cv 1400 unvermittelt verstummt, wohl peinliche Folge der Mängel meines elektromechanischen Grundverständnisses

  • Hallo ihr lieben Sympathisanten Dual-scher Akustik!


    Auch wenn nicht bewusst darauf angelegt, so bin ich allemal froh durch meine Problematik auf diese großartige Gemeinschaft gestoßen zu sein.

    Ein nächtliches recherchieren älterer Beiträgeund eures hilfsbereiten und gewissenhaften Austauschs hat mich schon viel gelehrt und gar zusätzlich mein Interesse geweckt auch ein bisschen tiefer in die Materie einzutauchen... Dafür schonmal meinen aufrichtigen Dank euch allen, klasse =)


    Nun zur möglichen Lösung der Knoten in meinem Schädel... dafür hol ich leicht aus :)

    Da auf dem Festland stets Freunde um mich waren welche sich in technischen Fragen besser auskannten als ich, überließ ich diese Bereiche eher ihnen, was allerdings mein Wissen fachlich nicht großartig in Anspruch nahm und sich auf die hinterbliebenen Fetzen aus Schulzeiten beschränkt... Wo ich nun auf ner kleinen Insel lebe, ist da die Lage anders, so bringts mir ein akutes Nachholbedürfnis;).


    was mich allerdings schon immer begleitet, ist das Hören von Musik, wobei mich die Entwicklung der akustischen Ansprüche meiner Ohren, tatsächlich trotz schmalem Geldbeutels stets Optimierung des heimschen Klangbildes bedurften.


    so führte es mich zu folgenden Lautsprechern (gelegentliche Glücksfunde)


    Lautsprecher:


    2x RFT BR 2725 ,,Konstant"


    https://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/boxentext/kbr2725t.html


    Megaklasse Teile für mein Zimmerchen, geb ich nich wieder her, einfach brilliant ob laut oder leise



    2 x RFT K13 ,,profil"


    https://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/boxentext/k13t.html


    wenns mal n bischen fulminanter sein sollte, bzw im größeren Wohnzimmer, überraschende Kraftpakete welche zwar nicht ganz so klar, doch in sich verblüffend rund daher kommend



    die letzten 5 Jahre liefen diese beide, meist parallel an einem HK 6100 Verstärker

    Harman/kardon HK 6100 | Hifi-Wiki



    der Hatte allerdings schon immer leichte Wackelkontakte an den Schaltern und Reglern, was ständig zu Störungen führte und nur mit nicht berühren und kontaktspray für ne Weile nix ausmachte

    auch wenn das klangbild ansonsten passte, hatte ich hier allerdings trotzdem immer das Gefühl da fehlt irgendwie die Kraft dahinter



    vor einem Monat bin ich nun über ihn gestolpert

    der Dual CV1400,

    auch hier hab ich ohne vorherige Lektüre beide Pärchen angeklemmt und beide unbesorgt zeitgleich zugeschaltet


    hellauf begeistert, eindeutig bestätigt und gezeigt was dem hk6100 da fehlte


    4 wochen lief alles wie geschmiert und in der Konstellation grandios (auch wenn ich befürchte schon da nur Gück gehabt zu haben, in punkto Impedanz!?)


    wies der Zufall so wollte vielen mir vor einer Woche auf einem Sperrmüllhäufen 2 Lautsprecher ins Auge... viel größer und schwerer als jene welche sonst meine Aufmerksamkeit bei Kleinanzeigen auf sich zogen...


    hab se mir versteckt bis ich mitm Handwagen zurück war, eingesackt, aufgestellt, am cv 1400 anstelle der k13 angeklemmt und aus dem freudvollen Staunen nicht mehr rausgekommen

    später recherchierte ich erst was es mit diesem Pärchen nubox 400 von nubert auf sich hat =) welch Glück=)


    Nubert nuBox 400 | Hifi-Wiki

    wieder beide Pärchen simultan laufen lassen

    1e Woche Begeisterung, doch gestern nur Fragezeichen


    hatte den cv1400 am Vormittag ganz normal abgeschaltet, am Abend ohne Auffälligkeiten angeschaltet, doch verweigert er plötzlich seinen ausdrücklichen Dienst

    dachte erst es liegt am Rechner, neustart, anderes Gerät, nix spuckt er mehr aus... weder über phono, noch tuner, in keiner einstellung kommt der sound bis zu den Ausgängen.



