Adapter für 1/2 Zoll Tonabnehmer an Dual 420 (P 51)?

  • Hallo. Ich habe einen Dual P 51 (mit Dual 420) bekommen, der in einem ziemlich guten und funktionstüchtigen Zustand zu sein scheint. Ich würde aber gerne den Tonabnehmer (CDS 650) gegen einen höherwertigen und vor allem plattenschonenderen austauschen.


    Am liebsten wäre mir ein Adapter, der es mir erlauben würde einen (vorhandenen) 1/2 Zoll Tonabnehmer zu montieren. Leider habe ich bei meiner Recherche noch nichts passendes gefunden. Es gibt zwar welche, die die passenden Kontakte zu haben scheinen, aber nicht die richtigen Befestigungsclips und außerdem wohl zu groß sind um in den Arm zu passen. Habe ich etwas übersehen oder gibt es so was nicht für den 420?


    Ich bin außerdem auf den Shure M75 Type D Tonabnehmer gestoßen. Der scheint die passenden Clips zu haben, aber nicht die Kontakte. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob er nicht etwas zu breit ist.


    PS: Mir ist bewusst, dass ich beim Wechsel des Tonabnehmers auf ein MM-System einen zusätzlichen Phono-Verstärker brauche.

  • Hi !


    Die ganze Kopfaufnahme der 420er Modelle ist ausschließlich für das direkte Einstecken des CDS650 oder 660 gebaut.

    Also die Entfernung von den Einrasthaken bis zu den Kontakten in der Rückwand und deren Abstände untereinander.


    Der M75D würde in die Rasten passen, die das System halten, aber die Kontakte an der Systemrückseite sind anders angeordnet und es fehlen sozusagen die Verbindungskabel, die das System wie in einem normalen TK für z.B. 122x-Dreher verbinden.


    Wenn Du einen vorhandenen TK oder einen 1/2" "SME-style" Armkopf schlachtest und die Käbelchen mit den Steckern vorsichtig an den Kontaktfahnen im 420-Armkopf anlötest, müßte das adaptierbar sein. Nur ist dann ein Rückrüsten auf CDS etwas zäh, wenn sich das Lötzinn auf den Kontaktfahnen verteilt hat. Die Belegung am CDS müßte L-G-G-R sein (weiß-blau-grün-rot entsprechend den Standard Armkabelfarben).


    Allerdings ist der 420 auch die allerschlechtest mögliche Basis für eine MM-Umrüstung. Das würde ich mir wirklich noch mal überlegen.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • gab es für den Kristall-TA CDS 650 nicht auch Nadel"einschübe" DN 6x (oder DN 8x, z.B. DN 85?) mit "höherwertiger" Diamant- anstelle Saphirnadel, wenn auch mit identischen 40 mN Auflagekraft?

    Beim 412 (CDS 630) gab es solche DN 5-Derivate...ich meine DN 56...

    Ggf. eine Alternative...aber neuwertig wohl eine Stecknadel im Heuhaufen...;)


    Schöne Grüße

    Frank

  • Hi Frank !


    Das CDS650 ist schon Keramik - und es passen die DN8 / Derivate bzw. original DN85 mit einer Diamantspitze.

    Die Diamantnadel dafür hieß DN65 (Diamant 1 x 15µ Mikrorillen) bzw. DN67 (Duo-Duplo Diamant 1 x 15µ Mikrorillen / Saphir 1 x 60µ Normalrillen), wovon es letztere für das CDS660 / 670 nicht mehr gab, was aber wohl Vorlage für allerhand Nachbauten mit Diamanten / Saphir-Mix gewesen ist, die überall drunterpassen. Notfalls wohl auch auf das CDS700.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich habe noch orig. DUAL DN 8 hier in NOS BULK Verpackung, dh immer 3 in einer Tüte.


    Schreib mir bei Interesse einfach eine PN.

    Gruß Christian


    _________________


    Ich suche folgende LPs von Pearl Jam: Live on two legs, Lost Dogs, rearviewmirror

  • Allerdings ist der 420 auch die allerschlechtest mögliche Basis für eine MM-Umrüstung. Das würde ich mir wirklich noch mal überlegen.

