Tonabnehmer für ELAC Miracord 50 H II

  • Hallo zusammen,


    ich habe einen ELAC Miracord 50 H II in traumhaftem optischen und technisch einwandfreiem Zustand bekommen.


    Welches etwas hochwertigere Tonabnehmersystem könnt ihr mir für den ELAC Miracord 50 H II empfehlen (bis max. 250€).

    Ich möchte das Gerät vorwiegend als Plattenwechsler benutzen.


    So als grobe Orientierung wo ich ungefähr hin möchte:
    Auf meinem Denon DP-37 F ist das Denon DL-110 montiert, auf meinem Technics 1210 MK2 ein Audio Technica VM540ML.

    Ich bin gespannt auf Eure Empfehlungen. :)


    Dual C 844

    Dual C 901

    Dual CL 134

    Dual CTG 29

    Dual CS 1219

    Dual CS 1224

    Dual CS 1228 (2x)

    Dual CS 1229 (2x)

    Dual CS 510

    Dual CT 19

    Dual CV 60

    Dual KA 50

    Elac Miracord 50 H II (2x)

  • Wenn du das Teil als Wechsler nutzen willst reicht ein Shure M75 mit Rundnadel oder ein Elac STS 155 bzw. 255 .

    Natürlich kannst du auch Höherwertige nehmen.

    Aber das ist meiner bescheidenen Meinung nach

    "Perlen vor die Säue" werfen, wenn man das Teil vorwiegend als Wechsler betreibt.

    Gruß Andy


    Die wichtigste Reise unseres Lebens könnte diejenige sein, bei der wir jemand anderem auf halben Wege entgegenkommen

    ( Verfasser unbekannt )

  • Vielleicht noch eine kleine Anmerkung:

    Der Elac dürfte relativ hohe Kabelkapazitäten haben, deshalb eher kein AT-System.

    Außerdem braucht der Tonarm etwas höhere Auflagekräfte für einwandfreie Funktion (verglichen z. B. mit den Top-Armen von Dual), deshalb nicht unbedingt ein Ortofon M20E.

    Ansonsten hast du freie Auswahl, ein Elac STS - wie schon von Andy empfohlen - wäre für mich stimmig, ein Shure M75/91/101/103 findet sich meistens noch in der Bastelkiste, das DL-110 müsste aber auch gehen.

    Bei den Kosten würde ich ebenfalls zur Zurückhaltung raten. Der 50H II hat zwar in gutem Zustand exzellente Gleichlaufwerte, aber er rumpelt leider etwas, der Tonarm ist auch nicht allererste Sahne und im Wechslerbetrieb kommen dann noch die Abweichungen beim Abtastwinkel dazu.


    LG, Jürgen

    Viele Grüße, Jürgen



    Momentan in Verwendung:

    Dual 701, 1229, ELAC 22H, Elac 18H, Braun PS500, Onkyo CP-1057

    Onkyo TX-NR900E, A-8670, A-8780, TX-7840, Yamaha HTR-4065

    Canton Ergo91 DC, GLE 470.2, ELAC ELX 8070

  • Der Elac dürfte relativ hohe Kabelkapazitäten haben, deshalb eher kein AT-System.

    Außerdem braucht der Tonarm etwas höhere Auflagekräfte für einwandfreie Funktion (verglichen z. B. mit den Top-Armen von Dual), deshalb nicht unbedingt ein Ortofon M20E.

    Hallo

    Solch pauschalen Aussagen find ich klasse. Dürfte haben sagt eigentlich nichts über die Kabel aus daher mal die Frage was sie denn nun an Kapazität haben. Und vor allen wieso sollte der Arm denn mit einer höheren Auflagekraft betrieben werden? Die Systeme mit denen der Elac bestellt werden konnte hatten zwischen 1,25 und 1,75 Gramm Auflagegewicht. Die Elac die ich betreibe laufen mit jedem System das drunter ist völlig problemlos. Fast vergessen, wo steht denn das der Elac Arm schlechter sein soll wie die von Dual oder anderen vergleichbaren Herstellern?


    Wenn du das Teil als Wechsler nutzen willst reicht ein Shure M75 mit Rundnadel oder ein Elac STS 155 bzw. 255 .

    Natürlich kannst du auch Höherwertige nehmen.

    Aber das ist meiner bescheidenen Meinung nach

    "Perlen vor die Säue" werfen, wenn man das Teil vorwiegend als Wechsler betreibt.

