Bevorstehender Glimmlampentod?

  • Hallo zusammen,


    beim Einschalten nach vorheriger längetrer Standzeit (>10 min) benötigt die Stroboskopglimmlampe meines CS721 nach Einschalten der Netzspannung im Kaltzustand 1 bis 2 Sekunden, bevor sie zu leuchten beginnt. Wird der Plattenspieler dann ab- und sofort wieder eingeschaltet (z.B. beim Umdrehen der Platte), leuchtet sie anschließend hingegen sofort.


    Mir ist ein solches Verhalten bisher noch nirgendwo aufgefallen, und ich kenne es von Glimmlampen auch nicht. Ist es hier bekannt; könnte es auf ein baldiges Ableben der Glimmlampe hindeuten?


    Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    ich habe hier zwei 1229, der eine hat noch die originale Glimmlampe und manchmal macht diese ebenfalls was sie will. Soll heißen erst mit einiger Verzögerung leuchtet sie. Ob die Lampe nun kurz vor Ende ist, kann ich auch nicht sagen. Bei Gelegenheit mal rausnehmen, Kontakte reinigen bzw. verkehrt herum wieder einsetzen könnte vielleicht helfen.


    In dem anderen 1229 habe ich vor Jahren den LED Ersatz von Dualfred eingesetzt, funktioniert super und man sieht den Unterschied kaum. Gibt's in Orange, aber auch in Blau und Grün.


    https://www.dualfred.de/Laufwe…roboskop-225321or-dt.html


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Mein 604er hatte damit bereits sehr früh begonnen, die Glimmlampe ging aber spätestens nach sagen wir 5 Sek an. Das Ganze ist sehr launisch, phasenweise keine Verzögerungen, dann wieder regelmäßig.


    Woran kann das sporadische Auftreten wohl liegen ?

    Grüsse Markus

  • Hmmm... wenn ich eine Vermutung abgeben sollte: Könnte es sein, daß das Zündverhalten je nach Zustand der Lampe temperaturabhängig ist? Da ich alle Bauteile auf der Ansteuerplatine erneuert habe, dürften diese als Ursache ausscheiden.


    Mal sehen, wie lange sie durchhält, Immerhin habe ich noch 2 Reservelampen in der Bastelkiste.


    Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    je älter die Glimmlampe wird, desto langsamer baut sich Zündspannung für den Lichtbogen auf, weil der Spannungsbedarf steigt. Die Betriebsspannung der Glimmlampe wird mit 110 Volt von der Motorspannung abgegriffen (halbe Motorspannung), so dass eine alte Glimmlampe nach dem Motorstart einige Zeit bis zur Zündung braucht. Der verzögerte Start kann ein Zeichen für den bevorstehenden Total-Ausfall der Glimmlampe sein. Übrigens sind alte Glimmlampen auch eine mögliche Ursache für Motorgeräusche: Der gestörte Spannungsaufbau mit dem verzögerten Zündzeitpunkt bringt die

    Phasenlage des Stroms im Stator des Motors derart durcheinander, dass der Anker im Feld der Statoren zu taumeln beginnt. Eine vermehrte Belastung der Lager mit Laufgeräuschen ist die Folge.

    Deshalb ein Tipp am Rande: Bei Motorgeräuschen immer erstmal die Platine der Glimmlampe komplett vom Netzteil trennen (zwei schwarze Kabel), bevor man sich an die Zerlegung des Motors macht.

    Aber bitte vorher den Netzstecker ziehen, am Netzteil liegen 220 Volt an !!!


    Liebe Grüße

    Roland

    Mein Setup:

    - Thorens TD 160 Super mit Tonarm TP 16 Mk III und Shure V 15 III/ Original-Nadel VN 35 E

    - Dual CS 510 mit Elac ESG 794 und Nachbaunadel Jico DN 794 E

    - Vorverstärker Nakamichi CA 5 E

    - Verstärker Audio-Lab 8200 A (als Endstufe genutzt)

    - CD-Player Marantz CD 63 Mk II (Ken Ishiwata-Edition)

    - externer DAC Musical Fidelity

    - Lautsprecher Linear Acoustic LA Jet 10 Mk II (Elac)

  • Wir sollten nie vergessen, wie alt unsere Schätzchen eigentlich sind.

    Nach über 40 Jahren darf eine Glimmlampe schon mal den Geist aufgeben.

    Bei Dualfred gibts prima Ersatz für die nächsten 40+ Jahre. ;)


    Gruß Gerd

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Genau, bei ihm habe ich gerade eine Strobo-Platine und die LED-Lampe bestellt. Und dann ist die Restaurierung meines CS 510 komplett abgeschlossen- für viele weitere Jahre Freude am Dual-Oldie.


