Beiträge von Monadjemi

    Hallo, ART_DECO,


    wie darf ich Dich mit Deinem richtigen Namen ansprechen?

    Beim Dual 721 sollten die Druckfedern ebenso sauber und gleichmäßig schwingen wie bei allen anderen Dual-Plattenspielern mit Subchassis,

    und zwar (natürlich) mit dem Plattenteller. Drücke bei aufgesetztem Plattenteller leicht auf jede Ecke des Subchassis und prüfe so, ob die Federn

    gleichmäßig und ohne Widerstand ansprechen. Du kennst also das Problem mit den verbogenen Lamellen des Gewindestücks aus Kunststoff?

    Diese Lamellen spreizen sich leider gelegentlich ab, sie verbiegen sich z.B. durch unsachgemäßes Anziehen der Transportsicherungs-Schrauben.

    Wenn die Lamellen aber okay sind, dann könnten die Federn erlahmt sein. Hängt das Subchassis schief in der Zarge? Am besten löst Du die

    Transportsicherungs-Schrauben, dann hebst Du das gesamte Subchassis aus der Zarge heraus und überprüfst, ob alle Federtöpfe exakt symmetrisch

    in ihren Aufnahmen sitzen. Manchmal sind die Töpfe verkantet eingebaut, dann können auch die Federn nicht sauber funktionieren.

    Wie auch immer: Lahme Federn oder verbogene Lamellen wären ein Grund, die Federsätze am besten alle komplett auszutauschen.

    Eventuell findest Du bei Dualfred den passenden Ersatz dafür. Die Artikel-Nummer für einen kompletten Federsatz (ein Federbein) auf der Tonarmseite

    lautet: 234432. Die Artikel-Nummer für einen kompletten Federsatz (ein Federbein) auf der Netzteilseite lautet: 239416 (lt. Service-Manual Dual 721).

    Ich empfehle den Austausch aller Federbeine, weil nur so die von Dual vorgesehene Federung/Dämpfung des Subchassis erreicht werden kann.



    Liebe Grüße

    Roland

    Hallo Daniel,


    ich nehme an, dass Du mit "Sinterlager" das Tellerlager meinst. Für das Tellerlager muss lt. den Schmieranweisungen von Dual ein Haft- und Gleitbahnöl

    der Spezifikation CGLP ISO VG 68 (DIN 51502) verwendet werden (entspricht dem Renotac), keinesfalls ein Sinterlager-Öl. Das Haftöl sorgt für einen

    gleichbleibenden, stabilen Schmierfilm zwischen der Lagerbuchse und dem Tellerdorn. Werden andere, ungeeignete Öle verwendet, kommt es zum Abreißen

    des Schmierfilms und damit zu Gleichlaufschwankungen und zu erhöhtem Verschleiß.

    Das passende Haftöl für Deinen Dreher bekommst Du bei Dualfred hier: dualfred - Haftöl. Mit 4 Euro für 2,5 ml nicht ganz billig, aber dafür von guter Qualität.

    Im Internet bekommst Du das Öl zwar auch, aber meistens in Gebinden von 5 Litern oder mehr.


    LG

    Roland

    Hallo Lennart,


    der Tonarm des CS 510 gilt als sehr gut, die Konstruktion ist nahezu baugleich mit dem Arm des CS 1249. Die kardanische Vierpunkt-Spitzenlagerung wurde vom Arm

    des CS 721 übernommen. Wenn Du ein Budget von 400 Euro anlegen kannst, hast Du ja eine sehr breite Auswahl an Systemen der Spitzenklasse, der Tonarm kann

    jedenfalls auch die Qualitäten von TA-Systemen deutlich oberhalb des Shure M95 ausreizen.

    Aber Vorsicht bei der Beschaffung einer Ersatznadel für das M95: Diese alten Shure-Systeme neigen leider häufig zum Ausfall eines Kanals. Ob Du eine hochwertige

    Nachbaunadel (z.B. SAS-Jico) in ein System einbauen willst, das sich u.U. demnächst verabschiedet, hängt von Deiner Risikobereitschaft ab...


