Beiträge von ART_DECO

    Ein schönes Paradebeispiel sind für mich immer die Radios der 3D-Ära, die im Hochtonbereich mit Elektrostaten bestückt sind. Die klingen meist muffig, und jeder glaubt, dass das so sein muss, dass aus den Hochtönern kaum was rauskommt. Seit einiger Zeit gibt es Reparaturkits für diese Elektrostaten, und nach der Reparatur ist es eine große Überraschung, a) wie laut die Dinger sind, und b) was für ein Klang auf einmal im Wohnzimmer steht.

    Sofern die sammelden Opas das noch hören können ;)

    Am traurigsten finde ich dabei, dass man keine Nachbaunadel kaufen kann, die in den technischen Daten der Originalnadel gleichzusetzen ist (Compliance, THD@Auflagekraft, Frequengang...). Eine Nachbaunadel macht in der Regel einen anderen Tonabnehmer daraus.

    Verstehe Deinen Aufbau nicht. Der HS Eingang ist mit Masse mit PC verbunden? Und der Ausgang mit dem XLR Input der Soundkarte an Pin 2 und 3? Das geht so nicht.

    Pin 2 des XLR Inputs geht auf den Lautsprecherausgang, Pin 1 und 3 werden kurzgeschlossen und die Masse offengelassen, denn die ist ja am Input schon verbunden oder wo kommt der Input her?

    Auf derartige Wortklaubereien hab ich ehrlich gesagt keine Lust, mach daraus, was du möchtest.

    ...

    Ich persönlich halte von Prospekttexten nicht so viel, sondern vertraue meinen Erfahrungswerten und dem technischen Sachverstand.

    Mit diesem Zitat habe ich Deine Vermutungen bestätigt, das solltest Du eher als Kompliment sehen, denn als Angriff. Du bist echt unangenehm heute.

    Computer übertragen gern Brumm auf den Verstärker.

    Damit hatte ich noch nie Probleme. Weder mit Brummen, noch mit Linearität. Gehe mal davon aus, dass hier keine Computer aus dem Windows 95 Zeitalter gemeint sind.

    Die Grafiken von Prittstift69 deuten aber doch schon auf ein Brummproblem hin. Ich würde die Verkabelung des Eingangs der Soundkarte überprüfen. Ist das Kabel abgeschirmt?

    Spiel doch mal eine Platte ab und nimm das mit Audacity auf. Da müsste man ja schon deutlich ein Brummen drauf hören.

    Du hast von einer Bondung gesprochen, die sich auch mal lösen kann und einer Ausrichtung, die bei einem ganzen Stein besser geht...

    Ich persönlich glaube nicht, dass das die Gründe sind, die eine gebondete Nadel schlechter machen, denn für schief sitzende Spitzen sind doch eher die Schwarzen Diamanten berüchtigt.

    Um beim Beispiel AT95 zu bleiben, sind die Nadelträger da vielleicht auch unterschiedlich und nicht nur die Spitzen?

    Bei nackten Steinen ist die Wahrscheinlichkeit, ein qualitativ gutes Produkt zu bekommen, einfach höher gegenüber den gebondeten Steinen.

    Möglicherweise sind die einfach besser verarbeitet als die gebondeten.

    Audio Technica schreibt folgendes dazu:

    "Der AT-VM95EN besitzt eine nackte, elliptische Diamantnadel mit Rundschaft, die aus einem Stück geschliffen und direkt in den Nadelträger eingesetzt wird. Auf diese Weise lässt sich ein leichteres, steiferes Übertragungssystem realisieren als mit einer gefassten Diamantnadel mit Titan-Rundschaft wie beim AT-VM95E."

    Tja, weiß nicht recht.

    Wenn ich mal als Beispiel Audiotechnika nehme mit dem 95er. Da wird die nackte Ellipse gegenüber der gebondeten immer klar vorgezogen. Der Firma würde ich allerdings zutrauen, konstante und gute Qualität zu liefern und die Prozesse im Griff zu haben. Von schief oder wackelig eingeklebten Steinen habe ich bei AT noch nie was gehört. Aber auch hier ist der nackte Stein immer bevorzugt. Also scheint da was dran zu sein. Oder die Leute hören das gar nicht und sagen teurer muss besser sein.

