Auswahl Tonabnehersystem

  • Also, erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten und Empfehlungen !

    Aber, die Diskussion geht an meiner Vorstellung vorbei : Ich habe geschrieben, das der 704 ein V15-3 mit einer 100€ Jico-Nadel hat , womit ich sehr zufrieden bin, und ich für den 621 ein anderes System haben möchte, weil mir das DMS240 nicht gefällt.

    Als Alternative habe ich das 2M Blue von Ortofon gefunden, weil es mit rd.200€ noch

    Im Rahmen ist.

    Als Verstärker nehme ich einen Denon DR800h, der im analogen Teil vollkommen diskret aufgebaut ist und den Ton der Platte unverfälscht im pure direct Mode auf die Boxen bringt.

    Wie gesagt, mit dem V15-3 klingt das auch ohne Speziallabel und Vorverstärker sehr gut. Nur möchte ich gerne ein zweites anderes System haben, damit nicht praktisch zweimal der gleiche Plattenspieler hier im Wohnzimmer steht.

    Vielleicht kann ja jemand aus Erfahrung sagen, wie der Klang des Ortofon 2M Blue im Vergleich zum V15-3 ist. Auch das AT-VM95SH scheint zumindest preislich eine Alternative zu sein.

    Viele Grüße Robert

  • Ich würde sagen, das es dir keiner sagen kann. So blöd es auch klingt, klingt doch jedes Setting in jeder Bude an jedem Ohr anders. Du wirst es selber testen müssen. Vielleicht wohnt jemand in der Nähe mit einem der gewünschten Systeme? Was meinst du warum Threads über „Klang“ fast immer aus dem Rahmen laufen? Wer sagt dir denn, das jemand der dir da „seine“ Eindrücke schildert überhaupt auch nur ansatzweise das Gehör, Setting und Raum dafür hat? Und das seine „Ergebnisse“ auf dich übertragbar sind?


    Ich höre zwischen all meinen Drehern die hier spielbereit in einem Raum stehen (16 Stück) kaum einen Unterschied. Es sind bis auf 2 auf allen Drehern unterschiedliche Abnehmer. Auch zwischen MM und MC höre ich kaum Unterschiede. Und ich bin nicht alleine damit. Ich bin aber auch wie schon erwähnt kein Feingeist. Ich erwarte beim Kauf aber auch keine riesigen Unterschiede mehr. Es ist eher Spielzeug. Teures zugegeben…


    Natürlich gibt es auch viele die wahnsinnige Unterschiede hören. Manche verwenden sogar Bezeichnungen wie „da

    liegen Welten zwischen“ ohne das dies irgendwie definiert wäre. Trotzdem kaufen andere Leute dann aufgrund so einer Aussage Dinge die recht teuer sind. Naja.. also ich empfehle Dir jemanden zu suchen der in deiner Nähe wohnt und eine Auswahl da hat und mit dir hört (am besten bei Dir zuhause). Sonst bleibt nur selber testen oder eben Dinge kaufen zwischen denen „Welten“ liegen und Vorhänge aufziehen.

  • Hallo Robert,


    das AT-VM95SH hab ich noch nicht gehört, dürfte von der Klangcharakteristik ähnlich dem AT440MLb sein, das ich inzwischen mehrfach habe, auch gelabelt als Elac D90 https://www.vinylnerds.de/de/t…d90-e-18-fuer-miracord-90.

    Ich finde es noch etwas besser als das V15 III mit Originalnadel oder Jico SAS, aber bei zu hoher Abschlusskapazität klingt das fast schon schrill und bassarm.

    Bei Thakker ist es inzwischen sogar teurer als das Nachfolgemodell VM 540 ML, welches eine höhere Auflagekraft braucht.


    LG, Jürgen

    Viele Grüße, Jürgen



    Momentan in Verwendung:

    Dual 701, 1229, ELAC 22H, Elac 18H, Braun PS500, Onkyo CP-1057

    Onkyo TX-NR900E, A-8670, A-8780, TX-7840, Yamaha HTR-4065

    Canton Ergo91 DC, GLE 470.2, ELAC ELX 8070

  • Ich würde sagen, das es dir keiner sagen kann. So blöd es auch klingt, klingt doch jedes Setting in jeder Bude an jedem Ohr anders.

