Dual 1249 DIN auf Cinch

  • Moin moin


    Ok, ich gebs zu, ich bin absolut neu hier im Forum. Seit 2.5 Jahren besitze ich nun einen Dual CS 1249.


    Vom Dachboden meines Onkels fand ein 1249er den Weg in meine Hände. Anschliessen an den Vorverstärker, es rumpelt, dreht und dann; passierte nichts. Ende Gelände!

    Lange Rede kurzer Sinn: Mit viel Recherche habe ich das schöne Ding zum laufen gebracht; die Automatik reviediert, geschmiert, Pimpel und Subchassifederung ersetzt, den verklemmten Pitch aus- und wieder eingebaut und einen anständigen Tonabnehmer montiert. Und meine liebe zum 1249 wuchs und wuchs und wuchs...


    Ich ersetze gerade meinen SM-840-1 Motor mit einem SM-860er Motor.


    Der 1249er hat einen werkseitigen (original) DIN Stecker, welcher mit Adapter an die Vorstufe angeschlossen ist.


    Nun meine Frage..

    Ich habe Tage damit verbracht rauszufinden, wie ich ein anständiges Kabel an den Plattenspieler bekomme. Leider ohne Erfolg.

    1. Lohnt es sich überhaupt klanglich das Kabel bis zum Anschluss im Plattenspieler zu wechseln und auf Cinch umzurüsten?

    2. Wechselt man das Kabel bis zum Anschluss im Plattenspieler, muss man dann auch ZWINGEND die Tonabnehmerverkabelung austauschen? (''bis zum Anschluss im Plattenspieler'' --> siehe Bild)

    3. Wo finde ich ein entsprechendes Kabel - Cinch,Gnd auf Direktverkabelung im Dualgehäuse?


    Ich bin mir bewusst, dass diese Frage schon öffters im Forum diskutiert wurde. Nur wurde ich nie schlau aus dem hin und her zwischen den einzelnen Beiträgen.


    Kann mir jemand, in einfachen Worten, sagen ob sich das klanglich lohnt und gegebenenfalls ein erstklassiges Kabel nennen?


    YEAH! Schon jetzt danke für eure Antworten und ein wunderschönes Wochenende.

  • Hallo "Name",

    Du wirst unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema finden. Ein paar Informationen wären nützlich:

    Hörst Du Störungen mit der jetzigen Verkabelung? Welcher Tonabnehmer ist montiert? An welchem (Vor-)Verstärker hängt er Spieler? Damit ist eine Abschätzung möglich, ob sich der Aufwand lohnt.

    Vorab: Die Tonarmverkabelung musst du nicht tauschen, wenn sie nicht defekt ist. Die ist bei diesem Spieler vollkommen ok. Das neue Kabel wird im Spieler angeschlossen - wie im Bild RCA-Stecker dargestellt. Meist kann das alte Kabel - ggf. gekürzt - weiterverwendet werden.


    Gruß,

    Rainer

  • WOW! das ging schnell. Danke Rainer :)


    Mit meinem Adapter höre ich keine Störungen/Brummen. ( aber ich weiss durch Eigenerfahrung/Testst was ein Kabel aumachen kann... Zumindest bei Vor-,Endstufe und Boxen. Keine Ahnung ob man das auf Phono übertragen kann??)

    Aktueller Tonabnehmer MM Shure M111E.

    Der Spieler hängt an einer Luxman C-03/M-03 Combo mit 2 Piega LDR 8.2 Boxen und ViaBlue-Verkabelung.


    Das ist schon mal gut zu wissen, dass die Erneuerung bis zum Anschluss im Plattenspieler genügt und nicht zusätzlich die gesamte Tonarmverkabelung gewechselt werden muss.


    -->Meist kann das alte Kabel - ggf. gekürzt - weiterverwendet werden.<--

    Genau das interssiert mich!

    Bringt es das wirklich bei einem so dünnen, alten Kabel? bringt man da nicht besser ein neues hochwertigeres Kabel an?

