Dual 1229 - Diagnose und Nadel ggf. Systemersatz

Hi Jose,

Herzlich willkommen bei uns Geraffelfetischisten. Fangen wir mal mit dem Tonabnehmer an: Der ist dabei nicht beschädigt worden. Woran erkennst Du, dass der Nadeleinschub defekt ist?

Normalerweise findet man die Fehler beim Ton sicher und auch am schnellsten durch Messungen. Daher meine Frage: Besitzt Du ein Multimeter? Ein billiges reicht vollkommen.

Gruß,

Rainer

Hallo Jose und willkommen on Board

Ich vermute, dass der Verkäufer es mit der Wartung nicht so genau genommen hat, sonst hättest Du wohl jetzt nicht solche Probleme, denn der 1229 ist sehr robust und nach erfolgreicher Wartung kaum zu stoppen.

Na, da hast Du ja so einige Fragen gestellt. Das sind soviele Punkte, dass man sie nicht so schnell und einfach beantworten kann. Über die Boardsuche (die manchmal nicht soll viele Ergebnisse liefert) oder über Google mit dem Zusatz Dual-Board Mal nach Wartung 1219 (fast identischer Vorläufer) bzw. 1229 suchen. Du wirst ohne Ende Threads finden, die Dir zeigen was alles gemacht werden muss.

Letztlich stellt sich die Frage, ob Du dir das Schrauben an dem Gerät selbst zutraust, oder ob Du dir Hilfe suchst.

Der Kanalausfall kann mehrere Ursachen haben. Die Kontakte am Tonabnehmer und die Kontakte in der Headshell sollten blank und sauber sein. Um das zu Überprüfen den Haltebügel an der Headshell nach hinten schieben, Achtung, Hand drunterhalten, den der Tonabnehmer fällt nach unten raus. Jetzt kannst Du Dir die Kontakte an den Pins anschauen, es kommt nur auf die eigentliche Kontaktfläche an, nicht ob die Pins seitlich blank sind. Dann bitte mit einer Taschenlampe Mal in die Headshell schauen, ganz hinten ist der Kontaktschlitten, dort sind die versilberten Kontaktflächen meist rabenschwarz angelaufen - was zu Kontaktschwierigkeiten führen kann. Da ist dann eine vorsichtige Reinigung angesagt. Ich nutze dafür einen Glasfaserpinsel, andere schwören aus Ispropanol und Q-Tip, manche nutzen ein sehr, sehr feines Schleifpapier, die Silberschicht soll ja nicht durchgeschliffen werden. Dann Tonabnehmer wieder einsetzen. Vorsichtig nach oben reinschieben, bis es richtig sitzt und den Haltebügel wieder nach vorne ziehen.

Sonst kommt auch der Kurzschließer in Frage, der läuft auch schwarz an und es kann zu Kontaktschwierigkeiten kommen oder vielleicht ist ein Stecker/Kabel nicht mehr in Ordnung.

Der im 1229 verbaute Dosenmotor hat viel Kraft und eigentlich sollte der Dreher sehr schnell auf Touren kommen. Es wäre schön zu wissen, ob der Verkäufer den Motor gewartet hat und den Motorlagern neues Öl spendiert hat. Ist nach 50 Jahren eine gute Idee.

Der Plattenteller wird von einem Reibrad angetrieben, dieses kann eventuell ein wenig hart und glatt an der Lauffläche geworden sein (da hilft sanften Abschleifen der Lauffläche), in dem Zuge gleich die dazugehörige Mechanik reinigen (altes Fett und Öl entfernen und neu schmieren). Möglicherweise schwenkt das Reibrad deshalb nicht mehr richtig ein.

Die Lauffläche auf der Innenseite des Plattentellern sollte mit Isopropanol sorgfältig gereinigt werden, an der Lauffläche des Reibrades darf kein Fett oder Öl sein.

Dafür muss der Plattenteller natürlich runter, er ist mit einem kleinen Ring gesichert. Mitlaufachse abziehen, dann kann man vorsichtig den Ring mit einem kleinen Schraubendreher Hochhebeln, dabei auf den Aluzierring aufpassen, den verkratzt man sich leicht.

Bitte bei solchen Arbeiten den Dreher stromlos machen und den Netzstecker ziehen!

