Frage zu TK136 (Shure V15)

  • Wie immer stellen sich solche Threads als unheimlich interessant uns lehrreich heraus. Ich hab zu dem Thema auch ein bisschen den Herrn Google gequält. Da gibt es jede Menge philosophische Abhandlungen zu den verschiedensten Einstellmöglichkeiten des Überhangs.

    Die Quintessenz ist aber meistens, daß egal welche Einstellart man wählt, es ohnehin immer nur Kompromisse sind, die mögliche Verzerrungen einfach quasi auf der Platte ein wenig nach innen oder mehr an den äusseren Rand verschieben. Ganz weg bekommt man sie aufgrund der Tonarmgeometrie ohnehin nicht.

    Was sich aber herauskristallisiert, ist das was schon wacholder gesagt hat.

    Die Einstellung nach DIN ist eher für Singles geeignet, während die Einstellung nach IEC eher für LP's optimal ist.

    Da i meinem persönlichen Fall das V15 System ohnehin schon altersschwache Klips aufweist und deshalb wohl zusätzlich mit zwei Schrauben fixiert ist, werde ich wacholders Beispiel folgen und es nach IEC ausrichten.

    Danke für die zahlreiche Beteiligung und die aufachlussreichen Antworten ?.

    LG, Reini

    Plattenspieler - Dual CS522 mit ULM45E
    -
    Verstärker - harman/kardon HK3390
    CD-Player - harman/kardon HD980
    Lautsprecherboxen - Canton LE 107

  • genau so habe ich es auch gemacht, ich hab's mir nur selbst erarbeitet.

    Wenn ich Wacholders Ausführungen schon vorher gekannt hätte, wäre einiges früher klarer gewesen.

    Aber das ist das schöne am Hobby, man beschäftigt sich damit, erkennt Zusammenhänge, lernt dann dazu und kann anderen wiederum helfen.

    Das mag ich an diesem Forum...

    Grüße

    Wido

  • Hi Gernot !

    Manchmal komme ich wie "Monk" vor.

    Kann ich nix schlechtes dran sehen, wenn jemand noch mal wieder explizit auf einen Sachzusammenhang hinweist.

    Das hilft, die Infos einzuhämmern ...


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Sodala, erledigt.

    Der Überhang ist eingestellt und er spielt schon ?.

    Jetz wart ich nur noch auf eine ordentliche Nadel die diese Woche noch eintrudeln sollte :thumbup:.

    Es ist zwar eine gute beim System dabei, aber die ist nicht besonders hochwertig. Spielt erst mit 1,5 Gramm vernunftig (schlechte Nachgibigkeit).

    Aber er spielt ^^

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  • Ah, nichts besonderes sag ich mal... Es wird die VN-35HE von JICO. Allerdings keine SAS Version - die sind mir etwas zu "günstig" :D.

    Bin aber grundsätzlich sehr zufrieden mit dem System. Klingt auch mit der akruellen Nadel sehr gut ?

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  • Hallo, hab das hier dazu gefunden:


    Tonarmgeometrie 5_2015.pdf (aaanalog.de) und Tonabnehmer richtig einbauen - connect und"Eine Optimierung auf einen Innenrillenradius von 60 Millimetern oder sogar mehr würde nämlich bedeuten, dass der maximale Klirr im Verlauf der Abtastkurve nur um einen winzigen Betrag abnimmt, während er, läge eine Platte mit einer Innenrille bei 57,5 Millimetern vor, dort krass auf Werte bis zu knapp unter einem Prozent ansteigen würde.Normalerweise bezeichnet man so etwas als „Güterabwägung“, Sammler vorwiegend älterer und sehr alter Schallplatten wissen allerdings, dass bei vielen der alten Scheiben bis hart an das Label herangeschnitten wurde." (Zitat im Link Ende)


    Ich hab selbst auf Anhieb jede Menge Platten in meiner Sammlung gefunden, die Rillen unter 60cm und sogar bis 57cm Radius am Ende aufweisen (Klassik, Jazz...) , also nicht nur bei Singles ist DIN-Justierung der Duals wohl empfehlenswert, z.B. die Pastorale von Beethoven geht bei meiner Leibowitz-Box auf 59cm und Miroslav Vitous ist bei 57cm Hancock (Sixtant) bei 60 cm und da wären dann (frage ich mich) die Verzerrungen in der letzten Rille (bei Klassik oft die lautesten Stellen) zu groß bei der Justierung und dem Umbau des Dualklicks nach

    Vonolabs-Schablone

    ???


