Dual CS 1229 / Motor lauft zu schnell.

Zitat von Lufabe

Er hat auf dem oberen Teil einen schwarzen Kunststoffring drauf. Ist das normal!

ich sag mal so, wenn das Reibrad auf dem Kunstoffteil läuft ist klar warum die Geschwindigkeit nicht stimmt. Keine Ahnung was das soll, aber habe ich noch nie gesehen.

Hi Berthold !

Mach' das Plastikding mal ab.

Der 1229 unterstützt 3 Geschwindigkeiten: 33 / 45 / 78.

Und das Dings sitzt auf dem 33er Teil vom Pulley. Kein Wunder, daß der Teller da wie doof dreht, vom Umfang ist das größer als 45.

Etwas Flugrost auf dem Anker ist normal und unumgänglich.

Der Anker ist aus einem Weicheisen, was leider sehr schnell kleine Rostpickelchen ansetzt. Man kann das mit Stahlwolle abreiben und das Ding zart mit etwas Öl abreiben. Hält ungefähr zwei oder drei Jahre. Wichtig ist, daß der Rostbelag noch nicht so dick geworden ist, daß er an den Statorblechen Kontakt hat.

Zitat von Lufabe

Der Pulley kommt mir etwas seltsam vor. Er hat auf dem oberen Teil einen schwarzen Kunststoffring drauf. Ist das normal!

so kann das ja auch nicht stimmen ?‍♂️

Fur einen ruhigen lauf auch den Kopfspiegel im untersten Lager mal umdrehen...

Hallo,

Zitat von maicox

Oha! Falsches Antriebstrad (Pulley) verbaut?

Zitat von maicox

Man weiß ja nicht was da eventuell mal jemand verbaut hat?

Haha .... Und NEIN! Ich war es nicht!

Zitat von Lufabe

Der Pulley kommt mir etwas seltsam vor. Er hat auf dem oberen Teil einen schwarzen Kunststoffring drauf. Ist das normal!

Zitat von Lufabe

Ja, kam mir auch sehr seltsam vor. Ich frage mich nur, wer hat das angebracht und warum!

Warum das mal jemand gebastelt hat? Ich denke das werden wir hier nicht mehr in Erfahrung bringen können.

Eventuell zu geizig gewesen sich einen Lenco L75/ 78 zu Kaufen?

Hauptsache das "Problem" ist erkannt! Dann kannst Du jetzt mit Deiner "Rettung" weitermachen!

EDIT: Eventuell hat da ja mal jemand das Treibrad gegen ein neues / anderes getauscht. Und sich gedacht:" Ach, wenn das nun einen anderen Durchmesser hat, dann muss ich einfach nur die "Übersetzung" ändern ."

Was natürlich Quatsch ist, da es in diesem Fall unerheblich ist wie groß das Treibrad ist. Guck da mal nach was da nun verbaut ist. Nicht dass da auch "irgendwas" anderes eingebaut wurde. Nur so als Idee....

Hi Ernst !

Zitat von Ernst3510

Fur einen ruhigen lauf auch den Kopfspiegel im untersten Lager mal umdrehen...

Das ist aus meiner Sicht ein beliebter Fehler.

Ich erkläre auch, warum.

A) dreht die Achse auf dem glatten Teil erstmal etwas unruhiger. B) läuft sich die Achse dann innerhalb einiger Wochen oder Monate (je nach Nutzung) sowieso wieder in den Lagerspiegel ein, weil die aus Stahl und der nur aus Bronze ist und weil der Anker auf der sehr kleinen verrundeten Fläche viel Druck ausübt. C) bedeutet das: am Motor bohren und die Nieten auffräsen und nachher wieder (mehr oder weniger geschickt) verschrauben zu müssen.

Wichtiger ist Öl. Öl, Öl und nochmal Öl.

Das Öl setzt sich in die Vertiefung zwischen Achse und Lagerspiegel und sorgt dafür, daß die Reibung reduziert wird. Die kleine Delle sorgt auch dafür, daß die Achse innerhalb der Führungslager (Kalottenlager) ruhig läuft. Man *kann* gegebenenfalls das durch den seitlichen Druck vom Reibrad / Zug vom Antriebsriemen etwas oval ausgelaufene obere Lager gegen das untere tauschen. Das ist aber nicht immer ein Garant für einen ruhigen Motorlauf.

