1219 Dosenmotor ölen ohne Demontage

  • Hallo,


    ich habe hier einen 1219, der schön läuft.
    Eigentlich ist alles nun dran gemacht, aber den Dosenmotor bekomme ich nicht auf, trotz aller Tricks, die ich hier gelesen habe.
    Gibt es trotzdem eine Möglichkeit, ihm Öl zu geben?
    Ich habe immer wieder gelesen, dass das gemacht wurde (ohne Demontage), nur stand da nie wie.
    Untertauchen will ich ihn nicht, aber irgendwie mit einer Spritze oder so Öl an das untere Lager geben.


    Der Motor läuft geräuschlos.


    Danke
    Martin

    Liebe Grüße
    Martin


    ...bedenken muss man als aktiver Musiker immer eins: Sobald der Drummer einsetzt, ist das alles wurscht!
    "SloeGin"
    (Resümee bei der Suche der optimalen Einstellung von Musikinstrumenten)

  • Hi Martin,
    welche Methoden hast Du denn bisher zum Öffnen ausprobiert?


    Das obere Lager solltest Du mit einer Spritze und Kanüle einfach ölen können, ans untere kommst Du so aber nicht ran. Von Flutorgien würde ich unbedingt die Finger lassen.


    Ich würde das Ding öffnen, aber vorher (steht in den Anleitungen leider nicht) an mehreren Punkten Markierungen anbringen und dort die Abstände zwischen den Schalen messen.


    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einer Spreizzange gemacht (an vielen Stellen rundherum immer ein bisschen spreizen) - einige Foristen lehnen das aber vehement ab. In einen Schraubstock fixieren und per Holz dagegenkloppen kannte ich als Standardvorgehen, finde ich aber zu risikoreich (v.a. wegen des Schraubstocks).


    Auch wenn er noch läuft, würde ich eine Wartung dennoch langsam andenken - er ist ja nicht mehr der jüngste. Falls Du Hemmungen beim Aufbohren der Halterungen des Lagerspiegel haben solltest, kann Dir vielleicht ein Forist dabei helfen.


    Gruß
    Albert

  • Hi Martin,

    Gibt es trotzdem eine Möglichkeit, ihm Öl zu geben?

    an das untere Lager kommt Du ohne Demontage nicht ran, oben kannst Du mit einer Spritze und Kanüle arbeiten.

    den Dosenmotor bekomme ich nicht auf,

    Armin (tubesaurus) hat mal einige 'Dosenöffner' von seinem Schlosser bauen lassen, vielleicht ist ja noch einer da.
    Ich habe einen davon im Einsatz, funktioniert perfekt :thumbup:


    Der Motor läuft geräuschlos.

    Noch... :whistling:

    Gruß


    Thorsten

  • Also, ich habe bislang alle "Dosen" aufbekommen.
    Entweder mit zwei ineinander verkanteten Schraubenziehern oder wenn das nicht ging, mit einem Hartholzstab (2x2 cm reicht) und einem Gummihammer mit sanften Schlägen lösen.
    Gruß Klaus

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Ich habe auch das Problem bei meinem 1229.


    Holz und Hammer probiert und ich meinte den Motor jammern zu hören :S .


    Im Ernst, ich wusste nicht einmal, wie ich den fixieren sollte, damit er beim "Behämmern" nicht andauernd wegrutscht.

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Wenns per Hand nicht geht, mit passender Weichholzzulage im Schraubstock einspannen.

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • hallo, zur Zeit sind leider alle Dosenöffner ausverkauft.
    Ich könnte anfragen, ob mein Schlosser Zeit und Lust hat, nochmal welche zu bauen.
    Das kann aber etwas länger dauern.


    Das Problem mit dem Öffnen hatte ich auch. Einige Dosenmotore sind praktisch von selber auseinandergefallen, aber es gab welche die sehr
    fest saßen und daher hartnäckig waren. Die ersten haben mangels geeigneten Werkzeug ein paar unschöne Spuren vom Öffnen bekommen.


    Gruss Armin

  • Hallo,


    wofür sollen denn die "Abstandsmarkierungen" sein? Die Halbschalen haben eingearbeitete Anschläge, ergo werden sie einfach auf Anschlag aufgeschoben. Im Werk haben sie das maschinell wohl kaum anders gemacht. Ich presse sogar im Nachgang nochmal im Schraubstock nach.