    hab die nacht versucht mir selbst ein Bild zu machen, doch muss ich nun mal ganz dumm fragen,

    hatte zwar nie krass aufgedreht, aber kann es sein, dass das problem aufgetreten ist weil ich da zeitgleich 2 Pärchen 4 ohmige LS drangeklemmt hab ???

    wenn ja, liegt das dann an einem Schutzschalter oder würde dann doch eher ne sicherung durch gehen?


    die Sicherungen sehen noch intakt aus, soweit man das optisch und ohne Messgerät einschätzen kann...


    ich hoffe es hat einer geschafft mein Geschwafel bis hierher zu verfolgen & kann mir vll sogar helfen!=) bis dahin, Eric ¡Ahoi!


    bin ja bis zum Ausfall eigentlich vom cv1400 begeistert worden, doch macht es technisch Sinn an der Zusammenstellung festzuhalten oder beißt sich da was & ein anderer euch bekannter Dual wäre für die nubox 400er und den br2725ern eine adäquatere wahl?

    Einmal editiert, zuletzt von EilandEric () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von EilandEric mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Eric,


    so nenne ich Dich jetzt mal, vor lauter Erzählung hast Du Deinen Vornamen nicht genannt.

    Herzlich willkommen in unserer Gruppe für betreutes Reparieren.


    Der beschriebene Fehler am Dual CV1400 deutet auf einen Ausfall der Spannungsversorgung

    ±15V. Diese ist für die Vorverstärker und Regelverstärker Platine zuständig.

    Dual hat auf beiden Platinen das IC RC4195 und Tantal-Elkos verbaut. (später gab es eine "Anlagenänderung")

    Das Ableben dieser Bauelemente kann zum "Total-Ausfall" führen.


    Hörst Du nach dem Einschalten zeitverzögert die Lautsprecher-Relais klacken?

    Gruß Peter

  • Hallo,

    Feinsicherungen nur optisch zu prüfen geht meistens daneben.

    Da Du wohl mehrere Lautsprecherpaare angeschlossen hast, hierzu ein Grundsätzlicher Hinweis.



    Bedienungsanleitung

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Mit Eric liege ich doch richtig, ganz am Ende Deines Beitrag finde ich Deinen Vornamen :)

    Gruß Peter

  • Als allererstes würde ich beim CV1400 den Thermoschalter am Netztrafo prüfen - wenn der angesprochen hat oder defekt ist, ist der Verstärker komplett tot. Dann gibt es auf der Netzspannungsseite noch eine 1,25 A T Sicherung, auch die einmal messtechnisch prüfen, eintweder mit einem Durchgangsprüfer, oder über die Messung, ob am Trafo 230 Volt anliegen. Bitte hier immer extrem vorsichtig sein, und vor dem Wechsel von Sicherungen oder Ausbau von Teilen Stecker raus !!


    Dann hat der CV1400 eine Schutzschaltung mit einem Relais verbaut, wenn der Verstärker völlig stumm ist, kann es daran liegen, dass das Relais entweder nicht mehr anzieht, oder die Spule die Kontakte nicht mehr schließt. Klemme mal alle Lautsprecher ab und schalte das Gerät ein - wenn die Schutzschaltung keine Gleichspannung auf der Ausgangsleitung detektiert, sollte nach wenigen Sekunden ein "Klack" aus dem Gerät zu hören sein. Wenn es nicht klackt, ist entweder das Relais spulenseitig defekt, die Schutzschaltung hat eine Macke, oder die Endstufe gibt aufgrund eines Defektes Gleichspannung aus.


    Wenn das Relais klackt, und es kommt nichts aus dem Verstärker raus, kann es eigentlich nur an den Relaiskontakten oder den Lautsprecherschaltern liegen. Diesen Fall halte ich aber für unwahrscheinlich, weil es kaum sein wird, dass die Kontakte für beide Kanäle gleichzeitig den Geist aufgeben.


