Beiträge von Marsilio

    Die Frage für mich war die, beim wann muss ich die Subsonic Filter einsetzen

    Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt gerade zum Affen mache: Subsonic Filter für mich nie ein Thema. Darum habe ich mich schlicht nie gekümmert... :S

    Ich habe gerade das Manual meines besten Pres zur Hand - dem Lindemann Phono II, den ich mir zu einem runden Geburtstag gegönnt hatte - , und auch da ist kein Subsonic-Filer erwähnt.

    Aber das 2M Blue, um das es hier geht, kenne ich. Habe ich auch in meiner Tonabnehmersammlung.

    LG
    Manuel

    Ich besass/besitze in den letzten Jahren vier Phonovorverstärker (davon einer mit Röhren) sowie zwei Vollverstärker mit anständigen Phonosektionen - dazu kommen noch ein Vintagereceiver aus den 70er-Jahren mit Phonoeingang und ein leihweise zur Verfügung gestandener Vintage-Vollverstärker, ebenfalls aus den 70er-Jahren.

    Im Direktvergleich höre ich da sehr wohl Unterschiede heraus.

    LG
    Manuel

    300.- ist ein schönes Budget - da liegt auch mehr drin als eine Phonobox, ein NAD-PP2 (hatte ich mal - war mir im Klangbild zu muffig) oder eine V-90 (den direkten Vorgänger V-LPS II habe ich noch hier).

    Inzwischen vertrete ich die Meinung, dass es sich lohnt, beim Phonovorverstärker twas mehr zu investieren. Das Ortofon 2M Blue hat den Vorteil, dass es bezüglich Anschlusskapazitäten recht gutmütig ist, man braucht da also nicht unbedingt eine Phonovorstufe mit einstellbaren Kapazitäten.

    Bei 300.- Budget würde ich heute eine Stufe über V-90 & Co. einsteigen. Sehr viel Gutes liest man in den einschlägigen Foren von den Aikidos von Hans Ulrich Otto. Würde ich nur MM-Systeme betreiben, wäre der Aikido Phono 1 von Hans Ulrich Otto heute meine Wahl:
    Aikido Phono 1 ,FET Phono Vorverstärker / Riaa für MM Tonabnehmer | eBay.de
    (das Teil gibt es als Aikido Phono 1+ auch mit pF-Einstellmöglichkeit)

    Hier seine (noch sehr unfertige) Website:
    Home | Hans Ulrich Otto Nienhagen

    Alternativ wären auch etwas gehobenere Gebrauchtgeräte denkbar, etwa Lehmann Cube. Lindemann Limetree oder Graham Slee.

    LG
    Manuel

    Also - wir sind uns wohl alle einig - von den Werten her reicht der vorhandene 1228 völlig aus. Anders sieht es beim Will-Haben-Faktor aus: Wenn der Threadersteller (zusätzlich) noch einen 721 haben möchte, dann spricht natürlich nichts dagegen, auch so einen noch zu kaufen. :)

    Etwas Kleingeld lässt sich noch mit dem Verkauf des Hanpin-AT-Drehers erlösen; damit würde ich eine nette Nadel fürs ebenfalls vorhandene Shure M75 kaufen (muss ja nicht gleich die SAS sein, auch die Hyperellipse von Tonar löst schon ganz nett auf, dürfte tonal dabei aber näher am klassischen Shure-Sound liegen as mit der SAS).

    LG
    Manuel

    Cool bleiben, sich am schönen 1228 erfreuen - und den bei Gelegenheit tonabnehmer-seitig weiter aufrüsten (MC-Systeme gehen beim 1228 nämlich auch, was ich beim Hanpin-AT-Dreher jetzt eher nicht machen würde) und allenfalls dasselbe auch beim Phonovorverstärker (und den Lautsprecherboxen!). Da kann man nämlich schon noch einige herausholen!


    LG

    Manuel

    Der vielleicht größte Nachteil des 511 ist, dass er fest auf das verbaute einfache Tonabnehmersystem eingestellt ist. Dieser "Nachteil" hat aber auch den Vorzug, dass man überhaupt nichts am Tonarm einstellen muss, und zum Pimpen gibt es für das System Nachbaunadeln mit elliptischem Schliff, falls einem die Originalnadel nicht ausreicht.

