Hallo,
nun habe ich angefangen meinen zweiten CV 240 komplett zu überarbeiten. Das Gerät war insgesamt funktionsfähig und in einem passablen Zustand, hier die Ausgangssituation.
Zuerst habe ich die beiden Endstufen in "Angriff" genommen. Alle Elektrolytkondensatoren gewechselt. Die Einstellungen der Trimmpotis notiert und diese alle ersetzt, insgesamt 8 Stück. Sodann den Ruhestrom gemäß der Abgleichanleitung eingestellt. Der Ruhestrom soll 60 mA betragen, das wird über eine Spannungsmessung an R 306 kontrolliert. Dieser Widerstand hat 0,33 Ohm, das ergibt einen Spannungsabfall von 20 mV.
Ich überlege mir, den Ruhestrom eher etwas zu nieder einzustellen, damit geht die Leistungsaufnahme des Verstärkers deutlich zurück. Da ich den Verstärker zukünftig wahrscheinlich doch etliche Stunden am Tag betreiben werde, denke ich immer an die CO2-Problematik und will eben schauen, möglichst wenig Strom zu brauchen. Ich werde testen, wann Verzerrungen bei Zimmerlautstärke beginnen. Große Partylautstärke benötige ich definitiv nicht.
Was meint Ihr?
Weiter gings mit dem Trafo, "Knallfrosch" wechseln, umlöten auf 240 V und Erneuerung aller Sicherungshalter. Es gibt im CV240 einen nicht benutzte Sicherungshalter im Bereich der Wicklung für die Kontrollleuchte. Da ich die Kontrollleuchte auf LED umgestellt habe (auch wieder der Energiespargedanke...) habe ich diesen Halter für die notwendige Schaltung aktiviert und eine 160 mA Sicherung träge eingesetzt.
Hier das Schaltschema der LED-Beleuchtung. Den Brückengleichrichter habe ich am Trafo angelötet. Das graue Kabel gegen ein neues Kabel ausgetauscht - wegen der Polarität. Den Rest der Schaltung habe ich an der Fassung der Kontrollleuchte eingebaut. An der originalen Kunststofffassung waren keine Änderungen notwendig. Da gibt es ein kleines Loch, durch das ich die Anschlüsse der roten LED geführt habe.
Etwas "Kummer" bereitet mir die Stromversorgung -15, 15 und 23,5 V. Die wird nämlich extrem warm, insbesondere die Zehnerdioden. Was ich schon am vor etlichen Jahren "sanierten" CV 240 und an meinen CDV 60 Verstärkern festgestellt habe. Ich habe nun auf der Stabilisierungsplatine den Wert der Widerstände R 905 und R 906 etwas erhöht, dadurch sinkt die Spannung und die Zenerdioden müssen weniger "vernichten", werden also deutlich weniger warm.
Die Spannungen -15 und 15 Volt sind nicht komplett identisch, eine liegt sogar etwas unter 15 V. Die 23,5 V betragen nach dem wechseln der Elektrolytkondensatoren sogar 25 V. Hier muss ich auch nochmals ran.
Die Zenerdioden, die ich eingebaut habe, sind mit 1,3 Watt angegeben. Hier sollte ich wahrscheinlich etwas stärkere einbauen. Immerhin ist die Spannungsversorgung aktuell deutlich kühler.
Mal sehen, wie es weiter geht.
Einen späten Gruß aus Karlsruhe
Martin