einem Bekannten zu einem Umbau auf "High End Kabel" überreden lassen hat, was der dann so dilletantisch gemacht hat, dass man den Dreher nicht mehr betreiben konnte. Das Problem war in einer Stunde durch den Einbau eines Originalkabels aus dem Fundus behoben, dann noch zwei Stunden putzen und voila. Mir gefällt das ULM 60 so gut, dass der Umrüstsatz immer noch mit Dual Siegeln zugeklebt ist, und zusammen mit der Dreher und Kauf Nadel werde ich wohl nicht mehr in die Situation kommen, das System wegen Nadelmangels gegen eine gebastelte Lösung austauschen zu müssen.

    Man sollte sich die Haltung angewöhnen, dass das alles nicht lebensnotwendig ist. Wenn der Öltank im Winter leer ist, muss ich das bezahlen, was Heizöl grade kostet - einen Plattenspieler kann ich aber stehenlassen, wenn mir der Preis nicht passt - und wenn das alle machen würden, dann würden auch die Mondpreise wieder verschwinden. Aber bei den meisten Leuten regiert leider die Maxime "Gier frisst Hirn", und das ist jetzt absolut nicht böse gemeint. Es lohnt sich bei vermeintlichen Schnappern immer, zu rechnen, was das Gerät gekostet haben wird, wenn es so ist, wie man es haben will. Mit dieser Vorgabe entpuppt sich so mancher Billigkauf dann als sehr schlechtes Geschäft.

    Gruß Frank

    zum Stillegen von Funktionen fällt mir das hier ein, es war der Anlass, die Freundschaft zu dem Herrn endgültig zu kündigen:

    hifimuseum.de - Sie sind im Bereich : Die besondere DUAL-Box

    Er mag ja prinzipiell recht haben, aber auch hier gilt, dass man es mit über 40 Jahre alten Geräten zu tun hat, die halt sind wie sie sind, UND, dass man den selben Effekt erreicht, wenn man einfach alle Schalter auf null stellt und nur den 4 Ohm Anschluss nutzt.

    Ich denke, bei Geräten, die fast ein halbes Jahrhundert alt sind, sollte man schon ein wenig den Kulturgut-Faktor mit berücksichtigen, vor allem, wenn man den Begriff "Museum" im Namen seiner Webseite benutzt. Der Pitch macht für bestimmte Leute schon Sinn, Lichtleisten und Frontbedienung waren um 1980 modern, und wer es nicht braucht, schaltet es einfach ab, oder sucht sich einen anderen Dreher. Im Fall der Lautsprecher CL730 macht der 8 Ohm Anschluss sogar Sinn, wenn man sich mal die Situation ansieht, in der Dual zur Entstehungszeit der CL7xx Modelle steckte. Es reichen ein paar Blicke in die Bedienungsanleitungen der Dual-Geräte aus der Zeit, um zu kapieren, dass Dual selber die Geschichte mit dem Vorwiderstand nicht für die Weisheit letzter Schluss gehalten hat, dass der Anschluss aber nötig war, um die Boxen an allen damals aktuellen Dual Verstärkern in allen Betriebsarten sicher betreiben zu können.

    Gruß Frank

    Es geht ja nicht darum, ein Atom-U-Boot zu reparieren, sondern eine Kabelverbindung mit einem Kurzschließer und ein paar Steckverbindern, an deren Ende zwei Spulen hängen ( der Tonabnehmer ), mit dem Ohmmeter durchzuprüfen, mehr nicht. Erleichternd kommt noch hinzu, dass das Ganze hervorragend auf einem Blatt im Service Manual dokumentiert ist. Ganz ehrlich Jungens und Mädels, wenn hier schon eine Fachwerkstatt nötig ist ... 8o


    Gruß Frank