Gute Idee mit dem Verlegen der 4 Sicherungen und Emitterwiderstände einzubauen.
Aber nicht ganz trivial.
Du mußt die Sicherungen hinter Gleichrichter und Siebung einbauen - dazu muß links von den Elkos die Drahtbrücke raus, die die +15V an die zweite Endstufe weitergibt und Du mußt Gleichrichterdioden und Elko von der großen Kupferfläche trennen, sonst kriegst Du die Sicherung nicht dazwischen.Ich habe seinerzeit mit einem Fräser eine "Gleichrichter und Elko"-Insel geschaffen. Die Sicherungen saßen alle auf einem Stück Platine über den Elkos und waren mit recht dicken Kabeln auf das Board verdrahtet. An den passenden Stellen Löcher zu bohren ist ja kein Hexenwerk.
Auf der -15V Seite reicht es, die Leiterbahn rechts zwischen den Trafoanschlüssen zu durchtrennen, die Dioden und Elko mit der umlaufenden Leiterbahn verbindet. Da kriegt man die beiden Endstufen aufgetrennt.
Zuerst werde ich die Siebung etwas verbessern, sagen wir mal auf den doppelten Wert, 2200uF sind jetzt drin, 2 Stück, da mache ich 2 mal 4700uF rein. Genauso die Vorsorgungsspannung für die OP's, da kommen auch größere Elkos rein.
Dann brauchen eventuell die Gleichrichterdioden ein Upgrade.
Die 1N4001 sind zwar für 1A Dauerstrom ausgelegt, aber mit 2 x 2200µF sind sie bei der "Kaltstrom-Aufnahme" innerhalb zwei Netzperioden schon ziemlich an der Grenze. Mit 2 x 4700µF *könnten* sie schon ein ganzes Stück drüber sein.
Als Ersatz böten sich die hier an:
Das ist eine 100V / 2A Schottky-Diode, die eine etwas niedrigere Durchlaßspannung hat, als die 1N4001 und eine kürzere Recoveryzeit besitzt. Dabei aber den gleichen Formfaktor.
Ich habe das seinerzeit nicht geändert. 2200 µF reichen in der Regel vollkommen aus. Im Leerlauf - wo ein Netzbrumm am ehesten auffällt - war die Schaltung unauffällig. Bei maximaler Leistung und in der Spitze machen 4700er den Kohl auch nicht mehr fett, weil der Verstärker gar nicht so weit aufsteuert, daß er das nutzen könnte ... und dann würden die Sicherungen durchbrennen. So what ?
der 4558 OP soll ja nicht ganz so schlecht sein, vermutlich ist der hier auch gut genug, also zuerst probieren bevor da was ausgetauscht wird.
Der originale RC4558 neigt leider zu vorzeitigem Ableben. Ich weiß nicht wieso, aber im Laufe meines "Lebens mit Dual" habe ich bestimmt schon ein Dutzend oder mehr RC4558 tauschen müssen, weil ein Kanal weg war oder die Dinger Geräusche gemacht haben. Meistens habe ich die durch NE5532 ersetzt.
Lieber werde ich die Stromversorgung verbessern, mal sehen ob da 7815 und 7915 Spannungsregler passen. Nee, die passen schon mal nicht, weil da nur 14.7V ankommen, dann villeicht 7812/7912
Brauchst Du nicht.
Die Vorwiderstände mit 100µF reichen an der Stelle vollkommen aus. Gegen "Feinstörungen" kannst Du vielleicht noch mal einen 100nF Folienkondi unterhalb der Platine an den Anschlüssen des Elkos verbauen. Ich würde mit der Betriebsspannung nicht nochmal runtergehen.
Selbst mit 78L12 / 79L12, die dafür ausreichen *würden* brauchst Du mindestens nochmal je 2 x 100nF an Ein- und Ausgang gegen Masse an jedem Regler um deren potentielle Geräuschentwicklung zu unterdrücken. Diese kleinen Dreibeiner sind nett - aber manchmal auch heimtückisch, insbesondere, wenn sie nur mit sehr kleinen Nutzströmen betrieben werden. Und die paar Milliampere von dem Doppel-Op ist so gut wie nix. Der Aufholverstärker hinter dem Eingangswahlschalter und vor der Klangeregelung hängt da ja nicht mal mit dran, sondern bezieht seine Versorgung aus dem ungefilterten Hauptspannungen. *Das* wäre nochmal eine Modifikation, die mehr Ruhe in der Schaltung verspricht, wenn man den zweiten OP auch mit an die geregelte und stabilisierte Spannung hängt.