    Das ist wohl so.

    Wer sagt dir denn, das jemand der dir da „seine“ Eindrücke schildert überhaupt auch nur ansatzweise das Gehör, Setting und Raum dafür hat? Und das seine „Ergebnisse“ auf dich übertragbar sind?

    Auch das muss man so stehen lassen. Jeder "hört" halt anders: Der eine mag lieber eine warme Wiedergabe, der nächste eine neutrale und ein Dritter mag's lieber höhenbetont.

    Ich höre zwischen all meinen Drehern die hier spielbereit in einem Raum stehen (16 Stück) kaum einen Unterschied. [ ...]


    Natürlich gibt es auch Viele, die wahnsinnige Unterschiede hören. Manche verwenden sogar Bezeichnungen wie „da liegen Welten zwischen“ [ ...]

    Auch dieser Aussage möchte ich uneingeschränkt zustimmen. Ich habe es hier bereits ein Dutzend mal geschrieben - es gibt hier drei mögliche Ergebnisse beim Vergleichshören mehrerer Tonabnehmersysteme:


    1. Du hörst keine Unterschiede oder kaum Unterschiede.

    2. Du hörst zwar Unterschiede, sie sind für Dich aber nicht so signifikant, dass Du für ein "besseres" System nennenswert mehr Geld auf den Tresen legen würdest.

    3. Du hörst deutliche Unterschiede - dann ist es eine Frage des Portemonnaies, was Dir der Klanggewinn wert ist.


    Weniger bis keine Unterschiede zu hören, macht das Leben einfacher, führt zu langanhaltender Zufriedenheit und schont den Geldbeutel.


    Ich selbst gehöre zu der Fraktion, die deutliche Unterschiede hört und ich bin bereit, dafür (in größeren zeitlichen Abständen) im Rahmen von etwa 500 Euro auch Geld anzulegen. Das muss jeder für sich selbst bewerten und entscheiden. Ich gehöre auch zu denen, die MCs (in der Regel) den MMs vorzieht - vor allem, wenn sie von einem Röhren VV befeuert werden. Auch hier gilt: Das ist meine ganz eigene, subjektive Wahrnehmung und deshalb auch nicht zu verallgemeinern.

    Als Alternative habe ich das 2M Blue von Ortofon gefunden, weil es mit rd.200€ noch

    Im Rahmen ist.

    Wenn das der entsprechende finanzielle Rahmen ist, dann würde ich zu einem AT VM95ML raten. Das 2M Blue habe ich lediglich einmal solo gehört, d.h. also nicht im direkten Vergleich gegen das AT95.Das Ortofon hat mich allerdings nicht begeistern können. Aber auch hier gilt: Die eigenen Ohren sind der Maßstab! Insofern wäre es toll, wenn Du ein, zwei Mitforisten finden könntest, die Dir die jeweils infrage kommenden Systeme zur Verfügung stellen können, damit Du sie an Deiner eigenen Klangkette gegeneinander probehören kannst.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Gut sind auch immer die, die sagen „ich hatte vor 12 Jahren mal ein M20. Das finde ich besser als das gestern gehörte VM95…“. Aber irgendwie dreht man sich genau so sicher im Kreis wie ein 731 seinen Teller bei dem Thema.


    Also ich hab alles gesagt! Robert, viel Erfolg und Spaß beim suchen, lesen, einsortieren und Falschkäufe. Ja auch das gehört bei dem Hobby genauso dazu wie die abgebrochene neue SAS… :D

  • Hallo Robert,


    wenn Dir das DMS nicht gefällt, würde ich auch nicht zu einem ATVM95xxx greifen.

    Rot, grün und blau hatte ich hier, die sind alle weitergezogen.

    2m blue und red ebenfalls.


    Stell doch einfach hier im Board eine Suchanfrage nach einem Shure M91, DM101 oder 103. Und dann eine rote N91GD-Nadel, original oder mitunter noch besser, eine NOS-Nachbaundel, gabs früher häufig in der Bucht.

    Das rockt und zieht Dir die Schuhe aus, ist allerdings auch mit etwas Suche verbunden.

    Fotos von empfehlenswerten Nadeln reiche ich nachher mal nach, liege gerade im Garten in der Sonne.


