Insolvenzantrag der Alfred Fehrenbacher GmbH

  • Wie heißt es doch:

    Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

    Und das ist Fehrenbacher so passiert.

    Die haben immer nur die alten Kamellen aufgewärmt oder warm gehalten.

    415/435/455 und deren Derivate haben die doch 30 Jahre lang weitgehend unverändert gebaut.

    Die größte "Innovation" war noch, das die den alten OPS-Tonarm aus der Versenkung geholt haben und ihm eine Höhenverstellung verpasst haben.

    Sonst kam da doch in den letzten 20 Jahren nichts außer Kosmetik.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Dem Landsberger Jungritter mit dem neuen, stolzen Wappen fehlte jedoch der Nachschub und die Gefolgschaft.

    Aber da hoffe immer noch, dass sich der Endsatz aus den Märchen „…. und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.“ bewahrheitet.

    Gruß Christian


    _________________


    Ich suche folgende LPs von Pearl Jam: Live on two legs, Lost Dogs, rearviewmirror

  • Passat : wobei man Fehrenbacher zu gute halten muss, dass die Geräte nicht schlecht waren und lange Zeit was Automatik Spieler anging, die einzigen höherwertigen Geräte waren. Konkurrenz bei Automatik Spielern gab es nur aus Fernost à la CS400 / Aiwa PX-E855 und deren Derivate unter anderen Labels, welche alle auf dem selben Uralt-China Laufwerk basieren und sich bis heute (gut) verkaufen..... Habe selber so einen China Automatik Spieler unter meinen Geräten (und er tut seinen Dienst) .... jedoch kann man das verwendete audiotechnica system nicht gegen ein beliebiges anderes tauschen....das ist bei den Fehrenbacher Spielern > cs415 möglich. Einen neuen hochwertigen Automatik Spieler hat dann erst Dual Landsberg aufgelegt....... Nun ja, hoffen wir das beste für Dual, Fehrenbacher und die Vinyl Geminde ..... da es ja wie ich finde, treffend in dem MINT Artikel angemerkt, nicht nur emotionslose Geräte sind sondern auch ein Stück unserer Kultur :)


    Schönes Wochenende euch und Gruß,


    Jochen

  • Klar, die Geräte von Fehrenbacher haben einen langen Produktionszeitraum, aber das hat ein Linn LP 7 12 auch, was soll man bei einem guten Plattenspieler auch groß verbessern? Die Entwicklungskosten für ein komplett neues Modell sind, im Vergleich zu den 1970er eben nicht auf Zehntausende von produzierten Geräten eine Typs umlegbar. Deswegen sind wirklich neue Plattenspieler meist technisch anspruchslos konstruiert, also ein kleiner, geregelter Gleichstrommotor treibt über einen mehr oder minder breiten Riemen einen mehr oder minder schweren Plattenteller an, Drehzahlkonstanz, Gleichlauf und Rumpelverhalten ergeben sich eher zufällig. Ein Subchassis ist schon zu aufwendig, ein paar einfache Dämpferfüße müssen reichen. Der Tonarm muß meist ohne aufwendige Lagerung auskommen, die Auflagekraft wird meist simpel mittels Unbalance erzeugt, Antiskating meist primitiv durch ein an einem Faden unkontrolliert herumbaumelnden Gewicht. Dazu gibt es einen mehr oder minder guten TA. Teuerere Modelle weisen meist mehr Materialeinsatz, Gold, Holz usw. auf, die "Holzklasse" mit einem einfachen Phonopre, einem AD-Wandler auf USB. Die Umschaltung zwischen mit oder ohne internen Phonopre erfolgt meist über einen erbärmlichen Pfennigknipser von Schiebeschalterchen, der schon vom Ansehen Kontaktproblemen bekommt. Wer ernsthaft Vinyl hören will, greift bei Neuware zu den teuren Modellen, ein Hobby darf ja auch gern einmal mehr kosten. Wer nur nebenbei hört, seine Jugendscheiben digitalisieren will oder einfach nur einen Plattenspieler haben will, weil es chic ist und ein wenig den intellektuellen Nimbus einer Bibliothek ausstrahlt, der kauft ein Einfachmodell und ist damit durchaus glücklich.

    Ansonsten muß man nüchtern feststellen, daß man mit einem guten CD-Spieler, der noch nicht Videoformate und komprimierte Formate abspielt, sondern noch ein echter, reiner CD-Spieler ist, einfacher und günstiger zu einem guten Klangresultat kommt. Das mit einem Plattenspieler zu erreichen ist schon eine Wissenschaft für sich, die als Hobby Spaß bereiten kann.