    Die Vorteile der geringeren Verzerrung durch Wechsel zu IEC sollen außerdem nach diesen Artikel so gering sein, daß sie kaum wahrnehmbar sein sollen und die dadurch großen Verzerrungen unter dem Radius von 60cm sollen um ein Vielfaches größer sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Man bräuchte also wenn überhaupt es sich lohnt von DIN abzuweichen 2 Dreher; je nach Schnitt der LPs...so verstehe ich die Artikel als Laie. auch hier: Aufstellung und Justierung - Alfreds good vinyl homepage Schallplatten (good-vinyl.de)



    Grüße :)

    Viele Grüße :) DerGerd

    7 Mal editiert, zuletzt von DerGerd ()

  • Hi Gerd !

    ???

    http://vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/


    Plus allen in der Seite vorkommenden Links.


    Davon justiere ich meine Tonabnehmer mit dieser Schablone:

    http://vono.ch/akustik/ersteHi…nspieler/SchabloneIEC.pdf


    Ich höre praktisch keine Singles. Und wenn, dann nur auf kleinen HS oder mal so aus Jux und da ist es ziemlich Wurscht, ob der Tonabnehmer dafür einen Tacken daneben steht. Ich will Musik hören und nicht Anlage.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,

    von diesen Diskussionen, über Schablonen, existieren hier im Forum
    soviele, das man sie garnicht mehr aufzählen mag.


    Das Einzige was unbedingt stimmt ist, daß dieses alles nur ein Kompromiss sein kann
    und die Nadel immer nur an zwei Stellen der Plattenrille den richtigen Winkel antrifft.

    Um das auszumerzen, müßte jeder von uns einen Tangentialplattenspieler haben,

    welcher nicht mit dem Kompromiss leben muß. Da läuft die Nadel an jeder Stelle der Rille

    zu 100% richtig, weil die Platte auch so hergestellt wurde.
    Die Urform jeder Platte wird ja tangential geschnitten. 8)


    Jeder der eine Schablone, seiner Wahl, nutzt, sollte mit der daraus folgenden Einstellung
    der Nadel glücklich sein, solange er auch daran glaubt.
    Zweifel an einer für richtig befundenen Einstellung sind nicht angebracht, da man sonst,
    seine Zeit mit dem Einstellen seines Plattenspielers verbringt und nicht mit Musik hören. ;(


    Ich benutze einen Tangentialplattenspieler Pioneer PL-L1000 für die ganz guten Platten.
    Alle anderen dürfen auf einen Dreher mit einem Tonarmdrehpunkt,
    meistens irgenwas selbst zusammengestelltes mit Lenco Laufwerk
    und die werden alle mit einer Schablone nach Audio von 1984, von Vono Labs, eingestellt.
    Irgendwo in einer Kiste liegt noch das Original dieser Schablone 1984 auf Karton aufgezogen.

    original Schablone nach Audio von 1984

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • ch höre praktisch keine Singles. Und wenn, dann nur auf kleinen HS oder mal so aus Jux und da ist es ziemlich Wurscht, ob der Tonabnehmer dafür einen Tacken daneben steht. Ich will Musik hören und nicht Anlage.

    Hi Peter, die Schlußtakte von eng ans Label geschnittenen Klassikplatten sind mir halt wichtig, gerade da ist es laut und mit Chören etc., deshalb bleiben auch bei mir meine Duals-Klicks unverändert. Grüße

    Viele Grüße :) DerGerd

    Einmal editiert, zuletzt von DerGerd ()

  • Guten Morgen zusammen.


    Ich verfolge diesen Thread mit großem Interesse.

    Bei konischen Nadeln ist es in meinen Ohren fast egal, nach welcher Schablone justiert wird.

    Da ich seit kurzem eine Nadel mit Shibata Schliff nutze, bin ich immer noch nicht ganz glücklich. Letztendlich hat die Einstellung nach Din in meinen Ohren das beste Ergebnis geliefert. Ich habe viele Platten, die sehr weit nach innen geschnitten sind.

    Und dort hab ich auch immer noch mit Verzerrungen zu kämpfen.

