was darf ein Dual 1218 CS31 kosten?

  • Hallo zusammen.


    Ich war lange nicht da, habe aber die ganze Plattenspielersache nie aus den Augen verloren. Mein Hauptplattenspieler ist ein Lenco L78 der (wohl) gut läuft.

    Dann habe ich noch einen Dual 1225, funktioniert auch gut.


    Aber nun will ich meine Sammlung erweitern, und da kommt doch tatsächlich ein scheinbar guter DUAL 1218 mit CS31 um die Ecke, na ja, ist nicht weit von mir entfernt.


    Was darf so ein Schätzchen kosten?


    Vielen Dank im Voraus für Eure Meinungen.


    Gruß

    Rüdiger

    Gruß
    Rüdiger


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    Dual 721, 1218, 1225, Lenco L75, Denon PMA1060, Klipsch R28F

  • Hallo,


    die Frage ist zu allgemein gehalten. Für einen 1218 in schlechtem technischen und optischen Zustand wirst du wenig zu bezahlen haben, ein Dreher in Top Zustand, gewartet und optisch perfekt...den wirst du nicht für lau bekommen ..der darf ruhig etwas kosten.


    Wie immer - Angebot - Nachfrage


    Bis denne


    Wolfgang

  • Ja, danke Wolfgang.


    Aber definiere doch mal wenig und auch nicht für lau.

    Mir ist nicht bewusst, wie diese 1218 preislich bei gutem Zustand gehandelt werden.


    Ich gehe bei dem angebotenen Gerät nicht von einem technisch gut gewarteten Spieler aus.

    Ich denke und hoffe mal, alles funktioniert, es ist nichts eingebrochen und die Haube ist in Ordnung.


    Soweit meine Hoffnung. Der Verkäufer möchte nämlich einen Preisvorschlag hören.


    Wenn ich da nun mit EUR 50,-- rangehe, ist das in Ordnung oder eher zu niedrig oder völlig daneben?


    Gruß Rüdiger

    Gruß
    Rüdiger


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    Dual 721, 1218, 1225, Lenco L75, Denon PMA1060, Klipsch R28F

  • Hallo Rüdiger,


    eine gute Frage, die ich mir auch gelegentlich stelle. 1218er und 1228er werden zu allen denkbaren Preisen verkauft - Ruinen mit Fehlteilen gibt es gelegentlich für weniger als 20,- €, defekte & verharzte Geräte immer unter 50,-, gewartet & funktionstüchtig zwischen 60,- und 100,- und für Top-1218er kann man auch 200,- bezahlen.


    Ich habe 2016 einen durchgesehenen und wo nötig gewarteten, voll funktionstüchtigen 1218 mit neuer Nachbaunadel, jedoch auch einem Sprung und einem geklebten Riss an der Rückseite der Haube in einer eBay-Aktion für 105,- verkauft. Ziemlich genau ein Jahr später habe ich für ein - meines Erachtens besser erhaltenes - Exemplar mit Klappschiebehaube und ebenfalls neuer Nadel nur 85,- bekommen - das war mir eigentlich schon zu wenig, angesichts des Wartungs- und Pflegeaufwands.



    Ich würde für ein funktionsfähiges Gerät ohne technische Mängel von privat dementsprechend nicht viel mehr als 100,- zahlen mögen, ungeprüft und ungereinigt eher 50,-.


    Grüße, Brent

  • Kommt auf die Haube an.


    Hat die nur den kleinsten Riss, kannste schon mal 50 Euro abziehen. Ansonsten so etwa 80 - 100 Euro. 1218er gibt es eigentlich eher wie Sand am Meer.

  • Hi,

    Ich habe erst gestern einen 1226 für 12 Euronen geschossen, wurde als Bastlergerät angeboten, erstmal fehlt der Antiresonator, was sonst mit der Kiste los ist wird sich erst zeigen wenn er hier landet, bin gespannt.

  • Hallo Rüdiger,


    50€ halte ich für einen funktionierenden, aber unrevidierten 1218 in einer intakten CS 31 als ein passendes Angebot. Weißt du welches System in dem 1218 verbaut ist?


    Gruß

    Michael

    Gruß

    Michael

  • Danke Euch sehr für Eure Einschätzungen.

    Ich habe keine Ahnung welches System darin verbaut ist. Es kann alles drin sein. Aber ich gehe mal von einem alten, ursprünglichen Gerät aus. Soll wohl das M91 MG-D sein.


    Vielen Dank für die Preiseinschätzungen. Ich werde mir den 1218 ansehen und dann mal niedrig rangehen. Wird sich zeigen, wo ich lande.

    Aber für einen unrevidierten, funktionierenden Spieler, an dem nichts weiter defekt ist (vor allem die Zarge und Haube nicht) gehe ich nicht höher als EUR 50,--.

    Sage ich jetzt. Wer weiß was ist, wenn ich vor Ort bin.



    Noch eine Idee von mir. Auch wenn es jetzt wahrscheinlich ein Sprung ist, aber was ist von einem Dual CS 721 zu halten?

    System V15 Typ III.