    Mehr kann man ohne Messgeräte eigentlich nicht mehr machen. Hätte ich den Verstärker auf dem Tisch stehen, würde ich erstmal mit einem Multimeter die Netzteilspannungen prüfen und ggf. die zur fehlenden Spannung gehörenden Sicherungen ersetzen. Wenn die Sicherungen alle heil sind bzw. nach dem Wechsel heil bleiben, würde ich prüfen, ob eine oder beide Endstufen VOR dem Relais Gleichspannung rauswerfen, und wenn das nicht der Fall ist, aber ERST DANN, würde ich eine alte LS-Box mit dem Minuspol ganz normal an den LS-Ausgang und mit dem Pluspol direkt an eine Endstufe vor dem Relais anschließen - diese Prozedur ( Gleichspannungsmessung plus Lautsprechertest ) muss an BEIDEN Kanälen gemacht werden. Wenn der Verstärker vor dem Relais auf BEIDEN Kanälen einwandfreie Töne von sich gibt, hast Du Glück gehabt, der Wurm sitzt dann in der Schutzschaltung, die sich relativ leicht und billig reparieren lässt. Wenn der Verstärker mindestens an einem Kanal Gleichspannung rauswirft, hast Du die betreffende Endstufe geschossen, wenn vor der Schutzschaltung kein Ton rauskommt, muss man sich mit Signalverfolgung auf die Suche machen.


    Ja, es ist richtig, man sollte die Endstufen nicht mit weniger als vier Ohm belasten, was passiert, wenn man zwei vier Ohm Boxen parallel anschließt. In Deinem Fall tippe ich aber eher auf die Schutzschaltung, denn wenn eine Endstufe hochgeht, ist das normalerweise mit etwas Knall und Rauch verbunden. Wenn die Endstufe tatsächlich eine Macke hat, ist das beim CV1400 ärgerlich, weil hier die sogenannten "Dual,Transistoren" verbaut sind ( Motorola TJ2499 ), die es neu nicht mehr zu kaufen gibt. Ich würde aber mit Netzteil und Schutzschaltung anfangen - und tue Dir selber den Gefallen, und besorg Dir die richtigen Sicherungen ( Stromstärke und Charakteristik ) in ausreichender Menge, um Dich nicht in Versuchung zu führen, hier irgendwas als Ersatz einzubauen.


    Ich hoffe, Du hast mein Technikergeschwafel bis hierher auch verstanden, viel Erfolg ;) .


    Gruß Frank

  • Hallo Peter,

    mit Eric liegst du richtig, hab ich gar erwähnt, aber das is zugegebenermaßen in der Textflut untergegangen ;)


    Auf die Frage: ja, die klacken beide noch, hatte von unten auch schonmal reingeschaut und sie auch optisch klacken gesehen.


    ansonsten leuchtet wie gehabt das Lämpchen


    und wenn ich die Lautsprecherkabel in einen der zugeschalteten Ausgänge bewege, kommt bei höher aufgedrehtem Lautstärkeregler auch ein knistern aus dem Lautsprecher, das eingespeiste bleibt aber irgendwo auf der Strecke.


    ich habe gelesen, dass möglicherweise ein Probelauf über den Monitoreingang Diagnosehilfe geben könnte ,

    ist das in dem fall vll angebracht oder bin ich da auf der falschen Fährte?

  • hast Du mal einen Kopfhörer ausprobiert ? Der hängt im Gegensatz zu den Boxen direkt am Ausgang der Schutzschaltung.


    Ansonsten hilft es wirklich nur noch, Dir ein Multimeter zu beschaffen Dir hier den Schaltplan runterzuladen


    Dual CV 1400 Service


    und dann zuerst mal die Netzteilspannungen zu prüfen.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank, lieben dank auch dir für die ausführliche dir von daaus mögliche Ratgebung zum weiter vorgehen.

    Ich werde dabei zu meinem Wohl und dem Wohle des CV 1400 Äußerste vorsicht weiten lassen;) ndas mit den Kopfhörern hat nicht geklappt, ist das rin gutes oder dchlechtes Zeichen für die diagnose?

    ansonsten mach ich mich nun mal auf die Socken und schau wo sich in der Nachbarschaft n Multimeter auftreiben lässt!

  • ich habe gelesen, dass möglicherweise ein Probelauf über den Monitoreingang Diagnosehilfe geben könnte ,

    ist das in dem fall vll angebracht oder bin ich da auf der falschen Fährte?

    Ja und nein, der Monitoreingang auf der Eingangsplatine benötigt keine Spannungsversorgung,

    funktioniert also auch, wenn auf dieser Platine der defekt ist.


    Wenn aber die Spannungsversorgung auf der Regelverstärker-Platine defekt ist, kommt das Monitor-Signal auch nicht durch.


    Hast Du den Schaltplan?

    Lötkolben?

    Welches Meßequipment?

    Deine Vorkenntnisse?

