Dual CS 616Q - Anfängerfehler / Fehlkauf? Tonarm-Probleme, Plattenteller-Defekt

  • Hallo Dual-Gemeinschaft,

    ich bin absoluter Neueinsteiger im Bereich Plattenspieler,

    wollte es mir aber nach vielen Investitionen in Verstärker und Lautsprechern nicht nehmen lassen,

    auch mal in den Genuss vom Vinyl-Sound zu kommen.

    Lange rede, kurzer Sinn:
    Ich habe mir den Plattenspieler CS 616Q gebraucht geholt (Das Teil ist älter als ich..)
    und dazu einen Röhren-Phono-Vorverstärker... wurde jedoch bezüglich des Plattenspielers
    ziemlich enttäuscht. :(


    Angeboten wurde das Gerät in diesem (TOP-)Zustand:


    Was auf dem Bild nicht zu sehen war:
    Die Auflagefläche ist um die Achse gebrochen...

    (Vermutlich wurde deshalb auch die schwarze (Plattenklemme?) bei den Bildern drauf gelassen)

    Original sieht es darunter so aus:


    Zudem war der Tonabnehmer in der horizontalen Achse ausgehängt

    und lies sich nur wenige mm richtung Tellerrand bewegen.
    (Das konnte ich bereits beheben, indem ich die achse gelockert habe und in die richtige Position gebracht habe)


    Danach hatte ich eine Ausrichtung des Tonabnehmers durchgeführt und habe mich dabei strikt an
    dieses Video gehalten:

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    ...was soweit auch okay war.


    - Das Gegengewicht wurde so angepasst, dass der Arm "schwebt".
    - Das Auflage-Gewicht wurde laut Hersteller auf 1,5g angepasst.
    - Das "Skating" wurde auf 2g gesetzt

    Und siehe da: Der Plattenspieler funktioniert super!
    (Ich kann Platten Problemlos bis zum Ende hören.)

    Und jetzt zu den Problemen:
    Der Arm schwingt zurück, wenn der Arm komplett "schwebt" - aber sobald ich das Auflagegewicht des Tonabnehmers auf 1.5g stelle,
    schwingt der Arm nicht mehr nach außen. (Unabhängig von der "Skating"-Einstellung.)
    Das führt dazu, dass zwar die komplette Platte abgespielt wird, am Ende der Platte
    der Arm gehoben wird und danach wieder gesenkt... ... und das so lange, bis man das Teil von seinem Leiden erlöst...

    Also zu den Fragen:
    - Wie bekomme ich den Arm dazu, dass er nach außen schwingt
    - Machen die gebrochenen Teile der Auflieger-Schicht etwas aus oder kann ich das vernachlässigen.


    Ich danke im Vorfeld für alle Informationen.
    MfG Dominik

    2 Mal editiert, zuletzt von Eekiig ()

  • Hi Dominik !


    Willkommen in der Selbsthilfegruppe für Dual-Renovierer, -Retter und -Betreiber und alle die das mal werden wollen.

    :)

    Was auf dem Bild nicht zu sehen war:
    Die Auflagefläche ist um die Achse gebrochen...

    (Vermutlich wurde deshalb auch die schwarze (Plattenklemme?) bei den Bildern drauf gelassen)

    Die Auflagefläche nehme ich an ist die Tellermatte.

    Die *sollte* eigentlich aus einem relativ flexiblen Gummimaterial bestehen ... härtet bei einigen Serien aber aus, bis sie betonhart ist und splittert, wenn sie vom Tisch auf den Boden fällt. Sieht so aus, als ob die Matte von Deinem ihre besten Tage hinter sich hätte ...


    Die "Klemme" ist ein Single-Puck zum Abspielen von Scheiben mit dem großen Mittelloch.

    Und jetzt zu den Problemen:
    Der Arm schwingt zurück, wenn der Arm komplett "schwebt" - aber sobald ich das Auflagegewicht des Tonabnehmers auf 1.5g stelle,
    schwingt der Arm nicht mehr nach außen. (Unabhängig von der "Skating"-Einstellung.)

    Das habe ich schon öfters gehört, daß die Skating-Einstellung bei den Geräten der späten 600er (607 / 616 / 620 / 630) etwas zivkig sein soll. Mein eigener 620 zeigt in der Hinsicht "Tendenzen": also bei Null Auflagekraft zieht er den Arm auch bei Antiskating = 0 immer nach außen. Ich würde das an der Stelle aber mal nicht überbewerten. Ich würde Auflagekraft und Antiskating auf den gleichen Wert einstellen und solange der Arm dann nicht mehr nach außen zieht, wenn der Arm abgesenkt wird, *sollte* das erstmal okay sein.