    Sicher auch nicht revidiert, Haube hat Spuren (wohl keine Risse) und soweit in Ordnung.


    Der Preis wird mit EUR 350,-- angegeben. Nach meiner Recherche scheint der Preis evtl. angemessen zu sein. Allerdings hat so ein CS 721 wohl eine Menge mehr Elektronik, die Probleme verursachen kann.

    Gruß
    Rüdiger


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    Dual 721, 1218, 1225, Lenco L75, Denon PMA1060, Klipsch R28F

  • Der Preis wird mit EUR 350,-- angegeben. Nach meiner Recherche scheint der Preis evtl. angemessen zu sein. Allerdings hat so ein CS 721 wohl eine Menge mehr Elektronik, die Probleme verursachen kann.

    unrevidiert? Zu teuer!

  • Bei einem Plattenspieler macht in erster Linie der optische Zustand den Preis aus, zumindest bei Sammlern.

    Da ich meine Geräte ohnehin selbst revidiere, ist mir ein guter optischer Zustand am wichtigsten bei der Preisfindung. Das heißt, möglichst keine Kratzer, Brüche oder Macken am Gerät, der Zarge oder Haube, keine Klebereste, Fehlteile oder „Tuning“-maßnahmen.

    Sauber muss er nicht sein, funktionsfähig auch nicht (sind eh alle verharzt).

    Dazu möglichst mit nachvollziehbarer Historie, also bspw. Erbstück vom Opa oder Vater.

    Und nach Möglichkeit sollte er nicht die letzten 20 Jahre als Türstopper in nem feuchten Keller gestanden haben.

    Unter diesen Voraussetzungen kann man dann auch mal nen Hunni für einen 1218 zahlen, aber eher darunter.

    Für ein überholtes Top-Gerät in sehr gutem optischen Zustand und mit nem brauchbaren System sind auch 200 Euro nicht völlig überzogen.

    Gruß,
    Kai
    ___________________________________________________________


    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Bei einem Plattenspieler macht in erster Linie der optische Zustand den Preis aus, zumindest bei Sammlern.

    Da ich meine Geräte ohnehin selbst revidiere, ist mir ein guter optischer Zustand am wichtigsten bei der Preisfindung. Das heißt, möglichst keine Kratzer, Brüche oder Macken am Gerät, der Zarge oder Haube, keine Klebereste, Fehlteile oder „Tuning“-maßnahmen.

    Sauber muss er nicht sein, funktionsfähig auch nicht (sind eh alle verharzt).

    Dazu möglichst mit nachvollziehbarer Historie, also bspw. Erbstück vom Opa oder Vater.

    Und nach Möglichkeit sollte er nicht die letzten 20 Jahre als Türstopper in nem feuchten Keller gestanden haben.

    Das hast Du gut zusammengefasst. Genau so sehe ich das auch. Optische Mängel zu beseitigen, ist meist aufwändig, mitunter auch teuer. Technisch läßt sich bei einem einigermaßen gepflegten DUAL fast alles richten. Für guten bis sehr guten Zustand zahle ich gerne ein paar Scheine mehr.


    Der 721 zählt halt zur DUAL-S-Klasse und wird fast immer preislich (zu) hoch angesetzt. Ohne echte Revisison ist eine 3 vorne absolut überzogen. Bei gutem bis sehr guten optischem Zustand mit dem V15 III - unrevidiert - bis 250 EUR, würde ich meinen.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Was es einem Wert ist....ich hatte Spieler die ich mühelos für 100,- verkauft habe....ist ne Zeit her, und habe jetzt einen wirklich makellosen, gut funktionierenden, mit junfräulicher Haube versehenen 1226, der sich nicht richtig verkaufen lassen möchte....liegt evtl. auch an den Viren.

    Mir ist, wie oben genannt auch der optische Zustand wichtiger, denn einen 1218 bekommt man eigentlich immer überholt...und im Gegensatz zum 721.... mit handischen Fähigkeiten. Wohnzimmertauglichkeit ist mir dann auch 100-120 Euro wert. Wenn ich ihn haben möchte....paradox, denn der von mir erwähnte 1226 hat all diese Eigenschaften, ist gewartet und ich wäre sehr froh einen Spieler in dem Zusand zu finden....und dann den Preis entrichten.

    Alles ne Frage der Perspektive....wobei ich dazu sagen möchte, das mir ein 'stand-alone' Dreher mehr wert ist, als eine HS-Kombo....

    Jörg

    Du must mit den Riemen rudern, die du hast!

  • Kurze Zwischenfrage: Bei „Revision“,“generalüberholt“ oder „voll revidiert“ denke ich immer an die Werksrevisionen von Revox oder die Arbeit von Schopper. Also das ganze Gerät komplett zerlegt und neu aufgebaut - alle beschädigten Teile gegen Neuteile oder nachgefertigte ersetzt, Chassis gegebenenfalls neu lackiert, Haube, Reibrad und Tonabnehmer neu, alles nach Plan geschmiert. Also letztlich ein neuwertiges Gerät.


    Wenn ein 1218 derartig überholt wurde, kann den doch kein vernünftig denkender Mensch zu einem Preis von 200,- € oder so verkaufen.


