Vorverstärker für 1249 nötig?

  • Hallo werte Dualistengemeinde,


    mein Bestand ist um einen 1249er gewachsen, der mit einem TK120 und einer DN242 auf einer DMS238 bestückt ist.

    Diesen habe ich an den Phono-Eingang meines Sony TA F120 angestöpselt, da schon ein Chinch-Kabel umgerüstet wurde.


    Nun stelle ich aber fest, dass ich die Lautstärke beim abspielen einer Platte deutlich höher drehen muss als wie beim abspielen einer CD.

    Brauch ich vielleicht einen Vorverstärker oder ist das normal, obwohl ich das bisher so deutlich bei meinen Plattenspielern nicht bemerkt habe.


    Hier die Werte des Verstärkers:

    Phono Eingang

    MC 30Ohm 0,17mV, 100Ohm

    40Ohm 0,17mV, 1kOhm


    MM 2,5mV, 50kOhm


    Die anderen Eingänge (Tuner, CD, AUX,...) sind mit 150mV, 50kOhm angegeben.


    Danke und Gruß

    Gerhard

    Grüße


    Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von GerhardS ()

  • Hallo,


    sofern das klanglich ansonsten in Ordnung ist und nur der Lautstärkeunterschied besteht, ist das normal. schallplattenwiedergabe ist immer (mehr oder weniger) leiser als andere Quellen.


    Was bedeutet denn "deutlich höher"? Von acht Uhr auf neun oder eher auf zwölf Uhr?

    Grüße
    Matthias

  • Nun, wenn ich CD abspielen lasse und die Lautstärke bei 2 (Skala bis 10) drehe (der Drehknop zeigt nun auf 9 Uhr), dann muss ich beim Abspielen einer Platte für die gleiche Lautstärke auf 4 (Drehknopf auf 11 Uhr) drehen.

    Grüße


    Gerhard

  • Gute Geräte haben Potentiometer um die Ausgangslautstärke einzustellen. Sowohl bei CD, Tonband als auch Tuner habe ich eben so weit runtergestellt, bis die Lautstärke zum Plattenspieler passt. Schau mal bei deinen Geräten nach.

    Außerdem sollte natürlich auch der gewählte Eingangswiderstand am Verstärker zum Tonabnehmer passen. Ist auf 50 kOhm gestellt?

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Gute Geräte haben Potentiometer um die Ausgangslautstärke einzustellen. Sowohl bei CD, Tonband als auch Tuner habe ich eben so weit runtergestellt, bis die Lautstärke zum Plattenspieler passt. Schau mal bei deinen Geräten nach.

    Könnte ich mal prüfen.

    Grüße


    Gerhard

  • Hallo,


    das kann je nach CD Player wirklich so extrem gewollt sein.

    CD sollte "besser klingen" und das geht am Einfachsten wenn es lauter ist.


    Passt eine DN242 an einem DMS 238? Hab ich noch nie probiert, Möglich das der Magnet auch nicht genug in die Spulen "eintauchen" kann.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Nun, wenn ich CD abspielen lasse und die Lautstärke bei 2 (Skala bis 10) drehe (der Drehknop zeigt nun auf 9 Uhr), dann muss ich beim Abspielen einer Platte für die gleiche Lautstärke auf 4 (Drehknopf auf 11 Uhr) drehen.

    Hallo Gerhard,


    das würde ich als normal ansehen.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Hinzu kommt, dass die DMS-Systeme meiner Erinnerung nach eher niedrige Ausgangsspannungen haben, da wird er Unterschied noch mal ein bisschen größer. Bei einem Shure oder gar Tonar Diabolic mit 8 mV würde das schon etwas anders aussehen. Aber wie auch schon von outis vermutet, ich würde das für normal halten.


    egal1: Meinst Du Potis im Geräteinneren? Ich kenne CD-Player mit variablen Ausgängen, aber sonst ist mir sowas noch nie begegnet.

