Beiträge von Tobi35

    Hallo zusammen,


    habe einen optisch super erhaltenen CV 1400, der nach Knallfrosch-, Spannungsregler- und Tantal-Kur jetzt eigentlich wieder einen super Job macht, nicht einmal eines der Potis kratzt ansatzweise.


    Dafür hat er leider ein anderes Problem, das ich mir noch nicht so recht erklären kann: Schon nach kurzer Betriebsdauer schaltet er sich ein paar mal kurz hintereinander aus und wieder an (Sekundentakt oder eher etwas schneller). Manchmal passiert es erst nach einigen Minuten, manchmal auch schon nach wenigen Sekunden Betrieb. Es wirkt dabei so, als ob er komplett stromlos wird, also die Relais fallen ab und die Power-LED geht aus, unmittelbar danach "erwacht" er wieder und die Musik läuft problemlos weiter. Das Ganze dann meistens mehrfach hintereinander.


    Die Kühlkörper sind komplett kalt, sodass der Thermoschalter wohl nicht das Problem sein sollte, zumal er ja nach Auslösen eine gewisse "Regenerationszeit" hat, bis er wieder durchschaltet, oder?


    Hat jemand von euch spontan eine Idee, wo oder nach was ich am besten suchen sollte? Mit den "Standard-Problemen" habe ich mich schon zuhauf beschäftigt, aber das ist mir so noch nicht untergekommen.



    Viele Grüße

    Tobias

    Zum Testen kannst Du ja auch einfach erst einmal bei einer Box das Rohr mit Dämmwatte möglichst dicht zustopfen und dann ein Vergleichshören machen :)


    Viele Grüße

    Tobias

    Moin, sagen wir mal so: Kommt drauf an ^^


    Wenn jetzt einfach nur "stumpf" die Rohre dort eingebaut wurden kann ich mir nicht vorstellen, dass das den Klang verbessern sollte, sondern vermutlich eher das Gegenteil.


    Dual wird sich ja vorher Gedanken gemacht haben, was die Konstruktion der Gehäuse angeht und sich bewusst in Kombination der Chassis und Frequenzweiche für ein geschlossenes Gehäuse entschieden haben. Eine interessante Frage wäre, ob zusätzlich zu den Modifikationen auch die Frequenzweiche angepasst wurde, dann könnte das ganze natürlich schon Sinn ergeben.


    Wenn Du aber keinen klanglichen Unterschied zu originalen 730ern wahrnimmst, scheint der Umbau ja immerhin nicht zu stören.


    Gruß Tobias

    So, Basspoti überholt —> funzt wieder einwandfrei.

    Sehr schön, das ging ja flott :thumbup:

    Können hier die Potis R1306 auf den Endstufenplatinen Abhilfe schaffen?

    Genau dafür sind die Potis da. Ist denn sicher, dass es nicht an der Quelle oder einer Einstellung liegt? Also verschiedene Eingänge getestet und das ganze auf Mono und Linear?


    Sofern es wirklich die Verstärkung ist, kannst Du das über die Potis einstellen. Ob Du nun eine Seite leiser oder die andere lauter stellst, tut m.E. wenig zur Sache, ich würde nur gucken, dass nicht ein Poti direkt kurz vor dem Anschlag ist.


    Der Königsweg zum Einstellen wäre, ein Sinussignal am Eingang einspeisen, an linken und rechten Ausgang ein Oszilloskop und dann mit den Potis so einstellen, dass die Signale übereinander liegen.


    Signalgenerator gibt's auch als Programm für den PC oder App für's Smartphone. Als Ersatz für ein Oszilloskop kann man auch das Multimeter mit den Plus-Anschlüssen der beiden Kanäle verbinden (also eine Messleitung an Plus von links, die andere an Plus von rechts). So misst Du die Differenz zwischen den beiden identischen Signalen und kannst sie dann mit R1306 möglichst nahe an 0 bringen.


    Oder noch einfacher: Signalgenerator dran und nach Gehör auf gleiche Lautstärke einstellen ;)

    Das Symptom Lautstärke ändert sich bei Drehen des rechten Basspotis liegt an einem Defekt desselben. Ich tausche den jetzt mal.

