Anfängerfrage: Wo genau am besten das Tonarmgewicht ändern bzw. anpassen?

  • Hallo,


    nach meinem Verständnis kann man auf zwei Arten das Tonarmgewicht am DUAL CS621 verändern:


    1. Laut Anleitung mithilfe des Rundreglers für die Tonauflagekrafteinstellung (nach erfolgreichem Ausbalancieren), Anti-Skating danach

    2. Lt Youtube-Video kann man das auch einfach verändern, in dem man am Tonarmbalancegewicht (Antiresonator) dreht und mit einer Waage gegencheckt, bis das gewünschte Gewicht erreicht ist, Anti-Skating danach einstellen


    Soll man besser über den "Rundregler" gehen oder über das "Balancegewicht"(mit Waage), wenn man die Auflagekraft verändern möchte?

    Oder ist das eine für das Grobe, das andere für das Feine?

    Vielleicht gibt es ja auch einfach mehrere Möglichkeiten parallel.


    Danke.

  • Hallo,


    beide Wege führen zum Ziel.


    Die Dual Skala am Dreher ist ausreichend genau, so dass man sich die Anschaffung einer Digitalwaage ersparen kann.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Hi


    Also der Youtuber unter 2 hat keine Ahnung von Dual Tonarmen.


    Der "Rundregler" ist ein Stellknopf mit Skala in Pont. Damit wird letzendlich die Auflagekraft eingestellt (aber nicht geregelt).


    - Den stellst du auf Null. Auch den Antiskating Knopf.

    - Zuerst den Arm in Waage bringen. Grob durch verschieben des Antiresornators. Dann fein durch drehen.

    - Wenn der Tonarm Waagerecht bleibt die gewünschte Auflagekraft mit dem Rundregler einstellen und wenn du möchtest mit der Waage kontrollieren.


    Nur so stimmt die Kraft so wie es bei Dual gewollt war. Eine Wasserwaage, um den Plattenspieler genau auszurichten brauchst du so nicht.

    Theoretisch stimmt die jetzt auch bei auf dem Kopf gestellten Dreher, wenn der Teller nicht abfallen würde.

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Vielleicht sollte man noch ergänzen, warum das so ist: Anders als bei den meisten anderen Tonarmen, wird bei den Duals die Auflagekraft nicht durch die Schwerkraft der Masse des Tonarms sondern durch eine Feder erzeugt, nachdem der Tonarm ausbalanciert ist.


    Ulli

  • Ok danke,


    dann wollte es sich der Youtuber wohl einfach bequem machen (beim Musikgenre- und Tonsystemwechsel für einen Dreher) ohne dabei die Ausbalancierprozesse durchlaufen zu müssen, einfach drehen, Waage, fertig.


    Aber jetzt weiß ich Bescheid, danke.

  • Hallo,


    das bisschen ist keine Mühe....


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Eine Wasserwaage, um den Plattenspieler genau auszurichten brauchst du so nicht.

    Theoretisch stimmt die jetzt auch bei auf dem Kopf gestellten Dreher, wenn der Teller nicht abfallen würde.

    Hallo,

    .

    So hat es DUAL, früher auf diversen Messen gezeigt.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Hallo,


    Duals mit Auflagekraft durch Feder, also eigentlich die meisten klassischen Duals, brauchen nicht im "Wasser" stehen.



    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Mal zu Erklärung :


    Bei einem "Nicht Dual Spieler" wird der Tonarm ausbalanciert (genau wie bei Dual). Da beide Drehachsen durch den selben Punkt gehen

    ist der Arm sowohl horizontal als auch vertikal im Gleichgewicht. Jetzt wird das Gegengewicht bei diesen Spielern so verstellt

    das der Tonabnehmer die passende Auflagekraft hat. Nachteil : Auch in der Horizontalen ist der Arm jetzt nicht mehr ausbalanciert so das

    es seitliche Kräfte auf den Tonarm gibt wenn der Dreher nicht genau gerade steht.


    Jetzt zu Dual :

    Hier bleibt der Arm ausbalanciert. Durch Drehen an dem Stellrädchen wird der Arm mit Hilfe einer Feder mit definierter Kraft auf die Platte

    gedrückt. Diese Kraft wirkt aber genau senkrecht auf die Platte egal wie der Spieler steht. Der Tonarm ist aber weiterhin von den Massen her

    ausbalanciert so das bei einem schräg stehenden Spieler keine seitlichen Kräfte auf den Tonarm wirken.

