Beiträge von Marsilio

    Öhm, vielleicht habe ich es überlesen, aber hast Du die Pin-Steckerchen zwischen Headshell (TK) und dem Tonabnehmer mal abgezogen, poliert und wieder angebracht? Wenn diese Steckerchen oxidiert sind äussert sich das durchaus mal in einem Kanalausfall.

    Und was ich sicher auch machen würde ist die Nadel reinigen. Da sammelt sich im Laufe der Jahre gehörig Schmodder an, das auch den Höreindruck eines Kanalausfalls geben kann. Ich mache das mit einem Pinselchen, auch Schmutzradierer geht. Wichtig: Immer von hinten (nie umgekehrt) nach vorne ganz sachte reinigen.

    Sorry falls ich hier was schreibe, das längst gecheckt wurde. :)

    Und übrigens: Der Dual 704 ist ein klasse Plattenspieler. Ein Neugerät dieser Güteklasse würde einen deftigen vierstelligen Betrag kosten.

    LG
    Manuel

    Vielen Dank für die Infos zu den Kapazitäten. Wenn ich bei meinem 1219 etwa von 180pF Kabelkapazität ausgehe, dann weitere vielleicht 50pF für den alten DIN-Cinch-Adapter (ja ich weiss, das ändern viele ab, weil das bei mir aber tadellos funktioniert habe ich es gelassen wie es ist) plus die 150pF Eingangskapazität vom Lindemann Limetree, dann komme ich schon nahe an die 400pF, die Shibamata als gut passend beschreibt.

    LG
    Manuel

    Oh, das ESG796.

    Gut fand ich diesen TA schon immer, wenn gleich auch etwas warm abgestimmt. Daher verbrachte er auch viele Jahre in meiner Grabbelkiste. Bis ich vor vielleicht einem halben Jahr das Elac aus einer Laune heraus mal am 1219 einsetzte und diesen ebenfalls mal probeweise an einen Lindemann Limetree Phono II-Pre laufen liess. Mit verblüffendem Resultat. Nun ist die Abstimmung nicht mehr "etwas warm" sondern schlicht sehr geil... Famoses Stereobild, schöne Bühne und tolle Klangfarben - das System gewinnt offenbar enorm an einem etwas höherwertigen, neutral arbeitenden Phonovorverstärker.

    Ob da die getippte Nachbau-Shibata die beste Wiederbelebungslösung ist bin ich aber nicht so sicher. Sollte noch irgendwo ein Nadeleinschub herumliegen, dann wäre ein Retipp bei Van den Hul sicher besser. Alternativ naürlich die SAS-Nadel von Jico.

    Weiss jemand von Euch auf die Schnelle, welche Anschlusskapazität beim ESG796 ideal ist? Ich vermute zumindest dass sie nicht zu niedrig sein sollte.

    LG
    Manuel

    Und damit meine ich jetzt kein Einfachst-Pre sondern ein Pre der Liga Aikido, Trigon Vanguard oder Graham Slee Gram Amp,

    Generell stimme ich Dir da vollumfänglich zu, nur die Graham Slee Amps würde ich nicht ungehört empfehlen mögen.

    Warum den Gram Amp eher nicht? Ich bin am Überlegen, für meine Zweitanlage bei Gelegenheit einen (gebrauchten) neuen MM-Only-Pre zu suchen und der Gram Amp könne aufgrund vieler positiven Forenerwähnungen einer der Kandidaten sein.

    LG
    Manuel

    Es ist halt hier ganz vieles auch Geschmacksache. Objektiv kann ich überhaupt nichts negatives über die Audio Technica-Systeme sagen - klar, sie haben gerne etwas niedrigere Eingangskapazitäten als andere, diesbezüglich gutmütigere Systeme, das muss man halt berücksichtigen. Das Preis-Leistung-Verhältnis aber ist ausgezeichnet, ebenso die Verarbeitungsqualität. Subjektiv betrachtet sind mir die Audio Technica-Systeme einfach einen Hauch zu hell/höhenbetonend abgestimmt.