    Die Hartholz-Hammer-Methode ist sehr schonend und öffnet jeden Motor. Motor und Holz wird gleichzeitig in die eine Hand und der Hammer in die andere Hand genommen. Klappt bei mir einwandfrei, aber evtl. müssen dafür die Hände groß genug sein.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Die Hartholz-Hammer-Methode ist sehr schonend und öffnet jeden Motor. Motor und Holz wird gleichzeitig in die eine Hand und der Hammer in die andere Hand genommen.

    Genau so. Nicht einspannen. Denn in der Hand macht man sich die Masseträgheit zu nutze. So geht mit Sicherheit jeder Motor auf.
    Hinsetzen, Motor und Klotz mit der einen Hand auf den Schoß, mit leichten Schlägen ringsum Schale lösen.

  • ich hab doch irgentwie ein schlechtes Gefühl bei der Holzhammermethode. Es hinterlässt keine äusseren Spuren, das ist wahrscheinlich mit schonend gemeint.
    Der Rotor wird dabei auch den Beschleunigungen ausgesetzt, und der hat eine hohe Masse. Dann sollten die Schläge wirklich nur ganz leicht sein.

  • Dadurch, dass der Rotor keinen großen axialen Weg machen kann, können auch keine hohen Energien frei werden. Also: Kein Problem.


    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo an alle,


    ich habe nach einem Tipp hier im Board dden Motor mit einer Außenringsicherungszange auseinander gebaut.


    https://www.dual-board.de/inde…&postID=531800#post531800





    Hier nur ein Beispiel:
    https://www.conrad.biz/de/seeg…gerade-812236-812236.html

  • Hallo,


    das Problem mit dem aufmachen hatte ich auch. Schau mal bei Beitrag 4 und 11 so hat es bei mir geklappt.

    Gruß
    Gerhard



    1229 in Grundigzarge PS 71
    Sony TA870ES
    Sony CDP-X777ES
    Sony ST-S770ES
    KEF R300 SW-HG auf Atacama HMS 1.1

  • Hallo Kollegen,


    ich verzeifle auch gerade an dem Motor eines 1219. Die Zarge lässt erkennen, dass das Gerät längere Zeit Feuchtigkeit ausgesetzt war. Auch das Blechpaket des Motors hat schon etwas Rost angesetzt. Ich habe alles mögliche schon probiert. Zuerst habe ich den Rand der unteren Schale immer wieder leicht mit Caramba eingesprüht in der Hoffnung, dass es zumindest ein wenig hilft beim lösen. Danach habe ich im Schraubstock die Holzhammer-Methode versucht...ohne jeden Erfolg. Die Schale bewegt sich kein bischen.


    Das Problem ist, dass ich in den Motor hinein muss...denn er produziert beim Laufen wirklich üble Geräusche und mir kommt auch vor dass er seine Drehzahlt nicht konstant hält. :/

    Mein ganzer Stolz:


    Dual KA 460
    Dual HiFi Board 4000


    Gruß,
    Michael

  • Wahrscheinlich stürzen sich hier wieder etliche Forennutzer auf mich. :D
    Ich habe meinem 1219-Motor vor ca. 10 Jahren in etwas erwärmten Motoröl 15-W40 ein Tauchbad gegönnt. 24 Stunden lang.
    Danach 2 Tage abtropfen lassen... Immer wieder Lageposition gewechselt zum Abtropfen.
    Der Motor läuft seitdem ohne Probleme und Geräusche.
    Vorher "klackerte" der herum . Das Sinter-Lager war trockengelaufen.


    Gruß,
    Dirk
    .

    "Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn?........“
    Wilhelm Bendow und Paul Morgan

    Marantz 2270 • Dual 701 (Ortofon M20E) • Dual 1219 (Shure V15-III) • Marantz 5220 • Marantz CD-38 • B&W dm-2/a

  • Moin Dirk!


    Zu deinem Beitrag fällt mir gerade nur ein: :)


    Der Erfolg rechtfertigt die eingesetzten Mittel. :thumbup:

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Ich habe meinem 1219-Motor vor ca. 10 Jahren in etwas erwärmten Motoröl 15-W40 ein Tauchbad gegönnt

    Sehr mutig, aber gar nicht mal so unlogisch. Habe vor Urzeiten
    mal eine Gartenpumpe von Siemens aufgemacht. Da lief der
    ganze Motor in Öl. Dat olle Dingens holte mit 500 W mehr Wasser
    aus dem Brunnen wie andere 1000 Watt Geräte. Nur die Keramik-
    Scheiben innen mochten keinen Sand, wenn man mal Schmutz-
    wasser aus dem Keller holen musste.


    LG, Micha

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