Gut so
Dual CS 800
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Es gibt die PE-Stiftung, oder`?
eins noch: was hat die PE Stiftung mit der Firma zu tun, die die neuen PE-Dreher entwickeln?
Gut so
fühlst Du Dich nun wohler, wenn Du ohne Argumente den wegbeißen kannst, der anderer Meinung ist?
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Nicht ganz richtig.
Schneider hat 1995 die Namensrechte an Dual an Karstadt verkauft, mit einer Ausnahme: Plattenspieler!
Dual-Plattenspieler werden seit 1993 von Fehrenbacher in St. Georgen gebaut, anfangs im Auftrag von Schneider bis zu deren Insolvenz 2002.
Ich habe hier noch einen Dual-Prospekt von Oktober 2000. Impressum sagt Schneider Elektronik AG Türkheim.
Damals im Programm waren noch: CS 400 (China-Zukauf, baugleich mit dem elendigen DT200 etc.), CS 415-2, CS 435-1, CS 455-1 und CS 505-4.
Im 1998er Prospekt (ebenfalls Schneider) war der CS 400 noch nicht drin, aber der CS-750-1 und Golden 1 waren noch drin.
Die Fertigung firmiert unter Dual Phono GmbH, einer Tochtergesellschaft von Fehrenbacher.Fehrenbacher hatte immer eine Lizenz zur Verwendung des Namens Dual.
Streng genommen ist also die Dual Phono GmbH der Nachfolger der alten Dual. Denn die fertigen noch deren Produkte und haben auch die komplette Fertigungsstraße aus Dual-Zeiten und sitzen in einem ehemaligen Dual-Gebäude.
Karstadt hat übrigens 2004 die Namensrechte an Dual an die Firma Linmark verkauft. DGC hatte damals eine Lizenz von Linmark zur Verwendung der Marke Dual.
Linmark ist dann 2009 pleite gegangen und DGC hat die Markenrechte an Dual vom Insolvenzverwalter gekauft.
stimmt, das hatte ich unterschlagen, aber das galt so nur bis 2006, ab da nur noch Namenslizenz und diese 4xx und 5xx Dreher kann man noch als Dual-Dreher sehen, geb ich zu, da war ich zu pauschal, sorry, aber seit Jahrzehnten, die immer abgespeckteren Ersatzteile zusammenzuschustern ist auch nicht grade die traditionelle Praxis der Firma Dual gewesen, sind wir ehrlich: das ist Resteverwertung der Lagerbestände und von daher tatsächlich etwas mehr Berechtigung es Dual zu nennen, als nur reiner Ettikettenschwindel, wie bei den Hanpins und dem Primus Maximus, das geb ich zu, da lag ich etwas falsch
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Ich denke, ein Großteil der Meinungsverschiedenheit sollte mal präzisiert werden, dazu muß man nämlich mehrere Dinge unterscheiden, die gern mal an einem anderen Beispiel verdeutliche.
Die eigentliche Firma Mercedes Benz existiert immer noch, wurde irgendwann einmal in eine AG umgewandelt. Aber es ist dieselbe Firma, nur die Unternehmensform hat gewechselt. Klar ist, von den ursprünglichen Protagonisten ist keiner mehr dabei, die, die dort des Sagen haben sind mehr oder minder Legionäre und im Grunde Marionetten der Aktionäre. Diese sind inzwischen übrigens überwiegend Araber, also von daher bestimmen Araber, was in einem vermeintlich deutschen Unternehmen "Phase" ist.
Dann gibt es natürlich die geschützte Marke "Daimler Benz". Wer nun etwas Einblick hat, der weiß, daß längst nicht alles, was den berühmten Stern trägt wirklich 100% Daimler Benz ist, wenn man davon bei den heutigen hohen Zulieferanteil und auch nicht geringen Ingenieurdienstleistungsanteil, der von fremden Firmen wie EDAG, Bertrandt, Porsche Engineering usw. überhaupt noch davon sprechen kann. Nicht nur Teile, wie die Renault-Motoren, die als brummender Etikettenschwindel unter manch sternverzierter Haube brummen sind nicht original, nein, auch ganze Autos. Die ersten Sprintergenerationen wurden bei VW in Hannover gebaut, mit Modifikationen für die Stuttgarter, auch mit deren Motoren, aber viel war VW. Heute gibt es sogar einen Kleintransporter, der von der französischen Billigmarke Renault stammt, Stern drauf, fertig ist der Mercedes.
Das ist bei vielen anderen Herstellern nicht anders, BMW verbaut Motoren von Peugeot, Opel hat schon vor Jahren Koreaner und Japaner als Opel verkauft, Ford will nun die VW-Technik für Elektroautos nutzen.
Toyota, Citroen und Peugeot haben einen gemeinsam gebauten Kleinwagen, daß die Teile zwischen den VW Konzernmarke munter getauscht werden ist kein Geheimnis.
