Kurze Frage zum EDS 1000 (701)

  • Hi Matthias !

    Ist das ein normaler Widerstand? Warum ist im Schaltbild ein Strich im Symbol? Das finde ich nirgends sonst so abgebildet. Auch ist der Widerstand recht groß vom Gehäuse her.

    Es ist ein regulärer Widerstand.


    Der Strich symbolisiert "0.5 Watt Belastbarkeit". Die Legende ist hier:

    https://www.hifi-archiv.info/Dual/701s/701-4.jpg

    Rechts, unteres Drittel.


    Reichelt hat die nicht als Kohleschicht - nimmt man eben Metallschicht.

    https://www.reichelt.de/duenns….html?&trstct=pos_0&nbc=1


    Mit 0.6 Watt sogar etwas höher belastbar und genauer.

    Und mit 6 Eurocent pro Stück auch nicht wirklich unbezahlbar.


    Antworten. Darum geht's.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi Matthias,

    der Strich bedeutet Belastbarkeit 1/2 Watt. Ohne Strich meist 1/4 Watt. Darum ist der 270 Ohm Widerstand neben dem 2,2 Ohmer auch kleiner. Ich würde die belasteten Widerstände mit etwas Abstand (so 3 mm) zur Platine einbauen. Der Ausgewählte ist etwas überdimensioniert - würde aber funktionieren. Ob der auf die Platine passt? Schau mal nach Metallfilmwiderständen. die haben meist 0,6 Watt (sind aber deutlich kleiner).

    Warum möchtest Du den tauschen - sieht doch normal aus?

    Gruß,

    Rainer

  • Danke Peter, es steht ja drauf auf dem Plan. Ja nicht genau geguckt. Danke wieder einmal!


    Rainer auch dir danke. Es geht um Fehlereingrenzung. Ich habe auf meinen Bildern von der Unterseite der Leiterplatte gesehen, das es sein könnte das ich dort an dem einen Lötpad einen Defekt mit der Entlötpistole herbeigeführt haben könnte. Als ich die Tantalperle daneben auslöten wollte hatte ich halt erst den falschen Lötpunkt ausgewählt… und da ich eh bei Reichelt bestellen muss wollte ich gleich alles da haben wenn ich irgendwann demnächst dabei gehe. Leider ist mein Bild etwas unscharf und ich werde das erst sehen wenn der 701 wieder aufm OP Tisch liegt.

  • Man oh man ich geb es echt auf. Ich habe mittlerweile die Platine kpl. nachgelötet. Die Trimmpotis gereinigt und getestet, Pitchpotis und Umschalter nochmal zerlegt. Ergebnis: ich bin soweit wie am Anfang. 33U lassen sich so grade einstellen, 45U geht gar nicht. 78 währen kein Problem auf denen läuft es egal welche Einstellung stabil.


    Ich fürchte die Kiste muss kpl. neu abgeglichen werden. Bin mir grade nicht sicher ob ich mir das antun soll oder ob ich ihn abgebe.....

    VG

    Kai








  • Erinnert mich an meinen 704. Den habe ich gerade nochmal auf dem Werktisch, um die letzten Hinweise auszutesten. Er läuft zwar nach gefühlt 150 Maßnahmen viel stabiler als zu Anfang, aber der eigentliche Fehler bleibt.


    Seine Frist ist inzwischen eng bemessen. Tausche jetzt noch einmal die komplette Elektronikplatine (aus einem anderen kürzlich zugelaufenen etwas abgetakelten 704). Wenn das nicht fruchtet, geht's in die Maschinenhalle zum Spezialwerkzeug:



    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Wenn du das wirklich machen willst Gib ihn besser mir. So kompliziert ist der Motor nun wirklich nicht gerade

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Mach besser Brennholz zum Agressionsabbau, ein Dual ist zu schade dafür. Bei einem Thorens sähe das anders aus... ;)

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Die laufen aber meist ohne das ganze Elektronikgezeter......

    Dann hast Du noch nie eine Grundjustage an einem TD125 gemacht.

    Beim Mk.II hast Du zehn Potis, an denen Du lecker drehen kannst.

    Gut: die Einstellerei ist gut beschrieben und wenn man mit einem Multimeter umgehen kann, auch kein Problem.

    Aber "ohne Elektronikgezeter" geht's bei manchen Modellen eben auch nicht.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Entwarnung - den Vorschlaghammer braucht es nicht. Steuerplatine getauscht und der 704 hält das Strobo fest. ? Wage es kaum zu glauben. Der hat Nerven gekostet.


    Dabei hatte ich die ursprüngliche Elektronikplatine weitgehend neu bestückt inkl. Potis für die Geschwindigkeits Voreinstellung. Danach sämtliche Lötstellen nachgelötet, heute noch die Pins für die Schnittstelle zum Motor gesäubert. Half alles nicht. Vorstellen könnte ich mir noch einen Haarriss. Entdecken konnte ich jedoch nichts.


    Die "neue" Platine ist noch originalbestückt. Nix dran gemacht. Naja.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Hi !


    Es gibt überall Licht und Schatten. Ist nun mal so.

    Und bei den Geräten, die absolut zickig sind und denen scheinbar nicht beizukommen ist, liegt es - so lehrt meine Erfahrung - an irgendwas lächerlichem, was man schon ad acta gelegt hatte und "was es gar nicht sein kann" oder wo man einfach und echt nicht dran gedacht hat.


    Ich bringe hier nochmal Onkel Veysels Marantz MA-5 Monoblöcke auf.