    Da würde ich schon eher ein komplett neues TA-System anschaffen, wobei aber einige grundsätzliche Bedingungen zu beachten wären:

    - Gewicht des Systems (mit Befestigungsmaterial) zwischen min. 5,5 gr. und max. 10,0 gr. Laut BDA von Dual kann der Arm nur in diesem Gewichts-Bereich ausbalanciert werden.

    - Nadelnachgiebigkeit (laterale Compliance) ca. 20 cu. Die effektive Masse des Tonarms beträgt ca. 12 gr. (ohne Tonabnehmersystem). Dazu passen Nadeln mit sehr hoher

    Compliance (> 25 cu) nicht besonders gut. Aber fast alle aktuellen Tonabnehmersysteme haben eine Nadelnachgiebigkeit von 15-20 cu, und die Zeiten der ULM-Arme sind

    ja lange vorbei. Insofern ist der Tonarm des CS 510 bestens für moderne Tonabnehmer geeignet.

    - Die Einbauhöhe des Systems (mit Nadel) muss zum Tonarm passen, denn der Arm ist nicht höhenverstellbar. Daher die Einbaulehre für das Dual-Headshell TK 24 verwenden,

    die Abtastnadel muss innerhalb der Aussparung der Einbaulehre liegen. Ansonsten sind VTA/SRA nicht korrekt. Die Einbaulehre gibt es als Nachbau bei Dualfred.


    Meine Empfehlung:

    Schaue Dich mal bei den Tonabnehmersystemen von Audio-Technica um, dieser Hersteller bietet ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Sehr gut sind die Systeme mit

    Micro-Linear-Nadeln (ML).



    Liebe Grüße

    Roland

    Hallo Brent,

    nimm das Headshell ab und überprüfe die Kontakte. Oft sind die oxidiert, das kann dann Brummen verursachen. Reinigung mit einem Glasfaser-Radierer und Alkohol, aber den Radierer vorsichtig verwenden. Bei zu viel Druck bekommen die Kontakte Rillen oder Kratzer, dann wäre die Signalübertragung gestört, und das war's dann...

    Hat der 505er ein separates Massekabel mit Anschluss am Verstärker? Auch hier die Verbindung prüfen.


    Liebe Grüße

    Roland

    jnsgrn


    Hallo Jonas,


    Luke hat ja schon darauf hingewiesen, dass Kleinteile bei einer Komplett-Revision ganz gut ins Geld gehen können.

    Aber der CS 510 ist ein echter "Underdog", puristisch und überschaubar in der Technik, im Klang braucht er sich vor

    den Dual-Laufwerken der Serie 7xx nicht zu verstecken- wenn er gepflegt und richtig (!!) gewartet wurde.

    Wenn Du an einem 510er festhalten willst (was ja, wie gesagt, Sinn macht), würde ich Dir meinen Dreher zum Kauf anbieten.

    Komplett revidiert, einen Wartungs- und Revisionsbericht bekommst Du natürlich. Bei Interesse weitere Informationen über eine

    persönliche Konversation.


    Liebe Grüße

    Roland

    Hallo,


    für Nachbaunadeln mit einem Nadelträger aus Alu sind 60 Micron ein akzeptabler Wert. Die Modulation bei den tiefen Frequenzen reicht auf normalen Schallplatten nur bis in

    diesen Bereich von 60 Micron, ganz selten höher.

    Mache Dir also keine Gedanken, wenn bei 60 Micron Schluss ist. Mit dem Klang hat das übrigens nicht unbedingt etwas zu tun, es gibt hervorragende Tonabnehmersysteme,

    die auch schon bei mehr als 60 Micron scheitern. Das Shure V15 III erreicht mit der Originalnadel VN 35 E jedoch lt. Hersteller ca. 100 Micron bei 1,25 p Auflagekraft. Da sieht man

    eben den Unterschied...

