Dual insolvent

  • Es geht hier doch nur noch um die Marke DUAL ?

    Den Hersteller DUAL gibt es seit 1982 nicht mehr.

    Oder irre ich mich? Nee nee nee


    In den vergangen Jahrzehnten wurde das DUAL-Logo bestimmt auf alles Mögliche wie Rasierapparate, Zahnbürsten, Klobürstenhalter, Tiefkühl-Fritteusen, Wärmflaschen und Baby-Spielzeug draufgepappt.

    Ich bleibe Anhänger des Herstellers DUAL in St. Georgen im Schwarzwald. Marken waren noch nie mein Ding.

    Obwohl ich ja heimlich einen Mercedes fahre... ;)


    Gruß,

    Dirk

    "Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn?........“
    Wilhelm Bendow und Paul Morgan

    Marantz 2270 • Dual 701 (Ortofon M20E) • Dual 1219 (Shure V15-III) • Marantz 5220 • Marantz CD-38 • B&W dm-2/a

  • Wobei auch der Hersteller Dual nicht alles selbst hergestellt hat.

    Beispielsweise die Tonbandgeräte oder auch sehr viele der Verstärker, Tuner, Tapedecks etc.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Ich wüsste nicht das Dual Themen im Forum nur bis 1982 behandelt werden :/

    Das wäre doch mal einen Versuch wert. Würde einige Probleme unter den Tisch fallen lassen.


    Im „Was hören“ thread wäre dann bei Nenas 99 Luftballons am Horizont - Feierabend. ?

  • die geniale Idee von Alfred Fehrenbacher, damals Teile der Produktionsmittel der alten Firma Dual zu übernehmen, hat Fehrenbacher Dual ja ein Alleinstellungsmerkmal gegeben. Dadurch, dass man die Produktionsmittel nicht mehr neu bauen musste, war es möglich, weiterhin hochwertige Plattenspieler für bezahlbare Preise anzubieten, auch bei schrumpfenden Stückzahlen. Alle anderen Anbieter hatten nur die Möglichkeit, mit dem Taiwan/China-Kram Badge Enigineering zu betreiben, oder eine Manufakturfertigung aufzubauen, die die Plattenspieler sauteuer macht, ohne dass es für das reine Hören irgendwelche Vorteile bringt.


    Und genau dieses Alleinstellungsmerkmal ist dadurch zumindest für Laien unsichtbar gemacht worden, weil sowohl China-Kisten als auch in St. Georgen gefertigte Plattenspieler das gleiche Label bekommen haben. Wenn es jetzt gelingen sollte, alles unter einem Dach zusammenzufassen, könnte man die Marke wieder für das benutzen, wofür Marken eigentlich stehen - dem Kunden Orientierung zu geben. Wenn es aber nicht gelingt, sehe ich den größten Verlust neben dem Wegfall der Arbeitsplätze darin, dass die Produktionsmittel wahrscheinlich endgültig verloren wären.


    Gruß Frank

  • Aber die Hifi-Plattenspieler machten nicht mal 10% vom Gesamtumsatz aus.

    Hallo,

    wie das fast immer so ist, wurde der Thread mal schnell gekapert.

    Hier wird über Plattenspieler- Herstellung, -Verkauf, -Modelle und wie man es besser machen könnte, diskutiert.
    Es wird darüber geschrieben was mal vor 40 Jahren war, und wieviel Geld man dafür auf den Tisch legen musste.
    Und was früher alles besser gemacht wurde.

    Letztlich ist das, was Ihr da schreibt, weit am Thema vorbei, es geht, im Grunde, garnicht um DUAL-Plattenspieler.

    Es geht doch um die Insolvenz der DUAL GmbH,


    und wie Alfred geschrieben hat, macht die Plattenspieler Sparte mal gerade 10 %, der Geschäfte, der DUAL GmbH, aus,

    um das mal Laienhaft zu formulieren.

    Und wenn die Plattenpieler Sparte jetzt zu 100 % brummen würde, hilft das nicht, da würde,
    wahrscheinlich, noch Einiges fehlen, was nicht läuft.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Wenn es aber nicht gelingt, sehe ich den größten Verlust neben dem Wegfall der Arbeitsplätze darin, dass die Produktionsmittel wahrscheinlich endgültig verloren wären.