    Grüße
    Matthias

  • Hallo,


    Die 50 kOhm war früher in Japan Standard.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Passt eine DN242 an einem DMS 238? Hab ich noch nie probiert, Möglich das der Magnet auch nicht genug in die Spulen "eintauchen" kann.

    So habe ich zumindest den Dreher bekommen und es sieht jetzt nicht so aus, als würde etwas nicht passen. Auch Bearbeitungsspuren kann ich keine Entdecken, d.h. wenn es vorher nicht gepasst hat, dann hätte sich jemand aber angestrengt.

    Ein und Ausbau ist ganz einfach möglich.

    Grüße


    Gerhard

  • ...

    Passt eine DN242 an einem DMS 238? Hab ich noch nie probiert, Möglich das der Magnet auch nicht genug in die Spulen "eintauchen" kann...

    Guten Tag,

    in den Anleitungen ist beim DMS 238 die Nadel DN 236 eingetragen. Somit dürfte die DN 242 auch passen.

    https://www.hifi-archiv.info/Dual/systeme/238-04.jpg

    Gruß Gerd

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Selbst bei unterschiedlichen Nadeln für das selbe System gibt es Lautstärkeunterschiede. Mein M20E von Ortofon ist zum Bespiel einen Tick leiser als die Dual M20E-Nadel.

    audio ergo sum

  • Bei meinem DL 110 muss ich am MM-Eingang (meines 2x40W Kennis) auch statt 9Uhr eher auf 11 Uhr fahren, um ordentlich Zimmerlautstärke zu bekommem.

    Mit nem MM-TA auch noch eher 10 Uhr. Alles im Vergleich zu CD.

    Grüsse Markus

  • Okay, ich fühle mich von euren Aussagen beruhigt, dass mit dem System soweit alles in Ordnung ist und ich halt einfach etwas mehr aufdrehen muss, wenn es gerade mal lauter werden soll. ;):thumbup:

    Grüße


    Gerhard

  • Hi Gerhard,

    sieht man schon an den Daten: Zur Vollaussteuerung benötigen die Lineeingänge nur 150 mV. Der CD-Player gibt aber bis zu 1 V ab. Bei Phono (MM) ist dieser Wert bei 2,5 mV. Das dürfte in etwa die Spannung sein, die dein System abgibt. Das heißt, dass der CD-Player für die gleiche Lautstärke durch das Lautstärkepoti um etwa 6,5 mal stärker abgeschwächt werden muss als der Plattenspieler. Wie sich das im drehwinkel des Potis einstellt, hängt von der Charakteristik des Potis ab. Wird vermutlich logarithmisch sein.

    Defekt ist da nix. Hoffe zur Erklärung beigetragen zu haben.

    Gruß,

    Rainer

  • Der CD-Player gibt aber bis zu 1 V ab.


    Normalerweise sind bei CD-Playern eigentlich sogar maximal 2 V üblich. Also zumindest bei den "Ausgewachsenen" - Portis können hingegen durchaus niedriger liegen.



    (...) oder ist das normal (...)


    Im geschilderten Ausmaß ist das völlig normal. Das liegt schlicht daran, dass es für Phono größere Reserven braucht.


    Soll meinen: Auf der Digitalseite gibt's schlicht die 0-dBFS-Marke (FS für full scale), die nicht überschritten werden kann, weil da ja mehr als Vollaussteuerung einfach nicht geht. Bei CD-Playern entspricht diese Marke normalerweise einem Ausgangspegel von 2 V (eff.). Und natürlich wird bei CDs in Zweifel auch gern eher hoch ausgesteuert - zumal das anders als auf der Schallplatte das Auslesen nicht erschwert und auch die verfügbare Laufzeit nicht reduziert.