    Das "Basspoti" ist beim CV 1600 ja gar kein wirkliches Poti, sondern nur ein Stufenschalter. Prinzipiell gar keine schlechte Idee, weil man so eben kein Poti mit Schleifer etc hat, das sich im Laufe der Zeit auflösen kann. Diese Schalter sind im Inneren gerne mal verdreckt, angelaufen und haben dadurch ggf. schlechten Kontakt, können aber geöffnet und gereinigt werden. Ersatz gibt es bei Bedarf auch noch, allerdings mit etwas zu kurzer Achse, die man dann verlängern müsste.


    Ich meine Hajo hatte mal ein Video erstellt, wie man einen solchen Schalter öffnen und reinigen kann. Ich schaue mal, ob ich dazu noch den Link finde.


    // Habe den Link tatsächlich gefunden, dieses Video meine ich: CV1600-Schalter

    Evtl ein Stecker vorne bei den ganzen Reglern (Lautstärke, ….) falsch gesteckt?

    Viele der Stecker in dem Gerät sind so gebaut, dass sie nur in die richtige Richtung passen oder sonst mit anderen Bauteilen kollidieren würden. Aber nicht alle, sodass es natürlich sein kann, dass da etwas vertauscht ist. Da hilft es, die Signalwege einmal genau nachzuverfolgen (oder mit dem Multimeter durchzupiepsen) oder aus dem Bereich um Lautsprecherschalter, Balancepoti, Lautstärkepoti etc ein paar detailreiche Fotos zu machen. Hellsehen klappt im Moment nicht so gut ;)

    R1316 passt, der ist ja parallel zum Poti zur Einstellung des Ruhestroms, also Du misst ja dann die Parallelschaltung aus R1316 und R1317.


    Kein Wert interpretiere ich jetzt mal als hochohmig. Das hatte ich auch mal bei einem Gerät, dass entweder R1314 oder R1320 hochohmig waren und der andere auch eher 8-9 kOhm anstatt der 6,8 kOhm hatte. Keine Ahnung, ob es da mal eine schlechte Charge oder so gab, aber R1320 muss dann wohl getauscht werden. Und wenn Du schon einmal mit dem Lötkolben an der Platine bist, würde ich das Gegenstück R1314 direkt mittauschen.

    Die Widerstände R1322,…. sehen gut aus

    Hast Du sie auch mal gemessen, ob sie die vorgegebenen Werte haben? Einige von denen wurden ja offenbar schon mal getauscht.


    Im Zweifelsfall kann man auch mal einen schnellen "Rundumschlag" machen und alle Widerstandswerte von der einen mit denen der anderen Seite vergleichen. Ist natürlich im eingebauten Zustand nicht unbedingt super genau, aber vielleicht bekommt man so eine Idee, wo der Übeltäter sitzen könnte und ist ja in ein paar Minuten erledigt.


    Bei meinem ersten CV 1600 vor ewigen Zeiten war in der vorderen Hälfte der Platine ein äußerlich unversehrter Widerstand hochohmig, weswegen am Ausgang nix mehr kam...

    Hmm, nix gemessen und nix eingestellt und direkt Lautsprecher dran wäre ja nichts für mich...


    Also bevor Du weiter mit Lautsprechern testest, würde ich erst einmal den Ruhestrom und das DC-Offset einstellen, damit die Endstufen nicht zu heiß werden wenn er mal paar Minuten zum Testen läuft und die Lautsprecher nicht durch ein zu hohes DC-Offset geärgert werden.

    Beim dritten Poti zur Angleichung der Lautstärke beider Endstufen würde ich (sofern Du sie nicht ohnehin identisch zu den alten eingestellt hast) sie erstmal nach Augenmaß gleich einstellen und das dann wenn alles läuft nochmal genauer machen, das ist ja erst einmal nichts, was weiteren Schaden anrichten kann.


    Sofern die Einstellungen der Poti passen wäre dann die übliche Frage, rauschen beide Lautsprecher identisch, ist das bei allen Quellen der Fall etc.


    Um zu schauen, ob mit den neuen Relais und den neuen Schaltern alles passt könntest Du zB auch eine Widerstandsmessung von den Ausgängen der Endstufenplatine zum Lautsprecheranschluss machen.