    Einer ging so halbwegs, der andere produzierte alles mögliche, aber kein brauchbares Musiksignal.

    Nach ein paar Tagen Fehlersuche habe ich Veysel geschrieben, daß wir uns vermutlich scheckig lachen, wenn der Fehler gefunden ist.

    Alles geguckt. Elkos, Kabel, interne Verbindungen. Dioden. Transistoren. Leiterbahnen. Einfach alles.

    Alles ? Nein. Nicht alles. Am Ende blieben die Widerstände übrig. Wir waren schon drum und dran, eine Liste zu erstellen, welche Widerstände gebraucht werden und dann dafür 1% Metallfilm zu verwenden. Hätte nicht geschadet, denn ...


    ... es waren gealterte und aus dem Grundwert nach oben rausgelaufene "fusible resistors". Die verwünschten Sicherungswiderstände, die bei Geräten der frühen 80er wie eine Art Bauteilepest auftreten. Sie sind mal sehr gerne von den Schaltungsdesignern verwendet worden. Manche Geräte *wimmeln* nur so davon. Pro Block waren fünf Stück da drin, die als Pegelbremse fungiert haben.

    Rausgerupft, 1% / 0.5W Metallfilm rein ... läuft.


    Wir haben gelacht. Und mit dem Kopf auf den Tisch geschlagen.

    "Da hätte man doch früher drauf kommen müssen." Ja. Klar. Wenn nicht die Transistoren gewesen wären, die auch eine Spur weniger Verstärkung gehabt haben, wie sie hätten haben sollen. Also erstmal die Transis raus und ersetzt. Die komische wackelige Steckverbindung von einem Teil des Verstärkers zum anderen (über die das Ruhestrompoti angeschlossen ist !!) rausgebaut und durch solide Kabel ersetzt.

    Keine Änderung. Die Spannungen paßten vorne und hinten nicht.


    *Dann* habe ich mal das Hirn eingeschaltet und geguckt, wo die meiste Spannung abfällt und an einem Widerstand, wo eigentlich nur 0.8V abfallen sollten, sind 5V abgefallen. Der Transi dahinter war neu. Da habe ich entdeckt, daß das ein Sicherungswiderstand ist und das Ding ausgelötet und nachgemessen. Bingo ! Einer kaputt ... die anderen auch ? Ja. Gleiches Bild. Die Dinger sind nicht langzeitbeständig, was in der Natur der Sache liegt. Die sollen bei übermäßiger Erwärmung = zu hoher Stromfluß / zu große Leistungsabgabe die Verbindung trennen. Jahrelanges Heizen mit dem Regelstrom und unter abgekapselten Bedingungen irgendwo im Orkus eines Class-A-Verstärkers sorgt für die zusätzliche Wärmebelastung, die die Dinger langsam aber beständig tötet.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Du hast also an der alten Platine nur Teile getauscht und eigendlich nie herausgefunden (geraten statt gesucht) wo der Fehler liegt?


    Es gibt alle Schaltpläne und Einstellanweisungen mit Diagrammen. Die muß man sich mal anschauen und versuchen zu verstehen.

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Du hast also an der alten Platine nur Teile getauscht und eigendlich nie herausgefunden (geraten statt gesucht) wo der Fehler liegt?


    Es gibt alle Schaltpläne und Einstellanweisungen mit Diagrammen. Die muß man sich mal anschauen und versuchen zu verstehen.


    Ja Euer Ehren, ich gestehe: Genau so ist es gewesen!


    Sobald ich im Ruhestand bin, werde ich flux ein Elektronik Studium durchziehen und dann die verdammte Platine mir noch einmal vornehmen. Jawoll! ?

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Man oh man ich geb es echt auf. Ich habe mittlerweile die Platine kpl. nachgelötet. Die Trimmpotis gereinigt und getestet, Pitchpotis und Umschalter nochmal zerlegt. Ergebnis: ich bin soweit wie am Anfang. 33U lassen sich so grade einstellen, 45U geht gar nicht. 78 währen kein Problem auf denen läuft es egal welche Einstellung stabil.


    Ich fürchte die Kiste muss kpl. neu abgeglichen werden. Bin mir grade nicht sicher ob ich mir das antun soll oder ob ich ihn abgebe.....


    Und er hat ihn abgegeben... ;)



    Drehzahleinstellung R26 u. 27 sowie P1 u. 2 am Anschlag --> 33U/min und auch 45 U/min etwas zu schnell --> lassen sich nicht besser (langsamer) einstellen


    Völlig unwissenschaftlich gedacht --> wenn du (701) es etwas niederohmiger brauchst, sollst du es haben --> in einer Try and Error-Reihenschaltung mit einigen Widerständen für R29 700 Ohm als passend (33 U/min) ermittelt --> den ausgelöteten 910 Ohm Widerstand (ehemals R29) anstelle des R 28 (45 U/min) eingelötet.


    Bin nun im Regelbereich der Potis und beide Geschwindigkeiten lassen sich genau einstellen. Potis stehen zwar nicht genau in der Mitte, aber wen juckt's.


    Der 701 läuft jetzt schon eine halbe Stunde wie festgenagelt auf 33 U/min ^^


    Alle Personen, die tiefgehende Kenntnisse in Elektrotechnik haben, möchten mir bitte verzeihen... :D

  • Alle Personen, die tiefgehende Kenntnisse in Elektrotechnik haben, möchten mir bitte verzeihen... :D

    Wozu? Das Ergebnis zählt! Dann wünsche ich mal lange viel Spaß mit dem schönen Gerät.

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