Dual CS714 Q kein bzw. schwacher Ton über phonoanschluss

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin neu hier und totaler Laie.


    Habe einen Onkyo AV Receiver NR636 und einen Dual CS714 Q mit TK260 und ULM 60 E.


    Leider kann ich meine Vinylplatten nicht geniessen. Entweder höre ich aus nur einem Lautsprecher leise einen Ton oder bei Mono-Höreinstellung am Receiver höre ich zwar einen Ton aus allen Lautsprechern, aber auch sehr leise und etwas verzerrt.


    Nun habe ich schon sehr viel im forum gelesen, komme jedoch leider zu keiner Lösung für mein Problem.


    Mir ist nicht klar, ob ich nun einen neuen Receiver oder Plattenspieler benötige


    Ich denke, dass vielleicht die Anschaffung eines Phono Vorverstärker schon die Lösung wäre. Wie ist Eure Empfehlung?


    Freue mich auf Eure HInweise und wünsche allen auch noch alles Gute für 2024


    Viele Grüße Peter

  • Hast du den 714Q denn auch am Phono Eingang des Onkyo angeschlossen ?

    Nach den Bildern von Tante Google hat dieser ja einen.


    Alles andere wird den von dir beschriebenen Effekt (leiser Ton) hervorrufen.

    Einen Phono Vorverstärker brauchst eigentlich nur für Geräte ohne Phono Eingang.

    Gruß

    Stephan

  • Wenn der Onkyo keinen Phonoeingang hat brauchst du einen Vorverstärker.

    Dann kannst du jeden Eingang nehmen.

    Gruß Kalle

  • Phono ist aber verhanden. https://emea.onkyo-av.com/tx-nr636 und im Titel steht ja auch "...über Phonoanschluss".


    Ich trotzdem empfehlen, zu überprüfen, ob der Dreher tatsächlich am Phonoinput (Nr 3 im Schaubild) hängt. Wenn er tatsächlich korrekt angeschlossen ist, gibt es vielleicht die Möglichkeit, den Dreher an einem anderen Verstärker zu überprüfen? Der Phonoverstärker im Onkyo könnte ja auch defekt sein.


    BTW: Was hat man den Entwicklern eigentlich gesagt, so dass sie heutzutage keine Balance-Regler mehr in die Receiver einbauen?

    4 Mal editiert, zuletzt von hans100 ()

  • Hallo,


    neben der Prüfung auf korrekten Anschluss prüfe die Grundeinstellung (korrektes Auspendeln des Tonarms/richtige Auflagekraft/Antiskatingeinstellung).

    Ist die Nadel sauber/in Ordnung? Prüf bitte auch ob die Kontakte am TK OK sind (Achtung! Sicherungsschraube!)

    Siehe Anleitung https://www.hifi-archiv.info/D…ual%20CS%20731/index.html


    "Spiel" auch einmal mit den Anschlußkabeln in der Nähe des Verstärkers. Nach über 40 Jahren kann es Probleme mit Kabelbruch geben.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Danke Euch,


    bin überrascht so schnell Antworten auf meine Frage zu erhalten.


    Ich habe den Plattenspieler korrekt am Phonoanschluss angeschlossen. Werde nun mal alle hier vorgefundenen Tipps durchspielen. Möglich ist auch, wie von Hans geschreiben, dass der Phonoverstärker vom Onkyo defekt ist. Dies zu prüfen ist schwierig, müsste dazu das Gerät einschicken, dies wollte ich vermeiden. Überprüfen könnte ich dies doch aber auch durch den Anschluss eines Vorverstärkers?


    Habe auch bei Amazon an Gerätebesitzer meine Fragen gestellt, da kam auch eine Antwort, dass ich den Schalter an der Rückseite des Plattenspielers auf Phono einstellen muss, blos diesen Schalter gibt es nicht.


    Andere User haben wieder berichtet, dass sie die ähnlichen Probleme haben und bei einigen hat der Phono-Vorverstärker das Problem behoben.