    Gibt es noch eine Schablone, die noch stärker auf Singles ausgerichtet ist? Also dass der zweite Nullpunkt noch weiter nach innen verschoben ist?


    Beste Grüße,

    Florian

  • Gibt es noch eine Schablone, die noch stärker auf Singles ausgerichtet ist? Also dass der zweite Nullpunkt noch weiter nach innen verschoben ist?

    Einmal hier nachschauen Audiosaul Tonabnehmerjustage. 24 Seiten.

    Kannst Du im Browser lesen, als PDF herunterladen, oder ausdrucken.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Hallo Experten!


    Abgesehen davon, daß es ja die Dual-Einstellehre gibt (wo sich ebenfalls die Geister scheiden, welche Position da die richtige ist), ist meines Wissens eine Schablone auch von der Tonarmgeometrie abhängig. Also von der Tonarmlänge (und dann natürlich von normgerechten Kröpfungswinkel) und die ist bei Ortofon def. anders als bei Dual.


    Ich benutze (oder besser empfehle, da mir die Genauigleit der Dual-Einstellehre ausreicht und alles ja eh immer nur ein Kompromiss ist) die "Audio-Schablone", die eben auch die Tonarmlänge berücksichtigt.

    http://www.vono.ch/akustik/ers…nspieler/SchabloneDIN.pdf


    Einen Tangential-Plattenspieler herkömmlicher Bauart (mit Motor-Nachführung), der wirklich zu 100% tangential abtastet gibt es aber eigentlich garnicht, da der Tonarm immer erst einen gewissen Fehlwinkel benötigt, damit der Nachführmotor Strom bekommt.

    Er ist zwar sicher sehr klein, der Fehlwinkel - aber 100% Genauigkeit sind es nicht!


    Lösungen wie beim Garrard Zero 100, wo der (schwenkbare) Tonarmkopf per Gestänge der Position auf der Platte angepasst wird oder ein Tangentialarm, der auf einem Luftkissen "reitet" und so direkt von der Rille weitergezogen wird, sind da sicher perfekter...

    Ausserdem mag ich keine weiteren Motoren in einem Plattenspieler, die nicht dem Antrieb des Plattentellers dienen, da diese immer Schwingungen auf den Plattenspieler übertragen (z.B. der Tonarmlift der Thoens TD126 - grässlich!)...


    Aber - letztlich helte ich es mit Wido:


    Eine Wissenschaft daraus zu machen ist meiner Meinung nach Blödsinn, da man sich immer nur einem Ideal annähert und es nie erreichen wird. Die einzig sinnvolle Optimierung ist meiner Meinung nach einen möglichst langen Tonarm zu verwenden, wodurch rein geometrisch der Fehlwinkel reduziert wird. Ob man das allerdings hört... :/ Meine Spieler haben alle 9" Arme und ich bin damit sehr zufrieden.

    Schöne Grüße,

    Andreas

  • Gibt es noch eine Schablone, die noch stärker auf Singles ausgerichtet ist? Also dass der zweite Nullpunkt noch weiter nach innen verschoben ist?

    Einmal hier nachschauen Audiosaul Tonabnehmerjustage. 24 Seiten.

    Kannst Du im Browser lesen, als PDF herunterladen, oder ausdrucken.

    Dankeschön ??

  • Eigentlich wollte ich nichts mehr zu dem Thema schreiben, da für mich meine Vorgehensweise klar ist.

    Aber jetzt ist mir doch noch etwas aufgefallen.

    Bei der Schablone von Vono Labs ist die Vorgehensweise die, dass zunächst der Überhang eingestellt wird und anschließend der Kröpfungswinkel.

    Es sind also zwei Parameter vorhanden, die verändert werden müssen.

    Bei allen meinen Tonarmen ist aber der Kröpfungswinkel fest und nur im Rahmen von Toleranzen im Langloch des Headshells eventuell veränderbar.

    Das bedeutet, dass die beste Einstellung nur und ausschließlich über die Veränderung des Überhanges gefunden werden kann.

    Und genau so ist die IEC Schablone aufgebaut.

    Wollte ich nur mal so am Rande mitteilen... :saint:

    Grüße

    Wido

  • Bei der Schablone von Vono Labs ist die Vorgehensweise die, dass zunächst der Überhang eingestellt wird und anschließend der Kröpfungswinkel.

