Beiträge von GerhardS

    Leute! Lasst doch mal den Kurzschließer in Ruhe und 1216er hör auf irgendwo herumbiegen zu wollen!!!!

    Du hast in #40 geschrieben:

    Dann Dreher wieder ins Gehäuse eingebaut und Probeaufnahmen mit mehreren LPs gemacht. Hier lief alles einwandfrei, der linke Kanal war jetzt sogar etwas stärker als wie der rechte Kanal bei den Aufnahmen :)
    Dann entdeckte ich, dass das Abschirmblech (Pos. 240) noch rumlag. Also Dreher wieder ausgebaut und Abschirmblech vorsichtig angedrückt (und darauf geachtet, dass ich die grünen Kabel nicht quetsche). Und danach hatte ich wieder das Problem, dass der linke Kanal wieder ausfiel. Also Abschirmblech wieder abgebaut und der linke Kanal ging wieder.

    Das ist doch deutlich, dass hier das Abschirmblech bei der Montage den linken Kanal zu Masse kurzschließt. Da der Linke Kanal der obere Kontaktpunkt für das Tonkabel (zum Verstärker) ist, wird hier wohl der Stecker das Abschirmblech berühren.

    Also bitte nicht an den Federn des Kurzschließers zur Kurvenscheibe herumbiegen!!!!!

    Hallo [hier könnte dein Name stehen]

    danke für die Rückmeldung und die Erinnerung, dass ich hier noch ein Feedback geben wollte. Ich habe die Ergebnisse in dem Revisionsbericht meines 1009 gezeigt.

    Aber ja, hier sollte eine Rückmeldung erfolgen, was ich gemacht habe und wie es geklappt hat: WD40 eingesprüht, einwirken lassen, dann mit dem Föhn erwärmt und langsam abgezogen. Dann die Kleberreste mit WD40 weggerubbelt. Hat perfekt funktioniert. 🤗

    Vorher:

    Nach dem treatment:

    In diesem Fall (Abschirmblech dran - nur ein Kanal / Abschrimblech nicht dran - beide Kanäle) würde ich vermuten, dass das Kontaktkabel (vermutlich von den Kabeln vom Kurzschließer zu den RCA-Anschlüssen) kontakt zum Abschirmblech hat - damit zur Masse und der Kanal ist kurzgeschlossen = kein Ton über diesen Kanal.

    Wenn du das Abschirmblech dran machst, schau mal, ob du irgendwo kontakt hast.

    Diesen Kontakt beseitigen (biegen oder ein Isolationsklebestreifen....) und schon sollte es gehen.

    Hast du dir die Mechanik angesehen, was diese macht, während der Tonarm zurückgeführt werden soll?

    Im Grunde bleibt die Friktionsfläche des Haupthebels mit dem Pimpel oder etwas, was die Bewegung des Tonarms behindert (Abstellschiene, Klinke, Tonarmlift, Antiskating,.... alles, was auf den Tonarm und -segment einwirkt). Wo stockt es und stockt es auch bei Handbetrieb, wenn du den Tonarm vom Ende der Platte zurückbringen möchtest?

    Hast du auch schon mal die Mechanik einfach resetet? Tonarm fixieren und dann die Mechanik einmal durchlaufen lassen?

    Die Klinke kann sich verhaken, wenn die viereckige Aufnahme nicht richtig sitzt, hast du die draußen gehabt?

    So, Jürg ist heute bei mir vorbeigekommen und hat mir noch eines von den Schätzelchen vorbeigebracht.

    Es ist ein Spieler der 2.1-Version:

    238557, messingfarbene Mechanik, runde Antiskatingscheibe, in einer nussbaum CK20 mit der Seriennummer 140544, innen ein Stempel vom 5.4.71

    Jürg hat den Dreher aus der Schweiz mitgebracht, der Stecker sieht nicht typisch Deutsch aus, gab es damals für die Schweiz einen speziellen Stecker?

    Zarge mit ein paar Lebensspuren und die Klapp-Schiebehaube ist typisch an den Scharnieren gebrochen.