Das war jetzt nur der Anfang, denn die Wartungsliste beim 1229 ist ziemlich lang, aber wenn ersteinmal alles abgearbeitet ist, dann läuft er wieder für Jahrzehnte.

Viele Grüße

André

Hi Jose,

dann ist der Einschub hin. Ein brauchbarer Nachbau kostet ca. 30 Euro - für eine gebondete sphärische Nadel. Nach oben geht natürlich mehr.

Besorge erstmal das Multimeter - dann machen wir weiter.

Noch eine Frage - besitzt der Plattenspieler noch DIN-Anschlüsse oder ist der auf Cinch-Stecker umgerüstet?

Gruß,

Rainer

Moin Namensvetter!

Viel kann ich zu deinen Problemen nicht mehr beitragen, da André das schon sehr gut aufgedröselt hat.

Es kommt darauf an was du dir zutraust und was du an Werkzeugen hast (Mutimeter, Lötkolben, etc.) und ob du damit umgehen kannst.

Schönen Abend noch.

...und solange Du nicht weißt, ob der Multiselektor mal instand gesetzt wurde, nutze ihn erstmal nicht. Dann kann nichts passieren.

Wenn Du da angekommen bist. Siehe Foto. Der schwarze Gummiring hält 2 kleine Kugeln (Achtung die sind gerne flüchtig und haben die Eigenschaft wegzukullern)

Wenn der noch nicht gemacht wurde (so wie auf dem Foto) ist er fast immer sehr brüchig und zerbröselt, sobald Du ihn berührst. Als Ersatz hat sich ein Silikonschlauch 8mm/12mm bewährt. Von dem schneidest Du ca 4mm ab. Den Mechanismus vorher etwas abschmieren. Ich kann Dir auch gerne fertig geschnittene zusenden, wenn es soweit ist.

Aber alles der Reihe nach. Schau erstmal, das er wieder ein Tönchen macht

Hallo

Wenn man wüßte aus welcher Region jemand kommt ist manches Einfacher weil unter Umständen jemand in der Nähe wohnt

Zitat von Wolfgang2

Hallo

Wenn man wüßte aus welcher Region jemand kommt ist manches Einfacher weil unter Umständen jemand in der Nähe wohnt

Dann lies Post #1 noch einmal in Ruhe und bis zum Ende durch .- da steht dann Erlangen !

Zitat von j507

Falls ich mir nicht traue, ihn selber zu warten. Könnt ihr einen Reparaturdienst eures Vertrauens, was Dual angeht, im Nürnberger Land ggf. Franken?

...war erwähnt

Zitat von j507

Moin zusammen,

ich habe mir einen Dual 1229 vor zwei Jahren als erster Plattenspieler gegönnt. Der wurde vorm Kauf vom eBay Verkäufer gewartet. Wie ausführlich die Wartung war, weiß ich nicht. Jedenfalls sind zwei Probleme mit der Zeit aufgetaucht. Zuerst fing an, ein Kanal beim Spielen wegzufallen. Zugegeben nicht so oft aber immerhin störend. Das Problem kann interessanterweise durch das Ausschalten und wieder Einschalten des Plattenspieler gelöst werden. Meistens nur einmal ist nötig. Selten muss man es ein paar Mal machen. Der Verkäufer hatte sich ihm angeschaut und gemeint, er sei nicht 100% sicher woran es liegt. Der tippte auf einen beladenen Kondensator irgendwo oder einen schlechten Kontakt des Tonabnehmers und hat die Pins dementsprechend gereinigt. Das Problem ist nicht wirklich weggegangen und in der letzten Zeit passiert öfters als damals. Das zweite Problem, das relativ neu ist, ist die Drehgeschwindigkeit nach dem Einschalten. Der Dreher braucht ein paar Minute, bevor er die richtige Geschwindigkeit erreicht. Ich weiß nicht, ob das nach zwei Jahren zu erwarten ist. Meine Lösung bisher war, den Tonarm einfach ein bisschen zur Seite schieben, damit der Motor losging. Währenddessen lag der Tonarm einfach auf seinem Halter. Das ginge tadellos bis letztes Wochenende, wo ich den Tonarm aus Versehen geschoben habe und er landete auf dem Dreher ohne Platte darauf. Beim reagieren habe ich ihn dann dummerweise weiter geschoben. Nach der ganze Aktion merkte ich, dass die Nadel kaputt war. Ich bin komplett Anfänger was Plattenspieler und ihre Wartung angeht, daher wende ich mich an euch, bevor ich etwas falsches mache bzw. das falsche kaufe. Ich war zufrieden mit dem Klang des Systems aber letztendlich kannte ich nur das und weiß nicht ob ich die scharfe Ohren habe, um ein fancy Upgrade zu würdigen. Hier ein paar Bilder der kaputten Nadeln und des Tonabnehmers mit Kommentaren: https://imgur.com/a/4YvaCld