    Es sind also zwei Parameter vorhanden, die verändert werden müssen.

    Tja,

    Vono Labs hat einige Schablonen zum herunterladen, auf denen Vono Labs steht, welche meinst Du denn?


    Die Schablonen von Vono Labs sind zum Teil Nachzeichnungen von original Schablonen zB. Din, IEC, Audio 1984,
    weil sie umsonst sind, ist da Reklame von Vono Labs drauf.

    Da der Kröpfungswinkel nicht einstellbar ist, hast Du irgendwas falsch interpretiert.

    Wenn die Schablone nach Audio ist,
    wird erst die effektive Tonarmlänge zu Grunde gelegt, welche natürlich den Überhang mit einschließt.
    da je nach Tonarmlänge der Punkt B,C, oder D berücksichtigt wird. Punkt A bleibt gleich.



    Zeichnung von Audiosaul

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Bei der Schablone von Vono Labs ist die Vorgehensweise die, dass zunächst der Überhang eingestellt wird und anschließend der Kröpfungswinkel.

    Es sind also zwei Parameter vorhanden, die verändert werden müssen.

    Bei allen meinen Tonarmen ist aber der Kröpfungswinkel fest und nur im Rahmen von Toleranzen im Langloch des Headshells eventuell veränderbar.

    Das bedeutet, dass die beste Einstellung nur und ausschließlich über die Veränderung des Überhanges gefunden werden kann.

    Das ist meine ich oftmals das Problemchen. Ich hatte selbst noch nie einen Spieler, wo man wirklich die Kröpfung einsellen hätte können (außer mit einer Zange:D:D). Ich selbst korrigiere immer nur den Überhang. Wenn man nach dem Einstellen des Überhangs die Kröpfung korrigieren möchte indem man das System im gegebenen engen Rahmen leicht schräg stellt, ist die Chance recht groß, daß man bei der Kröpfungskorrektur, den Überhang auch gleich wieder mit verstellt. Also, da ist man sicher einen ganzen Tag beschäftigt :D.

    Erschwerend TK's ist noch dazu, daß man nich "live" arbeiten kann sondern immer wieder TK abnehmen, korrigieren, Prüfen...

    Darum beschränke ich mich auch auf die Überhangeinstellung, da die Kröpfung ja Ansich über den Kopf vorgegeben ist.

    LG, Reini

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  • Hi Gernot,

    ich meine die Schablone, die du weiter oben als Bild hinzugefügt hast.

    Aber eigentlich ist das alles doch ganz simple.

    Ich verstelle keinen Kröpfungswinkel, da nicht möglich. Ist an meinen Kombis Tonarm/Headshell konstruktiv schon vorgegeben und somit fix.

    Da bleibt nur der Überhang als variabler Parameter übrig und der hat natürlich auch Einfluss auf die effektive Länge, wie du schon richtig sagst.

    Aber die effektive Länge ist ein resultierendes Maß und keine Vorgabe.

    Und den einzigen verfügbaren Parameter "Überhang" passe ich so gut es geht nach IEC an.

    Andere geometrische Möglichkeiten gibts einfach nicht, ich habe jedenfalls keine anderen gefunden.

    Aber vielleicht habe ich ja noch irgendetwas übersehen.. dann bitte einen kurzen Hinweis :)

    Grüße

    Wido

  • Irgendwas macht Ihr falsch,

    beim Einstellen mit einer Schablone,
    muß das System immer parallel zu den auf der Schablone eingezeichneten Strichen stehen.
    Das heißt, das System wird nur von vorne nach hinten oder auch umgekehrt geschoben

    und solange, bis der Innere- und äußere Nullpunkt ohne Änderung übereinstimmen.
    Siehe auch 1. Bild in Beitrag #14.
    Keinesfalls das System schräg stellen.

    Hat jetzt direkt nichts mit unserem Thread zu tun,.
    Ganz davon abgesehen, kann auch der Kröpfungswinkel verändert werden.

    Stanton T60 mit geradem Tonarm

    Ich benutze (oder besser empfehle, da mir die Genauigleit der Dual-Einstellehre ausreicht

    Hallo Andreas,

    nur zur Info, mit der Dual Einstell-Lehre wird nach DIN eingestellt.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

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