    Das stimmt natürlich. Man kann sich ja noch ein zweites daneben legen wenn man ihn normal betreibt. Und da sind Preislich kaum Grenzen (nur die eigenen) gesetzt. Noch ein kleiner Tipp. Wenn du den Tonkopfschlitten raus nimmst sei sehr vorsichtig dabei. Die Kontaktleiste in hinteren Teil des Headshells bricht leicht.

  • Moin.


    Ich nutze die Elac 50H und 50H II. An einem läuft ein STS 555 mit zugehöriger NOS Originalnadel, am anderen ein MCC 120 mit Originalnadel. Aber beide nicht als Wechsler.

    Als Wechsler tendiere ich eher zu einem System mit Rundnadel und da sind die vorgeschlagenen doch richtig gut. Probieren könnte man vielleicht noch ein DL 103 oder 103R.

    Grüße

    Norbert

  • Moin,


    Probieren könnte man vielleicht noch ein DL 103 oder 103R.

    Davon würde ich eher abraten. Beide übersteigen das Budget und ein 300,- bzw. 400,- € Tonabnehmer in einem typischerweise für 50,- gehandelten Plattenspieler, ist schon eine fragwürdige Sache, besonders da zumindest das Standard 103er sich auch noch eine Extrawurst hinsichtlich des Vorverstärkers wünscht.


    Die 103er sind nicht für den teils etwas ruppigen Wechslerbetrieb ausgelegt, der Nadelträger besitzt so eine Art "Sollbruchstelle" am hinteren Ende. Ich hatte schon mehrere 103er, die nach rauherem Einsatz genau dort gebrochen sind.




    Generell läuft in den Elacs fast alles zufriedenstellend - der Arm wird sanfter abgesetzt als im originalen 50H und im 50H II fällt die Einsteckhalterung für den Phono-Pre weg, stattdessen gibt es je nach Jahrgang zwei RCA-Buchsen unter dem Chassis. Hier ist auch mit dem Originalkabel kein massiver Kapazitätsbelag zu erwarten. Falls es doch ungeeignet scheint, kann man das Kabel problemlos wechseln. Der Tonarm an sich besitzt tatsächlich einige Defizite: zu kurz, hohe Lagerreibung, ausgeprägtes Resonanzverhalten, dennoch habe ich bisher kaum Tonabnehmer gefunden, mit denen es Ärger gibt.


    Die größeren Elac-Tonabnehmer-Modelle besitzen eine hohe Nadelnachgiebigkeit und sind nicht für den Wechselbetrieb gedacht. Die Auflagekräfte bewegen sich bei der 444/455/555-Familie um die 1 p. Für den Wechselbetrieb würde ich dringend etwas robusteres empfehlen.


    Wenn ein niedriger Preis nicht abschreckt, gern ein Audio Technica AT-91 oder AT-VM95C - für beide Systeme gäbe es auch Schellack-Nadeln. Alternativ würde ich auch zu einem gebrauchten Shure (M-44, M-75/91, M-95/97, jeweils mit neuer sphärischer Nadel) oder einfach einem neuen Nadeleinschub für das vorhandene Elac-System greifen.


    Grüße, Brent

    Einmal editiert, zuletzt von johnny.yen ()

  • Vielen lieben Dank für Eure Empfehlungen und Erfahrungsberichte.

    Aktuell ist ein ELAC STS 355 im Betrieb. Wie alt die Nadel ist, kann ich leider nicht sagen. Hierzu konnte ich auch keine Infos mehr bekommen, da der Vorbesitzer verstorben ist.

    Als Phono-Vorverstärker nutze ich den Cambridge Audio ALVA Duo.

    Auf meinem Dual 1229 Plattenwechsler habe ich ein Shure M91 MG-D mit Nachbaunadel.

    Damit bin ich auch nicht so ganz glücklich.

    Mit dem AT und dem Denon bin ich halt schon in gewisser Weise etwas verwöhnt. 😉

    Achso… am ELAC ist noch das DIN-Kabel incl. Adapter auf Cinch dran.

    Dual C 844

    Dual C 901

    Dual CL 134

    Dual CTG 29

    Dual CS 1219

    Dual CS 1224

    Dual CS 1228 (2x)

    Dual CS 1229 (2x)

    Dual CS 510

    Dual CT 19

    Dual CV 60

    Dual KA 50

    Elac Miracord 50 H II (2x)

  • Mit dem AT und dem Denon bin ich halt schon in gewisser Weise etwas verwöhnt. 😉

    ...andere sind mit Elac-Systemen "in gewisser Weise etwas verwöhnt".

    Lass mal alles so wie es ist. Das ist authentisch und original so und wenn Du unbedingt eine bessere Nadel haben willst, kannst Du ja nach einer ESG796HSp ausschau halten (alle Elac-Nadeln nach den Tondosen passen).