Nun zu den Fragen:

• Das Problem mit dem Kanalausfall, woran kann es liegen?
• Das Problem mit der Drehgeschwindigkeit, woran kann es liegen?
• Der DM101 M-G und DM103 M-G sind baulich identisch. Der einzige Unterschied war die Nadel, richtig? Also beide nehmen die selben Nadeln an?
• Beide, also der DM101 M-G und DM103 M-G sind letztendlich M91 s, richtig? Wenn ja, welcher?
• Mir wurde gesagt, dass die kaputte Nadel eine originale N91 und nicht eine N75-6 war. Stimmt das?
• Gibt es irgendwo eine Liste von allen Nadeln, die der DM101 M-G annimmt? Welche wäre die bessere?
• Bei Thakker habe ich ein paar Originale N91 ED (Im Forum habe ich gelesen, dass sphärisch besser für neue Platten sei?) gefunden, die um die 100-150 Euro kosten. Sind das die zu erwartenden Preise? Eine Jico Nachbau kostet 165 Euro. Ist der Nachbau besser als die Originale? Gibt es ein anderer Nachbau, der immer noch gut ist aber nicht so teuer?
• Könnte der Tonabnehmer beim Unfall auch geschädigt werden? Wenn ja, wie kann ich ihn testen? Die Nadel kam nicht so leicht raus.
• Sollte ich eine andere passende Nadel im Betrachtung ziehen? oder gar ein anderes System (vor allem wenn der Tonabnehmer zu tauschen ist)? Also gibt es etwas, das deutlich besser ist aber nicht allzu teurer wird?
• Falls ich mir nicht traue, ihn selber zu warten. Könnt ihr einen Reparaturdienst eures Vertrauens, was Dual angeht, im Nürnberger Land ggf. Franken?
• Ich weiß nicht, ob der Gummiring des Mode-Selector bei der letzten Wartung ausgetauscht wurde. Wie kann man das erkennen? Der Verkäufer war echt nett und als er erfuhr, das das mein erster Plattenspieler war, hat er mir alles geklärt und ich glaube, dass er den Mode-Selecter dabei auch betätigt hat. Ich weiß aber nicht mehr genau. Es ist ja eine Weile her.

Beste Grüße aus Erlangen,

Jose

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Hallo Jose,

ich würde dir ja anbieten, dass du bei mir vorbei kommen kannst und wir uns deinen Dreher gemeinsam anschauen können, aber ich glaube Stuttgart ist dir zu weit weg?

Vielleicht gibt es ja einen Forumskollegen aus dem Fränkischen, der dir alternativ unter die Arme greifen kann.

Meine Vermutung ist, dass du einen Wackelkontakt hast, der durch das ein- und ausschalten mal Kontakt hat und mal nicht. Hier hilft einfaches Durchmessen am ehesten. Alternativ kannst du eine andere Headshell montieren (sofern vorhanden oder von jemand leihweise greifbar) und sehen, ob es vielleicht an deinem Tonabnehmer liegt.

Liegt es nicht daran, dann vermute ich eine nicht ganz optimale Lötstelle.

Der Motor wird von manchen gerne bei der Wartung ausgelassen, weil er nicht so einfach zu zerlegen ist, wie bei den nicht-Dosenmotoren. Hier bin ich mir fast schon sicher, dass ein - zwei Tropfen Öl schon Wunder wirken. Und eine komplette Überholung desselben sicherlich Wunder vollbringt.

Hallo

das System ist ein Shure M75 mit damals hochwertigen Nadeleinschüben.

Mach erst einmal den Teller runter und prüf ob das Reibrad sauber und weich ist und wie die Lauffläche des Rads auf dem Teller aussieht.

