Beiträge von ART_DECO

    Das Ohr gewöhnt sich an eine Delle bzw. einen Peak im Amplitudenfrequenzgang relativ schnell.

    Da ist aber keine Delle im Frequenzgang.



    Von daher ist das ganze glaube ich komplexer als nur den linearen Frequenzgang zu betrachten.

    Dann nimm halt noch die Gruppenlaufzeit und das FFT Spektrum mit dazu.


    So, jetzt höre ich mir aber erstmal NDR Kultur zu Ende an...

    Höre ich auch gerade. :)

    Ich finde gerade bei Vintage Geräten sollte deren "Charme" auch durch deren Klangcharcter erhalten bleiben.

    Ja, mag sein. Kann aber auch sein, dass der Sound mit originaler Elkobestückung einfach nur durch überalterte Bauteile entsteht und der "Charme" im Neuzustand nicht derselbe war bzw. nicht so ausgeprägt.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Elkos nur aus Kostengründen eingebaut wurden, und nicht aus klanglichen Gründen. Wenn Folien das gleiche gekostet hätten, säßen die drin.

    Wie schon gesagt, würde ich meinen auf Folien umgerüsteten CV120 zur Verfügung stellen...

    Kann auch Messungen mit Audiomessplatz machen...

    Stelle Klangunterschiede nicht in Abrede...

    Bezweifele aber, dass man die nicht messe kann...

    Glaube nicht, dass sich die Folienkondensatoren schlechter messen...

    Wahrscheinlich sagt Dir der Turnschuhsound mit Elkos mehr zu, weil es zum Rest besser passt...

    Der Foliensound ist vermutlich korrekter...

    Experimente diesbezüglich würde mich auch interessieren.

    Tja, so entstehen Gerüchte. Bald bauen alle überall Elkos ein, wo Folien klein genug und besser wären...

    Und Röhrenschaltungen mit mehreren 100V Vorspannung haben wir hier auch nicht.


    Obwohl Messtechnisch nichts bzw. mit meinen Möglichkeiten nichts festzustellen war,

    Klang das Gerät auf dem anderen Kanal nicht so hell.

    Derartige tonale Unterschiede kann man immer messen, oder sie sind Einbildung.



    Schwierig wird es immer, wenn Koppelelkos keine Vorspannung bekommen, weil dann die Verzerrungen langfristig Ansteigen.

    Eine schlechte Konstruktion erkennt man daran.

    Das wird praktisch immer so gemacht, in praktisch jedem CD Spieler oder Verstärker ist das so, nur in alten Schaltungen mit unipolarer Betriebsspannung ist es oft nicht der Fall. Im CV120 liegen im Vorverstärkerteil an mindestens 5 Stellen Elkos im Signalweg, die um 0V arbeiten, also nicht vorgespannt sind. Hier würden also nach Deinen eigenen Worten Elkos falsch eingesetzt sein.

    Das ist aber bei den geringen Signalspannungen kein Problem, die meist überdimensionierten Elkos zu haben, alle Welt macht das so. Nur selten werden spezielle bipolare Elkos eingebaut.


    Wenn bei den alten unrevidierten Geräten, die womöglich lange nicht gelaufen sind, die in Sachen untere Grenzfrequenz knapp dimensionierten Elkos (Kapazität war damals teuer) mal eben 100% mehr Kapazität haben und die ersatzweise eingebauten Folienkondensatoren einen Tick zu wenig, kann man das hören und auch messen.


    Die Wahl der Bauelemente fiel damals mit Sicherheit nicht wegen des Klangs auf Elkos, sondern weil die klein und billig sind im Vergleich zu Folien gleicher Kapazität, und die Folien sind in der Schaltung die technisch bessere Lösung. Wenn die Folienkondensator Version nun tatsächlich heller klingen sollte, könnte der Grund dafür auch ebenso in den Unzulänglichkeiten der Elkos liegen, statt an verzerrenden Folien, wobei ich letzteres in dieser Schaltung für Unfug halte.

    Ich habe einen CV120 bei der Überholung komplett auf Wima Folien umgerüstet. Mir ist dabei kein dünner Klang aufgefallen. Ich glaube da nicht dran, kann aber THD+N einfach mal messen.


    Wenn es Euch weiterbringt, kann ich Euch den Verstärker schicken und Ihr macht Euch selbst ein Bild im A/B Vergleich, ob an der Behauptung was dran ist. Aber das traut sich bestimmt keiner. ;)

    Der Vorbsitzer wird ein HF Problem gehabt haben. Bei der Dimensionierung wird man klanglich keinen Unterschied hören. War doch gut gemacht, aber die Schaltung gehört eigentlich in den Verstärker. Viele hochwertige Verstärker haben sowas eingebaut. Ist wesentlich effektiver und weniger klangschädlich, als einfach nur dicke Kondensatoren reinzuballern.

    vergiss nicht für den Transport: Teller, Gegengewicht und TK demontieren, Transportsicherungen lösen, hochziehen und wieder anziehen...

