CS 601 klingt nach Überholung schlechter

  • Naja,

    wurde der Phonoeingang des Marantz eigentlich schon mal revidiert? Die Elkos sollte man vielleicht mal prüfen. So richtig taufrisch sind die nicht mehr.

    Gruß,

    Rainer

  • Man sollte auch nicht unterschlagen das der Phoneeingang fast immer der Leiseste ist. Um mir einer anderen Quelle zu vergleichen muss man immer

    etwas lauter drehen!

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

    Einmal editiert, zuletzt von beeblebrox ()

  • Man sollte auch nicht unterschlagen das der Phoneeingang fast immer der leiseste ist. Um mir einer anderen Quelle zu vergleichen muss man immer

    etwas lauter drehen!

    Nee, mit normalen Tonabnehmern habe ich das bei keinem meiner Geräte so. Allerdings habe ich auch nur normale Geräte, also nix besonderes oder High Endiges…

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hi Thorsten !

    Muss mir dringend ein paar neue Platten kaufen, welche nicht aus dem Metal-Genre kommen. Diese klingen jetzt fast alle sehr, sehr schlecht.

    Für Metal ist das M20E auch eigentlich das falsche System.


    Es ist - verglichen mit anderen Abnehmern - ein eher leises System, was dafür aber gut durchzeichnet und die stimmige Verhältnismäßigkeit bewahrt, da es keinen Frequenzbereich übermäßig bevorzugt. Ich kann Dir ja mal einen Dual TK mit einem Shure M55E zukommen lassen.

    Das ist eine Sound-Maschine. Das ist das System, weswegen Shure nach Jahren der Untätigkeit damals den Betrieb für Tonabnehmer wieder hochgefahren hatte (bis sie sich letztlich komplett aus dem Markt verabschiedet haben), weil internationale DJs das M55E und den Bruder M44 wie verrückt gekauft haben und "New Old Stock" Nadeln absolute Mondpreise erzielt haben. Zu einer Zeit, als Vinyl als "tot" galt.


    Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, daß das alte grüne AT95E oder dessen Nachfolger AT VM95E für Metal deutlich besser geeignet wären. Wenn man den doppelten Preis akzeptiert auch das AT VM95EN, was sich "Nur" durch eine nackte Nadelspitze vom -E unterscheidet, wo die Spitze geklebt (gebondet) ist.


    Zuhause dann ein Stück weit die Ernüchterung; dass es bei mir nicht so gut klingen würde war klar.

    Matthes hat auch eine sehr schöne und gut zusammengestellte Anlage.


    Da muß man - vielleicht - mal ein bißchen Feintuning betreiben. Das bedeutet nicht, daß man alles wegwirft, was man hat, sondern mal kleine Umstellungen macht. Manchmal liegen die Probleme schon bei der Aufsstellung der Boxen. Der Marantz als Basis ist ordentlich - der *kann* eine Menge, aber dann muß das Umfeld genauer betrachtet werden.


    Mal was anderes; ist es normal, dass ein Radiosender mehr "Wumms" hat als ein Plattenspieler?

    Mit dem M20E vermutlich auf jeden Fall.


    Der Phonoverstärker ist so aufgebaut, daß er auch "laute" Systeme noch ohne Verzerrungen abbilden kann.

    Daher ist der im Vergleich zu anderen Quellen etwas zurückgenommen. Platten waren mal die Königsklasse der Musikwiedergabe und da konnte sich keiner Murks erlauben.

    Radiosender sind - wie oben schon erwähnt - durch Kompressoren gesoundet, wo alle Frequenzbänder mehr oder weniger den gleichen Pegel erreichen. Das klingt dann auch im Auto "fetter" - hat aber mit natürlicher Wiedergabe oder HiFi nichts mehr zu tun.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Matthes,


    was das ausprobieren und vergleichen der einzelnen Komponenten betrifft, bin ich ganz bei dir. Habe mir gerade das "On every Street"-Album von Dire Straits bestellt. Bin gespannt wie dies bei mir klingt...


    Viele Grüße


    Thorsten

  • Hm, eigentlich wissen wir ja nicht, woran es tatsächlich gelegen hat, denn es wurde zu viel am Dreher herumgespielt.


    Nachvollziehbarer wäre es gewesen, wenn keiner den Spieler angefasst hätte, bis Matthes sich um den Dreher bemühte.