Wie sehen die Kontakte aus wenn Du das TK abnimmst? Auch die Gegenkontakte in der H Headshell?

Sitzt die Kontaktplatte richtig?

Peter

Nö Peter,

ist aus der Shure M91 Familie. Schau Dir den Einschub genau an.

Gruß,

Rainer

...hey der läuft jetzt seit zwei jahren🙂 die kontakte (oft an den tks bzw crimpungen) können immer mal probleme machen und wenn etwas öl/fett aufs reibrad bzw teller kommt, braucht der auch länger....der dual ist ein oldtimer...da kann immer mal was sein.

vielleicht ist ein netter kollege hier an board in deiner nähe und kann sich den mal anschaun, der einen blick fürs wesentliche hat. als neuling liest man viel rum und sieht dann vor lauter wald die bäume nicht mehr 😄

romme

Hallo Andreas,

wenn dir Nürnberg nicht zu weit ist kannst mal bei mir vorbeikommen.

Habe mir u.a. einen 1219 restauriert, der ist nahezu baugleich mit dem 1229.

VG Manfred

Also,

die Kontaktplatte wurde zumindest vor zwei Jahren nicht gereinigt. Die solltest Du wirklich bearbeiten. Wie sehen den die Kontakte des TK-Einschubs aus? Der Kurzschließer ist eher kein Problem. Zum Test stecckst Du einfach ein Stückchen dünne Pappe zwischen die jeweilgen Kontakte. Die tonarmkabel sind noch die alten Minikoax. Die machen ab und an auch Ärger und korrodieren. Dafür kann ich Dir Ersatz schicken - ist aber etwas Arbeit, dafür dann auch besser als neu.

Die Kabelverbindung im DIN-Stecker kann auch noch gebrochen sein. Aber dazu musst Du messen.

Die Antiskatingscheibe scheint auch gebrochen und unfachmännisch geflickt - eine neue bekommst Du bei Olli. Ob der Motor gewartet wurde kann man so nicht erkennen - der Lagerspiegel wurde jedenfalls nicht gedreht. Die Pampe auf der Kurvenscheibe sieht auch noch Original aus. Ist das Zeug so richtig weich? Wenn nicht - reinigen und neu fetten (z.B. Vaseline).

Soweit erstmal - besorg Dir das Multimeter (im Baumarkt findest Du zur Not was für weniger als 10 Euro..).

Gruß,

Rainer

Hallo Jose,

danke für die Bilder, die schwarzen Bahnen im Kontaktschlitten sollten wieder blank geputzt werden - und die Pins des Tonabbnehmers auf der Gegenseite natürlich auch. Wenn Du das nicht gleich mitgemacht hast, bitte da nochmal beigehen. Dann testen, ob die Kanalausfälle wieder auftreten, bevor Du weitere Maßnahmen (außer Messen mit dem Multimeter) durchführst. Auch eine Überprüfungen wert: der Kontaktschlitten rutscht manchmal nach unten ein wenig raus (das sieht jetzt auf deinen Bildern nicht so aus), den kann man einfach wieder nach oben schieben. Nur mal schauen, ob er wirklich optimal sitzt und sich nicht bewegt, wenn man von unten vorsichtig drückt.

Das Reibrad scheint an der Lauffläche schon ein wenig glatt zu sein, ist auf dem Foto aber schwer zu beurteilen. Da kannst Du ganz schnell für Abhilfe sorgen: Das Reibrad einfach nach oben abziehen, es ist nur mit einem kleinen Kunststoffring gesichert (Vorsicht, der macht sich gern selbständig und ist anschließend kaum noch wiederzufinden), bei der Gelegenheit die Achse und reinigen und mit neuem Öl versorgen, unter dem Reibrad sitzt noch eine kleine rosafarbene Unterlegscheibe (ist zumindest bei meinen zwei 1229 so), die auch Reinigen und ein wenig Öl drauf. Als Öl eignet sich an dieser Stelle harzfreies Nähmaschinen- bzw. Haushaltsöl (wie man es fast in jeder Drogerie bekommt). Auch Haftöl kommt in Frage.