    Was Maddin zu den Ortofon-OM-Systemen schreibt (ich besitze auch eins) kann ich im Übrigen bestätigen: Mit diesem System höre ich nicht so oft Platten weil es mir ebenfalls etwas zu nüchtern abgestimmt ist.

    Wie geschrieben - das ist Geschmacksache und kann von anderen wieder ganz anders wahrgenommen werden.

    Einen anderen Punkt möchte ich an dieser Stelle aber noch kurz erwähnen: Meine Erfahrung ist nach vielen Jahren Nutzung von integrieren Phonosektionen von Vollverstärkern, dass sich ein externer Phonovorverstärker schon lohnt. Übrigens auch, wenn man dann ein vergleichsweise "billiges" System dran betreibt. Und damit meine ich jetzt kein Einfachst-Pre sondern ein Pre der Liga Aikido, Trigon Vanguard oder Graham Slee Gram Amp, die man alle auch gebraucht finden kann. Mein Phono-Pre ist ein Lindemann Limetree II, und ganz gerne lasse ich da mal ein altes Shure M75 dran laufen - und in meinen Ohren klingt das eben wirklich richtig gut, vielleicht liegt das auch daran, dass ich das Sounding dieses Systems (leicht zurückgenommene Höhen) einfach mag. Das hier in diesem Thread erwähnte Sumiko Pearl geht in der Tendenz tonal übrigens ebenfalls eher in diese Richtung.

    Und was mir persönlich sehr gut gefällt ist der noch etwas stärker konturierte Attack von MC-Systemen gegenüber den MM. Aber das ist dann nochmals eine andere Themen-Baustelle, über die man sich trefflich streiten kann. :)

    LG
    Manuel

    Hallo Animals

    Tonal ist das Shure M95 anders abgestimmt als die hier erwähnte Audio Technica AT-VM-Systeme. Mir gefällt das alte Shure ebenfalls besser als die Audio Technicas.

    Die HE-Nadel ist nicht schlecht; für einige Zehner mehr bekommst Du aber auch die neue Nude-Ellipse von Jico - die ist sehr sauber verarbeitet und soll laut ersten Userberichten auch toll performen. Klassischer elliptischer 0.3x0.7mil-Schliff, aber ganzer Diamant, schön poliert - damit sehr nahe an der originalen ED-Nadel aus US-Produktion:

    Shure M95 Stylus - N95 ED/HE/G/... (all variants) | DaCapo Audio

    Absolutes Highend ist die SAS, aber leider auch sehr teuer.

    LG
    Manuel

    Die Frage für mich war die, beim wann muss ich die Subsonic Filter einsetzen

    Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt gerade zum Affen mache: Subsonic Filter für mich nie ein Thema. Darum habe ich mich schlicht nie gekümmert... :S

    Ich habe gerade das Manual meines besten Pres zur Hand - dem Lindemann Phono II, den ich mir zu einem runden Geburtstag gegönnt hatte - , und auch da ist kein Subsonic-Filer erwähnt.

    Aber das 2M Blue, um das es hier geht, kenne ich. Habe ich auch in meiner Tonabnehmersammlung.

    LG
    Manuel

    Ich besass/besitze in den letzten Jahren vier Phonovorverstärker (davon einer mit Röhren) sowie zwei Vollverstärker mit anständigen Phonosektionen - dazu kommen noch ein Vintagereceiver aus den 70er-Jahren mit Phonoeingang und ein leihweise zur Verfügung gestandener Vintage-Vollverstärker, ebenfalls aus den 70er-Jahren.

    Im Direktvergleich höre ich da sehr wohl Unterschiede heraus.

    LG
    Manuel

    300.- ist ein schönes Budget - da liegt auch mehr drin als eine Phonobox, ein NAD-PP2 (hatte ich mal - war mir im Klangbild zu muffig) oder eine V-90 (den direkten Vorgänger V-LPS II habe ich noch hier).