    Dann wäre es ideal gewesen, wenn Matthes bei Thorsten mit seinem Amp jeden Schritt ausprobiert hätte.

    Also, zunächst Ausgangszustand mit einer Platte testen.

    Dann die Kontakte am TK reinigen und probehören.

    Dann die Lötarbeiten am Kurzschließer überarbeiten und probehören.

    Dann die Chinch-Stecker prüfen und probehören.

    Dann das Kabel wechseln und probehören...


    Aber so wissen wir nicht, was schlussendlich die ausschlaggebende Ursache war.


    Naja, hauptsache, nun läuft es wieder und Thorsten ist glücklich.


    Eine Selbsthilfegruppe ist das Board ja schon und wenn jemand ein Problem hat, findet sich meist jemand aus seiner Nähe, der hilfreich unter die Arme greifen kann. Ich helfe gern und will dafür auch nichts, dafür zeig ich gern, was derjenige machen muss und lass es selber machen - okay, außer es packt mich und ich kann meine Finger nicht davon lassen... 😅

    Aber ich habe festgestellt, dass wenn jemand nicht Spaß an der Mechanik hat, dann kann man zeigen, was man will - es kommt nicht an. Hat aber jemand Spaß dran, dann reicht fast schon die Restaurierungs- und Revisionsberichte hier im Board. Von daher denke ich, wird so eine "Schulungsveranstaltung" nicht viel Anklang finden wird. Bin aber gern bereit, interesierte mit auf die Reise zu nehmen.


    Aktuell hab ich einen 1224 geschenkt bekommen, der angeblich auch Revidiert worden sein soll und nicht funktioniert, wie er soll. Die Käuferin hat von mir einen komplett überholten 1218 mit funktionierendem TK15 und guter Nadel für 80 Euro inkl. Versand bekommen und ist mega Happy. Dieser 1224 wartet auf seine Aufbereitung, falls jemand dabei sein will, kann ich gern noch warten. ;)


    Eine schwarze Liste finde ich für gefährlich. Auch wenn das hier ein geschlossenes Forum ist, kann sowas schnell üble Nachrede werden. Dann lieber eine Liste mit besonders löblichen Fachmännern führen, da haben es dann die schwarzen Schafe schwer drauf zu kommen und man kann sich denken, weshalb.


    Aber ich freu mich immer wieder, wie hilfreich und gegenseitig unterstüzend dieses Forum ist, das hab ich bisher so noch in keinem anderen Forum erlebt. 🤗🤙

    Grüße


    Gerhard

  • Naja,

    wurde der Phonoeingang des Marantz eigentlich schon mal revidiert? Die Elkos sollte man vielleicht mal prüfen. So richtig taufrisch sind die nicht mehr.

    Gruß,

    Rainer

    Hallo Rainer,


    das Gerät sollte gänzlich revidiert werden. Die Beleuchtung ist teilweise ausgefallen und knarzt am Lautstärke-/ Balanceregler.


    Grüße


    Thorsten

  • Hi Thorsten,

    die Beleuchtung hat erstmal mit dem Klang nix zu tun. Das ist normalerweise hübsches Beiwerk. Die Kontaktprobleme bei den Potis sind mit etwas Oszillin schnell beseitigt, wenn sie denn nicht wirklich schwerwiegend ausfallen. Ich bin einer der Befürworter des kompletten Tausches der Elkos. Das sehen andere anders. Ich bin auch der Meinung, dass der eingebaute drei Transistorentzerrer sicherlich nicht an einen guten modernen Phonovorverstärker herankommt.

    Wenn der Marantz zu den Boxen passt, macht das Musikhören damit sicher Freude. Ob die Ausgangsleistung für deine Musikrichtung geeignet ist - da hat Matthias die deutlich größere Erfahrung.

    Von daher - eine Überholung des Marantz ist sicherlich ein guter Schritt zum besseren Klang. In unserem Forum sind da genug Menschen, die Topergebnisse garantieren.

    Gruß,

    Rainer

  • Wozu soll man denn ein Gerät das ja funktioniert überholen? Solange wie der läuft, laufen lassen und die wenigen Fehler beheben

  • Wie kannst Du wissen, dass das Gerät noch alle Parameter erfüllt - also so funktioniert, wie der Hersteller das vorsah? Es kommt halt was raus...

    Ich werde in diesem Thread darüber nicht diskutieren.