    Also rausfallen kann ein Chassis auch mit nicht angezogener Transportsicherung wohl nicht. Ich frage ich schon länger, ob es nicht besser für das Chassis wäre, wenn man die Transportsicherungsschrauben nicht anzieht. Wenn man ein Paket fallen lässt und die Schrauben sind angezogen, wird das Chassis den Aufprall mit voller Verzögerung erfahren. Sind die Schrauben nicht angezogen, würden die Federn einen Teil der Verzögerung schlucken und deutlich mindern, was bekömmlicher für das Chassis wäre. Was sagst Du als Verpackungsprofi dazu?

    Ich wiederhole es gerne immer wieder für die neuen Mitglieder. Mit einem Glasfaserradierer kratzt Du die Silberschicht von den Leiterbahnen der Platine ab. Besorg Dir lieber aus dem Schreibwarenladen einen Radierstift. Das ist wie ein Bleistift, nur mit Radiergummi als Mine. Das entfernt das Oxid, ohne die Silberschicht zu beschädigen.

    Der Verstärker ist leider so hochohmig ausgelegt, dass das Husten der Flöhe ausreicht, ein Brummen zu induzieren.

    Der Knackpunkt wird sein, das Netzkabel und auch das Signalkabel des Plattenspielers so zu verlegen, dass nur geringes Brummen entsteht. In einer HS fand ich sogar ein Gummiband am NF Kabel, dass das Kabel zur Seite zog. Es sah aus, als käme es ab Werk so.

    Hat dazu noch jemand vielleicht noch einen Tipp für mich? Zerstöre ich mit dem Digitradio den CV 1700 Eingang evtl. wenn ich dies voll aufdrehen würde? Es müsste doch eigentlich dafür ausgelegt sein, also max. einen Ausgangspegel wie ein "normaler" CD Spieler haben?

    Nein, tust Du nicht. Stell das Radio so laut ein, dass es zur Lautstärke der anderen Quellen passt und fertig. Ist ein normaler Hochpegelausgang, der einstellbar ist, damit man auch Aktivboxen daran anschließen kann.


    Zur Leistung der Lautsprecher habe ich eine andere Meinung. Das ist überhaupt kein Problem. Das von Hajo beschriebene Szenario könnte auch für die CL730 genauso zerstörerisch enden. Schließ Deine Lautsprecher einfach an und dreh nicht weiter auf, wenn Verzerrungen hörbar werden. Ein schwacher Verstärker, der clippt, beschädigt auch größere Lautsprecher mühelos. Von daher ist mir ein größerer Verstärker auch an schwächeren Lautsprechern lieber als umgekehrt.

    Finde das doof, wenn die Kanten so abgerundet sind. Das macht man doch nur, um Fertigungsfehler zu kaschieren. Das muss richtig eckig und präzise sein.

    Ich hab eine zweite Serie mit CD4 Verkabelung und Plastikblende, den ich auf die Metallblende umgebaut habe, weil mir das besser gefällt. Auch da sind die Hebel aus Metall, die habe ich nicht ausgetauscht.

    Kann natürlich sein, dass der Rotor so schwergängig ist, dass der Motor dabei schon gebremst wird. Dann wird er auch mehr vibrieren. Kann aber auch sein, dass Du einfach die Schrauben fest angezogen hast und das Blechpaket dadurch wieder festgezurrt hast. So ganz lassen sich Ursache und Wirkung nicht isoliert betrachten.

    Meiner Meinung nach hat ein eingelaufener Lagerspiegel nichts mit dem Rumpeln zu tun, das man über den Lautsprecher hört. Das sind 50/100Hz Komponenten, die aber mit der Drehzahl des Rotors nichts zu tun haben, dessen Frequenzen liegen ganz woanders. Das ganze Blechpaket vibriert mit 50/100Hz infolge des Netzstroms und dagegen muss man was machen. Keine Ahnung, wie. Mir fällt als Maßnahme nur Entkoppeln vom Chassis ein. Das kann das Problem mindern, aber nicht beseitigen, ein Restbrumm bleibt, das hat aber mit dem Lagerspiegel herzlich wenig zu tun.

    Ich habe ein Denon DL103 über einen Cambridge Alva Duo laufen, das Denon liegt preislich zwischen 250 und 300€.

    Ich denke in diesem Preissegment sind die Unterschiede z.B. zu einem ATVM95SH (hatte ich vorher) oder einem Ortofon Blue

    nur marginal.