    Gruß Peter

  • Ja, Du kannst das mit einem Phono-Vorverstärker überprüfen.


    Wenn der Phonoverstärker vom Onkyo defekt ist, würde ich das aber nicht hinnehmen als mich mit einer anderen Lösung zufriedenzugeben. Scheint ja ein neues Gerät zu sein, oder?


    Der Hinweis auf einen möglichen Kabelbruch auf der Seite des Drehers ist aber wichtig. Ich habe das auch und muss mal die RCA-Anschlüsse von meinem Dual erneuern. Gegenwärtig funktionierts, aber man darf nur nicht nicht böse gucken, sonst ist der Kontakt weg. ;)

  • Na ja, wenn ich es richtig überblicke, hat der Onkyo ja auch schon rd. 10 Jährchen auf dem Buckel.


    Sonstige Quellen (CD, Tuner, etc.) spielen aber ohne Probleme?


    Wenn ja: Neben den hier genannten Ursachen kann es auch am System oder der Nadel selbst liegen - also nicht nur im Sinne von Verschmutzung, sondern auch ein Defekt.


    Keine Sorge, wir grenzen das hier schon vernünftig ein.


    VG


    Marcus

    Denon AVR und BD -- Magnat Quantum 1009 -- Duevel Planet -- Project Phono Box -- Project VTR

    Acoustic Solid 111 Metal (Dynavector DX20) -- Verstärker Scott -- Phono Pre Dynavector P 75 -- Hörner mit Tang-Band

    Dual 1219 (Dynavector dv 10x5) mit zusätzlichem Tesla-Tonarm (M20 Super FL) -- Scott-Verstärker -- Hörner mit Tang-Band

    Dual 1218 (DMS200) -- Dual CV 600 (leider ´putt) -- AIYIMA T3 -- Saba Blackcone im Wilimzig Gehäuse

  • Ja, die ollen Dual Stecker oxidieren gerne von innen.

    Den Tipp mit dem Phono -Schalter kannst du ignorieren. Bei Drehern von vor der Vinylpause gibt's das eigentlich nicht.

    Das ist ein Phänomen seit Platten wieder hip sind weil viele neue Dreher den Vorverstärker gleich integriert haben da in den Vollverstärkern meist keiner mehr drin ist.


    Viele Grüße


    Roman

  • Hallo,


    richtig. Die Punkte abarbeiten, dann findet man es schon.

    Vor allen Dingen bei der Grundeinstellung werden von Anfängern "gerne" Fehler gemacht. Daher immer der Ratschlag: Die Anleitung ist nicht nur was für Mädchen...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Hi Peter, exakt das gleiche Verhalten wie von Dir beschrieben, hatte ich vor wenigen Tagen am gleichen Dreher. Die Ursache war schlechter Kontakt am TK (Kontakte waren minimal angelaufen)


    VG Jens

    Dualist - mehr kann ein Mensch nicht werden.


    Aktuell spielt aus der Serie International: CV1400 CT1640 C819 CS731Q und ein Paar ACRON 600B

    Weitere Teile der Sammlung sind CV1200 CT1240 CL250 MC316 CS510 CL720 Canton GLE70 sowie ein Nadelmikroskop aus den 60er Jahren



    :thumbup: Besonderer Dank geht raus an Wacholder, Lukejack, Cinober, Brummschleife, HaJo, Tscheffe, Maad und Racoon - für Eure Zeit, Ratschläge und Hilfe.

  • Meine Antwort an all die hilfsbereiten Forum Mitglieder mit einem großen Dankschön:


    -ja , habe das Gerät an den Phono Anschluss angeschlossen

    -Dual CS714 Q wurde 2017 überholt und Teile ersetzt

    -aktuelle Nadel? auf dieser steht lediglich ein "E" wurde auch 2017 ersetzt

    -lt. Onkyo Bedienungsanleitung muss bei einem MC-Tonabnehmer ein Audio Equalizer zwischengeschaltet werden, hat dieser CS714Q ein MC-Tonabnehmer? woran erkienne ich dies?