    Die Bauform des Tonarms hat auf die Abtastfähigkeit keinen großen Einfluss, schon eher die Abstimmung der Resonanzfrequenz für die gesamte Einheit aus Tonarm und Tonabnehmer-

    System. Die Resonanzfrequenz kannst Du ja mit Deiner neuen Testplatte auch ermitteln. Sie sollte im Idealfall bei ca. 10 Hz liegen (Resonanz-Maximum). Bei der Messung wirst Du aber

    feststellen, dass der Tonarm allmählich stärker vibriert, dann ein Maximum erreicht und danach wieder ruhiger wird. Du hast also eher einen Resonanzbereich mit dem Maximalwert,

    z.B. 9 Hz - 10 Hz - 11 Hz (Maximalwert bei 10 Hz).



    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

    jnsgrn


    Hallo Jonas,


    wenn Du den CS 510 kaufen willst, solltest Du Dir überlegen, dass nicht nur die Chassis-Federn Probleme machen könnten.

    Weitere Punkte:

    - Zustand des Zahnriemens in der Pitch-Einheit (verhärtet oder gerissen. Den gibt es für den 510er nicht mehr als Ersatzteil!).

    - Funktion des Pitch-Reglers (Riemenscheibe verklebt, dreht sich nicht).

    - Stroboskop-Lampe und Stroboskop-Platine (Glimmlampe flackert, Kondensator defekt).

    - Tonarm-Lift (senkt sich zu schnell ab, Silikon-Öl eingetrocknet).

    - Stellhülse des Lifts ("Steuerpimpel") gebrochen, weil spröde.

    - Zustand des Antriebsriemens (zu locker, verschlissen)

    - Abtastnadel alt (Dämpfergummis verhärtet, klingt schlecht)


    Mein Eindruck:

    Die Fotos sind miserabel und nicht verwertbar. Wer so lieblos fotografiert, ist wohl auch mit dem Dreher ebenso lieblos umgegangen.

    Typisch Ebay: "HighEnd" wird oft sehr verschwenderisch benutzt, sei vorsichtig bei einem Verkäufer, der so übertreibt!

    Ich habe gerade einen CS 510 komplett restauriert und überholt, sozusagen bis zur letzten Schraube. Kosten für Ersatzteile 105 Euro und

    2 Wochen Arbeit. Daher weiß ich, worauf man sich da einstellen sollte...


    Liebe Grüße

    Roland

    Hallo Steigo,


    na ja, wenn Du für 4 Systeme neue Nadeln bestellst, musst Du natürlich an den Preis der Nadeln denken, sonst würde das ja ausufern.

    Ich würde keine Original-Nadel von Shure suchen, die wirst Du neu nicht finden, weil diese Nadeln seit 15 Jahren von Shure nicht mehr

    hergestellt werden, auch nicht als Ersatzteil. Shure Europe hat vor 12 Jahren die letzten Original-Nadeln für das V15 III aus den

    Lagerbeständen abverkauft, seitdem ist Schluss. Was Du als Original-Nadel heute noch bekommst (bei Ebay), ist alt und vielleicht

    wegen verhärteter Gummis unbrauchbar. Bloß keine angeblich neue Nadel von Pfeiffer kaufen, die Fa. Pfeiffer hat vor 20 Jahren

    Insolvenz angemeldet und existiert seitdem nicht mehr. "Neue" Nadeln sind also uralte Ladenhüter...

    Die HE als Nachbau von Jico ist sicher eine gute Wahl, aber es ist eben ein getippter Diamant mit Alu-Nadelträger. Die SAS neo ist

    dagegen eine nackter Diamant mit Boron-Nadelträger oder Saphir-Nadelträger, je nach Preislage. Heißt aber nicht, dass die HE beim

    Hören einen schlechten Eindruck hinterläßt, den Unterschied wird man nur im direkten Vergleich feststellen. Die HE für ca. 150 Euro

    oder die SAS neo für 298 Euro...hm, das ist doppelt so teuer. Für eine etwas bessere Durchzeichnung der Höhen und etwas mehr

    Räumlichkeit diesen Preis zu akzeptieren, ist mutig. Ob man den Unterschied dann auch wirklich deutlich hört, ist eher eine Frage der

    Erfahrung.