    Gruß Gerd


    So, die beiden Dreher & Kauf DN340 sind der Hammer, die Pfeifer SGA 10505 ist auch klasse, einfach mal die Augen aufhalten:


    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

    Einmal editiert, zuletzt von sv-treiber ()

  • Um den Fred etwas anzreichern, habe ich mal einen quick&dirty Vergleich angestellt. Nun ja, verschiedene Plattenspieler, verschiedene Arme und Tonabnehmer, aber immerhin der gleiche Verstärker. Beide Laufwerke sind gut genug für eine Aussage. Bitte verzeiht es mir, dass ich vorher keine Testplatte zum Einstellen bemüht habe... auch war ich zu faul, ein AS Gewicht für den SME zu holen ;)


    Das sind die Geräte, das V15 ist ausnahmsweise mal kein L-M:



    Zunächst fällt auf, dass das 2M blau lauter spielt als das V15-III mit Originalnadel. Wenn man das ausgleicht, muss ich sagen, dass mir das V15 besser gefällt. Und hier kommt es nun auf die Lautsprecher an. Haben die eine Präsenzsenke, so könnte das 2M leicht im Vorteil sein, denn es spielt etwas vordergründiger und präsenter in den oberen Mitten als das V15, während letzteres hier etwas weicher klingt. Das klingt insgesamt etwas runder im Vergleich zum etwas schrilleren 2M. Aber wie gesagt, das steht und fällt mir dem Rest der Geräte, insbesondere den Lautsprechern, sollte klar sein.


    Zu den von sv-treiber gezeigten Systemen kann ich da auch meinen Segen geben, die gefallen mir auch sehr gut, insbesondere mit den DK Nadeln. Aber ich muss sagen, dass die doch vergleichsweise etwas grobschlächtiger klingen als das V15 und auch räumlich etwas diffuser und nicht so abbildungsscharf spielen. Die sind bei mir für Kopfhörer prädestiniert.

  • Man könnte noch erwähnen, das das Ortofon 2m nicht unbedingt reibungslos in den Dual TKS reinpasst, da es sehr breit baut.


    Mein Tipp wäre das AT VM95 mit der EN oder der ML Nadel. Bewegt sich weg vom wärmeren Shure Sound (wobei das V15 III auch schon analytischer klingt) und distanziert das altehrwürdige DMS klar. Klingt auch nicht so höhenbetont wie andere AT MM Systeme. Echter Allrounder zum moderaten Preis, - und die Nadelversorgung ist gesichert.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Man könnte noch erwähnen, das das Ortofon 2m nicht unbedingt reibungslos in den Dual TKS reinpasst, da es sehr breit baut.


    Mein Tipp wäre das AT VM95 mit der EN oder der ML Nadel. Bewegt sich weg vom wärmeren Shure Sound (wobei das V15 III auch schon analytischer klingt) und distanziert das altehrwürdige DMS klar. Klingt auch nicht so höhenbetont wie andere AT MM Systeme. Echter Allrounder zum moderaten Preis, - und die Nadelversorgung ist gesichert.

    Und das Design des 2M muss man mögen, um sowas freiwillig zu kaufen.


    Obiger Vergleich hat mir ein wenig die Augen geöffnet, dass ich diese 2M Serie irgendwie nicht mag. Ich habe es noch nicht direkt mit dem AT95 verglichen, habe aber letzteres tonal als noch schlimmer und nüchterner in Erinnerung und habe, obwohl ich es weder mit Shibata, noch mit ML Nadeln gehört habe, mit dieser Line abgeschlossen. Ich hatte auch ein Clearaudio AT95 Verschnitt da, das aber auch nicht gefälliger spielte.

  • Hallo Robert,

    nur interessehalber, weil ich den Phono-Eingang bzw. den Abschluss deines Receivers und dessen "Passung" zum System abschätzen wollte. Du schreibst:

    "Als Verstärker nehme ich einen Denon DR800h, der im analogen Teil vollkommen diskret aufgebaut ist und den Ton der Platte unverfälscht im pure direct Mode auf die Boxen bringt."

    Meinst Du den Denon DRA-800H ? Ich habe dazu leider keinerlei Schaltpläne gefunden. Woher hast Du die Information, dass der Phonoeingang diskret aufgebaut ist? Vielleicht kann anhand der Abschlusswerte ja der eine oder andere Tonabnehmer eher ausgeschlossen werden.