    Die schwarz/rote Nachbaunadel ist übrigens für eine Nachbaunadel schon sehr gut, ist sphärisch und auch für Wechslerbetrieb bestens geeignet.

    Elac-Systeme sind überhaupt mit das beste, was es als MM gibt/gab.

    Das Problem ist nur (wie bei anderen Klassikern auch), daß Originalnadeln nur noch im Heuhaufen zu finden sind und natürlich auch Geld kosten.

    Gruß, Andreas

  • Solch pauschalen Aussagen find ich klasse.

    Vielen Dank für das nette Kompliment!

    daher mal die Frage was sie denn nun an Kapazität haben.

    Ich hatte mal ein AT440MLb am 50H II, bassarm und fast schrill im Klang, deshalb die Kabel genauer angeschaut, im Tonarm sind noch die altehrwürdigen Mini-Coaxkabel verbaut, die und die Anschlusskabel hab ich mit ziemlich hoher Kapazität gemessen, natürlich die Werte nicht aufgeschrieben... (wenn Du es genau wissen willst, dann musst Du leider selber messen.)

    Anschlusskabel gewechselt, dann alles gut.

    wo steht denn das der Elac Arm schlechter sein soll wie die von Dual

    Ich beziehe mich da auf einen alten Test der fonoforum über den 770H mit praktisch identischem Tonarm: https://www.stereo.de/fonoforu…iv/1971/4/fono-test-23927

    Der Test ist noch kostenpflichtig, ich kann den deshalb leider hier nicht einfügen, aber gerne daraus zitieren:

    Am stärksten überzeugt der neue Miracord durch seinen ausgezeichneten Gleichlauf… Nicht ganz das entsprechende Niveau erreicht der Tonarm.

    Aufgrund der erzielten Ergebnisse...kann der Tonam des Elac-Plattenspielers als gute Mittelklassen-Komponente angesehen werden.

    Auflagekräfte unter 1 p sollte man ... in Verbindung mit ihm vermeiden.


    Falls noch Fragen offen sind, dann gerne her damit.


    LG, Jürgen

    ...

    Viele Grüße, Jürgen



    Momentan in Verwendung:

    Dual 701, 1229, ELAC 22H, Elac 18H, Braun PS500, Onkyo CP-1057

    Onkyo TX-NR900E, A-8670, A-8780, TX-7840, Yamaha HTR-4065

    Canton Ergo91 DC, GLE 470.2, ELAC ELX 8070

  • Aufgrund der erzielten Ergebnisse...kann der Tonam des Elac-Plattenspielers als gute Mittelklassen-Komponente angesehen werden.


    Auflagekräfte unter 1 p sollte man ... in Verbindung mit ihm vermeiden.

    Mit der Aussage deklassiert man sich doch selber

  • Ein guter Mittelklasse-Tonarm also, der ab 1g Auflagekraft betriebssicher ist.

    Da kenne ich aber wesentlich Schlechteres.


    VG

    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Welche Tonabnehmer laufen denn unter 1g Auflagegewicht. Zudem gibt Elac selbst schon 1.25 bis 1,75g an. Dann geht also so ein Kasperle hin und nimmt mal die hälfte, wundert sich das es nicht geht und schwups ist der Arm nur noch Mittelklasse. Und das soll seriös sein? Ein Schelm wer da böses denkt

  • Dann geht also so ein Kasperle hin

    Also die Fonoforum galt seinerzeit als absolut seriöse und kompetente Fachzeitschrift.

    Welche Tonabnehmer laufen denn unter 1g Auflagegewicht.

    Ortofon gibt für das M20E 0,5-1,2 an,

    Shure für das V15 III 0,75-1,5

    nur mal so zur Erinnerung...

    Viele Grüße, Jürgen



    Momentan in Verwendung:

    Dual 701, 1229, ELAC 22H, Elac 18H, Braun PS500, Onkyo CP-1057

    Onkyo TX-NR900E, A-8670, A-8780, TX-7840, Yamaha HTR-4065

    Canton Ergo91 DC, GLE 470.2, ELAC ELX 8070


  • STS 555

    STS 555

    • Baujahr: 1976
    • Alle TAS Tonkopfschlitten
    • Normal-/ Mikrorillen (Mono/Stereo und Quadro)
    • Auflagekraft: 0,5 - 1p
    • Compilance: 33- 10-6 cm/dyn
    • Nadel: D555 (-12 + -E)
    • Für Miracord 46, 50H, 50HII, 660, 750II, 760, 770H, Miraphon 22H, ELAC 830