    Inzwischen vertrete ich die Meinung, dass es sich lohnt, beim Phonovorverstärker twas mehr zu investieren. Das Ortofon 2M Blue hat den Vorteil, dass es bezüglich Anschlusskapazitäten recht gutmütig ist, man braucht da also nicht unbedingt eine Phonovorstufe mit einstellbaren Kapazitäten.

    Bei 300.- Budget würde ich heute eine Stufe über V-90 & Co. einsteigen. Sehr viel Gutes liest man in den einschlägigen Foren von den Aikidos von Hans Ulrich Otto. Würde ich nur MM-Systeme betreiben, wäre der Aikido Phono 1 von Hans Ulrich Otto heute meine Wahl:
    Aikido Phono 1 ,FET Phono Vorverstärker / Riaa für MM Tonabnehmer | eBay.de
    (das Teil gibt es als Aikido Phono 1+ auch mit pF-Einstellmöglichkeit)

    Hier seine (noch sehr unfertige) Website:
    Home | Hans Ulrich Otto Nienhagen

    Alternativ wären auch etwas gehobenere Gebrauchtgeräte denkbar, etwa Lehmann Cube. Lindemann Limetree oder Graham Slee.

    LG
    Manuel

    Also - wir sind uns wohl alle einig - von den Werten her reicht der vorhandene 1228 völlig aus. Anders sieht es beim Will-Haben-Faktor aus: Wenn der Threadersteller (zusätzlich) noch einen 721 haben möchte, dann spricht natürlich nichts dagegen, auch so einen noch zu kaufen. :)

    Etwas Kleingeld lässt sich noch mit dem Verkauf des Hanpin-AT-Drehers erlösen; damit würde ich eine nette Nadel fürs ebenfalls vorhandene Shure M75 kaufen (muss ja nicht gleich die SAS sein, auch die Hyperellipse von Tonar löst schon ganz nett auf, dürfte tonal dabei aber näher am klassischen Shure-Sound liegen as mit der SAS).

    LG
    Manuel

    Cool bleiben, sich am schönen 1228 erfreuen - und den bei Gelegenheit tonabnehmer-seitig weiter aufrüsten (MC-Systeme gehen beim 1228 nämlich auch, was ich beim Hanpin-AT-Dreher jetzt eher nicht machen würde) und allenfalls dasselbe auch beim Phonovorverstärker (und den Lautsprecherboxen!). Da kann man nämlich schon noch einige herausholen!


    LG

    Manuel

    Der vielleicht größte Nachteil des 511 ist, dass er fest auf das verbaute einfache Tonabnehmersystem eingestellt ist. Dieser "Nachteil" hat aber auch den Vorzug, dass man überhaupt nichts am Tonarm einstellen muss, und zum Pimpen gibt es für das System Nachbaunadeln mit elliptischem Schliff, falls einem die Originalnadel nicht ausreicht.

    Gruß Frank

    Ja, das sehe ich auch als den grössten Nachteil. Das DMS239, das mehr oder weniger dem Audio Technica AT91 bzw. dem AT3600 entspricht, ist zwar ganz ok zum Plattenhören und es kann auch noch etwas verbessert werden mit hochwertigeren Nadeln. Auch wenn es für ein Einsteigersystem bemerkenswert gut performt, ist und bleibt es aber ein Einsteigersystem.

    Irgendwann halt - und da spreche ich aus eigener Erfahrung - hat einem das Vinylfieber richtig gepackt und man will upgraden. Und da geht die Reise mit dem Dual 511 aus just diesem Grund nicht mehr weiter.

    Ich verstehe daher Oliver, dass er sich auch nach Alternativen umschauen möchte. Selber teile ich selbstverständlich die Auffassung, dass Dual in Sachen Plattenspieler richtig gut war. Und ich finde es durchaus reizvoll, ein Gerät dastehen zu haben, das damals Ende 60er- bzw. in den 70er-Jahren, als es auf den Markt kam, obere Mittelklasse war - das sind sie nach heutigen Massstäben nämlich immer noch, oder, ja, eigentlich kann man auch von Oberklasse reden.

