Hi Rene !
Kaum zu glauben, dass in dem Fall das Service-Manual tatsächlich einmal abseits von Illustrationen hilfreich ist samt genauer Anleitung, ist ja sonst eher knapp gehalten bei der „Plastikbomber“-Generation.
Ja. Manchmal findet man Diamanten unter den Steinen ...
Sie mußten eben sparen. Und bei den Manuals war das am offensichtlichsten. Die hatten einfach nicht mehr die Tiefe und Qualität der alten, klassischen Duals. Schön. Ist halt so.
Und obwohl ich die Dinger immer lästerlich als "Plastikbomber" tituliere, ist jeder von denen in der Lage Kreise um einen heutigen "modernen" USB-Dreher zu fahren. Selbst in der damals schon ziemlich abgespeckten Variante waren das im Kern sehr gute und taugliche Geräte. Die Probleme fangen dann an, wenn irgendwas abgebrochen ist - oder - der Prozessor die Kurve gekratzt hat.
Ich habe selber einen CS620Q in der Sammlung und das ist, wenn man es auf die reine Funktionalität runterbricht, ein absolut taugliches und brauchbares Gerät.
Habe leider schon voreilig vor deiner Antwort Silikonöl bei einem der besagten eBay-Wucherer bestellt, immerhin das richtige 300.000er. Vielleicht auch besser so – bei so großen Mengen trifft mich am Ende auch noch das Dauerbastlersyndrom und meine Wohnung verkommt zur Werkstatt für kränkliche Duals.
1979 habe ich mir einen Sony PS-T1 brandneu gekauft. Zusammen mit dem STR-313L Receiver, die eine Schneider TS-1702 Kompaktanlage mit Garrard SP25 Mk.IV ersetzt haben. Diese Komponenten bildeten mit einer Akai X-1810D Bandmaschine und einem Sansui SC1110 Cassettendeck an zwei dänischen "Mülltonnen" (Zweiwege im Waschmitteleimer-Design) den Kern meiner heimischen Stereoanlage. Duals kamen nur am Rande vor, insofern, als daß ich in der Zeit viele Kompaktanlagen mit Duals drin von CDS-Keramiksystemen auf z.B. AT95E, Ortofon OMB5 oder Shure M75-6 umgebaut habe. Einschließlich Einbau eines selbstgebauten 4-Transistoren Vorverstärkers auf selbstgefertigen Leiterplatten.
Dann habe ich eine Umschulung in Essen gemacht, wo ich nach kurzer Zeit eine eigene Anlage zusammengesucht habe. Einen Marantz 2226B Receiver, ein Marantz 5010 Cassettendeck ... und einen Dual 1220 in der kleinen Zarge mit der "Mauseloch"-Haube. Alles für einen kleinen Taler in der Nähe aufgegabelt und aus dem Kleinanzeigenteil der lokalen Zeitung. Der Dual bekam auch ein AT95E und ich hatte eine Akai GX-266D Bandmaschine und zwei No-Name-Boxen mit Pioneer-Chassis von zuhause mitgebracht.
Der Kram hat mich dann in meine Hamburger Wohnung begleitet, wo ich zwischen Ende 1987 und Ende 1997 gewohnt habe.
Dual ist - außer dem 1220 mit dem AT95E - wieder in mein Leben getreten, als ich in meiner Heimatstadt zu Fuß aus der Stadt kommend auf dem Weg nach hause war. Ich hatte meinen Chrysler Saratoga in der Inspektion und wollte nicht warten. Unterwegs war eine Hausräumung und auf dem Gehweg stand ein Dual 1019 im Holzgehäuse mit heiler Haube und M75M-G. Sollte in die Mulde. Verstärker / Tuner / Boxen hatten schon "Liebhaber" gefunden und ich habe den schweren Dual-Kasten 2 Kilometer bis nach Hause geschleppt.
Der hat dann mein Interesse an den "alten Plattenspielern" wieder getriggert und ich habe angefangen, die Träume meiner Teenagertage zusammen zu kaufen. 1228, 601, 701 (hat lange gedauert), 704 (stand keine fünf Kilometer von meiner Wohnung herum) und die ganzen alten Kisten: 1010, 1015, 1009 ... 1019 habe ich zeitweise ein halbes Dutzend gehabt, von den 1228 sogar mal 10 oder 12. Sieben oder acht 601 ...
Als das Familienhaus das erste Mal an "fremde Leute" vermietet wurde, mußte ich meinen Lagerkeller räumen. Bin dann in eine 60qm Räumlichkeit in einer Industriebrache umgezogen und habe Hifikrempel zum Kilopreis gekauft. Ich hatte ja Platz.
Ja. Hatte.
...
Ab und zu verlassen mich auch mal Geräte, aber allein Plattenspieler muß ich noch so um 70 Stück haben.
Plus denen in Anlagen, wie P, HS oder KA. Viel Dual. Bißchen Braun, bißchen Sony ...