731 + Knallfrosch + Dauerlauf

  • Oh menne,


    gestern zerbröselte bei meinem 731 der Pimpel. Also heute aufgemacht, Pimpel ersetzt und mal nach den Fröschen gesehen. Beide rissig. Also zu Conrad gefahren und statt 0.01uF blöderweise 0.1er gekauft. Weil es regnete, wollte ich nicht wieder los und habe dann die Standard-Wima-0.047er eingelötet, jeweils mit 100Ohm in Serie....


    ... und was macht der 731 jetzt? Sobald man den Stecker in die Steckdose steckt, fängt der Teller sich gaaaanz langsam an zu drehen ?( Schaltet man auf pitch, leuchtet sogar die Diode ganz schwach. Mit gedrückter Stoptaste schafft man es dann gerade eben, den Teller anzuhalten.....


    Passiert übrigens auch ohne Serienwiderstand.


    Hat das schonmal jemand erlebt :rolleyes: ?


    Naja, geht's halt morgen nochmal los, 0.01er holen. Wird mir bei der Durchsicht des 626 eine Lehre sein! Ich brauche ja auch eh noch ein Poti für den 33er pitch, der Abgriff ist leider "offen"


    Matthias

    Si tacuisses, philosophus mansisses...

    Einmal editiert, zuletzt von holsten ()

  • Hallo Matthias,


    ich tausche fast überall die Eingebauten gegen die Standard 0,047µF aus und habe solche Probleme noch nicht gehabt. Nur wo grössere drin stecken machen ich auch grössere rein. Die kleinen 0,01µF habe ich garnicht mehr und was ich nicht habe kann ich auch nicht verbauen.
    Also sollten die Symptome auf einen anderen weiteren Schaden hinweisen.

    Bis bald


    Andreas


    Hört mit CS731QMC und 721 über Canton-Lautspr. oder mit CS2235 über Denon Surround-Anlage mit Canton GLE100.

  • War bei meinem 731 auch so. Da hatte ich auch einen Kondi mit falschem Wert. Richtigen Wert verwenden und vorbei ist der Dauerlauf...

    Viele Grüße!

    Michael


    Einmal editiert, zuletzt von vinylonline ()

  • .... ja.... habe die alten wieder eingelötet und alles ist wieder beim alten ?(


    Mal sehen, wo ich hier in Berlin Metallpapierkondensatoren (des Grades an Originalzustandes wegen) in 0.01uF und in X-Klassifizierung bekomme. X hat Conrad nicht, MP hat Segor nicht. Muß ich wohl bei Reichelt bestellen :(


    Matthias

    Si tacuisses, philosophus mansisses...

  • Besorg dir bei Conrad die MKP-Kondensatoren, die haben wohl die höchste Sicherheitsklasse X2 von WIMA !!

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

    Einmal editiert, zuletzt von DUALein ()

  • .. ich habse mir dann bei Reichelt bestellt, wollte unbedingt (wenn auch total irrational) diese gewickelten Metallpapierdinger haben. Dazu kam dann noch ein Potisatz "Pitch" für den 731 und 60 BC-Transistoren für meinen geplanten SUPRA-Nachbau.
    Neben meinem meistbesuchten Conrad ist hier ein 2ndHand-Plattenshop, da lasse ich dann meist mehr als für Versandkosten anfallen ;)


    Matthias

    Si tacuisses, philosophus mansisses...

  • Der Kodensator ist wahrscheinlich parallel zum Schalter angeschlossen.


    Somit fließt auch bei ausgeschaltetem Gerät ein kleiner Strom.


    Der Kondensator wirkt als kapazitiver Widerstand, der sinkt, wenn die Frequenz höher wird oder die Kapazität vergrößert wird.


    Du hast einen größeren Kondensator eingelötet, also fließt mehr Strom und der Plattenspieler "fängt an". Beim Weglassen des 100 Ohm-Widerstands natürlich erst recht.



    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Genau weiß ich das auch nicht, aber die X2 sind selbstheilend und unbegrenzt einsetzbar (haltbar).


    Also nix mehr BOOOM !! :D

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

    Einmal editiert, zuletzt von DUALein ()


  • Das stimmt! Schaltet mal im Dunkeln den Pitchschalter des 731Q ein. Dann werdet Ihr sehen, dass die Zeichen ganz links vorne in der Anzeige ganz dunkel leuchten. Seltsames Konzept...

    Viele Grüße!

    Michael


  • Ich würd das Ding umbauen und einen einzigen Kondensator parallel zum Trafo anschließen, das geht normal auch.



