Eine Worst-Case Betrachtung ist zwar gut und schön um die Grenzen abzustecken aber in der Realität werden bei unserer Netzversorgung diese Werte so gut wie nie erreicht. Auch reden wir hier von Unterhaltungselektronik. Die muss nicht bei allen Grenzwerten funktionieren.
Worst-Case-Berechnungen kenne ich zur genüge aus meiner ehemaligen aktiven Zeit. Das war keine Unterhaltungselektronik, Da kamen dann zu den Spannungstoleranzen noch die Temperaturbeeinflussungen und die klimatischen Verhältnisse hinzu.
Nochmal zu den Spannungsreglern:
Bei einem Gerät aus der östlichen Hemisphäre war ein 12 Volt Spannungsregler zur Spannungsstabilisierung einer Schaltung eingebaut, der eingangsseitig nur 13,2 Volt bekam. Die Ausgangsspannung betrug deshalb nur ca. 11 Volt unstabilisiert. Die Schaltung funktionierte einwandfrei mit dieser Unterspannung. So wird es sicherlich auch im CV1200 passieren. Vielleicht wird man es hören.
Einen zweiten Vorteil haben die 390 Ohm Widerstände:
Wenn ein Kurzschluss hinter dem Spannungsregler auftritt (z.B. wie geschehen mit defekten Tantal-Elkos) dann fungiert der Widerstand als sogenannter Angstwiderstand, indem er den Strom auf ungefährliche 90mA begrenzt. Das dürfte sogar der Spannungsregler überleben.
Das wären dann ca. 3 Watt die der 390 Ohm-Widerstand abkönnen müsste. Das hält er eine Weile aus.
Beim originalen 100 Ohm Widerstand sind es jedoch fast 12 Watt. Da brennt der weg.
Der CV1200 läuft übrigens immer noch einwandfrei.
Ich werde dieses Thema jedoch mal mit meinem Regeltrafo abklopfen. Mal sehen was bei welcher Unterspannung hinter den Längsreglern passiert.
Könnt Ihr bitte meine Frage nach dem Kühlkörper beantworten?!
Wird nicht gebraucht. Schon der originale Spannungsregler hatte keinen Kühlkörper obwohl er ca. 15 Volt bei 36mA = 0,54W in Wärme umwandeln musste und hat damit 40 Jahre überlebt.