Mono Vinyl mit TA Audio Technica VM 610 Mono - passender Dual PS / schwerer Tonarm ?

  • Ein herzliches Moin in die Runde!

    Ein guter bekannter von mir möchte seine Mono Vinyl Sammlung mit dem Audio Technica VM 610 Mono genießen.

    Ich habe einmal irgendwo gelesen, dass der PS dafür einen schweren Tonarm haben sollte.

    Es soll ein riemengetriebener PS werden.

    Zur Verfügung stehen momentan: 1226, 510, 601, 1249.

    Da mir die Bedeutung "schwerer Tonarm" nichts sagt, bitte ich um Empfehlungen welcher der o.a. PS infrage kommt.

    Oder könnt ihr mir einen anderen riemengetriebenen Dual aus der Ära empfehlen?

    Technische Daten Audio Technica VM 610 Mono:

    Statische Compliance: 35 x 10 -6 cm/dyne, Dynamische Compliance: 8 x 10 -6 cm/dyne (100Hz)

    Ich bin für jeden Tipp dankbar!

    Beste Grüße

    Jürgen

    1216, 1226, 1229, 1249, 510, 601, 701, 721, 630, B77 MK II, Uher RDL, Akai GX 230D, CTG 29

  • Danke für das schnelle Feedback!

    Ist denn die angebliche Voraussetzung "schweren Tonarm" für das Audio Technica VM 610 Mono nicht relevant?

    Ich meine meine zur Verfügung stehenden PS haben alle (nur) "mittelschwere Tonarme".

    Gruß Jürgen

    1216, 1226, 1229, 1249, 510, 601, 701, 721, 630, B77 MK II, Uher RDL, Akai GX 230D, CTG 29

  • 8x10 bei 100 Hz entspricht dem Doppelten bei 10 Hz, das ist für mittelschwere Arme okay.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.

    Diethelm :|

  • Hmmm, ob das wohl die weiseste Wahl darstellt? Will meinen, ich kenn mich mit Mono-Scheiben zwar nicht wirklich aus, aber angesichts dessen, dass Ortofon als spezielle Mono-Nadel für die OMs extra die D25M mit 1 mil (= 25 µm) Verrundungsradius offeriert und Nagaoka für die MP-xx und -xx0 die N-MP1.0, frag ich mich, ob die 0,6-mil-Nadel des VM610MONO für den Zweck so gut geeignet ist oder womöglich doch eher grenzwertig.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

  • das ganze System ist irgendwie merkwürdig. Konstruktiv ist es eindeutig ein Stereo Generator, der intern geheimnisvoll auf mono verschaltet ist. Diese geheimnisvolle Verschaltung kann man aber auch extern an jedem Stereo-Abtaster machen, z.B., indem man einen Verstärker mit Mono-Schalter verwendet.

    Ich persönlich bin für solche Anwendungen ein Fan des guten alten Shure M75. Für das gibt es zig verschiedene Nadeln, auch für Schellacks und die erwähnte 25um Nadel. Die ist zwar teurer, aber da man M75 Systemkörper immer noch für wenige Euros bekommt, ist es immer noch ein Schnäppchen im Vergleich dazu, was das Mono-AT kostet. Im Übrigen lassen sich die meisten Mono Schallplatten auch mit einer normalen kleineren Mikrorillennadel abspielen.

    Bei einem echten Mono System müssten die Spulenkörper waagerecht liegen und nicht im 45 Grad Winkel. Nur so erzeugt die Auslenkung der Nadel eine wirklich linear proportionale Ausgangsspannung., denn bei Mono Platten in reiner Seitenschrift gibt es nur Bewegungen nach links und rechts. Hörbar ist das aber alles nicht wirklich, ich habe mit einem 1219 und einem M75 mit verschiedenen Nadeln so schöne Schellack Aufnahmen gemacht - man muss bei HiFi Angeboten immer darauf achten, was wirklich wichtig ist, und was nur Bullshit, um hohe Preise zu rechtfertigen. Ich würde mit einem ordinären M75 mit ordinärer sphärischer Nadel und irgendeinem Dual Dreher der siebziger anfangen, und wenn das dann ausreichend gut klingt, würde ich dabei bleiben. Die Platten, um die es geht, werden eh nicht so toll sein, dass es sich lohnen würde, aus dem Projekt Mono eine Doktorarbeit zu machen.