    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Zitat

    Original von holsten
    Mal sehen, wo ich hier in Berlin Metallpapierkondensatoren (des Grades an Originalzustandes wegen) in 0.01uF und in X-Klassifizierung bekomme.


    ähm, also ich bin mir eigentlich 100% sicher daß in meinem 731 ein 0,01µF Y und ein 0,047µF X Kondensator drinnen ist.


    Ist das richtig so, oder war da ein Dilettant am Werk?


    Gruß
    Martin

  • Hallo,
    gem. Schaltplan gehören in den 731 zwei Kondensatoern a' 10nF hinein.
    Sie liegen parallel zum Netzschalter. Das Konzept ist technisch unasgegoren, weil der Trafo auch bei ausgeschaltetem Gerät über die Kondensatoren am Netz liegt und somit das Netzteil mit ein wenig Energie versorgt. Je größer der Kondensator, desto größer die Versorgung. X( Murks ist das.
    Die Elektronik wird sozusagen permanent mit einem kleinen "Kriechstrom" versorgt.


    Gruß
    Norbert

  • Zitat

    Original von briegel
    Die Elektronik wird sozusagen permanent mit einem kleinen "Kriechstrom" versorgt.


    Vielleicht soll das die Lebensdauer des Gerätes an sich erhöhen :].


    Gruß


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Zitat

    original von Norbert
    ...Sie liegen parallel zum Netzschalter....


    Das ist doch bei allen Dual Geräten der Fall, Blockkondensator zum Unterdrücken von Schaltknacksern, der berühmt berüchtigte "Knallfrosch". Ist das nicht auch VDO Vorschrift?


    Bei meinem 601 war der besagte Kondensator durchgeschlagen, Folge, der Dreher war Dauerläufer.


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Zitat

    Original von briegel


    Die Elektronik wird sozusagen permanent mit einem kleinen "Kriechstrom" versorgt.


    Ist denn das bei den anderen Direkttrieblern ähnlich gelöst? Könnte das nicht ein Grund für die gelegentlich sterbenden Elektroniken sein?


    Ist ein "wenig" plattenspielerfremd - es gibt eine ganze Reihe von Waschmaschinen von Miele aus den späten 80 / frühern 90ern, bei denen nach 10-15 Jahren die Elektronik stirb, wenn man die Maschinen dauernd in der Steckdose stecken hat. Ist dabei die Tür geschlossen, fließt permanent ein Reststrom, der auf Dauer verschiedenste Teile tötet (Trafos, Spulen, Thyristoren etc). Die Fehlersuche ist ein Kreuz, die Symptome immer gleich: Türöffnung nicht möglich, zuckendes bzw gar kein Drehen der Trommel....


    Für mich das Fazit: Dual Direkttriebler immer an eine schaltbare Steckdose. Deren Standardstellung: off


    Matthias

    Si tacuisses, philosophus mansisses...

  • Die Kaputtgeh-Theorie halte ich für nichtig.


    So ein "Krichstrom" dürfte gar nichts verursachen, steckt ja keine Leistung dahinter, da zu geringe Spannung. Auch bei den Waschmaschinen ist es so.


    Ich würde den Kondensator nicht parallel zum Schalter, sondern wie bei den anderen Geräten (CV + CT) parallel zum Trafo anschließen.


    Es geht ja primär um den Funken, der beim Ausschalten entsteht, wenn gerade Strom durch den Trafo fließt. Den fängt ein Kondensator auch auf, wenn er parallel zum Trafo geschaltet ist.


    Beim CS 741 wurde das Problem auch besser gelöst - wieder ein guter Grund für den Kunststoffkracher :D


    http://wega.we.funpic.de/741s/SEITE08.JPG



    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Zitat

    original von Matthias
    Ist denn das bei den anderen Direkttrieblern ähnlich gelöst? Könnte das nicht ein Grund für die gelegentlich sterbenden Elektroniken sein?


    Nein, der Kondensator liegt in Reihe zum Schalter, ist der Schalter geöffnet, fliesst hier kein Strom. Die Netzfrequenz ist 50Hz, ein Kondensator mit Kapazität im Nano-Farad Bereich wirkt als Hochpass, er lasst nur hochfrequenten Wechselstrom passieren, keinen Wechselstrom mit niederfrequenten 50Hz. Für den stellt er ebenso wie für Gleichstrom eine Sperre dar.


    Es stimmt auch nicht, dass ein dauernder geringer "Krichstrom" fliesst. Das wäre nur der Fall wenn über die Netzleitung auch sehr hochfrequente Ströme fliessen würden. Selbst wenn das vorkommen sollte würden die durch die Induktivität der Primärwicklung des Trafos wieder gefiltert, würden so auch garnicht an die dahinter liegende Elektronik gelangen.


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

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