    Liebe Grüße

    Roland

    Ich verwende die Testschallplatte von image hifi ("Vinyl Essentials"), bin damit sehr zufrieden. Allerdings ist der Preis für eine Testplatte grundsätzlich recht hoch,

    weil diese Platten sehr sorgfältig gepresst werden müssen, mit 180 gr. Gewicht sind sie auch schwerer, und die Auflage-Stückzahl ist ja auch nicht sehr hoch.

    Schau mal hier rein:

    image hifi - Vinyl Essentials (image-hifi.com)


    Eine größere Auswahl findest Du hier:

    Testschallplatten (vinyl-audiophil.de)


    Noch ein Tipp:

    Ich sehe, dass Du nach recht preiswerten Abtastnadeln suchst. Damit wirst Du aber die Fähigkeiten des Shure V15 III nicht annähernd nutzen können. In der Preislage

    bis 50 Euro käme die Black Diamond VN 35 E von Analogis infrage, mit nacktem Diamant ist die sicher besser als andere preiswerte Nadeln. Aber aufpassen, auch die

    Black Diamond kann gelegentlich mal mangelhaft sein, da gibt es auch Ausschuss-Ware. Wird aber immer umgetauscht. Analogis ist auch deshalb so preiswert, weil es

    keine durchgehende Qualitätskontrolle gibt, nur Stichproben...

    ANALOGIS, BLACK DIAMOND, Ersatznadeln Shure VN 35 E | BLACK DIAMOND (mrstylus.com)


    Andere gute Nachbaunadeln liegen dann schon bei 100-200 Euro, aber damit hörst Du das Shure halt auch ungefähr so, wie es klingen soll.


    Liebe Grüße

    Roland

    Steigo


    Hallo Steigo,


    bei Nachbaunadeln ist die Nachgiebigkeit (Compliance) meistens deutlich niedriger als beim Original, sie liegt selten höher als 20 Mikrometer/Millinewton. Daher brauchst Du auch

    eine höhere Auflagekraft zwischen 1,75 und 2,00 p. Höhere Auflagekräfte sind für Schallplatten grundsätzlich weniger gefährlich als zu niedrige, deshalb solltest Du nicht mit 1,25 p

    abtasten!

    Besorge Dir eine Testschallplatte und messe die Abtastfähigkeit, die sollte bei einer neuen Nachbaunadel schon bei 65-70 Micron liegen. Wenn die Nadel da schon stark verzerrt oder

    springt, sind vermutlich die Dämpfer defekt. Schaue Dir die Nadel mit einer Lupe (5-fach) an. Sitzt der Nadelträger absolut symmetrisch im Corpus? Ist der Diamant exakt senkrecht auf

    dem Cantilever (Nadelträger) montiert, oder sitzt die Nadel schief? Das wäre ein Reklamationsgrund, solche Mängel habe ich schon bei original Ortofon-Nadeln von Thakker erlebt.

    Nachbaunadeln haben manchmal eine etwas abweichende Geometrie, z.B. einen längeren Nadelträger. Dann stimmen der Spurfehlwinkel und der Überhang nicht mehr, auch beim Dual-Klick

    kommt es dann zu Abtastfehlern. Überprüfe den Einbau mit einer guten Justierschablone und einer dünnen Bleistiftmine.

    Die Cinchkabel können nicht der Grund für die Probleme sein, dann würde das Shure M91 ja auch nicht sauber laufen.


    Liebe Grüße

    Roland

    bobhund


    Hallo Helge,


    hast Du schon mal den Rotor genauer untersucht? Kann es sein, dass sich der Magnetring vom Rotor gelöst hat? Der Ring ist ja nur verklebt, wenn er sich löst, stimmt die Auswuchtung des

    Rotors nicht mehr. Bei Unwucht kommt es zum Summen. Dann bliebe nur der Tausch des Rotors, denn neu verkleben kann man den Magnetring nicht, weil immer eine Unwucht bleibt.


