Nein, die Idee dieser Nadel ist, einen Diamanten für Stereo / Mikrorillen mit 15µm Verrundung zu haben plus einer Saphirseite für Normalrillen mit 60µm Verrundung. Die Normalrillen sind breiter als die später üblichen Mikrorillen, aber noch wieder etwas schmaler, als die Schellacks, die so 65 - 85µm erfordern.
Hm, das scheint aber bei der DN 85 nicht der Fall zu sein. Hier die Beschreibung aus einem Onlineshop:
- DN 85 Wende-Nadel mit 1 Diamant & 1 Saphir, beide Seiten für moderne LPs
Und laut meiner Bedienungsanleitung scheinen auch bei den Originalnadeln alle aufgeführten Varianten für Mikrorillen geeignet zu sein:
Die DN 83 (Nachbau) scheint eine Wendenadel für LP und Schellack zu sein, hat aber auf beiden Seiten Saphire.
Das Problem ist nicht der Tonabnehmer, der sogar gar nicht mal schlecht klingt, sondern eher die Auflagekraft (was hier kontrovers diskutiert wird) und der Zustand der Nadel (die Abnutzungsdauer wird auch kontrovers diskutiert) und nicht deren Material.
Ja, das war der ursprüngliche Hintergedanke: anderer Tonabnehmer, der eine geringere Auflagekraft ermöglicht. Und ich bin anfangs auch davon ausgegangen, dass die Nadel wegen vermeintlich starker Abnutzung eh ausgetauscht gehört, was sich aber mittlerweile als falsch herausgestellt hat (siehe Fotos weiter oben).
Auf der anderen Seite: wenn ich wirklich hochwertige Platten abspielen möchte, gibt es doch auch insgesamt hochwertigere Dreher von Dual, die das Potential der Platte auch ausnutzen können.
Dafür habe ich schon einen CS 505-2 im Einsatz.