    So, der Zusammenbau der Haube war erfolgreich, dann gleich mal auf die Zarge gesetzt:

    Also farblich passt es schon ganz gut aber ich muss wohl noch mit Klarlack ordentlich nacharbeiten, denn im direkten Vergleich ist die Zarge so richtig Hochglanzlackiert und spiegelglatt (nur vorne und seitlich), die Haube noch zu Holzstrukturig. 😒

    Naja, aber das kann noch korrigiert werden. Muss mir noch überlegen, ob ich sie dazu nochmal auseinander nehme oder so bearbeite oder ob ich es so lasse.

    Jetzt kümmere ich mich erst einmal um den 1019 an sich und mache mir noch ein paar Gedanken. ☺️

    ... und ich weiß, an welcher Seite man den Lötkolben anfassen sollte... ;)

    Hallo Kai,

    das ist schon mal die halbe Miete. 😅🤣

    Ich zerleg die Chassis immer komplett und dann reinige ich die Teile mit warmen Wasser, welches ich Allzweckreiniger, Spüli und Isopropanol hinzufüge, trage es mit einer elektrischen Zahnbürste auf und wische mit einem Microfasertuch nach. Funktioniert ganz gut. Für groben Schmutz hilft so ein Schmutzradierer, wie Kai ihn schon erwähnt hat. Und NeverDull ist auch eine gute Wahl

    Der Gummimatte, wenn am ausbleichen, helfe ich mit einem Gummipflegemittel von Nigrin auf die Sprünge. Ist aus der Autopflege, hilft aber auch der Tellermatte.

    Das Gegengewicht vom 606 hab ich noch nicht zerlegt, nur vom 721 und das war ein Frickelgeschäft. Aber mit Vorsicht alles machbar. Allerdings gibt es beim Dualfred für 25€ noch ein neues, wenn es denn mal kaputt gehen würde.

    Sehr schön. Ich finde die SABA Gehäuse ja ehrlich gesagt nicht besonders anmutend oder ansehnlich und überlege ernsthaft ob ich meinem SABA 1019er nicht ein völlig neues Zuhause schenken soll und die Hokzkiste dann für kleines Geld an jemanden hergebe, der diese Art von 60er Jahre Wohnzimmer mag. 😂

    Irgendjemand hatte kürzlich einen 1019 in einer hellgrauen offenen Zarge gepostet, der gefällt mir z.B. richtig gut.

    Das soll aber deine Arbeit in keiner Weise herabwürdigen, ich finde das schon sehr gut, wie du das Gehäuse neu aufbaust und sanierst.

    VG
    Rudi

    Kein Problem Rudi, Geschmäcker sind nunmal verschieden und ich hab dich schon verstanden.

    Die globigen Zargen sind auch nicht gerade mein Lieblingsfall, daher steht mein 1009 in der Dual-Zarge auf dem Schrank und kommt nur sehr selten raus. Aber die SABA-Zarge hat mich irgendwie fasziniert, liegt wohl an der Farbe. Bin gespannt, wie oft der Kleine dann mal zum Drehen antreten darf, wenn er fertig ist. 😅

    So, nun komme ich auch mal wieder dazu, an meinem SABA weiter zu machen. Die Ersatzhaube habe ich ja schon zerlegt. Nun fand ich die Zeit, die Teile weiter zu bearbeiten.

    Erster Schritt ist das Abschleifen. Da ich nur die Oberfläche anrauhen möchte, damit die Holzbeize besser einziehen und haften kann, habe ich 320er Schleifpapier benutzt und vorsichtig angeschliffen. Dann mit einem feuchten Tuch entstaubt und benetzt, nochmals gewartet, falls sich Fasern aufstellen, erneut drübergeschliffen und wieder gesäubert. Als die Holzteile dann trocken waren, ging es ans Beizen. Hierzu habe ich von AquaClou das dunkle Nussbraun verwendet und in zwei Schichten gebeizt.

    Nach einem Tag für die Trocknung erneut mit einem 320er angeschliffen und dann mit AquaClou Klarlack Seidenglanz lackiert. 2 Stunden trocknen lassen, angeschliffen und einen zweiten Anstrich. AquaClou Klarlack habe ich genommen, weil ich aus dem Autolackieren gelernt habe, dass die Lacksysteme zusammenpassen müssen und wenn es schon von einem Hersteller kommt, kann es ja nicht falsch sein. Aber sicher wird auch ein anderes Finish funktionieren. Wenn man eine nicht lackierte sondern raue Holzoberfläche haben möchte, kann man auch einfach ölen oder wachsen - aber ein Finish braucht das Holz auf jeden Fall.

