Beiträge von Passat

    Der 741Q hat die Dual-spezifische TKS Systembefestigung.
    Es passen also alle Dual TKS Syteme.
    Ab Werk wurde er je nach Bauzeitraum mit dem System TKS 390E, TKS MCC 120 oder TKS 60 E ausgeliefert.
    Für die üblichen Systeme mit 1/2"-Befestigung gibt es einen Adapter.
    Bei Ebay wird auch ein Adapter angeboten, das ist aber nur der reine Adapter ohne Zubehör.
    Von Dual gab es einen Umrüstsatz, der neben dem reinen Adapter auch Zusatzgewichte, eine Einstell-Lehre, Schrauben, etc. beinhaltet.

    Es gibt 3 Alternativen:
    1. Es gibt die Ortofon OM Systeme mit TKS-Befestigung, z.B. bei DualFred.
    Mit Nadel 5E: https://www.dualfred.de/Tonarm/Tonabne…-300199-dt.html
    ohne Nadel: https://www.dualfred.de/Tonarm/Tonabne…-300322-dt.html
    Es passen die Nadeln 5, 5E, 10, 20, 30 und 40.
    2. Es gibt ebenfalls die Audio Technica AT-VM95-Systeme mit TKS-Befestigung, z.B. bei Ebay.
    Der Anbieter hat aber derzeit keine Systeme eingestellt.
    3. Bei Ebay o.Ä. einen gebrauchten TKS Tonabnehmer kaufen.

    Es gab (sortiert nach Wertigkeit lt. Dual):
    TKS 670, TKS 236, TKS 237, TKS 49 S, TKS 45 E, TKS 52 E, TKS 55 E, TKS 60 E, TKS 380 E, TKS 390 E, TKS MCC 120

    Oft fällt der Hebel aus dem Kurvenrad, weil die Ecke im Kurvenrad, die das kurze Ende des Hebels und damit den ganzen Hebel im Kurvenrad hält, teilweise ausgebrochen ist.

    Und beim nächsten Startvorgang verklemmt sich irgendwo der lose herumliegende Hebel und zerbricht o.Ä.

    Und die Aktion mit der Stopp Funktion find ich auch immer noch seltsam. Wenn der Dreher Steht und ich drücke die Stopp Taste oder halte sie gedrückt, dann dreht er los. Lasse ich los, ist er sofort wieder aus. Wenn ich Stop drücke während er dreht, funktioniert alles wie gewünscht.

    Ich habe das mal bei meinem 741Q nachgestellt.

    Drücke ich kurz die Stop-Taste, dann passiert folgendes:

    Der Plattenteller läuft an, nach kurzer Zeit geht die Quarz-Leuchte (bei Pitchbetrieb die Pitchleuchte und eine LED der Pitchanzeige) an, dann die 33 oder 45 -Leuchte, der Lift hebt den Tonarm an und setzt ihn dann gleich wieder ab und der Plattenteller stoppt wieder und die Leuchten gehen aus.
    Kurzes antippen der Stoptaste sorgt dafür das der Plattenteller ganz kurz anläuft, die beiden Leuchten kurz aufblitzen und der Plattenteller gleich wieder stehen bleibt.

    In den Siebzigern hat Philips nicht gelitten - ich denke, Philips war einer der wenigen Europäer, die auch während der HiFi-Saure-Gurken-Zeit gute marktgängige Großserientechnik gebaut haben, und das Zeug verkaufte sich gut - so gut, dass Philips in den achtzigern noch in der Lage war, Grundig zu kaufen, wo die meisten anderen deutsch/europäischen Hersteller schon komplett am Boden gelegen haben.

    Aus heutiger Sicht hat Philips abgesehen von der CD nur deshalb kein Renomee, weil sich Philips nie um die Traditionspflege gekümmert hat.

    Gruß Frank

    Philips hat in 1980 auch Marantz gekauft und die richtig guten Sachen dann als Marantz auf den Markt gebracht.
    Bzw. witzigerweise gab es in Japan einige Marantz-Geräte als Philips.
    Beispielsweise die Lautsprecher Marantz LS-85 und LS-95 gabs in Japan als Philips FB-880 und FB-1000.
    Und später gab es zwischen Philips, Marantz und Grundig auch Synergien.
    Beispielsweise gabs den Tuner Grundig Fine Arts T-907 auch als Philips FT-980 und als Marantz ST-72.
    Oder der Grundig Fine Arts A-9000, der Marantz PM-84 und der Philips FA-960 sind auch weitgehend baugleich.
    etc.