    Gruß Peter

  • Ja, es ist richtig, man sollte die Endstufen nicht mit weniger als vier Ohm belasten, was passiert, wenn man zwei vier Ohm Boxen parallel anschließt.

    Wenn es ein CV 1400 der ersten Generation ist hat er ja intern noch die Schutzwiderstände, sodass man auch 2 Paar 4 Ohm Lautsprecher betreiben kann.


    Wobei das jetzt auch nicht mein erster Verdacht für die Ursache des Problems wäre. Ich habe gerade einen CV 1400 auf dem Basteltisch und da haben es - wie so oft - in der +/- 15 V Versorgung die Tantals verabschiedet und damit die RC4195 gleich mit gegrillt...



    Gruß Tobias

    Dual CV 1600 + Dual CT 1641 + Dual 626 + Dual C 819

    Dual CV 1600 + Dual CT 1640 + Dual 604 + Teac V-700 + Tandberg TD 20A

    Grundig V2000 + Grundig T3000 + Dual 621

    SABA 9240 + Technics SL-BD3 + Toshiba PC-G2

  • Hi,

    ohne den Schaltplan wirklich zu kennen - die meisten Endstufen sind mit einer Strombegrenzung ausgestattet. Wenn es nicht zu laut war sollte lediglich die Kühlkörpertemperatur steigen. Endstufe vermute ich daher nicht. Schon deshalb, weil beide Kanäle gleichzeitig ausgefallen sind. Wenn die Länpchen noch leuchten sollte auch die Primärseite des Trafos ok sein.

    Das spricht eher für Spannungsversorgung. Und die RC 4195 sind ja berüchtigt. Die lassen sich glücklicherweise mit etwas Bastelei kostengünstig ersetzen.

    Gruß,

    Rainer

  • Hallo Eric,

    die meisten Endstufen sind mit einer Strombegrenzung ausgestattet.

    Seit wann denn das?

    Es gibt die Schutzschaltung für die Lautsprecher, damit die Spulen der LS bei Gleichspannung auf den Ausgängen nicht wegdampfen, deshalb die Relais. Mehr aber auch nicht.


    Wenn es ein CV 1400 der ersten Generation ist hat er ja intern noch die Schutzwiderstände, sodass man auch 2 Paar 4 Ohm Lautsprecher betreiben kann.

    Das verwechselst du vermutlich mit dem CV1600. Der hatte anfangs Widerstände. Beim CV1400 sind mir die nicht bekannt.

    Viele Grüße
    HaJo


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    Einmal editiert, zuletzt von HaJoSto () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von HaJoSto mit diesem Beitrag zusammengefügt.


  • Wenn es ein CV 1400 der ersten Generation ist hat er ja intern noch die Schutzwiderstände, sodass man auch 2 Paar 4 Ohm Lautsprecher betreiben kann.

    Das verwechselst du vermutlich mit dem CV1600. Der hatte anfangs Widerstände. Beim CV1400 sind mir die nicht bekannt.

    Wie es der Zufall will, habe ich gerade einen frühen CV 1400 (SN 10160) hier liegen, bei dem sie tatsächlich verbaut sind. Bin heute unterwegs, kann morgen mal ein Foto reinstellen.


    Gruß Tobias


    Hi,

    ohne den Schaltplan wirklich zu kennen - die meisten Endstufen sind mit einer Strombegrenzung ausgestattet.

    Meinst Du damit die Thermo-Schutzschalter? Von einer direkten Strombegrenzung wüsste ich spontan nicht. (Wobei das wie wir unten sehen nichts heißen muss ;) )

    Dual CV 1600 + Dual CT 1641 + Dual 626 + Dual C 819

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    SABA 9240 + Technics SL-BD3 + Toshiba PC-G2

    2 Mal editiert, zuletzt von Tobi35 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tobi35 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Tja HaJo und Tobi,

    jetzt habe ich halt nachgesehen: Die Endstufe hat - wie üblich -. eine Strombegrenzung. Siehe Serviceanleitung:

    Strombegrenzung

    Sieht man auch im Schaltplan - wenn man ihn lesen kann. So ähnlich sehen die meistens aus.Den Treiber- oder Endstufentransistoren wird bei zu großem Spannungsabfall über den Serienwiderständen der Endstufentransistoren schlicht die Basis entzogen.

    Also - bitte erstmal lesen.

    Gruß,

    Rainer

  • Hallo zusammen,

    ich glaube wir sollten erstmal Sortieren.