Bei einem sehr alten und unruhig laufenden Motor habe ich auch schon 20W40 Motoröl statt irgendwelcher "dünner Plörre" (Sinterlager-Öl) genommen. Und "Zack!" lief das Scheißding um Längen ruhiger ... wenn auch nicht kühler oder leichter. Im Gegenteil. Durch das dickere Öl wird das Lagerspiel verkleinert, allerdings auch die Lagerreibung etwas erhöht. Dadurch dreht der Motor eine Winzigkeit schwerer und erwärmt sich etwas mehr. Spielt aber keine Rolle, wenn man damit einen alten Veteranen wieder ruhig bekommt.

Aber jeder macht sich seine Wahrheiten selber und "schwört" auf bestimmte Methoden.

Bitte sehr. Wer sich die Arbeit machen möchte ...

Zitat von Lufabe

Das von dir gezeigte Lager stammt nicht von einem SM 940.

Auch nicht von einem SM840 sondern vermutlich von einem AM203.

Ich nehme immer 20W50. Das tut meiner Vespa ET4 gut, dann reicht es auch für Dual Motoren. Die kleine Italienerin hat knapp 45000km und dreht ein bisschen höher als ein Dual Motor.

Gruss Oliver

Hallo Oliver,

Zitat von Oli62

Ich nehme immer 20W50

Mensch .... schreib das doch nicht hier.....

Sonst gibt es hier wieder Grundsatz- Diskussionen und wir müssen wieder die Klappstühle, Cola und Chips rausholen.

Zitat von wacholder

Das ist aus meiner Sicht ein beliebter Fehler.

Danke Peter, ich glaube das auch.

Steht in vielen Anleitungen zur Überholung und ist mE allenfalls sinnvoll, wenn das Sinterlager total hinüber ist.

Hi Stefan !

Zitat von Weve Stozniak

Steht in vielen Anleitungen zur Überholung und ist mE allenfalls sinnvoll, wenn das Sinterlager total hinüber ist.

Lagerspiegel drehen macht wirklich nur dann Sinn, wenn die "Delle" größer ist, als der halbe Wellendurchmesser.

*Dann* muß man aber auch hingehen und das gewölbte Wellenende neu polieren. Wenn die Welle den Lagerspiegel schon so weit eingefräst hat, ist sie selber unten rauh - und ein reines Drehen des Lagerplättchens zögert den unabwendbaren Motorentod nur ein bißchen hinaus.

Im Regelfall, wenn genug Öl unten im Drucklager ist, bildet das Öl eine Art "hydrodynamischen Keil" unter dem Wellenende.

Da stellt sich über die Zeit eine Art Balance ein zwischen dem mechanischen Druck von oben und dem Öl dazwischen. Der Lagerspiegel bekommt automatisch durch die Verrundung und die Drehzahl der Welle in kurzer Zeit eine Druckbeule. Die weitet sich dann soweit auf, bis genug Öl dazwischen laufen kann, um die Druckkraft abzufangen.

Das ist ja der Grund, warum langer Trockenlauf auf die Dauer tödlich ist.

Die Kalottenlager aus Sinterbronze fangen "nur" die seitlichen Kräfte auf. Das ist in der Hauptsache oben der Fall, wo an einer Seite das Reibrad dagegendrückt bzw. bei den Riementrieblern der Zug vom Antriebsriemen wirkt. Wenn dort jahrelanger Trockenlauf schon dazu geführt hat, daß man die Achse fühlbar seitlich bewegen kann, dann ist da nicht mehr viel zu retten, dann ist das Lager ausgelaufen.

Dann *kann* man Glück haben, wenn man die Lager oben / unten vertauscht, daß man so einen Motor noch etwas über die Zeit rettet (und über einen Verkauf über die üblichen Auktionsplattformen ...), aber man sollte sich schon mal nach was anderem umgucken, denn der Motor wird früher oder später Rabatz machen.

Zitat von Lufabe

Das von dir gezeigte Lager stammt nicht von einem SM 940.

Eh ist vom AM400, hier ein Dosenmotor.

Und der läuft viel ruhiger nun...

das Drehen des Lagerspiegels hat eigentlich nur einen Vorteil. Man sieht schon von Weitem daẞ der Motor schon mal geöffnet wurde.

Zitat von Lufabe

einen klitzekleinen Fettklecks

Der ist wohl nach ein paar Umdrehungen weg