Erbstück DUAL 1224 warten

  • Wieso brauche ich denn einen Generator bzw. muss diesen wechseln? Ich habe es bisher so verstanden, dass für den Shure M75D nur der Tonabnehmer getauscht werden muss?

    Lass dich nicht verwirren. Generator wäre der nackte Tonabnehmer ohne Nadel. Wenn man ein gebrauchtes Tonabnehmersystem mit Nadel kauft, ist oft Glückssache, ob die Nadel noch brauchbar ist. Wenn sie nicht explizit als gut im Angebot erwähnt ist, sollte man sie nur als kostenlose Dreingabe bewerten. Manchmal fehlt sogar die Spitze oder der Nadelträger ist total verbogen. Man sollte zweifelsfall immer den Kauf einer Nadel einplanen.


    Wie schneidet das im Vgl. zum M75 ab?

    Das läuft unter Geschmackssache. Aber ein neues System mit Garantie von einem renomierten Händler ist weniger Kaufrisiko als ein gebrauchtes System, was 40-50 Jahre alt ist. Wenn man das M75 als Dual-Klicksystem bekommt, hat man allerdings den Vorteil der bequemen Montage mit automatisch perfekter Justage.

    Gruß
    Thechnor

  • Wieso brauche ich denn einen Generator bzw. muss diesen wechseln? Ich habe es bisher so verstanden, dass für den Shure M75D nur der Tonabnehmer getauscht werden muss?

    Mit Generator meint er das System ohne die Nadel. das sind bis auf manche Systeme zwei separate Teile. (Bei MC Systemen ist das was anderes, aber das führt jetzt zu weit vom Thema weg.)

    Ich persönlich mag das AT-System mit der C- Nadel lieber als das M75 weil es etwas neutraler klingt und trotzdem richtig "Dampf" macht. Ein anderer wird das anders sehen, beim Thema Tonabnehmer bewegen wir uns aus dem Bereich der Objektivität gerne mal raus :D .

    Aber im Ernst, wenn Deine Hörgewohnheiten eher Richtung digital gehen, dann würde ich Dir das AT empfehlen. Das Shure klingt eher nach 70er Jahre, also eher Mitten-Bass betont, Richtung "wärmerer" Klang. Manche würden sagen dumpf.

    VG

    Kai








  • Tach Felix!


    Wie schon Marc sagte, fahre ich das C täglich auf dem 1225 und kann sagen, dass es echt gut ist für den Preis und die Leistung, die dabei herauskommt. Natürlich sollte man auch den Verstärker mit in Betracht ziehen. Bei mir läuft ein Grundig R1000 und die Combo 1225/C verträgt sich gut. Als ich Dark Side Of The Moon zum ersten Mal auf der Anlage spielte bekam ich schon einen Schreck, denn die Uhren klimperten als ob sie bei mir im Wohnzimmer wären :/ Testen kann bei dem Preis nicht schaden.

    Grüßle Can


  • Danke für dein Angebot Gerhard. Ich komm aus der Nähe von Göppingen, habe aber aktuell wenig Zeit und bin oft unterwegs. Deshalb wird es bei mir schwierig in nächster Zeit und ich werde mich wohl erstmal selbst daran machen oder in das Repaircafe im Nachbarort gehen.


    Hallo Felix,


    Göppingen ist jetzt nicht wirklich so arg weit weg. Auf nen Kaffee kannst gern vorbei kommen.


    Thema Repair-Cafe: wäre ich vorsichtig. Wenn bei mir jemand einen Plattenspieler anschleppt, dann lass ich mir Telefonnummer und Adresse geben und mach den Zuhause fertig. Im RepairCafe hat man nicht die Zeit, einen Plattenspieler sauber herzurichten und ist auch nicht der Anspruch. Da kann dir schnell passieren, dass einer mit WD40 deine Mechanik duscht und meint, das wäre dann gut - wird auch ne Woch so laufen, aber dann ...

    Es ist kein Hexenwerk. Setzt dich hin, mach viele Bilder bevor du etwas ausbaust (dann weißt du, wie es zusammengehört) und leg dann das Teil mit den dazugehörigen Befestigungsteilen jeweils in ein extra-Schächtelchen. So kommt nichts durcheinander und du weißt wo welches Befestigungsteil hingehört.