    LG

    Roland

    bobhund


    Hallo Helge,


    hier noch ein Nachtrag:

    Verwendest du einen DIN/Cinch-Adapter? Der kann eventuell auch ein Brummen verursachen. Diese Dinger sind in billiger Ausführung oft ganz schlecht durchgeschleift.

    Übrigens, nur der Vollständigkeit halber:

    Bei einer Cinchverkabelung mit separatem Massekabel sollen zwar nach Dual-Vorschrift die Massebrücken durchtrennt werden, aber der Teufel steckt halt im Detail:

    Genau diese Durchtrennung kann auch ein Brummen überhaupt erst verursachen. Schau dir mal die Verkabelung in deinem Dreher an. Poste mal ein Foto vom Kurzschließer,

    dann können wir überlegen, ob hier das Brummen herkommt.


    Gruß

    Roland

    bobhund


    Hallo Helge,


    schau mal hier in meinen Beitrag rein:

    Nützliche Alltagshelfer beim Schrauben und Zerlegen - DUAL << Plattenspieler und Plattenwechsler >> DUAL - Dual-Board.de


    Vielleicht hilft Dir das ja etwas, das Brummen zu vermindern.

    Aber ein lautes Brummen, wie Du es beschreibst, kann ja auch aufgrund eines defekten Kondensators in der Motorsteuerung auftreten. Wenn der Betriebskondensator bei einem

    Synchronmotor keine echte Phasenverschiebung von 90° erreicht, kann der Motor brummen oder auch ganz ausfallen bzw. in die falsche Richtung drehen. Dass ein Druck auf das

    Chassis dieses Brummen vermindert, ist klar, weil durch den Druck das Resonanzmaximum des Chassis gedämmt wird. Die Ursache ist damit aber nicht behoben. Ein so starkes

    Brummen war sicher nicht im Sinne der Dual-Ingenieure.


    Weitere Ursachen des Brummens könnten sein:

    - schlechte Masseverbindung. Ich gehe mal davon aus, dass Du Cinchstecker verwendest, die immer auch ein Massekabel brauchen. Wurde von DIN auf Cinch umgerüstet? Dann sollten

    die beiden Massebrücken am Kurzschließer durchtrennt werden, ein separates Massekabel wird benötigt. Ein DIN-Stecker ist nur 3-fach belegt, deshalb die Massebrücken.

    - Ungleichmäßig angezogene Klemmschrauben des Spreizpulleys auf der Motorwelle. Diese beiden Schrauben müssen exakt gleichmäßig (symmetrisch) angezogen sein, ansonsten

    kommt es zu einer Materialspannung mit minimaler Unwucht der Antriebswelle. Folge: Lagergeräusche im Motor.

    - Zu stark angezogene Befestigungsschrauben des unteren Motorlager-Bügels. Die beiden Schrauben sollten nur mäßig (handfest) angezogen werden, sonst ist der Druck auf das Lager zu groß.

    - Falscher Riemen, zu kurz oder zu dick. Ein unpassender Riemen setzt die Motorlager unter zu große Last, das Spreizpulley vibriert.

    - Zu alte ("sterbende") Stroboskoplampe. Bei unklaren Motorgeräuschen immer auch das Stroboskop prüfen. Flackert die Glimmlampe? Stroboskop mal komplett abklemmen (beide schwarze

    Kabel am Verteiler abziehen). Ist das Brummen dann weg?


    Liebe Grüße

    Roland

    Hallo Saabfahrer,


    ja sicher, ein Teller mit schief eingepresstem Dorn würde "eiern", d.h. der Teller hätte einen Höhenschlag. Das kenne ich von Thorens-Drehern mit Kunststoff-Innenteller. Bei diesen Innentellern

    ist der Dorn eingepresst, mit der Zeit verrutscht dann gelegentlich der Dorn etwas. Der gesamte Plattenteller hat dann einen Höhenschlag bis zu 1 mm.