Das berühmteste Beispiel eines umgelabelten Autos war der VW K70. NSU war bis 1969 eigenständig, aber so ziemlich pleite, der Wagen sollte als NSU K70 die Rettung bringen, die Prospekte für den Genfer Autosalon schon gedruckt, die Presse und ihre Leser auf das neue Auto "angefixt". Dann wurde NSU von der schon damals zum VW Konzern gehörenden Audi AG übernommen. Die hatten dummerweise gerade erst 1968 sehr erfolgreich den neuen Audi 100, den Vorläufer des A6 sehr erfolgreich im selben Marksegment platziert, in dem der NSU K70 auch platziert werden sollte. Was nun tun? Beim VW war man mit dem Käfer Konzept, luftgekühlter Boxermotor mit die Hinterräder antreibenden Heckmotor technisch am Ende, auch wirtschaftlich gab es ernsthafte Bremsspuren. Der 1968 gestartete VW 411, als Superkäfer verspottet (im VW-Werk sagte man: 4 11, 4 Türen, 11 Jahre zu spät), floppte kolossal, das Ding soff, hatte eine miese Straßenlage, eine schlechte Raumausnutzung, Käfer gegen Opel Kadett und Ford Escort, VW 1600 und VW 411 gegen Opel Rekord und Ford Taunus, es sah schlecht aus für VW. Da war nun der hypermoderne K70, wassergekühlter, die Vorderräder antreibender Frontmotor, durch Steuerkette angetriebene oben liegende Nockenwelle, wirksame Heizung, vier serienmäßige Türen, 75 oder 90 PS aus nur 1600ccm. Doch das Vehikel paßte nicht ins Programm. Aber die ganze Entwicklungsinvestition vergeuden? Wie die Zeit zu neuen Modelle überbrücken?
Passat, Scirocco und Golf waren noch lange nicht in Sicht im Jahr 1969, der Audi 100 samt Motoren war schon heimlich und "illegal" verborgen vor dem gestrengen VW Vorstand heimlich entwickelt worden. Also nahm man den K70, änderte einige Details, so gab es 14 statt 13 Zoll Räder, der zweigeteilte Zylinderkopf wurde in einen einteiligen umkonstruiert und mal eben in einem Jahr ein neues Werk eigens für dieses Auto in Salzgitter aus dem Boden gestampft und Kräfte angelernt und angeworben, was auch zu den vielen Kinderkrankheiten des Autos beitrug. In einem zeitgenössischem Testbericht des berühmten Fritz B. Busch berichtete, daß ausgerechnet die für VW neue Wasserkühlung für eine Panne sorgte. Er witzelte damals, heute würde er dafür zum Nazi gestempelt, daß dies wohl der Rachgeist des verstorbenen und als eiserner Verfechter der Lüftkühlung (kocht nicht, gefriert nicht, leckt nicht) galt gewesen sei, in Wahrheit aber wohl irgend so ein Türke eine Schelle nicht richtig montiert habe. Damals gab es noch keine political correctness.
So wurde der NSU eben ein VW, ein Fremdkörper, der keine gemeinsamen Teile mit den anderen Konzernfahrzeugen hatte, später dann gab es Lenkräder, Lenkstockhebel, Sitze, Stoßfänger und anderes aus dem Konzernregal. Der K70 hatte eben das Pech des erfolgreichen Audi 100, daß VW den fertig entwickelten Kombi nicht baute ( um der Fehlkonstruktion 411/412 wenigstens ein paar Verkäufe zu sichern), und daß dann, als endlich ein 1,8l mit 100 PS lieferbar war, die Ölkrise dazwischen kam. Der Passat als Abkömmling des Audi 80 war erfolgreich, ebenso Golf, Scirocco, der Polo, der aus dem Audi 50 entstand, der wiederum aus einer NSU Vorentwicklung stammte. Hier gab es viele Gleichteile, viel günstigere Gleichteile aus dem Baukasten, aber nicht für den NSU-VW K70.
Noch so ein Ding war der VW-Porsche, als 914 mit einem vom 412 abgeleiteten Motor, als 916 als echter Porsche mit Sechszylinder. Der 924 fuhr dann teilweise mit einem von Audi abgeleiteten Motor und - Ironie des Schicksals - mit dem Kühlmittelausgleichbehälter des VW K70.
Was bleibt, es gibt Hersteller und Marken, manchmal ist beides identisch, aber nicht immer. So stellt Apple keines seiner Geräte selbst her, sondern chinesische Firmen. Insofern ist ein DGG-Dual von Hanpin gefertigt genauso ein echter Dual wie ein in China gefertiges iPhone echt Apple ist.
Und was ist mit anderen Firmen? Braun, Bosch, Siemens, Neff....
