Hallo Thomas,
Ingos Ansatz ist der, den ich auch gerne wähle. Drahtenden von Bauteilen (wie Widerständen) haben das passende Format.
Zur Vorgehensweise:
- Die Lötstelle säubern, z.B. mit Spiritus oder Isopropanol.
- Einen Draht in passender Länge wählen, der um das Drahtende des Potis herumgedreht wird, (siehe Skizze).
- In deinem Fall das Drahtende bis zu nächsten Lötstelle führen, die hier sehr dicht an der Fehlerstelle ist. Dann entfällt das abkratzen vom Lötstopplack von den Kupferbahnen.
- Das Drahtende an der gefundenen Lötstelle anlöten.
Und !!!
Verwende bleihaltiges Lötzinn. mit ca.1mm Durchmesser.
Löte mit max. 280°C
Verwende eine Lötspitze, die meißelörmig ist und ca.2-3mm breit ist (lange Seite). Spizzen, die nadelförmig und lang sind, sind genauso ungeeignet, wie Lötspitzen, die 5mm breit sind.
Zu hohe Temperaturen beschädigen die Leiterplatten extrem schnell und es passiert das, was du fotografiert hast: Die Lötaugen oder Leiterbahnen lösen sich vom Trägermaterial.

Anbei eine Skizze, wie die Reparatur ausgeführt werden kann.
Und noch ein Bemerkung muß ich machen:
Wenn die Unterbrechung so ist, wie zu sehen, können die Endstufen nur abbrennen, weil durch den unterbrochenen Pfad in der Vorspannungserzeugung für den Ruhestrom die Spannug so groß wird, dass beide Endstransistoren vollständig aufgesteuert werden und die Betriebsspannung kurzschließen. Dies fürt in den allermeisten Fällen zur Zerstörung mindestens der Endtransistoren. Oft reißt es dann auch die Treiber mit.
Ferner frage ich mich, wie du an der fehlerhaften Endstufe über den beiden markierten Punkten eine plausible Spannung messen konntest. ( #17)
Ist die 2A-Sicherung noch heil?
Gruß
Norbert