    Mit dem Kunststoffteil konntest Du die Schieflage ausgleichen? Dann ist wohl das Lagergehäuse mit dem Innenlager verzogen. Okay, dann solltest du aber den Azimut der Abtastnadel nochmal

    überprüfen.


    Liebe Grüße

    Roland

    Hallo Saabfahrer,


    leider bin ich noch nicht lang hier im Forum aktiv, habe deshalb deinen Thread erst jetzt entdeckt. Ist das Thema noch aktuell für dich?

    Wenn der Teller keinen Höhenschlag hat (nicht "eiert") und eine geräuschlose Drehung aufweist, dann sitzt er zumindest symmetrisch im

    Lager. Auch der Lagerdorn ist im Teller exakt symmetrisch eingepresst, sonst würde der Teller eiern. Das heißt aber, dass umter Umständen

    das Lagergehäuse schief eingebaut ist oder das Lager selbst schief sitzt. Steht der Lagerkragen überall gleich hoch über dem Lagergehäuse?

    Sitzen die Befestigungsschrauben des Lagergehäuses alle richtig fest?

    Baue das Lagergehäuse aus (vorher Tellersicherung entfernen, sofern bei dir vorhanden), baue es um 180° gedreht wieder ein und schaue

    dann nach, wie der Teller jetzt steht. Ist die Schräglage unverändert (vorn höher als hinten), ist nicht das Lager die Ursache, sondern der

    Teller mit dem Dorn. Hat sich die Schräglage geändert (hinter höher als vorn), ist das Lagergehäuse oder das Lager selbst die Ursache.

    Wurde das Lagergehäuse mal ausgetauscht? Ab Seriennummer 37395 bekam der CS 510 eine Tellersicherung (Sperr-Riegel mit Schraube).

    Diese Sicherung war auch nachrüstbar, dazu musste aber ein anderes Lagergehäuse eingebaut werden. Bei dir der Fall?

    Eventuell müsstest du ein anderes Lagergehäuse beschaffen (Dual-Artikelnummer 237236 für das Lagergehäuse mit Tellersicherung). Auch

    das Lager vom CS 601 könnte passen (Dual-Artikelnummer 232613), natürlich ohne Kurvenrad.

    In jedem Fall beeinflusst der Schrägstand des Tellers die Position der Abtastnadel: Der Azimut ist nicht mehr korrekt einstellbar, die Nadel

    läuft im Verhältnis zur Platte schräg in der Plattenrille. Keine gute Voraussetzung für optimalen Klang...


    Liebe Grüße

    Roland

    evilknievel


    Hallo Evil,


    schön, wenn Dir geholfen werden konnte. Denke aber bitte für die Zukunft daran, dass die PIN´s von rechts nach links gezählt werden: PIN 1 rechts außen, PIN 5 links außen.

    Blickrichtung auf das Chassis immer mit Motor links oben.


    Bild dazu (Anschluss-Schema für Motor SM 840/ SM 860-x). Mit diesem Bild kannst Du Deinen Motor immer problemlos verkabeln.


    Deshalb können Fotos aus dem Internet auch mal problematisch sein, weil die von Drehern mit 110 Volt-Anschluss-Schema stammen können (Ausland). Wenn Du Dich nach diesen Fotos orientierst,

    könnte Dein Motor falsch angeschlossen werden.Heißlaufen wäre dann noch der günstigste Fall...


    Liebe Grüße

    Roland

    evilknievel


    Hallo Evil,


    da hast Du sehr gute Fotos von Matthias bekommen. Allerdings ist die Polung mit Phase und Null-Leiter auf dem linken Foto vertauscht. Wir gehen hier davon aus, dass Du wie beschrieben

    das blaue Kabel rechts und das schwarze Kabel links hast. Hier noch eine Beschreibung mit Farbangabe der Kabel:


    Vom Motor kommen vier Kabel in Gelb, Grün, Weiß und Schwarz. Vom Netzschalter zwei Kabel, die auf dem Foto blau sind (können bei Dir auch andere Farben haben).