    Ja, ich weiß, dass das nicht ideal ist. Mir geht’s auch gar nicht so sehr um die bestmögliche Tonqualität – dafür habe ich schon ein anderes System – sondern in erster Linie darum, dass ich mir meine Platten nicht „ruiniere“, wenn ich sie doch mal auf dem 420er spiele.


    Nachdem bei meinem Hauptsystem demnächst evtl. ein Upgrade des Tonabnehmers ansteht, war mein ursprünglicher Gedanke, den frei werdenden Tonabnehmer an den 420er zu montieren. Aber ich sehe schon, dass das kein leichtes, wenn nicht gar nahezu unmögliches Unterfangen wird.


    Vielleicht bleibe tatsächlich erst mal beim CDS 650 (ggf. mit Diamantnadel) und bin einfach etwas wählerischer, welche Platten ich damit höre und welche besser nicht.


    Apropos Nadel. Ich hab mal einen Blick auf die enthaltene Doppel-Saphirnadel (DN 6) geworfen. In meinen Augen sieht die noch fast unbenutzt aus. Allerdings scheint sie ein kleines bisschen schief zu sitzen…



    gab es für den Kristall-TA CDS 650 nicht auch Nadel"einschübe" DN 6x (oder DN 8x, z.B. DN 85?) mit "höherwertiger" Diamant- anstelle Saphirnadel, wenn auch mit identischen 40 mN Auflagekraft?

    Ja, die DN 85 (Nachbauten) mit je einem Diamanten und einem Saphir habe ich schon an mehreren Stellen gefunden. Mich wundert nur, dass es keine Nachbauten mit zwei Diamanten gibt.


    Ich habe noch orig. DUAL DN 8 hier in NOS BULK Verpackung, dh immer 3 in einer Tüte.

    Danke für das Angebot. Ich komme vielleicht irgendwann mal darauf zurück. Aber ich denke fürs erste sollte die vorhandene Nadel schon noch ihren Dienst tun.

  • Hi !

    Ja, die DN 85 (Nachbauten) mit je einem Diamanten und einem Saphir habe ich schon an mehreren Stellen gefunden. Mich wundert nur, dass es keine Nachbauten mit zwei Diamanten gibt.

    Nein, die Idee dieser Nadel ist, einen Diamanten für Stereo / Mikrorillen mit 15µm Verrundung zu haben plus einer Saphirseite für Normalrillen mit 60µm Verrundung. Die Normalrillen sind breiter als die später üblichen Mikrorillen, aber noch wieder etwas schmaler, als die Schellacks, die so 65 - 85µm erfordern.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich würde aber gerne den Tonabnehmer (CDS 650) gegen einen höherwertigen und vor allem plattenschonenderen austauschen.

    Das Problem ist nicht der Tonabnehmer, der sogar gar nicht mal schlecht klingt, sondern eher die Auflagekraft (was hier kontrovers diskutiert wird) und der Zustand der Nadel (die Abnutzungsdauer wird auch kontrovers diskutiert) und nicht deren Material. Die Quintessenz, die ich für mich aus der Diskussion gezogen habe: Wenn die Nadel wirklich in Ordnung ist, fügst du deinen Platten auch keinen Schaden zu. Der Tonarm sollte aber wirklich leichtgängig sein, sonst nutzt du die Platten evtl. doch "einseitig" ab. Solltest du bei Saphirnadeln bleiben, musst du diese halt recht häufig tauschen, was angesichts des Preises auch egal ist.


    Auf der anderen Seite: wenn ich wirklich hochwertige Platten abspielen möchte, gibt es doch auch insgesamt hochwertigere Dreher von Dual, die das Potential der Platte auch ausnutzen können. Der Tonabnehmer ist ja nur ein Element von vielen. Dazu kommen noch Antrieb (Fremdspannungsabstand, Gleichlauf...), Wertigkeit des Tonarms insgesamt (vertikale und horizontale Reibung, Betriebssicherheit bei geringerem Auflagegewicht...). Der 420 ist schnuckelig und auf jeden Fall genial für das Abspielen von Platten aus den 60er Jahren oder anderem old-fashioned-Kram... das ist alles sehr authentisch. Neue(re) Platten mit aufwändiger Musik möchte ich auf so einem Gerät gar nicht hören...