    Säubernd am besten mit Isopropanol.

    Und zum einschmieren kann ich dir gern ein paar Tropfen von meinen Ölen und Fetten abgeben.

    Grüße


    Gerhard

  • Felix Schramm

    Klär uns einfach mal auf, was für ein tonabnehmer tatsächlich an deinem plattenspieler verbaut ist. Das endet sonst in wilden Empfehlungen und verwirrt nur.


    Zum Repair Cafe, da ich das angebracht hatte: es ging/geht nicht darum, dass der Dreher dort mal eben schnellsaniert werden soll, sondern darum Kontakt mit Leuten zu kommen, die sich mit der Materie auskennen. Zumindest in meiner Gegend sind dort ältere radiotechniker, die so was noch kennen und können. Vor Ort wird da nix gehen.


    Jürgen

  • Klär uns einfach mal auf, was für ein tonabnehmer tatsächlich an deinem plattenspieler verbaut ist.

    Hat er doch schon gleich im ersten Beitrag...

    beim aktuellen 650er

    Also ein CDS650, wie es am 1224 oft zu finden war.

    Das endet sonst in wilden Empfehlungen und verwirrt nur.

    Hat es offensichtlich schon, aber bei der Zerrederei hier ist das kein Wunder. Eigentlich war mit der zweiten Antwort von Peter schon alles wichtige geklärt.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • nö, war es nicht. Es ist z.B. nicht darauf hingewiesen worden, dass es hier einen externen Link zu einer Unterlagensammlung gibt, die man in der Vollständigkeit bei anderen Herstellern lange suchen muss, und die eigentlich fast alle Fragen beantwortet.


    Und sorry, aber wenn jemand die Bedienungsanleitung UND die Servicemappe vom 1224 vorliegen und durchgearbeitet hat, und danach noch nicht verstanden hat, wie man den Tonarm/das Antiskating einstellt, dann kann man ihm wirklich nur raten, sich fachkundige Hilfe zu suchen - und die findet man nunmal im Repair Cafe. Was dabei rauskommt, wenn jemand ohne Ahnung nur nach Reparaturtipps versucht, etwas wieder in Gang zu bringen, das habe ich leider schon zu oft erlebt. Ich habe früher auch oft lange Abhandlungen geschrieben, um Newbies zu helfen, musste aber einsehen, dass das ohne praktische Einstiegshilfe nur dazu führt, dass am Ende ein frustrierter Besitzer vor einer totgebastelten Kiste sitzt.


    Klar ist bei offenen Terminen im Repair Cafe kaum die Zeit da, einen Plattenspieler zu revidieren, und klar gibt es da auch Helfer, die nicht die Ahnung mit Löffeln gegessen haben. Es sind aber auch immer Techniker anwesend, die sich über jeden ein Loch in den Bauch freuen, der nicht nur die Gratis Dienstleistung abgreifen will, sondern ernsthaft vor hat, das selber reparieren zu lernen. Mit solchen Leuten setzt man sich dann gerne auch abendelang hin, und dabei kommt sicher mehr raus, als beim Lesen und Nacharbeiten von Reparaturtipps.


    Und last but not least halte ich es schon für wichtig, dass der TE mal sagt, was er bezüglich Vinyl vor hat, und welche Platten er abspielen will. Wenn er das Gerät zusammen mit Opas alten Platten geerbt hat, und nur gelegentlich mal eine Platte davon spielen will, um an die alten Zeiten zu denken, braucht er garnichts zu machen, einfach eine neue DN8 in das System und fertig. Das andere Ende wäre, dass er wirklich Spaß an Vinyl hat, sich eine Plattensammlung aufbauen und intensiv nutzen will. In dem Fall würde ich den 1224 als "Memorial" im Originalzustand lassen, und mir einen besseren Dreher dazustellen, vielleicht sogar einen, den ich in revisonsbedürftig für kleinen Taler kaufe und repariere, nachdem ich am 1224 gelernt habe, wie es geht. Wenn man einen 1224 mal verstanden und erfolgreich saniert hat, spricht auch nichts mehr gegen sowas wie 1219/1229.