    Gruß Frank

    Ja, das sehe ich auch als den grössten Nachteil. Das DMS239, das mehr oder weniger dem Audio Technica AT91 bzw. dem AT3600 entspricht, ist zwar ganz ok zum Plattenhören und es kann auch noch etwas verbessert werden mit hochwertigeren Nadeln. Auch wenn es für ein Einsteigersystem bemerkenswert gut performt, ist und bleibt es aber ein Einsteigersystem.

    Irgendwann halt - und da spreche ich aus eigener Erfahrung - hat einem das Vinylfieber richtig gepackt und man will upgraden. Und da geht die Reise mit dem Dual 511 aus just diesem Grund nicht mehr weiter.

    Ich verstehe daher Oliver, dass er sich auch nach Alternativen umschauen möchte. Selber teile ich selbstverständlich die Auffassung, dass Dual in Sachen Plattenspieler richtig gut war. Und ich finde es durchaus reizvoll, ein Gerät dastehen zu haben, das damals Ende 60er- bzw. in den 70er-Jahren, als es auf den Markt kam, obere Mittelklasse war - das sind sie nach heutigen Massstäben nämlich immer noch, oder, ja, eigentlich kann man auch von Oberklasse reden.

    Bei mir sind es konkret zwei Dual-Dreher - der Reibradler-Vollautomat 1219 (in meinem Avatar zu sehen) und der Direkttriebler-Halbautomat 704. Beide sind absolut in der Lage, auch Tonabnehmer mit richtig hochwertig geschliffenen Diamanten korrekt über die Rille zu führen.

    Und irgendwie ist es schon krass: Da sieht man in Fachzeitschriften und Webartikeln Beiträge über "High-End-Plattenspieler", optisch glänzend und schwer beeindruckend. Wenn man dann aber weiterliest und das verbaute "High-End-Tonabnehmersystem" beschrieben wird, das nicht selten ein (mitunter gelabeltes) AT3600 (!) oder ein Ortofon 2M Red ist, dann kommt mir das Dauergrinsen - weil ich nämlich genau weiss, dass meine barocken Dual-Oldies mit den nun verbauten Tonabnehmern klanglich schlicht besser performen.

    LG
    Manuel

    Ich frage mich allerdings immer, wie ihr noch nach Stunden oder gar Tagen diesen "Vergleich" anstellt. Das Gedächtnis für das Klangempfinden hält bekanntlich nur wenige Sekunden, so dass aussagekräftige Ergebnisse zwingend auf eine direkte Umschalteinheit angewiesen sind.

    Tja, ich weiss auch nicht warum ich die Fähigkeit habe, bei Tonabnehmer a) jenes Detail wahrzunehmen und dass es mir dann auffällt, dass bei Tonabnehmer b) ebendieses Detail fehlt.

    Vielleicht liegt es daran, dass ich gewissen Platten schon sehr lange besitze (30 Jahre und länger) sie sehr oft höre weil sie mir einfach sehr gut gefallen und ich sie daher sehr gut kenne. :)

    So unterschiedlich der Mensch ist, so unterschiedlich sind seine Hörgewohnheiten und so unterschiedlich auch seine Wahrnehmungen. Und dementsprechend so unterschiedlich auch seine persönlichen Vorlieben.

    Und das ist ja auch gut so. :)

    LG
    Manuel

    Ich weiss natürlich, dass die Meinungen zum Thema Phono-Pre stark auseinandergehen.

    Ich hörte auch über Jahrzehnte mit eingebauten Phonosektionen, einige davon waren auch ziemlich gut. Zu einem runden Geburtstag lestete ich mir dann aber mal einen Phono-Pre, der in den einschlägigen Foren immer wieder bemerkenswert gut wegkam und dennoch für mich nach etwas Sparen gerade noch so bezahlbar war - ein Lindemann Limetree phono II. Ein Gerät, das optisch nicht viel hermacht, also nix für Chi-chi-Fans, aber im MC-Betrieb fein einstellbar ist und auch im MM-Betrieb einen sehr praxisnahe Eingangskapazitäten aufweist.