    Das führt dazu, dass zwar die komplette Platte abgespielt wird, am Ende der Platte
    der Arm gehoben wird und danach wieder gesenkt... ... und das so lange, bis man das Teil von seinem Leiden erlöst...

    Der 616 ist ein manueller Spieler mit Armrückführung.


    http://www.hifi-archiv.info/Dual/616s/616s-06.jpg


    Dazu hat der intern ein Kurvenrad (33), was über einen Haupthebel (46) das Heben / Senken und Schwenken des Arms bewirkt.

    Dazu hat das Tonarmsegment (87) am Drehpunkt des Arms einen kleinen Gumminuppel (Steuerpimpel - 61), der als Rutschkupplung und Friktionsfläche gleichzeitig arbeitet. Er überträgt die Schwenkbewegung des Haupthebels auf das Armsegment und schwenkt damit den Arm.

    Ich bin ziemlich sicher, daß der Steuerpimpel 61 futsch ist und der Haupthebel haltlos über den Pin scheuert, wo der sonst draufsitzt.


    Oli62 hier im Board bietet welche an, die ich mit gutem Erfolg verwende, Selbstbauten aus alten Kabelstücken oder so würde ich nicht wirklich empfehlen. Die sind zu kurz / zu lang / zu steif / sitzen zu weit unten auf dem Bolzen etc.pp. und man hat einen Haufen Ärger dadurch, wie Knarren, Rütteln, Hängen oder nicht mehr sauber funktionierenden Lift und so weiter.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter, vielen Dank für das umfangreiche Feedback...

    Zitat

    Die Auflagefläche nehme ich an ist die Tellermatte.

    Die *sollte* eigentlich aus einem relativ flexiblen Gummimaterial bestehen ... härtet bei einigen Serien aber aus, bis sie betonhart ist und splittert, wenn sie vom Tisch auf den Boden fällt. Sieht so aus, als ob die Matte von Deinem ihre besten Tage hinter sich hätte ...

    Ja, die Tellermatte war gemeint und ist ist ca. 36 Jahre alt... steif wie ein Brett... ..Aber funktioniert.


    Zitat

    Dazu hat der intern ein Kurvenrad (33), was über einen Haupthebel (46) das Heben / Senken und Schwenken des Arms bewirkt.

    Dazu hat das Tonarmsegment (87) am Drehpunkt des Arms einen kleinen Gumminuppel (Steuerpimpel - 61), der als Rutschkupplung und Friktionsfläche gleichzeitig arbeitet. Er überträgt die Schwenkbewegung des Haupthebels auf das Armsegment und schwenkt damit den Arm.

    Ich bin ziemlich sicher, daß der Steuerpimpel 61 futsch ist und der Haupthebel haltlos über den Pin scheuert, wo der sonst draufsitzt.


    Okay... Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich als Neuankömmling mit den Angaben überfordert bin.
    Geht es hierbei um diesen Pin?


    & Gruß

  • Hi Dominik,


    der bronzefarbene Stift ist der Lift, der den Tonarm hochdrückt oder absenken lässt. Auf dem Stift steckt in der Regel auch ein "Pimpel", der sogenannten Liftpimpel. Der Stift hat dann eine Kappe aus Kunststoff, Gummi, Silikon oder ähnlichem. Ich vermute, der 616 hat auch so was. Wenn der fehlt, funzt wahrscheinlich der Lift nicht richtig.


    Der Steuerpimpel, den Peter meint, sitzt innerhalb des Gehäuses. In der Mitte, unterhalb der Tellerachse sitzt das Kurvenrad, auf das durchlaufenden "Furchen" aufgeprägt sind. In diese Furche ragt ein Nippel, der am Ende eines großen Hebels - der Haupthebel - sitzt. Dieser Hebel ragt über das Kurvenrad. Dan andere Ende des Hebels ist eine ovalförmige Platte, die in der Nähe der Tonabarmbefestigung (innerhalb des Gehäuses) sitzt. Unterhalb dieser Platte gibt es wieder einen Stift, der eine Kappe - den Steuerpimpel - tragen muss. Der sorgt dafür, dass der Stift von der Bewegung der Platte mitgenommen wird, wenn die Plattte auf den Stuft drückt. Die Bewegung des Haupthebels, an dem diese Platte am Ende sitzt erfolgt durch das Kurvenrad.