    Was objektiv betrachtet aus heutiger Sicht der größte Schwachsinn ist, ist, Aufwand und Geld zu investieren, um aus einem 1224 einen Hauch von HiFi rauszukitzeln. Wenn es den Besitzer aber glücklich macht, dann spricht da auch nix gegen. Es sollte doch aber erlaubt sein, die Argumente für und gegen die einzelnen Optionen aufzuschreiben, oder ?


    Wie immer ist auch dieses Posting nur "my two cents" ;) .


    Gruß Frank

  • Sodele,


    von Kai habe ich das Öl für den Tonarmlift erhalten sowie einen Steuerpimpel (nochmals danke!). Damit habe ich mich heute Mittag ans Werk gemacht. Danke für die beiden Tipps Gerhard.

    Säubernd am besten mit Isopropanol.


    Es ist kein Hexenwerk. Setzt dich hin, mach viele Bilder bevor du etwas ausbaust (dann weißt du, wie es zusammengehört) und leg dann das Teil mit den dazugehörigen Befestigungsteilen jeweils in ein extra-Schächtelchen. So kommt nichts durcheinander und du weißt wo welches Befestigungsteil hingehört.

    Ich habe zuerst den Plattenteller abgenommen und dann die Technik aus dem Holzrahmen gehoben. Laut Serviceanleitung soll man bei neuen Auftragen von Silikonöl im Liftrohr den Tonarm komplett ausbauen, also auch ablöten. Nach einem kurzen Anflug von Verzweiflung habe ich dann aber erstmal auf den Schritt verzichtet und damit begonnen, den Haupthebel auszubauen um zumindest den Steuerpimpel einbauen zu können.


    Tatsächlich war keiner vorhanden. Dazu habe ich dann gleich auch die Stellschiene ausgebaut und bin somit gleichzeitig an das Liftrohr gekommen, ohne den Tonarm abnehmen zu müssen! Das Silikonöl habe ich aufgetragen, wusste aber nicht wie viel ich verwenden muss, da hier ein Kommentator schrieb, dass man die Plattenspieler nicht zu viel fetten sollte. Damit war meine Mission eigentlich auch schon geschafft und ich habe noch alle Teile, die in der Serviceanleitung und euren Kommentaren als schmierbedürftig angegeben wurden, mit Isopropanol gereinigt und neu geschmiert, je nach Teil mit Nähmaschinenöl, W30, dem Silikonöl, oder sogar Molykote, welches ich noch in der Werkstatt gefunden habe. Der Zusammenbau verlief eigentlich auch problemlos, nur für den Einbau des Haupthebels habe ich eine zweite Person benötigt. Außerdem habe ich den Sicherungs-Federring für den Plattenteller nicht wieder aufgezogen bekommen. Gibt es da Tipps?


    Als nächstes habe ich Spieler getestet mit einer kleinen (17,5?) Platte, um den Aufsetzpunkt des Tonarms zu justieren. Der Tonarm ist bereits austariert gewesen und ich habe die Antiskating Einstellungen (4,5 an beiden Rädern) wie von euch angegeben übernommen. Die erste Freude ist groß, der Tonarm bewegt sich (meistens) wieder auf die Platte und ich habe den Spieler wohl nicht geschrottet ;). Allerdings gibt es noch Probleme, bzw. Fragen, die ich hätte.

    1. Die Anti-Skating Einstellung sollte doch zu einem gleichmäßigen "Ziehen" am Tonarm führen, oder? Bei mir gibt es Bereiche, in denen der Tonarm in angehobenem Zustand ganz still steht und widerum andere, wo er zurück zum Tonarmhalter gezogen wird.

    2. Wenn ich den Spieler automatisch starte kommt es immer wieder vor, insbesondere bei normal großen Platten, dass der Tonarm sich immer noch nicht auf die Platte bewegt. Dies liegt aber nicht an der Justierung mittels der Schraube, die unter dem Geschwindigkeitsregler (33-45) versteckt ist, sondern an einer Fehlfunktion. Beim Ausschalten (Stopp) funktioniert es aber immer. Habe ich den Steuerpimpel an der falschen Stelle angebracht? Hätte der Haupthebel nicht gefettet werden dürfen (siehe Bilder)?