    Von der Stroboskop-Platine kommen zwei schwarze Kabel.

    Bitte gehe so vor: Drehe das Chassis so, dass der Motor oben links ist. Alle Angaben der PIN´s gelten für diese Blickrichtung (damit wir hier nicht durcheinanderkommen).


    Zunächst rechtes Kabel vom Netzschalter an PIN 5 (rechter äußerer PIN), linkes Kabel vom Netzschalter an PIN 4. Dann ein schwarzes Kabel der Strobo-Platine an PIN 3, das andere

    schwarze Kabel an PIN 2.

    So, jetzt der Motor: Grünes Kabel an PIN 2, gelbes Kabel an PIN 3, schwarzes Kabel auch an PIN 3, weißes Kabel an PIN 4. Fertig.


    Noch ein Hinweis: Sollte die Lampe im Stroboskop nicht brennen, vertausche die beiden schwarzen Kabel zwischen PIN 2 und 3.

    Ich habe mich hier an deine Vorgabe gehalten, dass PIN 1 links und PIN 5 rechts sein soll. Aus der Blickrichtung mit dem Motor oben links ist PIN 1 aber rechts und PIN 5 links, und so

    wird auch bei Dual gezählt. Wollte dich aber nicht noch zusätzlich irritieren.


    Liebe Grüße

    Roland

    Hallo liebe Dualisti,


    so mancher alte Dual-Dreher fällt durch deutliches Brummen oder Summen des Motors SM 840 oder SM 860 auf, und das ärgert uns schon ziemlich, gell? Wenn der Motor zerlegt und fachgerecht gewartet wurde (dazu gibt es hier im Forum viele Beiträge) und dann immer noch "fröhlich" summt, kann man eine akustische Entkoppelung vom Chassis ausprobieren. Die hier beschriebene Methode kann das Summen nicht völlig beseitigen, aber die lästigen Störgeräusche lassen sich doch vermindern.

    Los geht´s:

    - im Baumarkt selbstklebende Anschlagpuffer/Dämpfungspuffer aus Silikon kaufen (Durchmesser ca. 9 mm, Höhe ca. 1,5 mm).

    - mit einer Gürtelstanze genau mittig Löcher in die Puffer stanzen (Durchmesser der Löcher 4,2 mm, passend zu den Gewinde-Bolzen des SM 840/SM 860).



    - die vorgestanzten Silikon-Dämpfer über die Gewinde-Bolzen des Motors stülpen und auf dem Chassis festkleben

    - dann die Schraubmuttern mit Gefühl nur mäßig fest anziehen, gerade so, dass der Motor fest sitzt ohne Spiel oder Wackeln. Wenn man die Muttern nur mäßig fest anzieht, können auch die

    Gummipuffer auf der Chassis-Unterseite den Motor besser entkoppeln (na ja, vorausgesetzt, dass die Puffer noch weich und elastisch sind...).

    - mit einer Libelle sorgfältig prüfen, ob die Antriebswelle mit dem Gegenlager exakt "im Wasser" ausgerichtet ist. Dazu natürlich auch die Lage des Chassis mit der Libelle prüfen (Bezugspunkt

    für die Antriebswelle). Warum die Libelle? Weil durch die Elastizität der Silikonpuffer an den Schraubmuttern unterschiedliche Drehmomente wirken können, die eventuell zu einer deutlichen

    Schräglage der Antriebswelle führen. Man spürt beim Schrauben ja keinen Anschlag mehr. Bei schräg sitzender Antriebswelle springt der Riemen auf dem Pulley, die Drehzahl stimmt nicht mehr.



    Zum Schluss dann noch die Prüfung der Motoraufhängung (bei intakten Gummipuffern):

    Der Motor muss sich elastisch-federnd und weich nach allen Seiten bewegen lassen, darf aber nicht wackeln oder Spiel haben.