    Versuche die mal die Service Anleitung vom 616 im Internetz zu holen, da wird das alles beschrieben.


    VG, Riko


    Service Manual gibt's z.B. auf Vinyl Engine:


    https://www.vinylengine.com/library/dual/cs-616q.shtml


    Muss man sich einmal registrieren und hat ein Leben lang was davon ;)


    Allerdings waren die Manuals für die älteren Duals deutlich ausführlicher .....

    Dual CS704 / Technics SL-1500C -> Cambridge Audio Duo / Project Tube Box-> Onkyo TX-NR616 mit Grundig 210 Kugeln (Fronts), Dali Spektor 1 (Center, Rear)

    Dreher: Dual 601 / 621 / 1019 / 714q / Grundig PS-3000 / Saba PSP-250 / ELAC Miracord 50H-II

    wahlweise über Little Bear T9 an

    Amps: Kenwood KR-5200 / Nordmende PA 1100 / Grundig R1000 / Yamaha CR-600 / Pioneer SX-535, SX-590 / Nikko STA-8080 / Sansui R50

    LS: Saba B3800 / Grundig 1500a Pro

    Reels: Akai GX-210D, Teac A-3300SX

    Einmal editiert, zuletzt von Riko () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Riko mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Versuche die mal die Service Anleitung vom 616 im Internetz zu holen, da wird das alles beschrieben.

    Hallo,
    da wird es eben nicht mehr beschrieben.

    -- --

    Teil # 86 ist der Steuerpimpel

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Hi !

    Teil # 86 ist der Steuerpimpel

    http://www.hifi-archiv.info/Dual/616s/616s-06.jpg


    hatte ich als Referenz angegeben, Seite 07 ist die Teileliste.

    Danach ist 61 der Steuerpimpel und 86 "Hülse".


    :)


    85 ist auch nochmal in der Teileliste als "Steuerpimpel" angegeben, faktisch ist das aber der Liftpimpel, weil er oben auf dem Liftbolzen draufsitzt. Hat auch eine eigene Teilenummer. Also so ganz fehlerfrei sind die Manuals nie gewesen.


    :rolleyes:

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

    Einmal editiert, zuletzt von wacholder () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von wacholder mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Versuche die mal die Service Anleitung vom 616 im Internetz zu holen, da wird das alles beschrieben.

    Hallo,
    da wird es eben nicht mehr beschrieben.


    Das fiel mir dann auch auf, daher noch der Nachschub mit "waren deutlich ausführlicher". Ich bin die SM von den "alten" Wechslern gewohnt und hatte angenommen, das dieser gute Ansatz auch bei den "moderrnen" Duals weiter durchgehalten wurde. Sorry, falls ich da falsche Hoffnungen geweckt habe :saint:


    LG, Riko

    Dual CS704 / Technics SL-1500C -> Cambridge Audio Duo / Project Tube Box-> Onkyo TX-NR616 mit Grundig 210 Kugeln (Fronts), Dali Spektor 1 (Center, Rear)

    Dreher: Dual 601 / 621 / 1019 / 714q / Grundig PS-3000 / Saba PSP-250 / ELAC Miracord 50H-II

    wahlweise über Little Bear T9 an

    Amps: Kenwood KR-5200 / Nordmende PA 1100 / Grundig R1000 / Yamaha CR-600 / Pioneer SX-535, SX-590 / Nikko STA-8080 / Sansui R50

    LS: Saba B3800 / Grundig 1500a Pro

    Reels: Akai GX-210D, Teac A-3300SX

  • hatte ich als Referenz angegeben, Seite 07 ist die Teileliste.

    Danach ist 61 der Steuerpimpel und 86 "Hülse".

    Tja,
    wenn ich mich nicht bald operieren lasse, werde ich wohl langsam blind.


    Das, was ich meinte ist #85 Steuerpimpel

    Teil #61 ist zwar auch ein Steuerpimpel, der gehört auf #60 Heberbolzen, vom Lift.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Hallo Dominik,


    wie sich das Gehäuse zum Pimpeltausch öffnen lässt, siehst du unter:



    Nutze bitte nur keinen Schraubendreher, sondern lieber alte EC-, Bahncards oder andere Plastikkarten.


    Viele Grüße

    Detlef

  • Eekiig der 616q ist das ULM Modell von 610Q und der kleine Bruder vom 620Q, 630Q, 2225Q und 2235Q. Die höheren Modelle sind dann vollautomatisch, haben ein Display und/oder noch eine repeat Funktion. Warum sag ich dir das?