    Das Denon unterscheidet sich aber signifikant von den beiden anderen genannten Systemen. Während das Denon untenrum mit einem vollen und runden Sound punktet, verhalten sich das Ortofon und das AT völlig anders, sie lösen Hochtondetails viel besser aus als das Denon, klingen untenrum aber relativ dünn. Hier von marginalen Unterschieden zu sprechen, lässt sich für mich kaum nachvollziehen.


    die artgerechte Haltung eines MC Systems verlangt normalerweise einen guten MC Übertrager. Da diese aber aufwändig und teuer sind, behilft man sich mit MC Verstärkern, die aber, im Gegensatz zu Übertragern, dem Signal immer etwas Rauschen hinzufügen, womit man aber leben kann, die Technik hat sich ja auch weiterentwickelt, es gibt heute rauscharme Verstärker.

    Das kommt nur auf den Verstärker an. Ich habe hier einen Pass XONO stehen, wo ein EMT TSD15 angeschlossen ist. Der Verstärker ist dermaßen totenstill, sowas habe ich auch bei allerbesten MM Vorverstärkern noch nicht erlebt.


    Die niedrige Auflagekraft um 1 Gramm hat sich, genau wie das ULM Konzept als Irrweg erwiesen.

    Nö. Wenn die Nadelmechanik gut gemacht ist, ist das kein Irrweg. Es ist nur wieder aus der Mode gekommen und in manchen Belangen unpraktisch.

    Und erfordert von den Systemherstellern eine Präzision, die heute nicht mehr bezahlbar ist.


    Ich habe hier über 50 Jahre alte Schallplatten, Erstbesitz, pfleglich behandelt aber artgerecht gehört und das nicht zu wenig.

    Diese wurden früher mit dem Dual Dreher in einem dieser legendären Rosita Musiktruhen, das Gerät meiner Eltern, mit einem Kristallsystem mit 4 Pond Auflagekraft gequält und misshandelt. Bei manchen Alben, wie z.B. Floyds WYWH musste ich beim Titelsong sogar noch höher gehen weil sonst die sphärische Rundnadel passend zur sphärischen Musik aus der Rille hüpfte.

    Auch diese Platten laufen heute noch einwandfrei ohne dass ich etwas zu klagen hätte, mit einem modernen System mit 1.5-2 Pond AK.

    Und warum? Weil die riesigen Nadeln von damals gar nicht in den Rillengrund vordringen, der heutzutage angekratzt wird. Demzufolge gibt es dort auch keine Abnutzung.


    Die geringere Abnutzung des Vinyls scheint dagegen eine Erfindung der Marketingabteilungen gewesen zu sein.

    Ich bin davon überzeugt, dass dies nicht so ist. Vorausgesetzt, die Nadel ist mechanisch unter Kontrolle.


    Umgekehrt gilt aber das Gleiche. Ich habe keine vernünftige Begründung oder Erklärung dafür gefunden dass ULM überlegen wäre. Außer natürlich Marktiggesülze der damaligen Zeit.

    Oder die Geschichte mit der welligen Platte, die ein ULM Arm völlig problemlos abspielt, während ein schwerer Arm größte Probleme kriegt oder gar abhebt.


    Nun ja, an seinem Sachverstand zweifel ich keine Sekunde, aber ob das wirklich so unerheblich ist, ob ein Diamant mit 1,5g oder doppelt so viel durch die doch recht empfindlichen Vinylrillen gezogen wird? Dass das niemand mehr herstellt oder keine Nadeln mehr gibt, die mit 1g gefahren werden, ist aber kein Argument.

    Halte mal einen Schraubendreher mit geringem Druck an eine Schleifscheibe und mal mit einem hohen. Was siehst Du? Dass bei hohen Andruck mehr abgeschliffen wird. Mechanik ist Mechanik, egal ob Plattenspieler oder Schleifstein.


    empfinde dies bei meinen MCs ggü. meinen MMs (MIs) ebenso, könnte es aber ned so gekonnt beschreiben. Bei uns heißt es schlicht "mehr Bombastik, mehr Druck, einfach von allem ein wenig mehr". Da klingt auch das Nagaoka MP500 in meinen Ohren flacher und blasser,

    Das trifft es eigentlich schon recht gut. Ich habe inzwischen nur noch ein MC System im Einsatz, dieses allerdings mehrfach, EMT. Früher hatte ich auch High Output MCs von Ortofon und ich muss sagen, die klingen in meinen Ohren insgesamt etwas präziser als alle MMs, die ich hatte. Die MM Systeme lullen mich ein, was je nach Platte auch gut sein kann, aber die MCs spielen korrekter.


    wirklich interessant. Demnach wäre die Lebensdauer doch deutlich höher bei geringerer Auflagekraft.

    So lange die Nadelaufhängung mitspielt, s.o.


    Wahrscheinlich weil ein Kumpel mit einem schweren Tonarm und "Tondose" an seinem Thorens nach einem Besuch bei mir (es lief auf CD Schumanns Klavierkonzert) tief beeindruckt selber auf CD ging und sogar seinen Thorens an seinen Bruder verschenkte(!)

    Da war aber was kaputt. Ich sag nur Dämpfungsgummis, haha