    Wenn die Relais anziehen scheinen die Endstufen IO zu sein.

    Wie schon vermutet tippe ich auch auf fehlende Spannung +- 15 Volt im Vorverstärker Bereich.


    Ohh Rainer war etwas Schneller.. ;)


    Eine zu hohe Last in den Endstufen wird über T1305 und 1306 detektiert.

    Diese Steuern bei zu hohen Strömen in den Emitterwiderständen durch und begrenzen den Strom durch die Endtransis.

    Eigentlich sind alle CV ab ca. 1970 so abgesichert.


    Wenn die Relais anziehen kann der Thermoschalter nicht defekt sein, da er im

    Primärkreis des Netztrafo sitzt.


    Gruß


    Carsten

  • Wie es der Zufall will, habe ich gerade einen frühen CV 1400 (SN 10160) hier liegen, bei dem sie tatsächlich verbaut sind.

    OK. Sie sind mir jedenfalls vom CV1400 nicht bekannt. Das Foto wäre interessant. Und die Seriennummer vom betroffenen Gerät.

    Sieht man auch im Schaltplan - wenn man ihn lesen kann. So ähnlich sehen die meistens aus.Den Treiber- oder Endstufentransistoren wird bei zu großem Spannungsabfall über den Serienwiderständen der Endstufentransistoren schlicht die Basis entzogen.

    Also - bitte erstmal lesen.

    Ja, aber richtig lesen.

    Eine zu hohe Last in den Endstufen wird über T1305 und 1306 detektiert.

    Richtig. Sie reagieren aber überhaupt erst ab Strömen durch die Endtransistoren bei weit über 6A. Denn der Spannungsabfall an den Kollektorwiderständen R1321 und R1322 (Nicht Emitterwiderständen) muss über 1 Volt groß sein um die Transistoren T1305 und T1306 zum durchschalten und somit wirksam werden zu lassen. Das liegt weit ausserhalb des normalen Betriebes. Wenn das anders wäre würden starke Bässe zum Beispiel völlig verhunst wiedergegeben werden.

    Da beide Endstufen aber nur über 5AT Sicherungen abgesichert sind kann es sein, dass die beim kalten Einschalten durch die höhen Ströme einfach die Grätsche gemacht haben und die Endstufen das überlebt haben. Ich habe da aber meine Zweifel. Halbleiter sind da immer schneller. Wir werden es sicherlich erfahren.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi Hajo,

    die Strombegrenzung ist schon richtig ausgelegt - die Endtransistoren sind da wirksam geschützt. Ich habe deren SOA-Kennlinie nicht vorliegen - aber kurzfristig vertragen die sicher schon erhebliche Ströme von mindest 10 A..

    Die Schmelzsicherungen sind träge Ausführungen, weil sie nicht die Endstufen sichern sondern das Netzteil im Havariefall der Endstufen schützen sollen. Halbleiter mit Schmelzsicherungen zu schützen ist meist eher nicht erfolgreich - wie Du selbst schreibst. Wenn das beabsichtigt wäre, würden hier Sicherungen mit supereflinker Charakteristik benötigt. Und selbst dann...

    Schönen Abend noch.

    Gruß,

    Rainer

  • die Strombegrenzung ist schon richtig ausgelegt -

    Wenn sie so funktioniert wie sie soll. Wenn da jedoch ein bislang nicht erkannter Bauteilfehler vorliegt, (z.B. R1314/R1315 mit kalter Lötstelle) ist es vorbei mit der Schutzschaltung. Aber warten wir ab.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • wenn... wenn... wennn.


    Es ging doch um die Aussage, ob eine Schutzschaltung vorhanden ist.

    Diese Aussage ist korrekt. Eine Schutzschaltung ist vorhanden.


    Ob sie wirksam ist, ist eine andere Frage und kann diskutiert werden.


    Sie begrenzt den Strom sicherlich bei ca. 10A, was ggf. auch die Transistoren vertragen. Sie begrenzt aber nicht in jedem Fall die Verlustleistung auf einen für die Transistoren tragbaren Wert.
    (Kurzschluß am Ausgang: Dann brät der entsprechende Transistor 10A * 30V =300W ab, was ihm sehr schnell die Sperrschichten zerstören wird).

    Eine 2 Ohm-Last mag bei hoher Aussteuerung gerade noch gut gehen.


    Gruß

    Norbert

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