    Wenn du im Forum nach Infos suchst, dann kannst du dich an diesen Drehern orientieren. Von innen sehen die alle gleich aus, bis auf zusätzliche Bauteile für die Automatik. Es gibt bspw. einige Threads zu den obigen Drehern, auch bebildert, die dir weiterhelfen können.

    Auch wenn du Ersatzteile suchst, bspw. eine neue Tellermatte, kannst du auf das obige Portfolio zurück greifen.

    Ich hab bspw. den 2235Q und 610Q und habe noch einen 2235Q als Ersatzteilspender defekt gekauft. Wenn du also nur eine neue Matte willst kannst du auch nach defekten, günstigen Geräten Ausschau halten, dass ist meist günstiger noder gleich teuer wie das solitäre Ersatzteil. Und du hast gleich noch einen Teile-Spender on top, falls Mal andere Reparaturen anstehen :)


    Grüße,

    Marcel


    p.s.: der Dreher ist top! lasse dich von der Optik nicht täuschen, das ist technisch ein ganz feines Teil!

  • Hallo,


    ja, in den 80ern war halt der Look modern...

    Es ging darum eine günstige Plattenspieler-Baureihe für die Thomson Marken zu konstruieren damit nicht die Fertigung nach Asien verlegt wird. Das ist den Dual Ingenieuren sehr gut gelungen zu einem damals äußerst guten Preis-Leistung-Verhaltnis.

    Leider begann der Stern vom Vinyl zu sinken und der Handel setzte auf "herstellergleiche Türme" was Blödsinn war, denn selbst Sony kaufte min. 50 % des Programms zu (typisch Japan, Kontraktor-System)


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Wenn du also nur eine neue Matte willst kannst du auch nach defekten, günstigen Geräten Ausschau halten,

    Grade für die Matten macht das aber wenig Sinn, die sind fast alle steinhart. Es gibt aber genug Matten anderer Geräte oder auch neu die passen. das sollte also das geringste Problem sein

    VG

    Kai








  • Wenn die Matte des 741q passt, dann hätte ich da noch was

    LG Ingo aus dem Ruhrpott



    Verstärker: Dual CV 1600


    Dreher: Dual CS 741q, Dual CS 714q, Dual CS 5000, Dual Cs 750-1, Dual 491A RC, Dual CS 721, Mitsubishi LT-5V, Technics 1210 MK 2,


    Tonbänder: AKAI GX 620,


    Tape: DUAL C 819


    Kompaktanlage ITT HC 7091

  • Leider begann der Stern vom Vinyl zu sinken und der Handel setzte auf "herstellergleiche Türme" was Blödsinn war, denn selbst Sony kaufte min. 50 % des Programms zu (typisch Japan, Kontraktor-System)

    Moinmoin,


    ich will hier jetzt weder stänkern, noch den Thread abgleiten lassen. Aber, was ist denn das typisch japanische "Kontraktor-System"? Und dass Sony Mitte der 1980er im Hifi-Bereich komplette Geräte in großem Umfang zugekauft haben sollte, kann ich eigentlich nicht glauben. Woher stammt diese Info? Gerade die Sonys sind doch sehr speziell, was das Design angeht.


    Dass es einen CS-616Q überhaupt gab, weiß ich allerdings auch erst seit diesem Thread, kannte bisher nur die Geschwister. Ich bin von der Performance dieser Plastik-Kisten übrigens auch durchaus angetan, obwohl sie in keinem Punkt meinen Vorstellungen von einem coolen Plattenspieler entsprechen.


    Grüße, Brent

  • Guten Tag,

    Vielen Dank für die vielen Antworten.
    Ich bin von der Hilfsbereitschaft und dem freundlichen Umgangston der Community mehr als begeistert.


    Also zusammengetragen ergibt sich folgende Mängelliste:

    • Vermutlich defekter Steuerpimpel zur Rückführung des Tonarms
    • Austausch der Tellermatte aus Ästhetischen Gründen (Platten laufen sauber auf der alten Matte)
    • Fehlende Liftkappe für den Heberbolzen?? (In der Anleitung nicht angegeben - vielleicht bin ich auch blind.)
    • Das fest angebrachte Cinch-Kabel hat ein Masse-Problem kurz hinter dem Stecker (Erst jetzt aufgefallen - Kein- bis starkes Brummen je nach Kabelposition.)

    Abgesehen davon bin ich von dem Klang sehr angetan - ist schon eine andere Klasse der Klangwiedergabe.