    Oder ist mit Revision nur Putzen/Polieren und Reparatur/Wartung gemeint?


    Grüße, Brent

  • Gute Frage!


    Aber derart aufwändige "Revisionen", wie von Dir beschrieben, sind eigentlich kaum bezahlbar und stehen auch in keiner Relation (mehr) zum ursprünglichen Neupreis. Richtigerweise sollte man dann wohl auch diesen Terminus tatsächlich nicht benutzen.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Wenn ein 1218 derartig überholt wurde, kann den doch kein vernünftig denkender Mensch zu einem Preis von 200,- € oder so verkaufen.


    Oder ist mit Revision nur Putzen/Polieren und Reparatur/Wartung gemeint?


    Grüße, Brent

    ...denke mit nem ansatz, dass das ein hobby ist, ginge das schon...zumal man sonst ein einfaches gerät gar nicht kaufen dürfte....realistisch ist ein preis von 200 für einen 1218 kaum zu erzielen....


    gruss

    romme

  • Aber für einen unrevidierten, funktionierenden Spieler, an dem nichts weiter defekt ist (vor allem die Zarge und Haube nicht) gehe ich nicht höher als EUR 50,--.

    Das wäre dann aber günstig.


    Wenn ich "Revision", "revidiert", "generalüberholt" oder ähnliches lese, dann streuben/sträuben sich bei mir so wie so die Nackenhaare. In diesen Begriffen des modernen Marketings ist viel Interpretationsspielraum enthalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr.Hit () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Mr.Hit mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Also das ganze Gerät komplett zerlegt und neu aufgebaut - alle beschädigten Teile gegen Neuteile oder nachgefertigte ersetzt, Chassis gegebenenfalls neu lackiert, Haube, Reibrad und Tonabnehmer neu, alles nach Plan geschmiert. Also letztlich ein neuwertiges Gerät.

    Genau das verstehe ich darunter auch.

    Allerdings muss ja nur lackiert oder ausgetauscht werden, was auch defekt ist.

    Dass das bei einem Brot-und-Butter-Spieler, wie dem 1218 wirtschaftlich nicht lohnt, ist doch klar.

    Aber solche Geräte kaufe ich einfach nicht.

    Gruß,
    Kai
    ___________________________________________________________


    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Na ja, warum schreibt man nicht einfach: Elkos und Kondensatoren ersetzt, Lager geschmiert, Haube poliert o.ä.

    Da gebe ich Mr. Hit (kein Vorname?) recht.

    Kein Mensch kann mit "revidiert" was anfangen.

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Hallo,


    ja, das ist sehr interpretationsfähig.... Manche meinen ja nach einer Spraykur mit WD 40 (grusel) wäre das Gerät "Generalüberholt"...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • also der Dual 1218 ist zwar in ziemlich großen Stückzahlen gebaut worden, aber für mich neben dem 1019 der beste kleine (ja, "mittlere") Dual, der je gebaut wurde.

    Er steht seinen beiden großen Brüdern 1219/1229 und seinem Großvater 1019 nicht wirklich nach und hat den heute durchaus nicht zu vernachlässigenden Vorteil, daß er den durchaus problemloseren "Brikettmotor" hat - und nebenbei auch weniger Platz wegnimmt (in entsprechender Zarge)!

    Klar - seine kleinen 121x-er-Brüder und seine 122x-Kinder (bis auf den "Enfant" 1228) sind tatsächlich eine bis zwei Klassen drunter.

    Den "1218" (und den 1228) hingegen würde ich schon als vollwertigen Hifi-Plattenspieler bezeichnen, der keine Wünsche offen lässt.


    So, was ist er wert?

    Tonarm 30 Euro, Teller 30 Euro, Motor 25 Euro, Andruckrolle 20 Euro, Chassis 10-20 Euro, Zarge 20-30 Euro, Haube 30-50 Euro, Anschlußkabel 10 Euro Tonabnehmer 20-30 Euro...

    Da komme ich auf gut 200 Euro - vorausgesetzt, das Gerät ist in gutem und gepflegten Zustand!

    In Amiland oder Japan wird da allerdings auch deutlich mehr für bezahlt...


    ...denke mit nem ansatz, dass das ein hobby ist, ginge das schon...zumal man sonst ein einfaches gerät gar nicht kaufen dürfte....realistisch ist ein preis von 200 für einen 1218 kaum zu erzielen....

    ...wieso macht "ihr" (viele hier) eure Arbeit eigentlich immer so klein?

    Auch wenn es nur "Hobby" ist und man irgendwann wegen guter Taten einmal in den Himmel kommen will, sollte man sich dafür wenigstens 5 Euro pro Stunde berechnen (und Ersatzteile und Werkstoffe bekommt man ja auch nicht geschenkt)...

    Das Resultat dadurch ist doch, daß ihr durch "dieses Tun" die Preise kaputt macht und denen, die davon wirklich leben müssen die Wurst vom Brot nimmt - ja vielleicht sogar das ganze Brot!


    Schöne Grüße,

    Andreas

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