  • Auch da gibt es unterschiedliche Meinungen :)

    Ich habe die CD4 - Verdrahtung mit der kapazitätsarmen Leitung von Dual als Extra Dual turntable parts » AC Wires & earth tonearm wires CD4 231068 (dual-parts.com) die aber auch wieder billige Cinch-Stecker hat. Daher wurden zusätzlich die Stecker gewechselt (gegen Modelle, die zuerst die Signalmasse kontaktieren und dann die Innenseele).

    Bei den dünnen Leitungen, die serienmäßig verbaut sind würde ich auch gleich ein neues hochwertigeres Kabel nehmen.

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

    3 Mal editiert, zuletzt von egal1 ()

  • Also wenn dich der DIN Stecker stört würde ich schrittweise vorgehen und als erstes neue RCA Stecker ohne Potentialausgleich am Originalkabel anlöten.

    Das Originalkabel ist ein gutes und kann bleiben. Dickere Kabel wären hier eher fehl am Platze da diese auch meist eine höhere Kapazität aufweisen. Diese soll aber moglichst niedrig sein um flexibel zu bleiben.

    Nur wenn dann etwas brummt würde ich nach Dual-Anweisung die Massebrücken trennen und ein Kabel für den Potentialausgleich anbringen.


    Viele Grüße


    Roman

  • Bringt es das wirklich bei einem so dünnen, alten Kabel? bringt man da nicht besser ein neues hochwertigeres Kabel an?

    Hallo,

    das "dünne, alte original Kabel" hat gute Kapazitätswerte.
    Es genügt meistens. dieses, mit neuen RCA Steckern zu bestücken.

    bei dickeren Kabeln, besteht auch das Problem,
    daß in eingebauten Zustand, das Chassis, nicht mehr frei in den Federtöpfen steht,

    das es vom dicken, starren, Kabel behindert wird.


    Edit: Roman war schneller :rolleyes:
    Das kommt davon, wenn man seinen post erst nach einer halben Stunde schließt. ?(

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Dickere Kabel haben doch keine höhere Kapazität. Entscheidend ist doch neben dem Dielektrikum der Abstand zwischen Seele und Schirm und der kann doch bei einem dickeren Kabel größer sein und damit ist die Kapazität kleiner.

    Eine kleine Schleife und das Kabel zwischen Kurzschließer und Zargenzugentlastung nicht auf Zug montieren behebt das Problem, dass die Chassisfederung gestört wird.

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

    Einmal editiert, zuletzt von egal1 ()

  • Kommt wie immer drauf an. ? Ganz allgemein gilt: Je größer der Leitungsquerschnitt desto größer die Kapazität.

    Wenn die Dicke natürlich von der Isolierung kommt kann sich das wieder kapazitätssenkend auswirken.

    Ich habe mal so ein Pseudohighendkabel mit fast fingerdickem Querschnitt bekommen. Das hat eine extrem hohe Kapazität. Wahrscheinlich wegen des vielen Abschirmgeflechts rundrum.


    Viele Grüße


    Roman

  • Moin,


    es gab in der Vergangenheit zahlreiche Berichte im Board von Nutzern, die das Originalkabel gegen irgendeinen fetten Highend-Blödsinn ausgetauscht haben und sich anschließend über den schlechten Klang wunderten.

    Ich würde lediglich vernünftige RCA-Stecker anlöten. Die Lakritzkabel von Dual sind hochwertig, auch wenn sie von der Haptik nicht so wirken.


    Gruß Gerd

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Ich habe es ja gesagt, "Koelsch",

    unterschiedliche Meinungen. Mal zu den Fakten: Dein C03 hat je nach Stellung des Cartridge Selectors eine Eingangskapazität von 100 pF oder 200 pF - wenn ich den Schaltplan richtig verstehe. Dazu kommen noch - ohne das ich jetzt rechnen will - mindestens 50 pF durch die Kapazität des EingangsFETs 2SK240. Unter 150 pF ist da also ohne Umbau nichts zu machen. Die Dualstrippe hat etwa 100 pF pro Meter, die Tonarmverkabelung etwa 30 pF. Alles in allem etwa 300 pF. Es lohnt m. E. nicht, irgendein superniederkapazitives Kabel unter diesen Bedingungen zu verwenden. Du sparst vielleicht 40 pF. Das ist vermutlich nicht hörbar.