    Bei mir sind es konkret zwei Dual-Dreher - der Reibradler-Vollautomat 1219 (in meinem Avatar zu sehen) und der Direkttriebler-Halbautomat 704. Beide sind absolut in der Lage, auch Tonabnehmer mit richtig hochwertig geschliffenen Diamanten korrekt über die Rille zu führen.

    Und irgendwie ist es schon krass: Da sieht man in Fachzeitschriften und Webartikeln Beiträge über "High-End-Plattenspieler", optisch glänzend und schwer beeindruckend. Wenn man dann aber weiterliest und das verbaute "High-End-Tonabnehmersystem" beschrieben wird, das nicht selten ein (mitunter gelabeltes) AT3600 (!) oder ein Ortofon 2M Red ist, dann kommt mir das Dauergrinsen - weil ich nämlich genau weiss, dass meine barocken Dual-Oldies mit den nun verbauten Tonabnehmern klanglich schlicht besser performen.

    LG
    Manuel

    Ich frage mich allerdings immer, wie ihr noch nach Stunden oder gar Tagen diesen "Vergleich" anstellt. Das Gedächtnis für das Klangempfinden hält bekanntlich nur wenige Sekunden, so dass aussagekräftige Ergebnisse zwingend auf eine direkte Umschalteinheit angewiesen sind.

    Tja, ich weiss auch nicht warum ich die Fähigkeit habe, bei Tonabnehmer a) jenes Detail wahrzunehmen und dass es mir dann auffällt, dass bei Tonabnehmer b) ebendieses Detail fehlt.

    Vielleicht liegt es daran, dass ich gewissen Platten schon sehr lange besitze (30 Jahre und länger) sie sehr oft höre weil sie mir einfach sehr gut gefallen und ich sie daher sehr gut kenne. :)

    So unterschiedlich der Mensch ist, so unterschiedlich sind seine Hörgewohnheiten und so unterschiedlich auch seine Wahrnehmungen. Und dementsprechend so unterschiedlich auch seine persönlichen Vorlieben.

    Und das ist ja auch gut so. :)

    LG
    Manuel

    Ich weiss natürlich, dass die Meinungen zum Thema Phono-Pre stark auseinandergehen.

    Ich hörte auch über Jahrzehnte mit eingebauten Phonosektionen, einige davon waren auch ziemlich gut. Zu einem runden Geburtstag lestete ich mir dann aber mal einen Phono-Pre, der in den einschlägigen Foren immer wieder bemerkenswert gut wegkam und dennoch für mich nach etwas Sparen gerade noch so bezahlbar war - ein Lindemann Limetree phono II. Ein Gerät, das optisch nicht viel hermacht, also nix für Chi-chi-Fans, aber im MC-Betrieb fein einstellbar ist und auch im MM-Betrieb einen sehr praxisnahe Eingangskapazitäten aufweist.

    Tja, ich kann es drehen und wenden wie ich will - und meine vielen selber aufgenommen Kassettenaufnahmen von Schallplatten bestätigen dies -, aber mit meinem Limetree machte der Klang einen deutlich hörbaren Schritt nach vorne. Das ist einfach alles nochmals eine Stufe klarer und sauberer als ich bisher gewohnt war. Bereits mein einfaches Excel ES70 und das Shure M75 profitieren enorm von diesem Phono-Pre.

    LG
    Manuel

    Ich bin in der CH, da wüsste ich jemanden, aber das Gerät aus D hierhin- und wieder zurück zu schicken plus Einfuhrabgaben plus die Schweizer Löhne würden die Sache sehr teuer machen.

    Hier im Forum gibt es aber sicher Leute, die jemanden in D wissen (oder es sogar selber könnten).

    LG
    Manuel