    Die Produktionsmittel in St. Georgen sind doch nicht verloren. Es werden dort doch Plattenspieler vom neuen Eigentümer Abundantia GmbH für die Rekkord-Audio produziert. Nur DUAL aus St. Georgen wird es nicht mehr geben.

    Gruß

    Stefan


    Wohnzimmer: Dual CS 750, AVM PA5.2 / CD5.2, Backes&Müller BM 2s

    Hobbyzimmer: Dual CS 750, Dual CS 721, Dual CS 505-2, AVM Inspiration C6m, Magnat Vector 22, Teac X1000, Technics SJ-MD150

  • Die Dual GmbH ist insolvent, ob es sie weitergeben wird oder nicht ist damit nicht entschieden!


    Aber zu den 10% Umsatz aus Plattenspielern. Ich stehe da auf dem Schlauch, was produziert die Dual GmbH denn noch so außer Plattenspielern? Oder womit macht sie 90% ihres Umsatzes? Lizenzrechte bspw.?





  • Sowas? Dann kann ich die Insolvenz verstehen.....


    Mal ehrlich, wenn ich Dual google, kommt nicht viel dabei heraus, das uns wirklich interessieren könnte.

    audio ergo sum

  • das mit Rekkord Audio ist ja schonmal ein Lichtblick - man erkennt aber auch ein Problem, und das ist, dass sich eigentlich viel zu viele Akteure in einem viel zu kleinen Markt rumprügeln.


    Und der ganze unrühmliche Rest, der mit dem Label Dual verkauft wird, hat der noch irgendwas mit St. Georgen zu tun ?


    Gruß Frank

  • Also Lizenzen?


    Auch in meiner Sparte gibt's Brotjobs und die Kür und oft verschaffen die Brotjobs den finanziellen Spielraum, den man für die Kür benötigt. Vielleicht ist das mit den Lizenzen und Plattenspielern ja ähnlich. Wäre jedenfalls schön, wenn die Dual GmbH gut aus der Insolvenz rauskäme.


    Hans

  • ahhh,

    jetzt wirds ganz unübersichtlich, nachdem die insolvente Firma Fehrenbacher auch mit in den Thread
    mit einbezogen wurde.

    Bis vor etlichen Monaten, durfte sie ja auch ihre Produkte unter dem Label von Dual verkaufen.
    Lizenz erloschen, nachdem man sich wohl nicht, mit der Dual GmbH einigen konnte.


    Aber das hat auch nichts mit diesem Thread zu tun.

    über Fehrenbacher gibt jede Menge andere Threads und Posts in diesem Forum.

    Und der ganze unrühmliche Rest, der mit dem Label Dual verkauft wird, hat der noch irgendwas mit St. Georgen zu tun ?

    Ganz einfach,
    nein.
    Bezieht sich aber nur auf das , was ich im Internet selbst lesen kann.

    In diesem Fall möchte ich einfach mal auf Wikipedia verweisen, da kann man gut sehen was mit Dual bisher passiert ist.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Ich wollte lediglich klarstellen, bezogen auf den Post von Frank, dass die ursprünglichen Produktionsmittel nicht verloren sind. Nur eben für DUAL nicht mehr zur Verfügung stehen.

    Gruß

    Stefan


    Wohnzimmer: Dual CS 750, AVM PA5.2 / CD5.2, Backes&Müller BM 2s

    Hobbyzimmer: Dual CS 750, Dual CS 721, Dual CS 505-2, AVM Inspiration C6m, Magnat Vector 22, Teac X1000, Technics SJ-MD150

  • Aber zu den 10% Umsatz aus Plattenspielern. Ich stehe da auf dem Schlauch, was produziert die Dual GmbH denn noch so außer Plattenspielern? Oder womit macht sie 90% ihres Umsatzes? Lizenzrechte bspw.?


    Also Lizenzen?

    Nein. Lizenzen gibt es nur für ein paar Fernsehgeräte.