    Das Shure M111 kenne ich nicht. Allgemein wird den Shure TAs nachgesagt, sie kämen mit höheren Kapazitäten zurecht.

    Ich habe bisher immer ein zusätzliches Massekabel eingebaut (Querschnitt ist recht egal) und habe die Massebrücken im Plattenspieler getrennt. Gab so nie Brummstörungen. Dazu musst Du allerdings auch die Verbindung der beiden Schirmadern bzw Außenleitern des Kabels im Plattenspieler trennen. Als Chinchstecker nehme ich welche mit (hauch)vergoldeten Kontakten und Plastikgehäusen. Billigste Ausführung - nur die Quetschverbindung des Innenleiters bitte überlöten.

    Soweit meine Empfehlung.

    Gruß,

    Rainer

  • Euch allen ein grossen Dankeschön für eure Rückmeldungen! Das hat bei mir schon mal etwas mehr Licht ins Dunkel gebracht :)


    @ Rainer

    Was meinst du mit:

    ''Dazu musst Du allerdings auch die Verbindung der beiden Schirmadern bzw Außenleitern des Kabels im Plattenspieler trennen.''

    Hast du dazu ev. ein Foto?


    Gruss Kölsch

  • Hallo Koelsch,

    ein Foto habe ich jetzt nicht - kann ich mal machen. Bei der von Dir verlinkten Anleitung im ersten Beitrag ist das ja dargestellt. Vom Tonarm kommen 5 Kabel an den Kurzschließer. Davon sind drei am Kurzschließer durch eine Drahtbrücke verbunden. Die sind mit den Schirmgeflechten - den Außenleitern des DIN-kabels verbunden. Die beiden Außenleiter des DIN-Kabels sind ebenfalls verbunden. Sowohl die Drahtbrücke als auch die Verbindung der Außenleiter sind aufzutrennen und ein jetzt freier Außenleiter muss an den nun freien Anschluß des Kurzschließers angebaut werden. Zusätzlich ein Massekabel an den Anschluss, an dem das Schwarze tonarmkäbelchen angeschlossen ist. So schlägt das Dual vor - uns so gibt es auch keine Probleme. Das ist bei fast Plattenspielern, die ich kenne, so gelöst.

    Nimm den Spieler einfach mal aus seinem Gehäuse und sieh Dir das an. Dann wird alles klar.

    Gruß,

    Rainer

  • So, das hat nun eine Weile gedauert... Aber ich hab endlich Zeit gefunden um meinen 1249er umzubauen. An dieser Stelle vielen Dank papaschlumpf für die super Bilder!!!

    Und auch euch allen nochmals vielen Dank für die tollen Infos!


    Noch ein kurzer Rückblick/Fazit meines tun's, falls sich mal jemand anderes mit diesem Thema rumschlägt... Zu meinen eigenen Fragen im ersten Post:


    1. NEIN es lohnt sich definitiv nicht die ''alten'' dual-kabel gegen neue Koaxialkabel zu tauschen. Ich habs probiert, mit silber-flachsteckhülsen, gold-Cinch und dem ganzen Schnickschnack; und was hats gebracht? NIX! die Höhen waren weg und der Sound war platt.

    Also die alten Dual-Käbelchen wieder dran, ok ich gebs zu auch hier mit gold-Cinchsteckern :) , und siehe da, perfekter Sound. Höhen, Mitten und Tiefen sind ausgewogen und an der Dynamik lässt sich absolut nichts bemängel! Der Umbau auf Cinch hat sich aber im Vergleich zum DIN-Stecker+Adapter klanglich definitiv gelohnt.


    2. und 3. Die Bilder von Gernot (Papaschlumpf) sagen mehr als 1000 Worte. Genauso machen...

    Und man braucht auch nicht die Tonarmverkabelung zu wechseln.


    Und nun geniesse ich meinen 1249er in vollen Zügen :) Klingt nämlich hammer!

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