    Die Tonabnehmerhersteller haben sich dem Trend angepaßt, auch hier sind es geringe Stückzahlen, die echte Neuentwicklungen unwirtschaftlich machen.

    Wenn man tiefer in die Materie eintaucht, gute Geräte einsetzt, dann erkennt man gute und schlechte Aufnahmen schnell, was Fluch und Segen zugleich ist, sind einige Aufnahmen schnell unerträglich, während man bei einigen Aufnahmen, die man seit Jahrzehnten zu kennen glaubt, immer wieder überraschende Details entdecken kann.


    Und wer immer klagt, wie teuer alles geworden ist. 1974 lag das durchschnittliche Monatsbruttogehalt bei 1.500 DM, ein Dual CS 701 kostete auch Mal eben knapp 1.000 DM. So ein Plattenspieler für 2.000€ ist also nicht "überkandidelt", vor allem, wenn man die geringen Stückzahlen betrachtet, dagegen war der CS 701 echte Massenware.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

    2 Mal editiert, zuletzt von Deichgraf63 ()

  • Klar, die Geräte von Fehrenbacher haben einen langen Produktionszeitraum, aber das hat ein Linn LP 7 auch, was soll man bei einem guten Plattenspieler auch groß verbessern?

    Der Linn LP12 von heute unterscheidet sich von dem Ursprungsmodell doch erheblich. Da gab es mittlerweile einige Updates, die sich Linn gut bezahlen ließ.

    Zumindest hat Linn sehr gute Marketing Leute und Verkäufer.

    Keep on rockin' in the free world! 8)

  • Kurz nochmal zur 4xx-Familie, einfache, aber zuverlässige Mechanik mit einem Baukastensystem (Tonarm) als Produktfamilie aufgestellt. Das war einfach sehr gut. Und auf der anderen Seite wird (seltener hier) gejammert, dass die Elektronik bei älteren Denon u.a. nicht mehr ersatzteilversorgt wird, und deswegen gute Geräte kaputt sind. dann doch lieber einen 4xx

  • Klar, die Geräte von Fehrenbacher haben einen langen Produktionszeitraum, aber das hat ein Linn LP 7 auch, was soll man bei einem guten Plattenspieler auch groß verbessern?

    Der Linn LP12 von heute unterscheidet sich von dem Ursprungsmodell doch erheblich. Da gab es mittlerweile einige Updates, die sich Linn gut bezahlen ließ.

    Alle Änderungen hier. https://en.wikipedia.org/wiki/Linn_Sondek_LP12?wprov=sfla1


    Von der Verarbeitungsqualität meilenweiter Unterschied. Fängt beim Gehäuse an, Teller beim Linn gut 3 kg..


    Kurz nochmal zur 4xx-Familie, einfache, aber zuverlässige Mechanik mit einem Baukastensystem (Tonarm) als Produktfamilie aufgestellt. Das war einfach sehr gut.

    Ja, absolut.


    Neben dem LP12 hab ich einen TD240-2 von Thorens. Ich war überrascht wie gut der sich schlägt, wobei ich immer ein Kritiker des billigen und des ungünstig montierten Motors bin.


    Doch zurück zum Faden: verstehe ich das richtig das die Produktion wieder sicher und stabil läuft? Wäre schön, zum einen für die Arbeitsplätze und natürlich für das brauchbare Produkt.


    Wolfgang

    Dual 505-3 defekt, Dual 1229 (alle Nuss.)
    Linn: LP12 Majik,Karousel, Lingo 4 (Kirsch), Thorens TD160 Super/SME3009R (Mahaghoni), TD240-2 (Nuss.), Restteile TD2001

    Saba 8050 defekt und 8120 (Nuss.), Saba 9141,Yamaha A-S701 (Silber), Yamaha MCR-870D

    Ehemalige Dual:CS504,CS505-1/-2,CS522,1214,1219,1229(2x,darunter SABA 785),1246 (3x),1249 (2x),704,CS627q,2*CS741q Satin und Anthrazit,CR60,C810,C812,C919-1,MV61,CR1730,C824,HS152,komplette 1462er-Serie in Braun Resterampe: Verkauf oder Wertstoffhof

    Einmal editiert, zuletzt von analogi67 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von analogi67 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich möchte deswegen keinen neuen thread aufmachen, aber der YT Algorithmus präsentierte mir gestern Abend dieses interessante Video aus der "Rekkord" Produktion. Teilweise sehr detailierte Einblicke in die Montage. Den Ton kann man getrost wegschalten (außer, man spricht tschechisch), aber die Bilder aus der Montage sprechen für sich. Irgendwie habe ich das Gefühl, da hat sich wenig geändert. ;)


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  • Das interessanteste gibt es bei 9.05 Minuten. Auf dem Monitor sieht man eine CAD Zeichnung eines neuen Modells mit Subchassis.....