    Gruß,

    Rainer

  • Und du weißt also das das Gerät sie nicht erfüllt und überholt werden muss. Da frag ich mich was sowas soll. Ich bring doch nicht alle paar Jahre meine Geräte zum Händler und lass sie totalsanieren. Es mag ja sein das die Bauteile etwas nachlassen, aber das mache sie ja alle zusammen. Wenn sie dann auch etwas gealtert noch funktionieren ist doch alles OK.

  • Für Metal ist das M20E auch eigentlich das falsche System.

    Das ist ganz einfach wahr.......


    Ein gewöhnliches M75 in jedweder Ausführung ist einem M20 da schon, sicher mit den beschriebenen Symptomen voraus....


    Nicht falsch verstehen, an alle die mitlesen...ich habe auch eins, höre auch damit erfolgreich Maiden und Helloween....aber mit einem 1214 und M75 .....ist es halt meist gut.


    Fleetwood Mac....da gerne aufm 601 mit M20E...


    Und es hängt auch sooooo viel von der Platte ab...


    Und ja, hab auch nen Marantz 2225....kratzt, stinkt, klebt....aber wenn er nicht wirklich defekt ist, sollte das für Metal funtionieren....nicht unwesentlich sind natürlich LS...


    Aber ich habe diesen Faden von vorne bis hinten mit Interesse gelesen....unabhängig vom Klang, der den Kollegen dazu verleitet hat nachzufragen....die Bilder von Seva sprechen doch Bände....das hat doch nix mit Wertschätzung zu tun, was dem Dreher da für viel Geld widerfahren ist...soviel Geld, weit über dem, was mich mein 601 überhaupt jemals gekostet hat.......darauf ausgerichtet, das Aussehen ( Kabel) jemandem suggeriert, hier geht es um Wertarbeit....das hat schon eine leicht negative Intention....finde ich...


    Gruß

    Jörg


    Gut das es alles geklappt hat, und man wird immer schlauer

    Du must mit den Riemen rudern, die du hast!

  • Wozu soll man denn ein Gerät das ja funktioniert überholen? Solange wie der läuft, laufen lassen und die wenigen Fehler beheben

    Warum bei einem Motor einen Ölwechsel machen? Das alte ist doch noch da und der Motor läuft?


    Nun, es gibt Dinge, da weiß man, dass sie mit der Zeit kaputt gehen und wenn dies passiert, wird es meist etwas teuer.

    Oft hilft hier eine vorbeugende Instandhaltung, welche nicht so teuer wie der sonst resultierende Schadensfall wäre.


    Ist eine Risiko-Strategie, die man nicht machen muss - aber kann. 😉

    Grüße


    Gerhard

  • Thorstens Beispiel führt sehr gut das Prinzip "Never touch a running system" vor. - wenn man zufrieden ist. Die Hoffnung auf "besseren" Klang führt oft zu Unzufriedenheit, wenn mal was nicht klappt und kann unter Umständen kaskadenhafte Kauf- und Schraubertätigkeiten auslösen, ohne dann wieder zur Zufriedenheit zurückzufinden,


    Zufrieden war Thorsten vorher, trotz der Mängel, die der 601 augenscheinlich hatte. Irgendwann wäre dann halt mal ein Kanal ausgefallen, ein Brumm aufgetreten und es hätte Handlungsbedarf bestanden.


    Nicht jeder Musikliebhaber mutiert dann gleich zum begeisterten Hobbyschrauber und -löter.


    Darum schätze ich die Hilfsbereitschaft der Gemeinschaft hier: Mann muss nicht mutieren, kann es aber "with a little help from the board". ;) Dann begreift man eher, was wie funktioniert und warum etwas wie klingt.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Mal was anderes; ist es normal, dass ein Radiosender mehr "Wumms" hat als ein Plattenspieler? Hier sind besonders wieder die Bässe noch druckvoller und die lauter ist es ebenfalls. Dies hatte ich jetzt mir von meinem Plattenspieler gewünscht.

    ja, viele UKW-Radiosender haben deutlich mehr Bässe und Höhen grundsätzlich eingestellt ( sowas wie "Loudness") als die Originalproduktion, deshalb klingt manchmal dann die LP "schlechter" . man muß dann eben mit den Klangreglern am Amp nachregeln...

    Viele Grüße :) DerGerd

  • Das M20E kann keine harte Sachen mit Doppelwumms?