    Bei meinem CS 510 hat sich das Summen des Motors durch diese Entkoppelung mit Silikondämpfern doch hörbar vermindert. Aber wie beschrieben, ist diese Maßnahme nur bei gut erhaltenen

    Gummidämpfern des Motors sinnvoll. Andernfalls ist die akustische Ankopppelung an der Chassis-Unterseite zu stark, um das Summen zu vermindern.

    Noch etwas: Man liest immer wieder, dass die Schlitzschraube (links von der Libelle im Bild oben) entfernt werden sollte, um die Entkoppelung zu verbessern. Das bringt gar nichts, weil diese Schraube weder auf der Unterseite noch auf der Oberseite Kontakt zum Chassis hat. Sie dient nur als Sicherung gegen das Herausfallen des Motors bei Demontage oder bei gelösten Schrauben. Die Dual-

    Ingenieure haben da schon mitgedacht...


    Liebe Grüße

    Roland

    Triple-Mani


    Hallo Manfred,


    es ist immer wieder erschütternd, wie manche Zeitgenossen ihren Dreher vergammeln lassen. Da hast Du Dir ja ein "Schätzchen" an Land gezogen, oh man.

    Na ja, bei Dualfred wirst Du finden, was Du brauchst. Zum Glück gibt´s für den 505er noch die Zahnriemen, bei meinem 510er sieht die Lage eher schlecht aus.

    Ich denke, dass Du entsprechende Erfahrung bei der Restaurierung von Dual-Plattenspielern hast. Wenn nicht, melde Dich hier im Forum, wir machen sicher

    alle gern mit bei Deinem Abenteuer ;).


    Gruß

    Roland

    JWD


    Hallo Jürgen,


    wie Du der bisherigen Diskussion entnehmen kannst, ist die Beurteilung einer Abtastnadel gar nicht so einfach, weil man dazu sehr viel Erfahrung braucht und viele Nadeln in ganz

    unterschiedlichem Zustand gesehen haben muss. Wer das nicht professionell betreibt, wird oft in der Beurteilung unsicher sein. Ein sehr gutes Nadelmikroskop ist Voraussetzung für

    eine Untersuchung der Nadel, und das Geld dafür (ca. 1000-1200 Euro) wird wohl kaum jemand hier im Forum ausgeben wollen. Lohnt sich einfach nicht.

    Ich rate Dir, deine Nadel von einem versierten Fachmann beurteilen zu lassen, und den findest Du hier:


    Tonnadel-Paradies

    Friedrich Gleich e.K.

    Mangfallstr. 11

    82061 Neuried

    Tel. 089/530555

    http://www.plattennadel.de


    Den Versand zahlst Du selbst, die Bewertung Deiner Nadel ist kostenlos. Innerhalb von 3-4 Tagen hast Du in der Regel Deine Nadel zurück, mit schriftlicher Mitteilung über den Zustand.

    Ich schicke meine Abtastnadeln regelmäßig dorthin, bin sehr zufrieden.

    Für die Beurteilung der Dämpfergummis kannst Du eine gute Testschallplatte verwenden. Damit misst Du die Tiefen-Abtastfähigkeit (bei 315 Hz mit der empfohlenen Auflagekraft). Eine

    verzerrungsfreie Wiedergabe sollte bis zu dem vom Hersteller des TA-Systems angegebenen Micron-Wert möglich sein. Gute Werte sind je nach Compliance der Nadel 70-80 (90) Micron.

    Liegt die Abtastfähigkeit darunter, sind die Dämpfergummis mehr oder weniger verhärtet. Diese Methode liefert aber nur eine ungefähre Orientierung. Wenn Du eine zuverlässige Bewertung

    Deines kompletten TA-Systems haben willst, dann schicke es zu:


    FJS Tonabnehmer Service GmbH & Co KG
    Kämpenweg 19
    33142 Büren

    Deutschland

    Telefon: 029516025084

    E-Mail: info@tonabnehmerservice.de

    http://www.tonabnehmerservice.de


    Kostet ca. 45 Euro.



    Gruß

    Roland