    (Auch wenn mein Mädel nicht versteht, warum ich "das alte Teil" gekauft habe. - Gibt ja Streaming-Dienste)


    Die 50€ (inkl. Ortofon DN-165E) ist er allemal wert.

    Schädige ich das Gerät, wenn ich die Probleme nicht sofort behebe?
    Wollte das Gerät (auch zeitlich bedingt) nicht sofort außeinander nehmen

    und wenn man weiß, worauf zu achten ist, läuft er ja super...


    Gruß Dominik

    Einmal editiert, zuletzt von Eekiig ()

  • Wenn du also nur eine neue Matte willst kannst du auch nach defekten, günstigen Geräten Ausschau halten,

    Grade für die Matten macht das aber wenig Sinn, die sind fast alle steinhart. Es gibt aber genug Matten anderer Geräte oder auch neu die passen. das sollte also das geringste Problem sein

    Dann hatte ich bisher Glück.

    Habe jetzt 4 Dreher online gekauft (2* 2235Q, einen CST100 und einen ASP130) und keine einzige Matte war hart. Die waren nicht unbedingt alle schön, aber keine einzige harte Matte dabei.

    Auch die Matte vom 610Q, der seit knapp 35 Jahren in der Familie ist hat keine harte Matte. Wenn das wirklich Glück ist, dann hatte ich bis jetzt jede Menge davon :D

  • Moinmoin,


    ich will hier jetzt weder stänkern, noch den Thread abgleiten lassen. Aber, was ist denn das typisch japanische "Kontraktor-System"? Und dass Sony Mitte der 1980er im Hifi-Bereich komplette Geräte in großem Umfang zugekauft haben sollte, kann ich eigentlich nicht glauben. Woher stammt diese Info? Gerade die Sonys sind doch sehr speziell, was das Design angeht.

    Doch, ist aber so, einige "Hersteller" kauften ihr ganzes Programm von Experten.

    Plattenspieler z.B kamen bei den meisten Marken von Chuo Denki und Fujiya.

    Auch deutsche Marken kauften dort - nicht bei den "Marken" wie sooft erzählt wird.

    Siehe auch https://web.archive.org/web/20…iewtopic.php?f=566&t=2395


    Auch Sony war Kunde U.A. bei Chuo Denki.


    Eigentlich war das Kontraktorsystem logisch: ein paar wenige Hersteller spezialisiert auf wenige Gerätetypen ohne eigenen Marktauftritt konnte günstiger liefern, ein Baukastensystem senkte Entwicklungskosten.

    Ähnlich aber längst nicht so komplex gab es das auch in Deutschland: Dual Tuner und Verstärker kamen oft von Südfunk Dr. Ott aus Stuttgart, Eben produzierte für Dual, Braun oder auch Siemens.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • 8erberg Peter: Mißverständnis. Ich hatte gedacht, Du meintest, Sony habe komplette Fremdgeräte gekauft und lediglich umgelabelt. Dass Produktion und auch Entwicklung bei den meisten Unternehmen der Unterhaltungsindustrie größtenteils bei Zulieferern stattfand, ist mir klar. Ich glaube, Luxman hat nie eigene Produktionsstätten besessen und beispielsweise NAD hat schon in den 1970ern bewiesen, dass Marketing- und Verkaufsabteilung vollkommen ausreichen, um Erfolg zu haben.


    Unternehmen, die tatsächlich komplett selbst entwickeln und produzieren, waren schon damals rar und sind heute längst pleite oder verkaufen sehr, sehr teure Produkte.


    Grüße, Brent

  • Hallo,


    das ist klar. Die Kontraktoren haben die Geräte so ausgeliefert wie der Kunde es wollte, so wurden auch Fronten oder die Rückseiten auf Kundenwunsch ausgeführt, so fiel es optisch nicht auf.


    Einige Kunden die eigene Halbleiterproduktionen hatten lieferten sogar "ihre" Teile zu - so kamen Telefunken-Cassettendecks auch zu AEG-Gleich-riecht-er

    Der genannte Chuo Denki produzierte ja Plattenspieler für bekannte Hifi-Marken wie Tandberg, Sony, Akai, Kenwood, Telefunken, usw. usw. sondern auch für Bertelsmann oder Quelle. Wahrscheinlich für jeden der einen 20 ft. Container vollbekam und bezahlen konnte... sozusagen der "frühe Hanpin". Nur glaub ich das man bei Chuo Denki nicht über Qualität diskutieren musste :whistling:


    Einigen Fanboys schmeckt das nicht... (ich denke so bei Plattenspielern an die "Micro-Seiki"-Legenden die unterwegs sind) aber was solls.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

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