    3. Fährt der Tonarm beim automatischen Start zum Plattenanfang, zieht beim Absenken direkt das Anti-Skating und der Tonarm rutscht von der Platte. Normalerweise müsste beim Absenken das Antiskating doch bestimmt unterbrochen werden?

    4. Im Gehäuse des Plattenspielers waren noch zwei Plastikteile, wofür sind diese gut?

    5. Der Tonarm sackt immer noch zu schnell ab. Kann es sein, dass ich zu wenig Silikonöl verwendet habe? Muss man das nur leicht aufstreichen oder dick einschmieren?


    Und sorry, aber wenn jemand die Bedienungsanleitung UND die Servicemappe vom 1224 vorliegen und durchgearbeitet hat, und danach noch nicht verstanden hat, wie man den Tonarm/das Antiskating einstellt, dann kann man ihm wirklich nur raten, sich fachkundige Hilfe zu suchen

    Es ging ja nicht darum, wie man dies generell einstellt, sonder es ging mir darum, welche genauen Einstellungen ich für das Tonabnehmersystem brauche. Und dass es eine Serviceanleitung gibt ist an sich sehr gut, aber die ist ja auch nicht für Leute geschrieben, die sich noch nie mit soetwas beschäftigt haben. Und verstehen konnte ich diese erst jetzt besser, bei Eröffnung des Threads habe ich die Mechanik eines Plattenspielers ja noch nie von innen gesehen. So viel dazu.


    Ich habe noch ein paar Videos und Bilder gemacht, vielleicht hilft das, die Fehler zu beheben:

    Dual 1224
    10 neue Elemente zu Album hinzugefügt
    photos.app.goo.gl


    Mit dem Link gelangt man zum Album, in dem die Fotos und Videos für euch gesammelt sind. Jedes Bild/Video hat außerdem eine Info, wo ich etwas dazugeschrieben habe.


    Über Hilfe würde ich mich freuen!


    PS: In einem Kommentar wurde mir empfohlen, die Reparatur in einer "Wiederfind-freundlichen" Umgebung zu machen. Ich habe extra ein weißes Tuch unterm Schreibtisch ausgelegt. Bei meiner ersten dieser seltsamen schwarzen Muttern, die seitlich aufgesteckt werden (z.B. beim Haupthebel oder dem Tonarmlift) durfte ich dann aber sogleich au Knien durchs ganze Zimmer kriechen, bis ich dieses Ding wieder gefunden habe. So als kleine Anekdote...

  • Da wo der Steuerpimpel läuft bzw. reibt darf natürlich kein Fett hin!

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Hi Felix,

    der Lift wird doch nicht einfach eingeschmiert. Wo auch immer Du etwas hingeschmiert hast - der Lift muss auseinandergebaut werden. Das Fett kommt in das innere der Lifthülse. Es wird auf den Liftstößel aufgetragen. Und dafür halte ich es für sehr sinnvoll, den Tonarm mit Verkabelung abzubauen. Danach sind da noch zwei winzige Scheibchen (so wie Du gesucht hast - nur viel kleiner) zu demontieren - und später wieder zu montieren. Schau und lies Dir das Servicemanual durch.

    Gruß,

    Rainer

  • Servus Rainer, Servus Ulli,


    danke für eure Antworten.


    Dass der Steuerpimpel fettfrei bleiben sollte habe ich mir zwar gedacht, aber da dort Fett aufgetragen war habe ich es danach auch wieder geschmiert. Mist ;) Aber ist ja schnell wieder gemacht.

    Das Fett kommt in das innere der Lifthülse. Es wird auf den Liftstößel aufgetragen

    Oh, da hatte ich einen großen Fehler! Danke dass du darauf aufmerksam gemacht hast. Um ehrlich zu sein: Ich habe angenommen, dass das Plastikrohr am "Hochstell"-Hebel besater Tonarmlift ist. Denn bei Betätigen des Hebels bewegt sich darin ein Metallstängchen.