    Gruß

    Roland

    Mein Setup:

    - Thorens TD 160 Super mit Tonarm TP 16 Mk III und Shure V 15 III/ Original-Nadel VN 35 E

    - Dual CS 510 mit Elac ESG 794 und Nachbaunadel Jico DN 794 E

    - Vorverstärker Nakamichi CA 5 E

    - Verstärker Audio-Lab 8200 A (als Endstufe genutzt)

    - CD-Player Marantz CD 63 Mk II (Ken Ishiwata-Edition)

    - externer DAC Musical Fidelity

    - Lautsprecher Linear Acoustic LA Jet 10 Mk II (Elac)

  • Beim 721 mit Sägezahnteller habe ich diese Lösung: https://ichwillinsindernet.de/…fuer-dual-plattenspieler/ umgesetzt. Die Ablesbarkeit ist tatsächlich deutlich besser als mit der "einfachen" LED Lösung, letztes Jahr wurde ja auch ein neues Projekt im Formfaktor der Glimmlampe mit besserer Schaltung präsentiert, aber leider hat sich der Threadersteller dann nicht mehr gemeldet.

    Kostenmäßig ist man da im gleichen Bereich (10-15€ meine ich), man muss halt Spaß am basteln haben. Ich hab die 50Hz Änderungen eingebaut, die im Text erwähnt werden.


    Viele Grüße,

    Nils

  • Genau, bei ihm habe ich gerade eine Strobo-Platine und die LED-Lampe bestellt.

    Ich habe die auch - Einbau ist problemlos. Wenn die Beleuchtung schlechter ist als bei der alten Glimmlampe, dann bitte die LED-Ersatz-Lösung einmal um 180° drehen. Bei einigen Drehern ist der Einbau der Ersatz-Lampe egal, bei anderen nicht. Ich verwende sie am 521 und da ich Orange gewählt habe, behaupte ich mal, sieht man keinen Unterschied zu einer intakten Glimmlampe.

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    bei Dualfred wird empfohlen, ein Stück Papier auf das Prisma zu legen, um die Schärfe der Abbildung zu verbessern, wenn die LED-Lampe verbaut wird. Hast Du das so gemacht, oder ist das Papier verzichtbar?


    Gruß

    Roland

    Mein Setup:

    - Thorens TD 160 Super mit Tonarm TP 16 Mk III und Shure V 15 III/ Original-Nadel VN 35 E

    - Dual CS 510 mit Elac ESG 794 und Nachbaunadel Jico DN 794 E

    - Vorverstärker Nakamichi CA 5 E

    - Verstärker Audio-Lab 8200 A (als Endstufe genutzt)

    - CD-Player Marantz CD 63 Mk II (Ken Ishiwata-Edition)

    - externer DAC Musical Fidelity

    - Lautsprecher Linear Acoustic LA Jet 10 Mk II (Elac)

  • Hi Roland,

    der Tipp ist wohl modellabhängig. Die Teller mit mehreren Stroboskopringen (für 33 1/3 & 45 upm bei 50 & 60 Hz) sind eher unkritisch. Mein 521 gehört dazu. Die Spieler mit dem unregelmäßigen Kombiring (7er) sind kritischer. Wie immer: probieren geht über studieren. Ich habe nix gemacht :)

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Weitere Möglichkeit: quarzgenau, versorgt aus der Gleichspannung

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Hallo, ich habe mal in so einer Lampe beide Kondensatoren gewechselt, und die Lampe startete wieder sofort!


    Mit freundlichen Grüßen

    Carina

    Hört mit: Immer mal mit verschiedenen Plattenspielern.
    Meine Favoriten sind hier aber Dual 1219,1229. Beide habe ich vom Schrott gerettet, 1229 braucht noch einen neuen Arm.

    Dann gibt es auch noch Marantz 6300, Univerum 6000, sowie Dual 1241-1249 wo ich aber 1245, 46, und 49 bevorzuge.
    4 Technics Plattenspieler habe ich zur Zeit auch noch. Einen davon den silbernen 3310 konnte ich davor bewahren in den Container zu wandern.
    Also eigentlich bunt gemischt :D:whistling:

  • ch habe mal in so einer Lampe beide Kondensatoren gewechselt, und die Lampe startete wieder sofort!

    Hallo,

    und die beiden Kontaktflächen metallisch blank machen.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Moin.

    Auch interessant ist diese Lösung. Hab ich mal beim 510 gemacht....

    Allerdings muss auf die Richtung geachtet werden...


    Gruß Carsten

  • Hallo,


    dann werde ich vielleicht mal die Schaltungen aus #8 und #14 ausprobieren - mal wieder ein wenig basteln. :) Einen Ersatz von Dualfred habe ich schon - dessen Charme ist eben der 1:1-Ersatz, wenn der Plattenspieler aus historisch-sentimentalen Gründen möglichst original erhalten werden soll.


    Grüße, Jürgen

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