Ja, das mag ja alles stimmen, Uli - für mich stellt sich vorab jedoch die -oben in meinem Beitrag- erwähnte Frage:
Gibt's etwas, worauf ich speziell bei diesem Typ achten muss? Irgendwelche bekannten Defekte oder Schwächen, die man nicht sofort entdeckt, wenn man sie nicht kennt. ?
Hallo Rudi,
der 701 hat eine Schwachstelle in der Motorsteuerung, die sich durch schlechten Gleichlauf bemerkbar macht. Die Kontrolle durch das Stroboskop hilft alleine nicht, weil der Stroboskopring häufig nicht präzise zentriert eingeklebt wurde. Man merkt es entweder bei der Wiedergabe von Klaviermusik oder, in dem man versucht, den sich drehenden Plattenteller mit gleichbleibenden Händedruck abzubremsen. Soweit sich das Motordrehmoment über die volle Drehung gleichmäßig anfühlt, ist jedenfalls kein schwerwiegender Ausfall eines Spulenstranges zu befürchten.
Die Umschaltung der Geschwindigkeit sollte funktionieren sowie eine plausible Reaktion auf Betätigung der Pitch-Potis. Diese haben häufig Ausfälle aufgrund von Alterung.
Eine weitere Schwachstelle ist das Drucklager, dieses lässt sich jedoch leicht tauschen, so wie beim 601.
Ansonsten die üblichen Probleme wie Plumpslift, Knallfrosch, Kontaktprobleme am Tonkopf, Steuerpimpel, Verharzung der Mechanik, aber das unterscheidet sich nicht von den Problemen anderer Dual-Plattenspieler.
Was schnell aus Versehen bei der Reparatur kaputt gehen kann ist der weiße Abtast-"Zahn" am Haupthebel und das Bauteil 146 unter dem Kurvenrad.
Ach ja, das Schwabbelgewicht im Anti-Resonator hängt oft runter. Das ist blöd und kaum zu reparieren. Beim Transport das Schwabbelteil keinen großen Erschütterungen aussetzen und zb vorsichtig mit etwas Papiertaschentuch fixieren (Taschentuch durch die Plastiklamellen ziehen)
Gruss
Richard