    -Onkyo NR636 ist ca. 10 Jahre alt

    -bei den anderen Ton-Quellen wie z.Bsp CD oder Kassette ist der Ton schon bei Lautstärke 10 ok.

    -beim CS714 Q muss ich die Lautstärke schon über 30 hochdrehen, dass ich überhaupt was höre


    Gruß Peter

  • Hallo,

    nein,
    ursprünglich war dort ein ULM 60E, (Ortofon) MM System verbaut.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • ich würde erstmal die "Brummprobe" machen.


    Stöpsle als erstes den Plattenspieler vom Receiver ab. Dann stellst Du die Lautstärke auf null ( wichtig ), schaltest den Receiver ein und wählst Phono als Quelle.


    Als nächstes suchst Du Dir einen metallenen Gegenstand, der in den inneren Pin der Cinch Buchsen passt, steckst ihn in eine der beiden Phono Buchsen, berührst ihn mit dem Finger und drehst dir Lautstärke vorsichtig auf. Wenn die Phonovorstufe im Receiver in Ordnung ist, solltest Du auf dem Kanal, in dem das Metallteil steckt, ein lautes Brummen hören, das deutlich leiser wird, wenn Du den Finger wegnimmst. Das Ganze wiederholst Du nochmal mit der zweiten Buchse, jetzt sollte es aus dem anderen Kanal brummen.


    Wenn der Brumm korrekt auf beiden Kanälen laut und deutlich zu hören ist, kannst Du die Phonovorstufe erstmal abhaken, der Fehler liegt dann im Plattenspieler. Wenn nicht, würde ich mir zuerst mal die Bedienungsanleitung nehmen und hier nochmal schauen, ob alles richtig eingestellt ist. Ich persönlich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass die Phonovorstufe defekt ist, wenn der Receiver ansonsten einwandfrei funzt.


    Wenn die "Brummprobe" geklappt hat, meld Dich nochmal, wir können dann den Plattenspieler durchgehen. Ich will nicht zu viel auf einmal schreiben. Und keine Angst, der Phonoeingang ist elektrisch ungefährlich, da darf man mit dem Finger "dranpacken" ;) . Nur mit der Lautstärke musst Du wirklich aufpassen. Wenn der Phonoeingang in Ordnung ist, sollte es schon bei ganz wenig aufgedrehter Lautstärke deutlich hörbar brummen. Wenn Du nichts hörst, drehe die Lautstärke NICHT bis zum Anschlag auf, sondern wieder zurück auf null, und suche erstmal den Fehler.


    Gruß Frank

  • Der Hinweis auf einen möglichen Kabelbruch auf der Seite des Drehers ist aber wichtig. Ich habe das auch und muss mal die RCA-Anschlüsse von meinem Dual erneuern.

    Bei Kabelbruch an den RCA Steckern ist es aber doch meistens so, das es dann zu einem fürchterlichen Brummen kommt. Das hab ich ja selber schon bei meinen Dual Drehern gehabt.

    Es ist zwar unwahrscheinlich, das der Phono Eingang des Onkyo defekt ist. Aber auszuschließen ist es natürlich nicht. Da ist das Vorgehen mit dem Gegenstand im Anschluß schon sehr hilfreich, um das zu prüfen. Aber dabei die Lautstärke wirklich auf Null stellen und erst dann beim eigentlichen Test ganz vorsichtig minimal hochregeln. Ansonsten könnte das sehr unangenehm werden.

    Gruß

    Stephan

  • Kann das nicht auch am Kurzschließer liegen?

    Wenn der richtig schön oxidiert ist und schlecht öffnet, sodaß er mit sehr hohem Ohmschen Widerstand halt nicht wirklich kurzschließt?


    Also Franks schnelltest, dann Kontakte am System/Headshell und Kurzschließer prüfen reinigen.

