Liebe Alle
Ich hatte diesen Post zuerst im Hifi-Forum veröffentlicht, bin aber auf dieses "spezialisierte Forum" aufmerksam gemacht worden, daher der Re-Post hier, ich hoffe das ist okay.
Ich bin neu im Phonobusiness und habe aber grosse Freude an Vinyl. Gerade einer meiner liebsten deutschen Blues-Musiker Henrik Freischlader hat einige tolle Musiker auf seinem Label Cable Car Records unter Vertrag, von denen ich mir nach der freundlichen Unterstützung aus dem Hifi-Forum nach diesem Post: http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=20438 einige Platten gekauft habe.
Momentan betreibe ich o.g. Dreher an einem alten Kenwood Receiver mit kleinen Magnat Bookshelf-Speakern. Vom Klang bin ich mässig begeistert und habe noch einige Probleme mit dem Dreher, zu denen ich gerne euren Rat hätte.
Ausserdem möchte ich gerne zu Weihnachten meine gesamte Audiokette upgraden und habe hierzu den folgenden Post an anderer Stelle veröffentlicht, zu dem ich aber auch gerne Tips entgegennehme: http://www.hifi-foru...m_id=32&thread=71135
Nun zum Dreher:
Bevor ich nach o.g. Post eine - soweit meine Fähigkeiten das hergaben - eine mehr oder weniger korrekte Einstellung des Drehers vorgenommen habe ist folgendes passiert: Die Platte ist auf der letzten Rille hängen geblieben (ich hatte den Raum bereits verlassen) und bin erst wieder wegen eines beissenden, stinkenden Geruchs zurück ins Zimmer gestürzt. Die Nadel lief unbeirrbar auf der letzten Rille und es stank metallisch verbrannt (wohl gemerkt, das war bevor der Dreher eingestellt war). Der Geruch war noch ein paar Mal gut zu riechen bei Gebrauch, weswegen ich den Dreher eine Weile nicht benutzt habe. Dann habe ich die Justierungen vorgenommen, inkl. Autojustage des Steuerpimpels mit "Start" bei eingerastetem Tonarm. Seither konnte ich den Dreher bis letzte Woche immer wieder benutzen.
--> War der Gestank aufgrund des berühmten "Knallfroschkondensators" des Duals, muss ich diesen jetzt ersetzen? Der Dreher scheint nun ohne Schaden oder Gestank wieder zu funktionieren.
Letzte Woche ist der Abtaster erneut auf der letzten Rille hängen geblieben, ohne Gestank, ich habe es aber auch gleich gemerkt und von Hand die Wiedergabe beendet.
---> Könnte es an einem defekten "Steuerpimpel" liegen? Könnte das Antiskating defekt sein. Es ist auf ca. 1.25 (eliptisch, ich habe das TKS 390 E-System und nicht wie
ursprünglich gedacht das Shure M 97-System) gestellt, bei einem Auflagegewicht von 1.25 g (am Einstellrad, eine Waage habe ich nicht).
Weitere Probleme sind:
---> Der On/Off und der Stop-Schalter "harzen" etwas. Sie funktionieren noch, aber rein vom Gefühl ist deren Ableben abzusehen und ein Ersatz ist nur mit viel Gebastel möglich.
---> Die Güte und Ausrichtung der Nadel ist mir unklar. Hierzu bringe ich das Gerät morgen einmal in den Hifi-Laden im Dorf für eine Einschätzung, eine neue Nadel würde ca. 80 Euro kosten, ein neues System deutlich mehr.
---> Nach wie vor besteht ein Wackelkontakt mit z.T. Monoklang, z.T. sehr dumpfem Ton, zwischenzeitlich war es besser (nach umstecken und wackeln an den Kabeln, etc...). Nun bin ich wieder beim Ausgangsstatus. Morgen möchte ich das Gerät an einem anderen Verstärker testen um sicher zu sein, dass es nicht am Receiver liegt, aber ich vermute stark, dass es die Kabel sind (die fest am Gerät verbunden sind). Z.T. tritt auch ein lautes Brummen auf, welches durch Vertauschen von rechts und links wieder zeitweise behoben werden kann (?)
Was meint ihr? Lohnt sich eine Rettung des Geräts? Eine neue Plattentellerauflage müsste ich auch noch kaufen, da die alte azentrisch aufliegt und das zentrale Loch "ausgeleiert" ist.
Ich habe noch Kontakt mit der Dual-Klinik in Magdeburg aufgenommen, die für einen Preis von 350-500 Euro eine Generalüberholung anbieten. Habt Ihr Erfahrungen mit dieser Firma? (kleine Reparaturen kann ich machen, für tagelanges Basteln habe ich aus beruflichen und familiären Gründen keine Zeit), hier in der Schweiz ist Arbeitszeit ja sehr (gut bezahlt) teuer.
Wie gut ist der direkt angetriebene Dreher wirklich im Vergleich zu einem modernen Modell (die in meiner Preisklasse alle Riemenantrieb hätten)?
Wie in meinem Receiver-Such-Post geschrieben schwebt mir eine neue Audiokette vor mit einem Netzwerk/Streaming, aber auch Phonofähigen Receiver (bzw. System) im 800 Euro-Bereich. Je nach Kosten für die Reparatur könnte ich mir auch die Investition in einen guten Dreher vorstellen, bspw. einen Thorens (preislich bis max. TD 203 bzw. 240-2 oder 190-2) oder Planar Rega 2 (der 3 wäre schon die alleroberste Schmerzgrenze).
---> Was meint ihr? Dual retten oder neu kaufen? Im Vordergrund stehen Klangqualität und Einfachheit in der Handhabung sowie ein bisschen das Preis-/Leistungsverhältnis. Der Momentan Partnerfavorit stellt für mich aktuell der Yamaha R-N803D oder R-N602 dar. Hier wurde ich aber gewarnt, dass die Eingangskapazität des Phonoeingangs am Yamaha sehr hoch sei und so mit einigen Tonabnehmersystemen nicht harmonieren würde. Wisst Ihr dazu mehr? Wäre das TKS 390 E mit dem Yamaha kompatibel? Gäbe es ein anderes Tonabnehmersystem, dass besser kompatibel wäre (Ortofon, Shure?)
Sorry für den langen Post und danke für eure Hilfe