    ein Bild


    STS 444 und 455

    STS 444/455

    • Baujahr: 1972
    • Alle TAS Tonkopfschlitten
    • Normal-/ Mikrorillen (Mono/Stereo und Quadro)
    • Auflagekraft: 0,75 - 1,25p
    • Compilance: 33- 10-6 cm/dyn
    • Nadel: D444 (-12 + -E), 455 (-12 + -E)
    • Für Miracord 46, 50H, 50HII, 660, 750II, 760, 770H, Miraphon 22H, ELAC 830

    ein BildSTS455_01.jpg

    Das würde also bedeuten das Elac Systeme anbietet oder angeboten hat die auf ihren eigenen Plattenspielern nicht funktioniert haben weil die Tonarme das nicht konnten. Ich denk mir jetzt mal meinen Teil zur Seriosität des Artikels und dessen Verfasser . Werbesponsoren hatten schon immer ein Gewichtiges Wort

  • Das ELAC STS 355 läuft an meinem Thorens 521 bestückt mit einem schweren 12 Zoll Tonarm und einem 23 Gramm (!) schweren TA Gehäuse! Auflagekraft 3,5g.

    Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, was meine Anlage angeht, aber ich darf sagen, dass das 355 mit einer schweizer Nachbaunadel von Thakker bestückt, das Ganze fantastisch klingt. Nicht so hell und analytisch wie ein neues AT 95 mit €140 Micro- Schliff Nadel, dafür aber warm und druckvoll. Vielleicht ist "harmonisch" das treffende Wort.

    Zudem fühlt es sich auf allen Arten von LPs wohl, egal ob 50er Jahre mono oder neue HighEnd Stereo Pressungen. Singles spiele ich auch, die meisten sind alte 50er u. frühe 60er Pressungen.

    Wenn Du mit deinem STS 355 klanglich nicht zufrieden bist, optimiere die Peripherie. Ich denke da an Masseverbindungen, Qualität der Anschlußkabel usw., Zustand der Abtastnadel ist ganz wichtig! Ist die Endstufe wirklich fit? Wie stehts um den Vorverstärker? Hier wird oft auf die werksseitig eingebaute Vorstufe vertraut - meistens ein Fehler.

    Ich kann aus meinen intensiven Hörerfahrungen (auch Vergleiche) sagen: Shure 71, 75, 91, 101 + 103 haben nicht annähernd die Soundstage und insg. die Fähigkeiten wie ein ELAC STS 355. Die Jungs aus Kiel hattens schon drauf.

    :thumbup: ...mehr Plattenabende :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von meanolhepcat ()

  • Das ELAC STS 355 läuft an meinem Thorens 521 bestückt mit einem schweren 12 Zoll Tonarm und einem 23 Gramm (!) schweren TA Gehäuse! Auflagekraft 3,5g.

    Das wiederum wäre kaum sinnvoll möglich, wenn die Originalnadel mit ihrer sehr hohen Nachgiebigkeit bestückt wäre. Dann wäre dieses Aufgebot an feiner Technik ziemlich unpassend. Aber viele Nachbaunägel laufen gut an so einer Kombi.

  • wenn aufgrund der hohen Compliance der Nadelstift aus der Mitte gezogen würde beim Abtasten, wäre das sicherlich nicht gut.

    Ansonsten ist die Nachgiebigkeit ja genau dafür da, um durch die Rille ausgelöste Bewegungen geschmeidig abzufedern / zu neutralisieren.

    Aber das führt wech vom Thema. Fakt bleibt, das System ist bestimmt nicht analytische Spitzenklasse, aber ein sehr guter Allrounder und für den Miracord 50 H II sehr gut geeignet.

    :thumbup: ...mehr Plattenabende :thumbup:

  • Wäre das Shure M95ED(M) auch für den ELAC nutzbar? Das habe ich auf dem Toshiba Plattenspieler drauf und klingt sehr gut. 😊

    Bilder

    Dual C 844

    Dual C 901

    Dual CL 134

    Dual CTG 29

    Dual CS 1219

    Dual CS 1224

    Dual CS 1228 (2x)

    Dual CS 1229 (2x)

    Dual CS 510

    Dual CT 19

    Dual CV 60

    Dual KA 50

    Elac Miracord 50 H II (2x)

    Einmal editiert, zuletzt von hifi-fan-1972 ()

  • Hi,

    Ansonsten ist die Nachgiebigkeit ja genau dafür da, um durch die Rille ausgelöste Bewegungen geschmeidig abzufedern / zu neutralisieren.

    da verwechselst Du Nachgiebigkeit mit Dämpfung. Das sind zwei völlig unterschiedliche Größen.

    Gruß,

    Rainer

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.