Das Gummi des Reibrades könnte mit ein wenig Gummipflege (wie man es z. B. für's Auto dahat für die Gummitürdichtungen) gepflegt werde, dann, nach Einwirkzeit, die Lauffläche mit einem feinen Schleifpapier sanft anschleifen - somit wird der Grip erhöht und Dein Dreher sollte wieder schneller "auf Touren" kommen. Wie gesagt, die Lauffläche des Reibrades sollte fettfrei und sauber sein. Beim Schleifen bitte aufpassen, dass die Lauffläche "ballig" bleibt und nicht plan geschliffen wird. Es geht dabei nicht darum viel Material wegzunehmen, die glatte Oberfläche soll nur wieder etwas angeraut werden, damit der Grip erhöht wird.

Zum Thema Fett/Öl: Die originalen Produkte aus der Schmieranleitung gibt es schon lange nicht mehr, es gibt irgendwo eine Liste mit den Ersatzstoffen dafür. Ich hingegen verwende diese nicht, sondern behelfe mir mit diesen Fetten/Ölen:

Liqui Moly LM 47 MoS2-Langzeitfett, das ist ein eher festes, schwarzes Fett, gibt es in der 100 g Tube und kostet nicht die Welt. Damit schmiere ich die Mechanik ab und auch die Bahnen des Kurvenrades.

Für Stellen, bei denen es eher auf eine leichte, dünnflüssige Schmierung ankommt nehme ich einfach Nähmaschinen-/Haushaltsöl (harz- und säurefrei).

Für das Tellerlager nehme ich Hanseline Kugellagerabschmierfett aus dem Fahrradhandel, das gibt's in einer 50 ml Tube, kostet nicht allzuviel und reicht locker für viele Tellerlager. Da das Tellerlager des 1229 zur Achse hin offen ist, sollte hier kein dünnflüssiges Öl verwendet werden (logisch), deshalb dieses festere Kugellagerabschmierfett.

Für den Tonarmlift habe ich hier 500.000 cps Silikonöl (sehr zähes Zeugs, es verlangsamt das Absenken des Tonarmlifts und wird benötigt, wenn ein sogenannter "Plumpslift" auftritt (die Nadel knallt auf die Platte). Gibt's in der kleinen Spritze bei Dualfred (siehe ext. Link ganz oben auf der Seite). 300.000 cps geht übrigens auch - ich glabue der Wert steht auch in der Serviceanleitung.

Und bei der letzten Bestellung habe ich bei Dualfred auch Haftöl (ebenfalls in eine Spritze aufgezogen) bestellt für die Tellerachse.

Außerdem zur Motorwartung Motoröl, ich glaube ich habe 5W40 hier.

Bei den Fetten und Ölen gehen die Meinungen weit auseinander und man kann schonmal Popcorn bereitstellen, wenn man so eine Frage stellt

Alle 2 - 3 Jahre musst Du nicht neues Fett oder Öl einbringen, meist läuft ein gewarteter 1229 für Jahrzehnte wieder zuverlässig.

Originalnadeln sind im Vergleich zu den meisten Nachbauten um Längen besser - aber auch mit dem Risiko verbunden, dass die Gummilagerung der Nadelträger gealtert ist, die Weichmacher raus sind und die Nadel längst nicht mehr die Werte erreicht, die sie eigentlich haben sollte. Und im schlimmsten Falle kann der Tonabnehmer auch auf der Platte aufsetzen, wenn die Gummilagerung komplett nachgibt (schonmal erlebt). Das weiß man aber erst, wenn man den Batzen Kohle auf den Tisch gelegt hat und die noch neue NOS Nadel ausprobiert.

Die Nachbaunadeln von Cleorec und Thakker sind qualitativ schon recht gut, zwischen 30 und vielleicht 50 Euro für eine Nadel mit elleptischen Schliff (feinere Auflösung) muss man investieren. Sphärische Schliffe (Rundnadeln) sind da etwas einfacher gestrickt und ich nutze sie hauptsächlich für meine Uraltplatten aus den 50er und 60er Jahren. Eine neue Jico Nadel im oberen Preissegment sollte mit einer guten Originalnadel mindestens mithalten können - oder sie noch übertrumpfen, da Jico Schliffe anbietet, die es teilweise bei den Originalen gar nicht gab. Mein Tipp: erstmal eine elleptische Nachbaunadel von Thakker oder Cleorec zum normalen Hören und wenn man später mehr will, dann für eine Jico richtig in die Tasche greifen.

Viele Grüße

André