Hallo, mich macht das trotz der respektablen unternehmerischen Leitung und Produktentwicklung etwas traurig, denn Dual war seit ca. 100 Jahren bis Fehrenbacher eine Schwarzwälder Produktion von Drehern gewesen. Ich frage mich auch: was bringt es der deutsche Wirtschaft, wenn wir chinesische Arbeitsplätze schaffen und unser Know-How den Chinesen schenken, die sicherlich dann in ein paar Jahren ein Konkurrenzprodukt billig auf unseren Markt schmeißen werden und unsere letzten Dreherfirmen preislich plattmachen werden? Dann auch noch in einer Unrechtsdiktatur in einem Überwachungsstaat, der die Menschenrechte nicht einhält? Damit kann ich mich als Dual-Fan (der ja nicht die angepeilte Käufergruppe sein wird) schwer identifizieren, auch, wenn ich auch Respekt habe vor dem sicherlich guten Dreher, der entwickelt wurde, aber wir sind ja schließlich im Dual-Board, wo auch mal eine Dual-Fan-Meinung Platz haben kann. Für den Unternehmer ist das natürlich juristisch legitim und betriebswirtschaftlich gangbar und korrekt. Wie das Trigema z.B. macht finde ich aber besser. Warum ein Dreher nicht mehr in D zusammenzuschrauben wäre, verstehe ich nicht, dann würde doch Tesla nicht hier ein rießen Werk bauen, wenn D dazu vom Lohnniveau ungeeignet wäre. Was ham wir? 9,50 Euro Mindestlohn - und mit Leasingverträgen und Minijobbern sind doch flexible Möglichkeiten für Arbeitgeber vorhanden.
Trotzdem will ich die Produkte nicht mies machen oder abwerten, aber als ein Dual aus dem problematischen China ist es ein unnötiger großer Bruch einer 100 Jahre alten Tradition und für mich nicht im Sinne des Markennamens Dual. Fairerweise muß ich gestehen, daß ich das auf einem chinesichen "Lenovo"-Laptop schreibe, aber immerhin wurde kein deutscher Traditionsname drangeklebt...Grüße