    So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein …

    Ohne behaupten zu wollen, jemals eine besonders highendige Konstellation besessen zu haben, kann ich mich an meine frühere Anlagenkonstellation erinnern, M20E - JBL L96 - Canton Karat AS4 (Tiefbassfähig).


    In Zusammenhang mit hervorragend klingendem Prog-Postmetalvinyl hat mir das damals die Socken ausgezogen. Drogenfreier Klangrausch.

  • Hallo,


    grundsätzlich sind meine kl. Canton Ergo 22 DC keine Basswunder, für die Größe ist es aber okay., zusammen mit meinem Marantz Model 2225 über Radio zumindest bemerkenswert. Diesen Wumms wünsche ich mir von meinem Plattenspieler. Meine Metal-Platten klingen bis auf wenige Ausnahmen ("Sodom - 40 years at war" [die "M-16" hingegen ist nicht hörbar!] sowie "Asphyx - On the Wings of Inferno") grauenhaft.


    Je softer das Genre, desto besser klingt es: Greta Van Fleet, Rolling Stones. Werde mich nach einem geeigneten TA speziell für Metal umsehen, s. vorherigen Post z. B. von Cuxdual aka Jörg. Alternativ auf Klassik oder Jazz umsteigen ;)


    Grüße


    Thorsten

  • So langsam glaube ich doch das der Entzerrer mal gewartet werden muss oder aus deinen Platten ist der Bass rausgemeißelt.

    Das das M20e so viel schlechte wie dein Tuner klingt kann und mag ich nicht glauben. Das ist mein Lieblingssystem!

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

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  • Hi Thorsten !

    grundsätzlich sind meine kl. Canton Ergo 22 DC keine Basswunder, für die Größe ist es aber okay., zusammen mit meinem Marantz Model 2225 über Radio zumindest bemerkenswert. Diesen Wumms wünsche ich mir von meinem Plattenspieler.

    Was der Dreher und das M20E *können*, hast Du ja beim Matthes gehört.


    Also theoretisch gehen sollte das damit wohl, obwohl das Ortofon vor vielen Dekaden für ganz anderes Material und ganz andere Hörgewohnheiten entwickelt wurde. Ich habe das M20E im Hörraum der leider eingegangenen Firma audiolabor in Lemgo gehört.

    Über die damals dickste Endstufe, den fein Vorverstärker und zwei monumentale Quadralboxen.

    Allerdings war das Musikmaterial entweder jazzlastig oder klassisch. Ich erinnere mich an eine Darbietung von Händels "Messias" auf einer Direktschnittplatte. Danach haben wir alle an der Rückwand vom Abhörraum geklebt. Alle Achtung.


    Frag' doch mal den Onkel Matthes, ob er eine gute Phonovorstufe empfehlen kann, die nicht gleich das ganze Budget auffrißt.

    Oder ob er was zum testweise ausleihen hat, damit man mal einen Fuß in die Tür kriegt, ohne den Bauteilekrieg auszurufen und den Marantz zu zerrupfen.


    Ich bin langsam auch der Meinung, daß die Phonovorstufe im Marantz an der Stelle eher das Nadelör darstellt. Ich habe den 2226B (den eine Nummer größer und ohne den Schieberegler) und der hat an zwei Pioneerboxen 10 Jahre lang in meiner Hamburger Dachwohnung gewütet ... mit einem Dual 1220 und einem Audio Technica AT95E drunter. Von CD kam der mächtig, bei Platte eher zurückhaltend, aber nicht ohne Rumms weil das AT95E auch schon guten Pegel abgeben kann. Beide Geräte haben eine sehr ähnliche Phonovorstufe, wie sie in vielen Geräten dieses Zeitabschnitts verbaut wurde. Wobei ... bei Studium der Schaltpläne sind im 2226B doch ein paar kleine Änderungen angefallen. Ohne jetzt zu technisch zu werden: der Koppelkondensator für jeden Kanal ist beim 2225 0.47µFgroß ... beim 2226B 2.2µF (!!) - immerhin rund das vierfache. Und auch "innendrin" haben ein paar Bauteile marginale Änderungen erfahren.


    Hmmm.


    Ich würde - wie gesagt - mal probehalber eine separate Phonovorstufe ausprobieren. Das minimiert das Risiko und die Kosten.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Naja,

    ich habe mehrere selbstgebaute und recht präzise eingemessene Phonostufen hier. Bei Bedarf könnte ich mal eine zum Testen verleihen.

    Gruß,

    Rainer

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