    Gruß Tobias

    Hallo Tom, deswegen war meine Idee, zuerst nachzuvollziehen, was die Umbauten genau machen bzw. warum sie vorhanden sind ;)


    So wie ich das sehe, müssten die Schalter aus dem Angebot passen (allerdings sind gerade keine mehr verfügbar, falls Du nicht die letzten schon gekauft hast...). Nach den Artikelfotos sind aber die vorderen "kleinen" Kontakte genau wie die hinteren "großen" nur nach oben herausgeführt und unten sehr knapp abgeknipst, sodass man sie nicht direkt so in die Platine stecken und verlöten könnte. Lässt sich alles sicher lösen, aber auch wieder mit neuem Gefrickel.



    Gruß Tobias

    Moin, hast Du schonmal einen Blick in die Anleitung geworfen? Ist eigentlich immer eine gute erste Anlaufstelle: Dual CS 506 Das Service Manual gibt es bei Bedarf auch auf der Seite. Das Kabel selbst tauschen kann man natürlich machen, wird aber an dem Brummproblem recht sicher nichts ändern...

    Die rechte Seite habe ich nicht wirklich gefunden auf dem Plan oder sie ist komplett anders dargestellt.

    Wie meinst Du das? Im Service Manual steht ja angegeben, dass die Bauteile des rechten Kanals die Numer des entsprechenden Bauteils vom linken Kanal +1 haben. Also dort im Beispiel heißt es R 217 (linker Kanal) entspricht R 218 im rechten Kanal, Seite 23 unten links in der Ecke.

    Bei den älteren Geräten aus Deutschland war es meistens (oder sogar immer?) so, dass die identischen Bauteile mit einem ' gekennzeichnet waren, also wäre es dort zB R 217 und R217' gewesen. Soweit ich weiß, sind eigentlich nie beide Kanäle komplett dargestellt, da es ja eigentlich nur copy&paste wäre.


    Hättest Du eine Ahnung warum der Widerstand verbrannt ist?

    Dass so ein Standard-Widerstand "einfach so" abbrennt halte ich doch für ziemlich ausgeschlossen, da wird ein zu hoher Strom durchgeflossen sein, und dann stellt sich natürlich die Frage warum. TR 209 oder 213 würde ich da für verdächtig halten, da sie eben direkt mit R 229 verbunden sind. Deine Messungen von TR 213 mit den winzigen Spannungen in alle Richtungen finde ich in dem Zusammenhang auch verdächtig, das wird sich dann wohl klären, wenn Du die Transistoren im nicht-eingebauten Zustand misst.



    Gruß Tobias

    Kein Problem :)


    Beim einfachen Messen der Endstufentransistoren ohne, dass der Verstärker eingeschaltet oder eingesteckt ist, kann man erst mal eigentlich nichts kaputt machen. Sofern dort ein Defekt vorliegt (wovon ich ausgehe) ist natürlich auch die Frage, wodurch dieser verursacht wurde oder was dadurch noch mit ins jenseits befördert wurde. Aber alles der Reihe nach. Wobei eine erste "Sichtprüfung" nie verkehrt ist, vielleicht finden sich Widerstände und/oder Kondensatoren, die ungesund aussehen.

    Moin Matze,


    klingt nach Gleichspannung am Lautsprecherausgang, kommt vermutlich durch defekte Endstufentransistoren. Wie sieht's denn bei Dir mit Löt-/Bastelkenntnissen und Grundausstattung wie einem Multimeter aus?


    Wenn Multimeter vorhanden (und natürlich im ausgeschalteten und ausgesteckten Zustand des Receivers) mit der Diodentest-Funktion zwischen allen Anschlüssen der Endtransistoren messen, dabei auch in beiden Polaritäten, also letztendlich sechs Messungen pro Transistor. Mit den Ergebnissen dürfte sich schon zeigen, wie es um die Transistoren bestellt ist.



    Gruß Tobias



    Nachtrag: Jetzt habe ich wieder so langsam getippt, dass Norbert schneller war. Aber sein Ansatz ist durchaus der richtige, linke Endstufe reparieren ^^

    Hallo Tom,


    ja genau, also jeweils gelb und rot (und die Masseleitungen) ablöten und an die anderen Endstufenplatine anlöten. Somit hast Du dann die linke Vorstufe an der rechten Endstufe und umgekehrt. So ist dann klar, ob das Kratzen schon in der Vorstufe entsteht, oder erst dahinter.


    Ich nehme an, dass Hajo darauf hinauswollte, dass das Kratzen auch von schlechten Relaiskontakten kommen könnte.



    Gruß Tobias