    Na gut, dann habe ich noch zu tun um komme wohl ums Löten nicht umhin. Trotzdem war es für mich eine gute Erfahrung heute am Plattenspieler gearbeitet zu haben und hat mir ein bisschen die Angst genommen. Das einzig wirklich nervige waren nur die komischen Scheiben, bei denen ich nicht wusste, wie man sie am besten löst und wieder hinmacht.


    Ich denke damit ist mein letzter Beitrag über die Reparaturarbeiten und die offenen Fragen hinfällig und weitere Antworten erübrigen sich.


    Schönen Sonntag,

    Felix

  • Für diese Sicherungsscheiben gibt es Werkzeug, eine Art gebogene Zange...

    MfG
    Stefan


    CT 19 NB, CV 121 NB (schwarze Front), C 919 S, CK 6 NB 1209 M71/M91 (im Wechsel), CS 741 Q (Anthrazith) MCC-120, CS 601 NB M20E, 1228 in WEGA 3231 Grado XG

  • Außerdem habe ich den Sicherungs-Federring für den Plattenteller nicht wieder aufgezogen bekommen. Gibt es da Tipps?

    Mit etwas Übung geht das. Beim Auf- und Abziehen von Federringen möglichst einen Finger/eine Hand zum Sichern darüberhalten, damit der Ring nicht sonst wo hin springt und damit nie mehr gesichtet war.

    Da ich ganz praktisch finde, bei Bedarf schnell den Plattenteller abnehmen zu können, ziehe ich den Plattenteller-Federring fast nie wieder auf. Statt dessen klebe ich ihn gegen das Verlieren mit etwas Tesa oder Isolierband unter dem Plattenteller aufs Chassis.

    Gruß
    Thechnor

  • Das Fett kommt in das innere der Lifthülse. Es wird auf den Liftstößel aufgetragen

    Oh, da hatte ich einen großen Fehler! Danke dass du darauf aufmerksam gemacht hast. Um ehrlich zu sein: Ich habe angenommen, dass das Plastikrohr am "Hochstell"-Hebel besater Tonarmlift ist. Denn bei Betätigen des Hebels bewegt sich darin ein Metallstängchen.

    Moin!


    Die folgende Foto-Anleitung ist für einen Dual CS 601, relevant für Dich ist daher wohl nur das letzte Bild, aber das Prinzip beim silikonischen Ölen des Tonarm-Liftes ist immer das Gleiche:


    196235-wartung-dual601-4-jpg


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    Am besten entölt bzw. entfettet man den Lift-Stößel und die Führungs-Hülse erstmal komplett, bevor man den "Goldsaft" aufträgt, denn wer weiß, was ob da vorher schon mal jemand "normales" Öl dran praktiziert hat. Wir wollen den Lift mit dem Zeugs ja bremsen, und nicht etwa mit Schmier-Öl noch leichtgängiger machen.


    Ab Werk wurde Silikon-Öl mit einer Viskosität von 300.000 cps verwendet, es geht aber auch mit 500.000 cps (damit senkt der Lift sich dann aber sehr langsam ab).

  • Ab Werk wurde Silikon-Öl mit einer Viskosität von 300.000 cps verwendet, es geht aber auch mit 500.000 cps (damit senkt der Lift sich dann aber sehr langsam ab).

    Nope, im 1224 ist werkseitig 500k vorgesehen, daher hat er auch genau das bekommen. ;)

    VG

    Kai








  • Den Ring für die Plattenteller lasse ich nach Reparaturen immer weg. Hat sowieso keinen Sinn es sei denn man will über Kopf spielen.

    Beim Transport nehme ich den Teller immer ab und das Lager zu schonen und dann brauche ich nicht erst den blöden Ringe abmachen ;)

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Danke noch für die Antworten!