    Bei den Schallplatten hingegen gibt's zwar auch 0-dB-Marken (und zwar je nach Norm (DIN, JIS, NAB...) etwas unterschiedliche), die aber durchaus überschritten werden können - und auf manchen Platten tatsächlich auch ziemlich deutlich überschritten werden. Und zu den besonders hohen Signalpegeln durch "hot cuts" können sich dann natürlich auch noch recht hohe, nicht beabsichtigte Störpegel etwa durch Kratzer oder Schmutz auf der Platte gesellen. Schon allein dafür braucht's also ein gutes Stück an Reserve - und hinzu kommt dann noch, dass sich Tonabnehmer in puncto Ausgangspegel auch noch recht deutlich unterscheiden können. Im High-Output-Bereich, also bei (normalen) MMs und MIs sowie High-Output-MCs, reicht da die Spanne ungefähr von 2 bis etwas über 10 mV (eff., und jeweils bei 1 kHz und einer Schnelle von 5 cm/s (peak) in 45°/Stereo-Modulation).


    Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, reichten die weiland bei einer von Shure durchgeführten Untersuchung diverser Platten gefundenen Spitzenschnellen bei rund 1 kHz bis rund 30 cm/s hinauf, was also dem Sechsfachen von 5 cm/s entspräche - oder rund +15.5 dB. Und die lautesten High-Output-Systeme mit um die 11 oder gar 12 mV liefern dann nochmal irgendwas zwischen dem Doppelten und dem Dreifachen gegenüber "normal lauten" Modellen, also entsprechend auch nochmal etwas zwischen rund +6 und +9.5 dB. In Kombination kann da also mal eben rund das Achtzehnfache (beziehungsweise ca. +25 dB) daherkommen. Entsprechend wird der Hersteller einer diesbezüglich nicht anpassbaren Phono-Vorstufe(n-Sektion) also lieber einen recht konservativ angesetzten Verstärkungsfaktor wählen, damit da noch 'ne ordentliche Reserve übrigbleibt. Und das gilt auch für Deinen Sony mit Verstärkungsfaktor 60 bzw. ca. 35,5 dB.


    So, und jetzt rechnen wir mal spaßeshalber mit 'ner schon eingermaßen hoch ausgesteuerten Platte mit Peaks mit 10 cm/s bei 1 kHz. Da sollte Deine DMS238/DN242E-Kombination dann rund 7 mV ausspucken - und das mal 60 machte dann rund 420 mV. Während es bei 'ner optimal ausgesteuerten CD in einem normalen CD-Player eben 2 V wären und somit ca. +13.5 dB mehr. Da könnte dann das Regler-Stellungsverhältnis 11 Uhr zu 9 Uhr schon ganz gut hinkommen.



    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hinzu kommt, dass die DMS-Systeme meiner Erinnerung nach eher niedrige Ausgangsspannungen haben, da wird er Unterschied noch mal ein bisschen größer. Bei einem Shure oder gar Tonar Diabolic mit 8 mV würde das schon etwas anders aussehen. Aber wie auch schon von outis vermutet, ich würde das für normal halten.


    egal1: Meinst Du Potis im Geräteinneren? Ich kenne CD-Player mit variablen Ausgängen, aber sonst ist mir sowas noch nie begegnet.

    Bei meinen Geräten sind die Potis in der Nähe der Cinch Ausgangsbuchsen zu finden. Natürlich von außen zu drehen (kleines Loch für Schraubendreher).

    Jeweils ein Poti für links und rechts. Mit dem Schlitzschraubendreher bedienbar.

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

    Einmal editiert, zuletzt von egal1 ()

  • ... Da könnte dann das Regler-Stellungsverhältnis 11 Uhr zu 9 Uhr schon ganz gut hinkommen.

    Grüße aus München!


    Manfred / lini

    Danke Manfred,


    das erklärt so manches. Aber jetzt hab ich es wenigstens verstanden. :thumbup:

    Grüße


    Gerhard

  • vorverstärker nötig....ich habe einen zu verkaufen..incl. kompletten anschlusskabeln..von dual

  • Ich denke du solltest dein aggressives Verkaufsverhalten einschränken. Es gibt auch ein extra Bereich dafür. Sich anmelden und ohne was beizutragen gleich mehrere Threads mit Verkaufsangeboten auszustatten ist hier wie auch wo anders nicht gern gesehen denke ich.

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