    Nach einer Nacht trocknen können sich die Holzteile wieder sehen lassen und passen farblich zur Nussbaum-Zarge des SABAs

    Jetzt geht es an den Zusammenbau, aber vorher nutze ich die Gelegenheit und poliere die Scheiben auf, wenn man schon so bequem dran kommt. Arg beschädigt oder verkratzt waren die Scheiben zwar nicht, aber ein bisserl geht immer.

    Dann kommen ein paar Tropfen Holzleim in die Fugen, erst stecke ich die vordere Scheibe in ein Seitenteil, dann die obere Scheibe und das hintere Querholz. Dann kommt das zweite Seitenteil drann. Etwas Fummelig, da die Scheiben mit ihren Hinterschnitte in die Holznuten eingefädelt werden müssen, aber mit etwas Geduld geht es. Dann mit einer Zwinge einspannen und nun warte ich bis morgen, dann darf die Haube probesitzen.

    An den Wänden seitlich sind so Metalllaschen, welche umgebogen sind um die Platine zu fixieren. Diese musst du aufbiegen, so dass die Platine herausgenommen werden kann. Dazu die Wände etwas auseinander drücken. Auf der anderen Seite steckt die Platine in einem Schlitz.

    Vorher musst du natürlich die Kabel ablöten, welche zur Platine führen und von dort wieder weg.

    Mach vorher Bilder, damit du weißt, was wohin gehört.

    Für den Fall, dass er heruntergehangen hätte, wäre der "alte" Riemen nicht mehr in der Lage gewesen, sein Funktion auszuführen! Ist jedenfalls meine Meinung basierend auf Erfahrungen!

    Ungeachtet dessen, bleibe ich dabei, dass man keine derartige Aktion durchführt, ohne die Gerätefunktion vorher festzustellen - das ist wider allen Verständnisses von Reparaturabläufen!

    Ingo

    Ich stimme dir zu, dass man möglichst vorher eine Funktionsprüfung macht, bevor man wild irgendwas macht.

    Aber bei meinem 819 hatte ich den lustigen Fall, dass die Gummies für den Antrieb wild herumgehangen sind, der Gummi für das Zählwerk allerdings nicht. Ich habe den Riemensatz von Thakker und da war der Gummi für das Zählwerk - wie bekannt - etwas stramm und ich habe den alten Riemen für das Zählwerk wieder verbaut, welcher bis heute seinen Dienst klaglos erledigt.

    Aber jeder hat so seine Erfahrungen gemacht. 😉

    Das klang gerade eher erfreut und als ob alles wieder geht - daher war ich etwas verwirrt.


    Wenn dies das Fehlerbild ist, dann gilt noch, was ich in #3 schon geschrieben habe.

    Wahrscheinlich bleibt der Bolzen auf dem Segment nicht an der Stellschiene hängenden Anschlag hängen. Warum? Musst du in deiner Mechanik mal schauen.

    Dadurch wird der Tonarm bis zum Ende der LP befördert, die Abstellschiene kommt in Endstellung und drückt die Hebelchen auf der Kurvenscheibe wieder in Startposition, so dass die Kurvenscheibe gleich weiterdreht und mit der zweiten Umdrehung den Tonarm wieder zurück bringt.

    Mit dem "alten" Riemen tritt der Fehler nicht mehr auf.

    Womit bewiesen wäre, dass die Aktion Quatsch war, ohne Erstinbetriebnahme sofort zu Tauschen!:(

    Naja, nicht wirklich. Wenn die Antriebsriemen so ausgeleiert sind, dass sie nicht mehr auf den Räder gespannt sind, sondern herunterhängen, dann ist eine Erstinbetriebnahme eher Quatsch, da offensichtlich kein Kraftschluss zwischen Motor und Zahnrädern anliegt.

    Das die Riemensätze von Thakker für den Counter einen zu strammen Riemen beiliegen haben, ist aber bekannt und erzeugt den beschriebenen Fehler.