    Das die meisten Vintage-Lautsprecher nur bis ca. 50 Hz spielen, spielte damals keinerlei Rolle, denn es gab schlicht nichts an Tonträgern, das tiefere Frequenzen drauf hatte.
    Und auc h bei der Musik gabs kaum etwas.
    Die Baßtrommel eines Schlagzeugs spielt um die 50 Hz herum, ein normaler 4-saitioger E- oder Kontrabass hat als tiefste spielbare Frequenz ca. 40 Hz.
    Tiefer spielen konnte damals nur ein Bösendorfer Imperial Flügel, eine Kirchenorgel und eine Harfe.
    Sonst gabs keine Instrumente, die tiefer als 40 Hz spielen konnten.
    Auch die damaligen Sythesizer kamen nicht tiefer runter.

    Tiefer gings damals schlicht nicht.
    Warum also sollte ein Lautsprecher Frequenzen wiedergeben können, die in der Musik und auf den Tonträgern (Vinyl und Kassette) schlicht nicht vorkamen?
    Das brachte damals schlicht keinen Mehrwert, ergo hat man es gelassen.

    Und auch später und bis heute gabs/gibts nur rel. wenig Musik mit echtem Tiefbass unter 40 Hz.

    Wobei die Regel von Ausnahmen bestätigt wird.
    Beispielsweise Dynaudio Consequence, die kommt auf unter 20 Hz -3 dB.
    Die Nachfolgerin Consequence Ultimate wurde mit 14 Hz -3 dB gemessen!
    Wobei man mit der nahezu jeden Verstärker an die Grenze treiben kann.
    Damals im Test wurden Endstufen mit 1200 Watt RMS verwendet. Und man hat das an die Grenze getrieben.
    Nicht die Lautsprecher waren am Ende, sondern die Endstufen!

    So ein Chaos war das bei DIN gar nicht.
    Die meisten Kabel waren 5-polig belegt.
    Und selbst bei 3-polig belegten Kabeln geht nur Aufnahme nicht.
    Wobei mir so etwas noch nicht untergekommen ist.
    Ich kenne da nur die 3-poligen DIN-Anschlüsse, aber nicht 5-polige Stecker, die nur 3-polig belegt sind.

    Und kreuzverschaltete Kabel waren doch selten, da die nur für die direkte Verkabelung von 2 Aufnahmegeräten gebraucht wurden.
    I.d.R. hat man die aber an einen Verstärker oder Receiver angeschlossen und da werden normale Kabel verwendet.

    Natürlich gab es auch Sonderfälle, aber die sind nur für Zusatzfunktionen relevant.
    Beispielsweise bei Grundig 8-polige Kabel, von denen aber nur 6 Pole benötigt werden. 5 mal normal und am 6. Pol liegt eine Triggerspannung zum Einschalten von Verstärkern und Endstufen an. Und in die 8-poligen Buchsen passen auch 5-polige Stecker. Da geht dann nur Trigger nicht.

    Ich hab mir mal die oben verlinkte Übersicht der Plattenspieler Generationen angeguckt. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein 504 fehlt. Wo sortiert der sich denn ein. Ist das der Vorgänger vom 505 oder irgend eine Seitenlinie?

    Ulli

    Der 504 ist die Halbautomatikversion des 521 und ja, das ist der Vorgänger vom 505 bzw. vom 506.
    Der 505 ist eine leicht abgespeckte Version des 506-1 (kein Leuchtstroboskop)

    Und später hat man es genormt

    Audio:
    Weiß = Links
    Rot = Rechts
    Schwarz = Mono (Center oder Subwoofer)
    Orange = Digitalaudio (S/P-DIF)

    Einige Hersteller haben das noch wegen Surround um eigene Farben ergänzt bzw. weichen ab.
    Beispielsweise bei Onkyo:
    Grün = Center
    Lila = Subwoofer
    Blau = Surround links
    Grau = Surround rechts
    Braun = Surround back links
    Beige = Surround back rechts

    Bei Video ists dagegen einheitlich:
    Gelb = FBAS (auch als Composite bezeichnet)
    Grün = Komponente Helligkeit oder RGB Grün
    Blau = Komponente Farbdifferenz PB oder RGB Blau
    Rot = Komponente Farbdifferenz PR oder RGB Rot

    Die wirklich unproblematischen Duals stehen bei mir.