    Das Hauptgeschäft der Dual GmbH (früher DGC GmbH) ist das Sourcing von Produkten für große Handelsketten, z.B. Edeka, Lidl, Norma, Müller, usw.. Dort werden Produkte wie Kaffeemaschinen, Lüfter, Wasserkocher, Heißluftfritösen, Bartschneider usw. ... angeboten, die aber in der Regel nicht unter dem Namen Dual laufen.


    Dann gibt es noch die Dual-Audio-Sparte. Hier werden z.B. DAB-Radios, Aktivlautsprecher, Minianlagen, Boom-Boxen, Phonokoffer und dergleichen unter dem Namen Dual angeboten. Der Vertrieb dieser Teile erfolgt in der Regel auch über die Handelsketten.


    Gruß Alfred

  • Zum mir:

    ich bin als 1970 Geborener in der Hochphase der HIFI-Technik aufgewachsen. Eine für mich häufig anzutreffende Kombi waren DUAL-Plattenspieler und MARANTZ-Receiver.

    Oft waren am Ende der Kette DUAL-Boxen am Werk.

    Ich habe heutzutage mehrere Receiver/Tuner/Kompaktanlagen von DUAL aus den Mitt-Siebzigern und bei denen merkt man teilweise schon einen deutlichen Qualitätsunterschied zu den Plattenspielern aus eigenem Hause.

    Von meinen Großeltern habe ich eine KA230 übernommen. Die macht auf mich noch einen wertigen Eindruck. Bei CT18 und CV31 ist da schon ein gewisser "Billigfaktor" dabei.

    Aufgrund der damals massivst aufkommenden Japaner musste DUAL eben nach und nach seine Produktionskosten senken.

    Man merkt diesen Preisdruck schon z.B. bei den verschiedenen Produktionsserien von 701 und 1219. Da wurde nach und nach Metall durch Plastik ersetzt. Die Japaner konnten dagen als damaliges Billiglohn-Land noch mit hochwertigern Komponenten aufwarten.

    Marantz z.B. wurde ab anno-haumichtot zwar in den USA designt, jedoch in Japan produziert. Mit dieser hochwertigen Qualitälität zu meist günstigeren Preisen machten die Japaner die meisten westlichen Audio-Herstellern platt. Ende der 1970er merkte man auch bei den Japanern einen Qualitätsverlust aufgrund der steigenden Lebensverhältnisse dort.

    Um 1980 herum zog ich für mich unbewusst eine Grenze zwischen alter und moderner Technik.

    Also Metall/Holz vs. Plastik.

    Aus diesem Grund ersetzte ich bei meiner Anlage den 704 gegen den 701.


    Gruß,

    Dirk

    "Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn?........“
    Wilhelm Bendow und Paul Morgan

    Marantz 2270 • Dual 701 (Ortofon M20E) • Dual 1219 (Shure V15-III) • Marantz 5220 • Marantz CD-38 • B&W dm-2/a

  • Hi Dirk, ja ich kann das nachvollziehen, ich stehe auch auf Holz und Metall, aber Kunststoff ist nicht per se technisch schlechter, und für mich hat im Vergeich zum 701 der 704 den besseren Arm und Antrieb und die nicht-Vollautomatik ist weniger reparaturanfällig und der 704-Motor ist elektronisch moderner-ausgereifter, wie immer wieder von den Technikern geschildert wird. Die Haptik und die Oberflächen fürs Auge und für das Anfassen sind beim 701 natürlich unschlagbar aber deshalb ist der noch lange nicht "besser", vielleicht am ehesten durch den schweren Teller. Ich hatte Beide und finde, daß für mich persönlich 1219 und 721 haptisch und technisch überzeugender sind, aber das ist Geschmackssache. Außerdem finde ich, daß selbst die "Rotstift"-Dreher wie 626 sehr zuverlässig und zwar langfristig sind und auch sehr gut abtasten. Ich finde, so einfach ist das gar nicht, denn Dual hatte trotz "Rotstift" immer wieder sehr gute Qualität gefertigt, ich erinnere mal an den CV 1200...ein früher M20e- 701er hat außerdem auch ältere Tonarmverkablungen, wie mir Jo mal erklärte, also den 704 würde ich schon als mindestens ebenbürtig von der Quali her einschätzen, wenn nicht sogar reparaturunanfälliger. Günstiger produziert ist also nicht immer auch schlechter gewesen bei Dual oder sonst, finde ich. Trotzdem machen die "Panzer" halt wesentlich mehr Spaß. Plastik ist nicht grundsätzlich ein schlechter Werkstoff, es ist eher oft das Bediengefühl das "schlechter" ist., finde ich. Und dieses Bediengefühl ist herausragend wichtig bei Phono-Fans. Grüße