    Dieses Wochenende habe ich mich wieder hingesetzt. Ich habe mich an den Tonarmlift gewagt und es hat erstaunlich gut funktioniert. Es war das erste Mal, dass ich etwas abgelötet und so dünne Drähte wieder angelötet habe. Der Tonarmlift ist jetzt auch wieder fein. Allerdings ist ein neues Problem entstanden: Während davor der Tonarm beim automatischen Start ab und zu selbstständig auf die Platte ist, tut er dies jetzt gar nicht mehr. Er hebt sich an, rückt vielleicht ein Stück in die Mitte zwischen Tonarmlagerung und Platte, weiter bewegt er sich aber nie. Dies obwohl ich jetzt ja einen Steuerpimpel habe. In der Serviceanleitung wird zu diesem Problem nur geschrieben, dass die Kupplung gereinigt werden sollte. Das habe ich gemacht, der Steuerpimpel und die Kupplung (aka die schwarze Brücke zwischen dem gelben Plastikrad in der Mitte und dem Tonarm?), sowie auch das Ende des Schiebers, der für das manuelle Hochstellen des Tonarms ist, wurden mit Isopropanol entfettet. Was nun? Ich habe gewissenhaft gearbeitet und wüsste nicht, dass mir ein Teil hops gegangen ist, oder ich eines falsch eingebaut habe. Ich kann sonst auch gern Fotos machen.


    Schönen Abend, Felix

  • Hallo Felix,


    was passiert, wenn Du den Tonarm manuell einschwenkst und am Ende die Endabschaltung auslöst, fährt der Tonarm alleine zurück?

    VG

    Kai








  • Hallo Kai,


    danke für deine Antwort. Also ich habe einen kleinen Teil des Problems gefunden, aber noch nicht beheben können.


    Zuallererst zu deiner Frage: Wenn ich die Endabschaltung auslöse, fährt der Tonarm selbstständig von der Platte bis zum Plattenrand, aber stößt auch von dieser Seite aus auf einen Widerstand und fährt nicht ganz bis zur Tonarmhalterung.


    Ein weiteres Problem, das damit aber vielleicht gar nichts zu tun hat, ist, dass die Stromzufuhr nach ein paar Sekunden unterbrochen ist. So hört der Plattenteller gemächlich auf sich zu drehen. Ich kann dann auch nicht mehr auf "Stopp" drücken, bzw. da passiert nichts mehr in Ermangelung des Stroms.

    Laut Serviceanleitung ist dafür das Drehen des Exzenterbolzens (Bauteil 202) auf der Klinke notwendig, sodass dieser 0,3mm Abstand zum Schaltarm (180) hat. Nun sieht man durch die breite Mutter aber nicht, wie groß der Abstand ist. Am meisten nervt mich, dass der Schallplattenspieler erst wieder komplett zusammengebaut werden muss, bis man testen kann, ob es funktioniert. Gibt es keine Möglichkeit, den Schallplattenspieler im ausgebauten Zustand zu starten? Da geht leider richtig Zeit flöten.


    Weiterhin schreibt die Serviceanleitung, dass der Defekt auch durch eine unterbrochene Netzzufuhr herrühren kann und der Schaltwinkel (177) justiert werden muss. Da habe ich aber eh nicht daran rumgeschraubt, es schaut eher so aus, als ob 0,1mm bis gar kein Abstand zwischen Schaltwinkel und Schaltarm besteht. Und ich verstehe auch nicht, wo man besagten Schaltwinkel verstellen sollte...


    Schönen Abend, Felix

  • PS: Ich verstehe nicht ganz: Muss ich die Exzenterschraube einfach nur fester/lockerer machen? Ich habe diesen jetzt stärker angezogen (nachdem schwächer nichts gebracht hat). Nun passiert folgendes: Beim Autostart setzt sich der Tonarm wieder in die Mitte zwischen Platte und Tonarmhalterung. In dieser Position hat der Schallplattenspieler aber auch weiterhin Saft und ich kann auf Stopp drücken und der Tonarm schwenkt zurück. Sobald ich aber den Tonarm manuell auf die Platte setze, und dieser den (leider vorhandenen Widerstand --> Problem) auf Höhe des Plattentellerrands überwindet, ist der Strom weg, die Platte wird langsamer, und die Stoppfunktion bringt auch nichts.

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