Gruß
Uli
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Es gibt die PE-Stiftung, oder`?
eins noch: was hat die PE Stiftung mit der Firma zu tun, die die neuen PE-Dreher entwickeln?
eins noch, sie gibt das Logo.
PE hat ja interessanterweise überlebt. Nachzulesen in Nokos Buch. Hält sogar ehemalige Immobilien. Sie produziert halt nicht mehr selbst. So wie Braun.
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Der 924 fuhr dann teilweise mit einem von Audi abgeleiteten Motor und - Ironie des Schicksals - mit dem Kühlmittelausgleichbehälter des VW K70.
Der 924 sollte der Nachfolger des 914 werden, deshalb die vielen VW-Teile (Schalter, Kontrolleuchten etc. etc. stammen z.B. vom Golf 1). VW ist dann aber aus dem Projekt ausgestiegen.
Porsche hat den dann unter eigene Regie auf den Markt gebracht.
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Der Seat Exeo war eigentlich ein Audi A4 (B7 mit Motoren vom B8).
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Hallo,
was sind schon Markennamen?
Philips Riesen-TV Werk in Eindhoven ist längst durch Uni-Gebäude überbaut, Telefunken und Grundigs kommen aus der Türkei, selbst viele japanische Marken sind nur noch Marketing-Hilfen für Geräte die in chinesischen Riesenwerken gebaut werden.
Die U-Elektronikbranche geht doch schon seit Jahrzehnten am Krückstock.
Welche Marke "lebt" denn noch "richtig"?
Selbst B & O kauft den Großteil in Asien zu.
Technics Dreher sind btw auch nicht mehr aus Nippon...
Peter
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Hallo Leute,
darf ich daran erinnern, dasss das Thema hier der Dual CS800 ist.
Diskussionen über die Marke Dual können ja gerne in einem eigenen Thread geführt werden. Aber bitte nicht hier. Sonst wird der Faden hier konfus.
Gruß Alfred
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Es kommt sicher auf die Sichtweise an:
Streng genommen war bereits 1982 die Firma Dual tot. Denn Thomson übernahm zwar das Geschäft, Material, Werkzeuge und die Marke sowie etliche Mitarbeiter, stellte aber sonst seine Strukturen mit neuen Gesellschaften völlig neu auf. Man kann aber sicherlich noch bei der Chassisgeneration von 1982/83 (heute noch 455-1 und co) von Dual-Geräten sprechen, da die Konstruktionsanfänge hierzu noch aus der tatsächlichen Dual-Zeit stammen . Auch waren bis zur Übernahme durch Schneider 1988 noch zahlreiche Dual-Ingenieure im "SABA"Entwicklungszentrum in Villingen bei Thomson für beschäftigt, die dort die Plattenspielerentwicklung (CS 5000) kontinuierlich weiterbetrieben. Erst ab 1993
Natürlich kann mann immer noch konstruieren, dass es Rechtsnachfolger eines Unternehmens gibt. Aber spätestens seit der Markenveräußerung durch Schneider gab es nur noch wechselnde Markeninhaber oder Markennutzuer sowie davon losgelöste Herstellerfirma Fehrenbacher. Einen historischen Bezug zu Dual Gebrüder Steidinger oder eine nahtlose durchgehende Beziehung zwischen den Ursprüngen und heute ist sicher nicht möglich, auch wenn man diesen Vergleich marketingtechnisch oft bemüht.
PS: Auch Dual Gebrüder Steidinger hat am Ende auf nicht wenige zugekaufte Produkte nur noch ihr Markenemblem geklebt.....
Gruß
Norbert
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Für mich stellt sich eh die Frage warum sich Dual-Landsberg nicht mit Fehrenbacher zusammentut:
Hallo Alfred, es wurde doch in Zusammenhang mit der Präsentation des "primus maximus" von weiteren Modellen bei Dual-Landsberg gesprochen. Kannst Du dazu etwas sagen? Es würde Sinn machen eine einheitliche(re) Produktfamilie aufzubauen.
MfG Torsten
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Hallo,
da würde sich die Frage stellen wie die Verträge mit Sintron gestaltet sind.
Warten wir es ab, vielleicht gibts ja ein Happy End.
Peter
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Hallo Alfred, es wurde doch in Zusammenhang mit der Präsentation des "primus maximus" von weiteren Modellen bei Dual-Landsberg gesprochen. Kannst Du dazu etwas sagen?
Hallo,
da gibt es schon etwas zu berichten. Allerdings möchte ich diesen Faden nicht noch weiter ins offtopic treiben.
Da mache ich besser einen neuen Thread dazu auf. Bin schon gespannt auf die Kommentare.
Gruß Alfred
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Da bin ich jetzt aber wirklich gespannt!
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Guten Abend ins Board,
den CS 800 gibt es jetzt auch in schwarz .
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