  • Beim Plattenspieler wäre erstmal wichtig zu wissen, was für ein Tonabnehmer drin ist, und ob der vernünftig eingebaut ist. Es gab ja für den 714 auch ein MC System, und viele haben über die Zeit irgendeinen 1/2" Abtaster eingepflanzt.


    Wenn das geklärt ist, ist ein Ohmmeter hilfreich - ist ja nicht so viel dran an einer Dual Verkabelung.


    Gruß Frank

  • Er hat doch schon gesagt, dass es ein TK260 mit ULM60 ist. Wir verwirren einen mit diesen Dingen weniger vertrauten threaderöffner, wenn wir noch weitere Fehlerquellen hinzufügen. Ich würde vorschlagen, er soll erst mal abarbeiten:


    - Phonoverstärker mit Brummprobe, guter Hinweis!

    - die RCA-Stecker überprüfen. Verstärker ein, Platte auflegen, dann an den RCA-Steckern und am Kabel rumwackeln. Kommt dann Ton raus?

    - Nadelschutz runter, das TK 260 abmontieren (wie das geht, steht in der Betriebsanleitung, ansonsten hier fragen), Kontakte vorsichtig reinigen. Anschließend wieder ordentlich montieren. Ich hatte auch schon ein TK, das ich regelrecht reinpressen musste, damit es wieder ordentlich spielt. Trotzdem alles mit großer Vorsicht, die Dinger sind schließlich aus Plastik.


    Erst wenn das alles gemacht ist, würde ich weiter gehen.


    Was vielleicht sinnvoll wäre, wäre zu wissen, seit wann die Probleme bestehen. Hat der Dreher auch mal gut gespielt, was ist heute anders etc.?

  • Wenn der richtig schön oxidiert ist und schlecht öffnet, sodaß er mit sehr hohem Ohmschen Widerstand halt nicht wirklich kurzschließt?

    Ein Kurzschließer schließt nur kurz wenn die Automatik abläuft.

    in allen anderen Zuständen muss der Kurzschließer, offen sein.
    Das läßt sich mit einem "Ohmmeter", einfach überprüfen.
    egal ob die Kontakte verschmuzt sind, er ist ansonsten immer offen.

    Dreck leitet nicht.

    Wers nicht glaubt, kann ja einen Papierstreifen zwischen die Kontakte klemmen.

    Der Dreher funktioniert auch ohne Kurzschließer.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • ich bin ja immer ein Fan von Fehlersuche statt Fummeln.


    Man muss doch nur ein Ohmmeter an die Cinch Stecker halten, da kann man sehen, was los ist, ohne am Dreher irgendwas zu demontieren oder zu putzen.


    Im Ruhezustand des Drehers muss das Ohmmeter die Spulenwiderstände des Systems anzeigen, also ein paar zig bis maximal so 1kOhm, und auf beiden Kanälen etwa gleich. Unendlich ist nicht gut, und null nur dann, wenn die Tonarmrückführung läuft, weil dann der Kurzschliesser aktiv ist. Mit dieser einfachen Messung kann man schon eine Menge eingrenzen. Und für die weitere Fehlersuche gibt es dann in jedem Servicemanual einen Verdrahtungsplan:


    https://www.hifi-archiv.info/Dual%20Anleitungen%20&%20Kataloge/Dual%20Plattenspieler%20&%20Wechsler%20CS/Dual%20CS%20714%20Service/Dual%20714Q%20Service%2002.jpg


    Dieses Draufloswerkeln erinnert mich immer ein wenig an meinen Autoschrauberkollegen, der z.B. schwache Zündkabel dadurch "findet", dass er die Einfahrt hoch und runter fährt, auf den Motorlauf hört, und die Kabel auf Verdacht wechselt. Manchmal hat er Glück, manchmal nicht, auf jeden Fall macht er sich fast immer zu viel Arbeit.


    Gruß Frank

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