Leude, nochmal ganz langsam, offenbar habt Ihr gar nicht gelesen, was ich weiter oben geschrieben habe.
Das ganze alte Dual Geraffel würde für mich keinen Sinn machen, wenn ich mich nicht für die Historie interessieren würde. Es gibt heute für relativ kleines Geld sogenannte Field Recorder mit SD Karten, mit denen kann man Quadro-Aufnahmen viel besser und einfacher machen als mit jeder Cassette und mit jedem alten Portastudio. So ein Umbau eines C901 würde für mich nur Sinn machen, wenn ich dem möglichst nahe käme, was man sich bei Dual im Jahr 1974 vorgestellt hat - und 1974 war es halt noch so, dass die Unterhaltungselektronik Industrie beabsichtigt hat, Quadro als Technologie für jedermann in den "Gesamt-Kosmos" zu integrieren.
Philips hat die Technologie Compact Cassette damals zwar recht großzügog lizensiert, Open Source war sie deshalb aber noch lange nicht, und ein Aspekt war halt die Forderung nach völliger Kompatibilität. Die Cassette sollte einfach nutzbar sein, und kein User sollte sich Gedanken machen müssen, welche Cassette er mit welchem Gerät abspielen kann. DAS, lieber Phonesmoke, war der Grund, weshalb eine Quadro Cassette in beide Richtungen laufen sollte, wohlgemerkt, wir sind hier beim C901 im Jahr 1974.
Wäre das mit den acht Spuren gelungen, was es wahrscheinlich irgendwann wäre, wenn analoges Quadro weiter verfolgt worden wäre, wäre das ganze Gehampel, über das wir hier diskutieren, gar nicht nötig gewesen - man hätte nur die Aufnahme- und Wiedergabezweige vierkanalig ausführen müssen, de Löschköpfe und das Laufwerk hätten bleiben können, wie sie sind.
Meine Wunschvorstellung war ursprünglich, ein Quadro C901 zu bauen, das dem geplanten Dual Entwurf so nahe wie möglich kommt. Zu der Zeit, wo ich mit der Recherche angefangen habe, gab es C901-Leichen noch als Beifang zum gratis mitnehmen, und so habe ich mir neben dem einen guten originalen ( Stereo ) Exemplar noch ein paar Leichen ins Lager gelegt, um alle Spezialteile zusammenzuhaben. Man kann ja am C901 Chassis sehen, dass die Entwicklung schon relativ weit gewesen sein muss, sonst hätte man wohl kaum die Fertigungswerkzeuge fürs Chassis so gestaltet, wie sie gestaltet waren. Leider war es nicht möglich, irgendwas an Informationen zu der Entwicklung zu finden, nicht mal ein Foto eines Prototypen, und nachdem ich dann noch feststellen musste, dass das Tascam Portastudio als einziges verfügbares Gerät mit Achtkanal Tonkopf - auch die gab es noch vor einigen Jahren zu Schrottpreisen - nicht mal von der Spurlage kompatibel ist, habe ich das Projekt erstmal aufgegeben.
Den Gedanken, doch den Kompromiss einzugehen, Quadrocassetten nur in eine Richtung laufen zu lassen, habe ich natürlich auch von Anfang an im Kopf gehabt, nur sollte es trotzdem am Ende das darstellen, was Dual Mitte der 1970iger vor hatte, und das war halt ein quadrofones 901, und kein Bastard aus mehreren ( jüngeren ) Modellen, das am Ende irgendwie quadro ist.
Vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee, wie man an Detailinfos zu der damaligen Entwicklung kommen könnte, oder ob in irgendeiner Fachzeitschrift darüber berichtet wurde, ein paar kleine Anhaltspunkte würden reichen.
601_1700_839 - NATÜRLICH würde ich für das Projekt zwei Serien- Schlachtgeräte verarbeiten, wie sollte das auch anders gehen. Platinen müsste man aber trotzdem wahrscheinlich neu entwerfen, weil das Gerät zu hoch werden würde, wenn man zwei komplette Elektronikteile übereinander verbauen würde - und hintereinander/nebeneinander würde es auch nicht passen, habe schon alles ausprobiert.
Gruß Frank