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • ...sofern am Dreher nichts verstellt ist 8)

    Da die digitalen Waagen nicht die Welt kosten, kann man sich sowas ruhig zulegen. Wenn man dann geprüft hat, ob die Skala vom eigenen Dual Dreher noch korrekt ist, braucht man natürlich nicht jedes Mal die Waage auspacken. Mir hat es aber ein sicheres Gefühl gegeben, insbesondere wenn man Mal eine teurere Nadel verwendet (Nadel 30 oder 40 in meinem Fall).

    Aber prinzipiell hast du Recht :thumbup:

    Gruß,

    Marcel

  • Moin zusammen,

    man lernt doch nie aus! ?

    Kann man eigentlich die Skala für das Auflagegewicht neu einstellen, also auf null stellen. Mir ist aufgefallen, dass bei meinem 704er der eingestellte Wert und die Anzeige der Waage (ist kalibriert) von einander abweichen (z.B. Waage 2,0g und Anzeige des PS 1,7g). Ist nicht wirklich ein Problem, da ich die Einstellung immer mit der Waage nachkontrolliere.

    Gruß Norbert

    Steht bei mir:

    Tandberg TR2075, Denon DCD 960

    Dual CS704, Luxman PD-284

    Sonus Faber Prinzipia, Q-Acoustics 3010i


    "Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren". (Karl Popper)

  • Hi Norbert,

    das habe ich mich auch schon mal gefragt, da bei meinem 1229 die Skala auch ganz leicht von dem Wert auf der Waage abweicht. Ich meine in einem alten Theard gelesen zu haben, dass dafür der Tonarm ziemlich weit zerlegt werden muss um an die Feder heranzukommen und der Aufwand dafür so hoch sein soll, dass es sich bei einer kleinen Abweichung nicht wirklich lohnt. Ich weiß inzwischen, dass ich um z. B. 2,5 g einzustellen die Skala noch ein wenig höher drehen muß (ca. 2,6 - 2,7 g), dann passt es.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Bei einem "Nicht Dual Spieler" wird der Tonarm ausbalanciert (genau wie bei Dual).

    ....

    Naja,
    ein Alleinstellungsmerkmal ist die Federkraft-bezogene Auflagekrafteinstellung von Dual aber nicht, das hatten auch andere Firmen, z.B Thorens.


    Und ganz ehrlich: Wenn man seinen (nicht-Dual-Spieler) nicht gerade in einem jahrhundertealten, schrägen und schiefen Haus betreibt, dann reicht die Aufstellung auf einem normalen Möbelstück eigentlich vollkommen aus. Die dann "seitlich" wirkenden Kräfte sind gegenüber der Auflagekraft so gering, dass das nicht - im wahrsten Sinne des Wortes - ins Gewicht fällt. Wer will, der kann ja noch "ins Wasser stellen", das ist ja nun wirklich kein großer Akt.


    Für mich (!) ist das jedenfalls nicht das Agrument, warum Dual-Spieler so toll sind. Ich habe andere Spieler ohne dieses Gimmik, die ich jedem (!) Dual vorziehe.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Für mich (!) ist das jedenfalls nicht das Agrument, warum Dual-Spieler so toll sind.

    Ich habe ja auch nicht gewertet sondern wollte nur erklären.

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Moin André,

    vielen Dank für die Info!

    Da eh das Auflagegewicht mit der Waage gegen kontrolliere, kann ich damit leben.

    Wäre nur für die Optik gewesen. ?

    Gruß Norbert

    Steht bei mir:

    Tandberg TR2075, Denon DCD 960

    Dual CS704, Luxman PD-284

    Sonus Faber Prinzipia, Q-Acoustics 3010i


    "Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren". (Karl Popper)

  • Für mich (!) ist das jedenfalls nicht das Agrument, warum Dual-Spieler so toll sind.

    Ich habe ja auch nicht gewertet sondern wollte nur erklären.

    Habe ich auch nicht so verstanden, alles gut ;).


    Mit dem (!) hinter "mich" wollte ich verdeutlichen, dass es nur meine eigene Meinung ist, die ich nicht als allgemeingültig darstellen möchte, bevor wieder jemand ankommt und den Zeigefinger erhebt ....

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.