Was er da baut und verkauft (und das scheinbar erfolgreich) entspricht den Realitäten der heutigen Zeit.
Genauso ist es.
Vermutlich lebt man - also die 10 Mitarbeiter in dieser Sparte - von den angegebenen 15.000 jährlich hergestellten Geräten hervorragend - was soll man - solange es funktioniert - dann noch teure Anzeigen schalten, Marketing betreiben, Testredaktionen unterstützen
Die Selbstdarstellung und Produktinfo der Sintron GmbH ist an Lieblosigkeit kaum zu überbieten: Webpräsenz, Infos und Fotos sind unteridisch. Trotzdem lebt man anscheinend recht gut vom guten, alten Namen "Dual".
Die Phonoretrowelle spült Dual/Sintron (und Fehringer mit der gesamten Palette) dank des guten Image aus alten Zeiten einfach mit in die positiven Verkaufszahlen. In der Phono-Nische läuft es mit vergleichsweise geringem Aufwand gut - dann kann man auch mit stiefmütterlicher Behandlung seitens der übrig gebliebenen HiFi Redaktionen und der kleinen Clique sich echauffierender Dual-Vintage Fans/Bastler leben. Im Ernst, welchen Verkaufsleiter interessieren die Tiraden eines kleinen Haufens der Anhänger von Geräten mit musealem Anspruch? Und wieviele dieser - wirtschaftlich gesehen - völlig uninteressanten Gruppe würden sich eine verbesserte Version - beispielsweise des CS750-1 - für eine vierstelligen Betrag kaufen?. Man hört förmlich das Kichern ... es sind lediglich Träumereien von "besseren Zeiten".
Zudem wird sich wohl auch kaum ein angehender "Highender" dem Markenname Dual hingeben - es müßte sehr viel Geld, Mühe, Geduld und Missionseifer in ein überzeugendes Marketingkonzept gesteckt werden, um Dual als Highend Marke zu etablieren.
Es ist ganz einfach wirtschaftliches aber erfolgreiches Kalkül: die zahlreichen verkauften Geräte scheinen dem Großteil der Kunden zu gefallen, die Mitarbeiter sind sicher in Lohn und Brot und die Rendite stimmt. So, what's the problem?
Auch wenn wir uns die ganz große "Fehringer-Vision", das "Dualwunder" noch so sehr wünschen ...