    Mein 627Q ist Erstbesitz, da habe ich noch nie etwas dran getan, außer, 1984 den 1/2" Umrüstsatz mitsamt Denon DL-110 montiert.
    Mein 741Q ist zwar ein Gebrauchtkauf, aber außer Putzen und den Knallfrosch ersetzen und das Yamaha montieren (der 1/2" Umrüstsatz war schon beim Kauf des 741 dran) habe ich auch an dem noch nie etwas gemacht.
    Auch mein 430 ist quasi Erstbesitz (hat meine Mutter in den 1970ern neu gekauft) und auch da war noch nie etwas dran.
    Die laufen einfach.

    Mit nix meine ich das er halt nur stehen bleibt wenn die Platte zu Ende ist. Keine Tonarm Rückführung etc. Das finde ich " schwach".

    Naja, man muß das im zeitlichen Kontext sehen.
    Als der 505 auf den Markt kam (als 505, 505-1) war er das Dual Einsteigermodell.
    Darüber gabs den 506-1 (hat zusätzlich Leuchtstroboskop) und den 522 (Vollautomat) und die 6er und 7er.
    Erst später wurde er zum Nobelmodell hochstilisiert (wohl nach einem überschwänglichen Test des 505-2 in Großbritannien).


    Trotzdem ist der 505-3 ein guter Plattenspieler.
    Die Überholung lohnt definitiv.

    Grob:
    5xx = Riemenantrieb
    6xx = Direktantrieb (Ausnahme 600, 601 = Riemen)
    7xx = Direktantrieb (Ausnahme 750/750-1 = Riemen)
    10xx/12xx = Wechsler, nur Reibrad und Riemen

    Bei den 4xx gabs alles, von Reibrad über Riemen bis Direktantrieb.

    Bei alten Modellen:
    x0x = Halbautomat
    x2x = Vollautomat

    Bei den neueren 4ern (410/415/430/435/450/455):
    xx0 = Halbautomat
    xx5 = Vollautomat

    -1, -2 sind überarbeitete Versionen, oft nur in der Optik oder anderer Tonabnehmer.

    Und warum eine fast unsinnig große Modellpalette an Plattenspielern?

    Soo groß ist die gar nicht, wenn du das mal nur auf einzelne Jahre filterst.
    Beispielsweise 1978:
    504 = Riemenantrieb, Halbautomat
    521 = Riemenantrieb, Vollautomat
    604 = Direktantrieb, Halbautomat
    621 = Direktantrieb, Vollautomat
    704 = Direktantrieb, Halbautomat
    721 = Direktantrieb, Vollautomat

    Das ergibt aber keinen 627Q.

    Der 627Q hat den gleichen Teller wie der 617Q (und der 728Q).

    Unterschiede zwischen 628 und 627Q:
    - Teller
    - Quarzregelung des Motors (Der Motor selbst ist identisch)
    - Motorsteuerung
    - Trafo (der des 607/628 liefert 17,5 Volt, der des 617Q/627Q 20 Volt)
    - Die Zarge hat 1 Taste mehr, um den Quarzbetrieb zu deaktivieren
    - Die Zarge hat eine LED, um den aktivierten Quarzbetrieb anzuzeigen


    Schau dir das Servicemanual des 617 Q an, das beinhaltet auch den 607.
    607s
    Der 607 ist die Halbautomatikversion des 628.
    So kannst du direkt vergleichen, was es zwischen Direktantrieb und Direktantrieb mit Quarzregelung für Unterschiede gibt.

    Wobei du dir von der Quarzregelung nicht viel erhoffen solltest.
    In der Praxis sind die Unterschiede 628 zu 627Q nur marginal und vernachlässigbar.