    Viele Grüße :) DerGerd

    6 Mal editiert, zuletzt von DerGerd ()

  • Günstiger produziert ist also nicht immer auch schlechter gewesen bei Dual oder sonst, finde ich. Trotzdem machen die "Panzer" halt wesentlich mehr Spaß. Plastik ist nicht grundsätzlich ein schlechter Werkstoff, es ist eher oft das Bediengefühl das "schlechter" ist., finde ich. Und dieses Bediengefühl ist herausragend wichtig bei Phono-Fans. Grüße

    Hallo Gerd,

    der letzte DUAL den ich unter den Flossen hatte war vor ein paar Jahren der 731Q eines Freundes.

    Beim Zerlegen wartete ich geradezu drauf, daß irgendeine Plastiknase abricht oder das Gehäuse einen Riss bekommt.

    Es passierte zum Glück nichts Dergleichen aber es ist schon ein Unterschied ob man einen alten DUAL zerlegt oder einen Plastikbomber aus den 1980ern.

    Bei dem 731Q gibts schon dieses widerliche "Click&Lock"-System. Da muss man kaum noch was schrauben sondern biegt vorsichtig Plastiknasen beiseite um weiterzukommen.

    Ständig war ich bemüht, bloss keine Plastiknase abzubrechen. Sonst hätte es ja teilweise optische Einbußen gegeben,

    Das Innenleben des 731Q erschreckte mich. Ich kannte bis dato hauptsächlich die alten Geräte, auch die kleineren wie 1214 oder 1225.

    Beim 731Q Plastik soweit das Auge sieht.

    Ich bin kein Fan von Plastik. Daher poste ich hiermit 2 alte Lieder zum Thema Plastik,

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    Die beiden Lieder kann man nahezu 1:1 auf unsere Gegenwart übertragen, obwohl sie ca. 50-60 Jahre alt sind.


    Gruß.

    Dirk

    "Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn?........“
    Wilhelm Bendow und Paul Morgan

    Marantz 2270 • Dual 701 (Ortofon M20E) • Dual 1219 (Shure V15-III) • Marantz 5220 • Marantz CD-38 • B&W dm-2/a

  • Beim 731Q Plastik soweit das Auge sieht.

    ja, aber die Dreher sind ja vornehmlich dazu da, LPs aufzulegen und nicht sie auseinanderzunehmen ;) das vergißt man als Boardler manchmal - aber mal Butter bei die Fische: ich bin 70er-Jahre Fan und also auch Fan des gepflegten Plastiks, das damals überall in den Produkten war, scheiß auf gesund, Hauptsache bunt, hehe

    Viele Grüße :) DerGerd

  • Ich bin kein Fan von Plastik.

    Dann verschenk Deine Dual Dreher. Wenigstens die Kurvenräder sind doch aus Plaste oder hast Du die nachgeschnitzt :D

    Gruß Christian


    _________________


    Ich suche folgende LPs von Pearl Jam: Live on two legs, Lost Dogs, rearviewmirror

  • genau, selbst ein alter 1009 hatte einiges an Plastik zu bieten...Haube, Auflage (Gummi ok) Bedienknöpfe/Schalteraufsätze, Kurvenrad, Headshell, Einstellrädchen Auflagekraft, etc - auch kein Schrott und solide trotzdem...mein Dualkoffer P 42 ist Vinylüberzogen und alle Lps sind übrigens auch aus Plastik, falls es noch keiner gemerkt hat...:-)

    Viele Grüße :) DerGerd

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