Hi Rainer,
die Beschaltung besteht sehr häufig - auch bei den Phonosektionen von Vollverstärkern - aus einem OP-Amp mit aktiver Entzerrung in der Gegenkopplung. Dürfte ab Mitte der 1980er die Standardschaltung sein (es gab aber auch einige teurere mit anderen Schaltungen). Beispiele gibt es zu Hauf. Professor Lipschitz hat für die Netzwerke bei aktiven und passiven Entzerrern die Zusammenhänge für die Bauteildimensionierung hergeleitet. Da gibt es nix zu verbessern. Wenn aus Gründen der Sparsamkeit die in der E6 Reihe nächsten Kondensatoren verwendet werden, ergeben sich nunmal Abweichungen von den Zeitkonstanten von bis 10%. Und das ist - meines Erachtens - ein Auslegungs bzw. Designfehler, der zu deutlichen Abweichungen vom RIAA Frequenzgang führt. Durch das Zusammenschalten mehrerer Kondensatoren und Widerstände wäre das zu verhindern. Toleranzen sind dann noch eine weiter Quelle - ich messe die Kapazitäten aus.
Ich habe auch nicht behauptet, dass das die meisten betrifft sondern die meisten kostengünstigen. Falls Du mir Messungen von anderen Entzerrern bis sagen wir mal 50 € schickst, nehme ich das auch zurück. Die, die ich bis jetzt hatte, waren nunmal so.
Im übrigen halte ich die Aussage, dass diese Abweichungen für das durchschnittliche Gehör nicht wahrnehmbar sind für nicht belegbar. Was soll denn bitte ein durchschnittliches Gehör sein. Hast du da Statistiken von HNO-Ärzten? Und woher weißt Du das das das nicht festzustellen ist - gibt es dazu Untersuchungen?
Soweit dazu,
Gruß,