    Tja, ich kann es drehen und wenden wie ich will - und meine vielen selber aufgenommen Kassettenaufnahmen von Schallplatten bestätigen dies -, aber mit meinem Limetree machte der Klang einen deutlich hörbaren Schritt nach vorne. Das ist einfach alles nochmals eine Stufe klarer und sauberer als ich bisher gewohnt war. Bereits mein einfaches Excel ES70 und das Shure M75 profitieren enorm von diesem Phono-Pre.

    LG
    Manuel

    Ich bin in der CH, da wüsste ich jemanden, aber das Gerät aus D hierhin- und wieder zurück zu schicken plus Einfuhrabgaben plus die Schweizer Löhne würden die Sache sehr teuer machen.

    Hier im Forum gibt es aber sicher Leute, die jemanden in D wissen (oder es sogar selber könnten).

    LG
    Manuel

    Mir fällt auf, dass Dual-Besitzer irgendwie auch ein Faible für Vintage-Tonabnehmer haben. Ist bei mir ja nicht anders; gerade in den 70ern gab es ja so viele tolle Tonabnehmersysteme - und wenig überraschend laufen die fast immer ganz ausgezeichnet an den Dual-Tonarmen.

    So aus einer Laune heraus habe ich heute Abend mal wieder das Empire 2000T installiert - müsste ich viel öfter machen. Ist übrigens auch wieder so ein Teil, das eine hohe Nadelnachgiebigkeit hat. 8)

    LG
    Manuel

    Freut mich dass es Dir gefällt. Erstens sind die Goldring-Systeme aus deren eigener Produktion noch vergleichsweise weich aufgehängt, was an unseren Dual-Tonarmen gut kommt. Und zweitens sind das Klassiker, die mitunter etwas unter dem Radar durchgehen, weil sie seit Ewigkeiten unverändert und ohne Rücksichtnahme auf modischen Facelift-Firlefanz einfach weitergebaut werden - und genau das kann man nur machen, weil es sich eben um ein bewährt gutes Produkt handelt.

    LG
    Manuel

    Hm, ja, gerade gemerkt: Mein Alpha ist natürlich auch kein MM sondern ein MC...

    Man sollte in dieser Auflistung unbedingt auch MC-Systeme zulassen; es gibt ja noch immer das Vorurteil, dass MC- und Dual-Plattenspieler nicht das beste Match sein sollen. Meines Erachtens ja völlig unberechtigt, wenn ein MC nicht gerade bretthart aufgehängt ist passen diese nämlich auch ganz ausgezeichnet an Dual-Plattenspieler.

    LG
    Manuel

    Ich habe die Daten von dieser Grafik - das Sheet ist auch von Audio Technica:

    Audio Technica VM 740ML Dual MM Stereo Tonabnehmer mit MicroLine Nadel kaufen bei hifisound.de
    (Link Diagramme und Abmessungen anwählen)

    LG
    Manuel

    Was mir klar geworden ist: Ich muss dringend und als erstes entscheiden, welche Rolle mein 1219 eigentlich spielen soll. Momentan ist er eindeutig nur "Zweitdreher" und für die Zukunft sehe ich ihn sogar eher zum Dritt- oder Viertspieler werden.

    Also wenn das nur der Dritt- oder Viertdreher sein sollte wäre für mich der Fall klar: Das Dual DM-101 entspricht exakt dem Shure M91G, also mit der einfachen getippten Rundnadel. Schlecht allerdings ist das M91 definitiv nicht, mit einer guten Nadel bestückt hält es problemlos mit den hier zur Diskussion stehenden moderneren Tonabnehmern mit.

    Tonal ist das M91 (das übrigens technisch auch sehr eng mit dem Shure M75 verwandt ist - die M75-Nadeleinschübe passen auch in den M91-Generator) auf der warmen Seite, mit leicht zurückgenommenen Höhen, ordentlich Bass, vielleicht nicht unbedingt der breitesten Bühnenabbildung. Dafür ist es äusserst gutmütig was Anschlusskapazitäten betrifft und überdies sehr robust. Und sollte wider Erwarten der Generator doch mal schlapp machen - im Web und auch hier im Forum bekommt man ein Ersatz-M91 nadellos problemlos für kleines Geld.