    Gruß,

    Rainer

  • Da dürfte ein OpAmp im Phonoeingang sein. Das wäre bei einem AV-Verstärker für 650€ zu erwarten.


    Gruß

    Uli

    Keep on rockin' in the free world! 8)

  • Jo Uli,

    vermute ich auch. Ob so ein Chip dann als "vollkommen diskret" durchgeht? Egal, entscheidend wäre der Abschluss.

    Gruß,

    Rainer

  • Ich würde da nicht zu viel erwarten. Denon gibt als Abweichung von der RIAA-Kennlinie +/- 1dB an.


    Gruß

    Uli

    Keep on rockin' in the free world! 8)

  • Ich habe dazu leider keinerlei Schaltpläne gefunden.

    Bei hifiengine: https://www.hifiengine.com/man…rary/denon/dra-800h.shtml

    Ist ein IC, NJM2068MD-TE1, außerdem 220 pF parallel zum Eingang, bisschen viel.

    LG, Jürgen

    Viele Grüße, Jürgen



    Momentan in Verwendung:

    Dual 701, 1229, ELAC 22H, Elac 18H, Braun PS500, Onkyo CP-1057

    Onkyo TX-NR900E, A-8670, A-8780, TX-7840, Yamaha HTR-4065

    Canton Ergo91 DC, GLE 470.2, ELAC ELX 8070

  • Jo,

    da habe ich nicht geschaut. danke Jürgen.

    Schaltung Ist also einfacher Standard. Wenn die Bauteilewerte gut gewählt wurden könnte das ordentlich klingen. Die Abweichung von bis zu +- 1 dB ist allerdings schon eher ungünstig und nicht Stand der Technik. Den 220pF Kondensator könnte man ja tauschen - da reichen sicherlich auch 50pF.

    So wie das nun ist würde ich dann auch eher ein älteres Shure empfehlen. Angeblich sollen auch die AT-VM95 eher nicht so kapazitätskritisch sein. Wobei ich das nicht getestet habe - bei mir laufen die unter 200 pF Gesamtkapazität.

    Gruß,

    Rainer

  • Und das Design des 2M muss man mögen, um sowas freiwillig zu kaufen...

    DAS wiederum finde ich richtig klasse, das blaue war optisch schon toll am Technics.

    Alles Geschmackssache, sagte der Affe und biß in die Seife. ;)


    Gruß Gerd

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Auch das AT-VM95SH scheint zumindest preislich eine Alternative zu sein.

    das ist sogar ein absoluter Preis-Qualitäts-Hammer, finde ich - und zwar für alle Nadeleinsätze des AT gilt das. Auch das "C" , das ist ein wirklich cooler Sound für 35,-- mit einem wirklich sehr gut entwickelten Tonabnehmer. Das kann man einfach mal ausprobieren und sich dann ggf. höhere Nadeleinsätze "dazuprobierend" gönnen später.



    Falls das dann bei Dir nicht kapazitätsmäßig passen sollte und es deshalb zu höhenbetont wäre, (was ich nicht glaube, denn ich hab hier auch Gesamtkapa 339pF / 220pF am Pre, wie Du wohl auch, lt. Info oben - am ATVM95SH mit Begeisterung) und also doch nicht klappen sollte, nehm doch einfach ein typisches altes Shure M75 mit dieser Nadel: N 75-6 Nadel für Shure M 75-6 / M 75-6S - Made in Japan | THAKKER

    Das ist der klassische Discosound, den ich super finde, den hab ich auch an einem 604 laufen und bin begeistert. Diese Nadel läuft bei 2,5 gr. Auflagegewicht und klingt m.E. besser als die weicher aufgehängten Einsätze. Klingt anders als ein V15III, denn es hat einen bestimmten kräftigen, coolen Sound der 70er, während das V15III ja eher linear abgestimmt wurde vom Hersteller und hochwertigste Feinohren befriedigt.


