Hallo Forum,
vor rund 9 Jahren habe ich meinen alten CS 5000 zur Seite gestellt und gegen einen 1229 getauscht. All die Jahre stand das Gerät nun herum, ein zweiter CS 5000, angeschafft für meine Freundin (und heutige Frau), kam dazu.
Nun habe ich sie wieder aus der Versenkung geholt und beide man angeschlossen und ausprobiert. Der etwas neuere meiner Frau (schwarzes Gehäuse) läuft sehr schön, keine Probleme, der Lift senkt sich nicht mehr ganz so sanft, aber noch kein Plumpslift würde ich sagen. Er wurde bei uns kaum genutzt und sieht noch sehr schön aus. Dieser soll dann irgendwann verkauft werden.
Mein alter CS 5000 (Holzzarge, gekauft 1990, es war damals das Vorführgerät im Laden) hat mich ersteinmal sehr erschreckt, denn ich habe das Gerät über 22 Jahre als Gebrauchsgegenstand intensiv genutzt, die Holzzarge hat ganz stark gelitten, leider. Auch die Beschriftung auf dem rechten Aluschild ist stark abgerieben, genauso wie der Lack unterhalb des Schildes, dort kann man das Furnier pur bewundern. Am Tonarm gibt es regelrechte Kerben von der Tonarmstütze - ich fürchte, das muß so bleiben, da ich mich an den Wechsel des Tonarms nicht herantraue. Die Haube sieht noch gut aus, bis auf die üblichen Spuren vom Staubwischen ist sie noch schön, auf die habe ich besser acht gegeben.
Trotz des Zustandes: beim Anschließen und Ausprobieren habe ich festgestellt, dass ich meinen CS 5000 nicht verkaufen werde wie ursprünglich mal geplant, sondern - so gut es geht - wieder herrichten möchte. Dann soll er als Zweitplattenspieler an die Anlage angeschlossen werden (mit einem Phonovorverstärker über einen Tapedeck Eingang) und sich die Arbeit mit dem 1229 teilen. Irgendwie hänge ich an dem Ding, verbaut ist noch das Originalsystem von Ortofon (OMB 20 - steht allerdings nicht drauf) und eine 10er Nadel zum Hören. Hat jemand Erfahrungen wie das VTA-Rädchen an der Headshell eingestellt werden sollte für die 10er Nadel? In der Anleitung ist sie leider nicht bedacht worden.
Interessant wird es noch die Aluschilder ohne Schäden von der Zarge zu lösen, ich glaube die sind "nur" festgesteckt - nicht geklebt. Vielleicht hat da jemand ja schon Erfahrungen dazu gemacht.
In England habe ich bereits den Tastensatz mit den Geschwindingkeitsangaben und dazugehörigen Aluschild ersteigert, dieses ist perfekt erhalten und die Schrift noch komplett. Das soll dann später, wenn die Zarge neu lackiert wurde, mein abgerubbeltes Schild ersetzen.
Bei der Zarge dachte ich daran sie neu zu lackieren und vorher die Beschädigungen bestmöglichst auszubessern, zu beizen und dann mit Klarlack zu lackieren. Besonders Sorgen machen mir die kleinen, tieferen Kerben, da dachte ich an Holzspachtelmasse, die dann anschließend gebeizt werden kann und auch eine sehr kleine Fehlstelle an der vorderen linken Ecke, dort ist ein Stück Nussbaumfurnier herausgebrochen. Sehr, sehr klein aber gut sichtbar. Vielleicht hat ja jemand ein kleines Reststück Nussbaum-Furnier übrig, damit könnte ich dann versuchen die Fehlstelle zu füllen. Da das Furnier sehr, sehr dünn ist, muß ich beim Anschleifen ziemlich aufpassen - sonst ist man schnell durch.
Die Scharniere der Haube sind ein wenig "weich" geworden, soll heißen die Haube schwingt viel weiter nach hinten als bei dem anderen CS 5000 und man läuft Gefahr dass die Haube dann durch den Schwung von den Scharnieren rutscht. Ist es möglich diese zu Spannen oder irgendwie den Winkel wie weit sich die Haube öffnen soll zu beeinflußen?
Ich habe ersteinmal für jedes Scharnier ein kleines genau passendes Stück aus weichem, schwarzem und recht dünnem Moosgummi ausgeschnitten. Nun sitzen die Scharniere fester in der Haube und sollte einem die Haube mal aus versehen aus den Fingern gleiten, so rutscht die Haube nicht gleich nach hinten von den Scharnieren.
Ich glaube die Bilder sprechen für sich, meine Güte das arme Ding! Aber ich habe mich entschlossen den Dreher zu behalten und so gut es geht wieder schön zu machen.
Für Tipps und HInweise bin ich sehr dankbar
André