    Frage mich, warum eine gebondete Nadel schlechter sein soll, als ein ganzer Stein.

    Auf Bildern sieht es meist so aus, als ob die Abmessungen des Gebildes ähnlich sind, egal ob gebondet oder ganzer Stein. Aus welchem Material ist die Bondung? Alu? Messing?

    Im Falle von Alu liegen die spezifischen Dichten von Diamant und Alu in ähnlicher Größenordnung. Sofern der ganze Stein nicht signifikant kleiner ist, ergibt sich kein Gewichtsvorteil für den ganzen Stein. Warum ist dann der "nackte Stein" besser? Schöner anzusehen? Weniger Materialübergänge? Oder wackelt der gebondete in seiner Aufhängung und verursacht Resonanzen?

    Wenn ich nicht noch 3 neue F20EO hier rumliegen hätte, wären zb die ND fürs Ortofon VMS interessant.

    Haha, ich hab mir auch 2 davon hingelegt... leider ja keine MK II, aber auch gut.

    Was mir nur etwas Sorgen macht bei den ND, ist die angegebene kurze Lebensdauer von nur 150h. Dafür erscheint mir die Nadel recht teuer.

    Gerade die SAS zum V 15 III dagegen wurde häufig etwas abwertend besprochen - verglichen mit anderen SAS-Nadeln.

    Was vermutlich an der ganz leichten Mittenbetonung des V15 liegt. Mittendrin, wo andere Systeme linear oder sogar ganz leicht abgesenkt reproduzieren, macht das V15 eine Betonung. Die Betonung ist vermutlich ein Effekt des lamellierten Polkerns. Was m. E. mit der analytischen SAS nicht so hundertprozentig matcht. Beim ELAC hingegen passt es gut.

    Maad Danke für den interessanten Test. Wie sieht es mit der Compliance der ND Nadel aus, ist die verlgeichbar mit der SAS? Mit welcher Auflagekraft hast Du die Systeme getestet?

    Wie fällt der Vergleich aus, wenn Du die Lautstärke der SAS anhebst, klingt sie dann kraftvoller?

    REW ist perfekt geeignet. Den Verstärkerausgang hattest Du doch schon angeschlossen. Ich meinte nur, dass Du den Audioausgang vom Computer auch an den Verstärker hättest anschließen können, dass der Computer der Generator ist und nicht der Tuner.

    Ja, da ist was dran, bei Digitalverstärkern muss man etwas aufpassen. Da würde ich nur über Spannungsteiler und Tiefpass drangehen.

    Vor dem Umbau habe ich erst mal den Status Quo gemessen.
    Langsam verstehe ich, warum damals in den 80ern die Hifi Zeitschriften den Klangregelungen und dem Loudness den Garaus machen wollten - die analogen Schaltungen waren doch sehr bescheiden.
    Die Messung war mit weißem Rauschen am Tuner Eingang. Als Last 8 Ohm am Lautsprecherausgang. Bass und Höhen Regler auf Mittelposition.

    Das sieht doch schon ganz realistisch aus. Die Einsatzfrequenz der Bassanhebung ist recht hoch, das passt wirklich nur für Böxchen, die gar keinen Bass haben.

    Warum hast Du denn nicht statt des Tuners Deinen Computer an die HS angeschlossen, dann hättest Du normal mit Sweep messen können, ist viel genauer. Nebenbei kannst Du auch Verzerrungen usw. messen.

    Wenn Du beide Zweige des Loudness Netzwerks ablötest, also da kein Widerstand gegen Masse mehr ist, wird der Lautstärkeverlauf sich ändern. Falls das nicht mehr passt, musst Du einen Widerstand vom Mittelabgriff gegen Masse setzen aber ohne Kondensator. man kann das Netzwerk auch umdimensionieren, dass es nicht mehr so stark wirkt.

    Ein Mysterium ist für mich, warum man Zeit und Geld in diesen Apparat stecken sollte, um ihn fit zu machen für ein Magnetsystem, wenn es doch überall für fast kein Geld Geräte gibt, die bessere Voraussetzungen bieten und das schon drin haben.