    Mit relativ kleinem Geldeinsatz wäre die Black Diamond-Nachbaunadel für rund 50-60 Euro eine Option - das ist ein nackter (!) Kunstdiamant mit einem andeutungsweise elliptischen Schliff, interessanterweise aber relativ scharf. Das Problem der Black Diamond ist die schwankende Fertigungsqualität - von Schrott bis top ist da alles dabei. Wenn die Wahl auf diese Nadel fallen sollte würde ich sie bei Andreas hier im Forum bestellen unter https://www.platten-spieler.de/ ; er ist teurer als die meisten anderen Anbieter im Netz, gleichzeitig aber glaube ich ihm, dass er die Nadel vor dem Versand persönlich testet.

    Sollte finanziell etwas mehr drinliegen, so würde ich mir die getippte Hyperellipse von Tonar holen (rund 120.-) - oder eine der neuen nackten Ellipsen von Jico (rund 150.-):
    N91 E/ED/G/GD/SAS Stylus for Shure M91 | DaCapo Audio

    Oder vielleicht hat Andreas in seinem Fundus sogar noch einen rote (!) sphärischen Nadeleinschub (nur die N91ist ein ganzer Diamant, die graue ist getippt) oder eine gelbe elliptische Originalnadel.

    LG
    Manuel

    Also - diese Sumikos basieren meines Wissens (wie auch das Pearl) alle auf einem alten Excel-Generator. An und für sich ist das nicht schlecht; Excel baut gute Tonabnehmersysteme.

    Das Sumiko Olympia hat einen mittelmässig scharfen elliptischen Schliff, (r/R 8 x 18μm). Getippter Diamant. Erwartbare Haltbarkeit dieser Nadel: 600-800 Stunden. Nadelträger übrigens aus Alu. Preis: rund 240.-

    Das Sumiko Moonstone hat einen mittelmässig scharfen elliptischen Schliff, (r/R 8 x 18μm). Die Fotos, die ich gesehen habe, lassen den Schluss zu, dass es sich auch hier lediglich um einen getippten Diamanten handelt. Erwartbare Haltbarkeit dieser Nadel also ebenso nur 600-800 Stunden. Preis: rund 330.-

    Eine bessere Nadel mit ganzem Diamant hat erst das Amethyst (LineContact, r/R 5 x 20μm), Preis rund 670.-.

    Zum Vergleich:

    - Das Ortofon 2M Red (getippter Diamant, elliptischer Schliff r/R 8 x 18μ), gibts bei Thakker aktuell für 88.-
    - Das Ortofon 2M Blue (ganzer Diamant, elliptischer Schliff r/R 8 x 18μm), erwartbare Haltbarkeit ca. 800 Stunden, kostet bei Thakker derzeit 178.-.
    - Und das Ortofon 2M Bronze (ganzer Diamant, FineLine-Schliff r/R 8/40µm, erwartbare Haltbarkeit mindestens 1200 Stunden), gibts für rund 350.-
    - Das Goldring G1022 (ganzer Diamant) gibts als B-Ware bei Thakker für 300.-, sonst kostet es rund 340.-. Der Vital PH-Schliff von Ogura dürfte weitgehend dem Fineline von Ortofon entsprechen - die genauen Verrundungsdaten habe ich auf die Schnelle nicht herausgefunden.
    - Das Goldring G1042 schliesslich kostet bei Thakker aktuell 345.-, da bekommt man dann aber einen ganzen Diamanten mit Gyger S-Schliff (r/R 5/ca. 100µm), Haltbarkeit 1500-2000 Stunden.
    - Die Microline von Audio Technica hat übrigens eine Verrundung von r/R 2.5 x 75μm; Haltbarkeit 1500-2000 Stunden. Ich gehe davon aus, dass diese Specs auch auf die SAS-Nadel von Jico übertragen werden können.

    LG
    Manuel