    Ich bleib aber eigentlich bei meinem Tipp: ATVM95SH, weil ich es wirklich genial finde und es ein wirklich sauedler Schliff ist und viel genauer und griffiger in den Mitten als das ML z.B. - da würde Dein V15III sich wohl mal anstrengen müssen im Vergleich...:-)

    Viele Grüße :) DerGerd

    11 Mal editiert, zuletzt von DerGerd ()

  • sorry, falls ich es überlesen haben sollte, aber ein Aspekt fehlt mir bei diesen Diskussionen immer, und das ist der Faktor Alterung.


    Die Originalsysteme unserer geliebten Dual Plattenspieler sind > 40 Jahre alt, es gibt keine Originalnadeln vom Hersteller mehr, und die Nachbauten müssen ohne technische Informationen der Systemhersteller mehr oder weniger aus dem Nichts nachempfunden werden, es ist also sehr unwahrscheinlich, einen Nachbau zu erwischen, der so klingt wie seinerzeit das Original. NOS Nadeln sind auch keine Alternative, denn die sind ebenfalls > 40 Jahre alt. Aus diesen Gründen sind alte Originalsysteme immer ein Lottospiel, und bei aller Liebe zum Original würde ich für den Alltagsbetrieb immer ein fabrikfrisches System mit fabrikfrischer Nadel nehmen. Leider ist das bei den ULM und TKS Duals nur eingeschränkt möglich, seit der Kollege aus Witten seine Tätigkeit eingestellt hat.


    Gruß Frank

  • Moin,

    die Generatoren leiden nur sehr selten unter Alterung. Fast alle funktionieren nach wie vor (jedenfalls bei mir). Was Nadeleinschübe angeht - die meisten gefassten Nachbaurundnadeln (N75, N91 oder N95) klingen bei mir ähnlich wie die Originale. Für den Ersatz ellyptischer Nadeln sind die billigeren eher 0,3x0,7 in gefasster Ausführung. Die kommen zwar an eine originale nackte 0,2X0,7 nicht ran, klingen aber meist auch recht gut. Höherwertig bis zu SAS geht auch.

    Ob der Klang noch der Originalklang ist, der vor 40-50 Jahren produziert wurde, ist letztlich auch egal, weil entscheidend ist doch, dass der Klang gefällt. Ich könnte mir den Originalsound, den der Abtaster damals produziert hatte, eh nicht merken. Meist wird auch eine ganz andere Kette hintendranhängen. Auch die Wohnsituation wird sich wohl geändert haben (ok - Ausnahmen bestätigen diese Regel). Man wird also mit Abweichungen rechnen müssen. Ob die nun stören ist eine andere Frage. Ich höre jedenfalls neben meinen Audio-Technica-, Goldring- und diversen MC-Varianten auch gerne mal mit M75 mit Nachbaunadel. Maches klingt damit autentischer als mit den modernen Systemen.

    Soweit meine Meinung,

    Gruß,

    Rainer

  • mein letzter Fall war das gehypte TKS 390 E. Hier habe ich jetzt alles durch, von der 20 Euro Billig Nachbaunadel bis zur NOS Nadel, für deren Gegenwert ich schon ein AT95 Microline hätte haben können, mit dem Ergebnis, dass die schon recht verschlissene Originalnadel noch am besten klingt. Das MCC120, bei dem man quasi täglich damit rechnen muss, dass es durch Kanalausfall zum Totalschaden mutiert, wird ebenfalls zu Preisen gehandelt, wo man schon sehr gute neue Systeme kaufen kann - und das vom TE zitierte DMS 240 klingt keineswegs tot, solange man eine gute Originalnadel hat - ich hatte das DMS242 mit der grünen Nadel einige Jahre im Einsatz, mit der Originalnadel war es für den Preis sehr gut, mit den Pfeiffer Nachbaunadeln aus dem Radioladen um die Ecke klang es dann nicht mehr. Nicht bei allen Systemen kann man so bequem Nadelroulette spielen wie bei den klassischen Shure Systemen.


    Und ganz davon ab - wenn doch eh alles egal ist, solange es subjektiv gut klingt, wieso gibt es dann noch so Feinheiten wie den Unterschied zwischen TKS 380 und TKS390 ?


    Persönlich hoffe ich immer noch, einen TKS Umbau des VM95 Systemkörpers als Set in "Wittener Qualität" zu finden, dann bekommt der 741 eine Microline Nadel und gut. Ich versenke mein Geld lieber in Platten als in Nadelexperimente.


    Gruß Frank

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