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Die Normalrille gibt es nur bei Schellackplatten, dafür muss die Nadelspitze 60-65 mju Verrundung haben,, für sehr alte Platten auch noch mehr. Die ersten Vinylplatten brauchten noch 23-25 mju, aber schon bald waren die besagten 15-17 mju üblich.

    Es gibt für das M75 auch eine Jukeboxnadel für 4 p Auflagedruck.


    Diethelm ?

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Nein, die Idee dieser Nadel ist, einen Diamanten für Stereo / Mikrorillen mit 15µm Verrundung zu haben plus einer Saphirseite für Normalrillen mit 60µm Verrundung. Die Normalrillen sind breiter als die später üblichen Mikrorillen, aber noch wieder etwas schmaler, als die Schellacks, die so 65 - 85µm erfordern.

    Hm, das scheint aber bei der DN 85 nicht der Fall zu sein. Hier die Beschreibung aus einem Onlineshop:

    • DN 85 Wende-Nadel mit 1 Diamant & 1 Saphir, beide Seiten für moderne LPs

    Und laut meiner Bedienungsanleitung scheinen auch bei den Originalnadeln alle aufgeführten Varianten für Mikrorillen geeignet zu sein:



    Die DN 83 (Nachbau) scheint eine Wendenadel für LP und Schellack zu sein, hat aber auf beiden Seiten Saphire.


    Das Problem ist nicht der Tonabnehmer, der sogar gar nicht mal schlecht klingt, sondern eher die Auflagekraft (was hier kontrovers diskutiert wird) und der Zustand der Nadel (die Abnutzungsdauer wird auch kontrovers diskutiert) und nicht deren Material.

    Ja, das war der ursprüngliche Hintergedanke: anderer Tonabnehmer, der eine geringere Auflagekraft ermöglicht. Und ich bin anfangs auch davon ausgegangen, dass die Nadel wegen vermeintlich starker Abnutzung eh ausgetauscht gehört, was sich aber mittlerweile als falsch herausgestellt hat (siehe Fotos weiter oben).


    Auf der anderen Seite: wenn ich wirklich hochwertige Platten abspielen möchte, gibt es doch auch insgesamt hochwertigere Dreher von Dual, die das Potential der Platte auch ausnutzen können.

    Dafür habe ich schon einen CS 505-2 im Einsatz. :)

  • Mit dem 505-2 bist Du bestens gewappnet :)

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hallo,


    die einfache Konstruktion des Tonarms des 420 lässt leider keinen Betrieb von Systemen zu die mit geringen Auflagekräften arbeiten.


    Mit immer guten Nadeln schadet man die Platten nicht, eher mit zu niedriger Auflagekraft oder abgenudelten Nadeln.


    Mein erster Plattenspieler war ein P51 Koffer und die ersten ca. Mitte der 70er Jahre erworbenen Platten wurden oft genug damit abgespielt. Sie klingen noch heute auf hochwertigen Plattenspielern mit guten Systemen tadellos - ich hatte einen guten Draht zum Hausmeister unserer Schule.... der verwaltete auch die E-Nadeln für die oft eingesetzten P-Koffer (z.B. für Englisch-Unterricht oder auch - bei Klassenfahrten - für Feten Abends). Disco mit 2 x 6 Watt. Ich hab immer 2 E-Nadeln für die Klassenfahrten mitgenommen. Eine landete zuhause.... längst verjährt :whistling: - über 40 Jahre her


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • die einfache Konstruktion des Tonarms des 420 lässt leider keinen Betrieb von Systemen zu die mit geringen Auflagekräften arbeiten.


    Mit immer guten Nadeln schadet man die Platten nicht, eher mit zu niedriger Auflagekraft oder abgenudelten Nadeln.

    Mein Reden - schön, dass du das noch einmal bestätigst!

    Eine landete zuhause.... längst verjährt :whistling: - über 40 Jahre her

    So einer bist du also! Mein lieber Scholli...! 8o

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hallo,


    tja, das Plattenauflegen bei den Feten war ein "Ehrenamt", irgendwie musste das doch abgegolten werden...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

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