    Norbert

  • Auf dem Monitor sieht man eine CAD Zeichnung eines neuen Modells mit Subchassis.....

    Die CAD-Zeichnung sehe ich, aber wie kann ich das Subchassis erkennen?

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Schöner Film, die scheinen ja wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Wenn sie jetzt noch die Fertigungsqualität wieder in den Griff bekommen ist doch alles prima :thumbup:

    VG

    Kai








  • Die CAD-Zeichnung sehe ich, aber wie kann ich das Subchassis erkennen?

    Das ist der neue Rekkord 505-6. ;)


    Alles Spekulatius.


    Vielleicht nur eine optische Antäuschung.

    Ich möchte deswegen keinen neuen thread aufmachen, aber der YT Algorithmus präsentierte mir gestern Abend dieses interessante Video aus der "Rekkord" Produktion. Teilweise sehr detailierte Einblicke in die Montage. Den Ton kann man getrost wegschalten (außer, man spricht tschechisch), aber die Bilder aus der Montage sprechen für sich. Irgendwie habe ich das Gefühl, da hat sich wenig geändert. ;)


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    Tschechisch? Seltsam. Englisch würde Sinn machen.

    Dual 505-3 defekt, Dual 1229 (alle Nuss.)
    Linn: LP12 Majik,Karousel, Lingo 4 (Kirsch), Thorens TD160 Super/SME3009R (Mahaghoni), TD240-2 (Nuss.), Restteile TD2001

    Saba 8050 defekt und 8120 (Nuss.), Saba 9141,Yamaha A-S701 (Silber), Yamaha MCR-870D

    Ehemalige Dual:CS504,CS505-1/-2,CS522,1214,1219,1229(2x,darunter SABA 785),1246 (3x),1249 (2x),704,CS627q,2*CS741q Satin und Anthrazit,CR60,C810,C812,C919-1,MV61,CR1730,C824,HS152,komplette 1462er-Serie in Braun Resterampe: Verkauf oder Wertstoffhof

  • Tschechisch? Seltsam. Englisch würde Sinn machen

    Naja - das Project-Werk ist in Tschechien und die beiden Typen sind auch Tschechen und machen ihre anderen Clips auch auf Tschechisch.


    Herr_Keuner danke! Das konnte ich auf dem Handy gar nicht erkennen, obwohl ich versucht habe, heranzuzommen. Interessantes Detail, da Project bei seinen Brettchenspielern nicht auf Subchassis setzt!

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Interessantes Detail, da Project bei seinen Brettchenspielern nicht auf Subchassis setzt!

    Für Lösungen die sie selbst beherrschen, hätten sie ja nicht in St. Georgen einsteigen müssen. Im Prinzip bräuchte man ja nur die vorhandenen Thomsonchassis besser zu entkoppeln als mit den Gummidämpfern welche bislang drin stecken. Ich bin mal gespannt was da in Zukunft kommt....oder ob was kommt. ;)

    VG

    Kai








  • Interessantes Detail, da Project bei seinen Brettchenspielern nicht auf Subchassis setzt!

    Für Lösungen die sie selbst beherrschen, hätten sie ja nicht in St. Georgen einsteigen müssen.

    Äh, das Pro-Ject Portfolio beinhaltete durchaus schon Subchassis-Konstruktionen. 6.1 und 6.9 boten mehr Subchassis, als die meisten HörerInnen handlen konnten und der aktuelle Classic ist ebenfalls ein Subchassis-Laufwerk, wenn auch ohne Federn.


    Und zum Thema "Brettchenspieler" muss immer spontan daran denken: Pro-Ject Xtension


    Grüße, Brent

  • Äh, das Pro-Ject Portfolio beinhaltete durchaus schon Subchassis-Konstruktionen. 6.1 und 6.9 boten mehr Subchassis, als die meisten HörerInnen handlen konnten und der aktuelle Classic ist ebenfalls ein Subchassis-Laufwerk, wenn auch ohne Federn.

    ok, wieder was dazu gelernt

    VG

    Kai








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