    Gruß Frank

  • Selbst meine alten Mono Scheiben klingen auf dem 1229 mit Shure DM 103 E und einer Nachbau Mononadel (25 µF Verrundung) und gedrückter Monoschaltung sensationell. Auch bei Platten die nicht perfekt Mint erhalten sind.

    Warum nicht ein alter Reibradler statt eines Riemenantriebs?

    Fast alle modernen (und aktuell erhältlichen) Mono Tonabnehmer sind keine echten Monos mehr, sondern nur intern auf Mono verdrahtete Stereo Generatoren. Dafür aber sehr, sehr teuer. =O

    Viele Grüße
    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Wenn man sich die alten Braun Plattenspieler der Kompaktanlagen anschaut stellt man sehr schnell fest das Braun bei den Monoanlagen normale Shure Systeme verwendet hat. Diese wurden über kleine Federn an den Kontaktstiften zu Monosystemen gemacht. Vorteil war das man bei den Stereoanlagen nur die Feder wegnehmen mußte.

    Zu den schweren und leichten oder was auch immer Tonarmen hab ich ein sehr sehr gespaltenes Verhältnis. Ich hab schon einiges an Serviceanleitungen oder Prospekten in den Händen gehabt oder gelesen. Ich hab aber noch nirgentwo gelesen wie schwer so ein Tonarm tatsächlich ist. Die Aussage das der Plattenspieler XY einen schweren oder leichten Tonarm haben soll halte ich daher für sehr sehr Fragwürdig. Dabei spreche ich natürlich von "normalen" Tonarmen und nicht von ULM wie bei Dual oder Telefunken.

  • (...) Ich hab schon einiges an Serviceanleitungen oder Prospekten in den Händen gehabt oder gelesen. Ich hab aber noch nirgentwo gelesen wie schwer so ein Tonarm tatsächlich ist. (...)

    Du hast also noch nie eine Spezifikation der effektiven Masse gelesen? Findet sich z.B. in den technischen Daten in den Bedienungsanleitungen und Service-Manuals-für so gut wie alle Technics-Spieler.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

  • Echte Mono-Systeme haben nur eine Spule und können nur auf horizontale NadelauslenkuNadelauslenkungen reagieren. Störungen, die vertikal entstehen, werden so gar nicht erst hörbar. Solche Systeme gibt es aber praktisch nicht mehr, das sind alles nur Stereo-Systeme mit intern zusammengeschalteten Kanälen. Die etwas dickere Nadel ist natürlich trotzdem hilfreich, da Mono-Rillen breiter sind als Stereo-Rillen.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.

    Diethelm :|

  • Die etwas dickere Nadel ist natürlich trotzdem hilfreich, da Mono-Rillen breiter sind als Stereo-Rillen

    Stimmt absolut, aber das gilt nur für alte Mono Pressungen! Spätere Re-Issues in Mono haben eine eine "normale" Stereo-Rille. Das sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. :)

    Viele Grüße
    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Ich sprach von echten Mono-Pressungen. Spätestens seit Ende der 60er Jahre gibt es nur noch Stereo-Pressungen, egal ob die Aufnahmen in mono oder stereo sind.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.

    Diethelm :|

    Einmal editiert, zuletzt von phonesmoke (31. Oktober 2024 um 10:33)

  • Du hast also noch nie eine Spezifikation der effektiven Masse gelesen? Findet sich z.B. in den technischen Daten in den Bedienungsanleitungen und Service-Manuals-für so gut wie alle Technics-Spieler.

    Ich ab noch keinen Technics repariert und daher auch keine Serviceunterlagen gesehen. Ich hab aber mal nachgesehen. Bei Dual Elac oder PE wird nichts angegeben. Bei meinen großen Sony auch nicht. Von daher bleibe ich bei dem was ich zu den Tonarmgewichten gesagt habe, reine Raterei oder schauen in die Glaskugel.

    Zu dem was Diethelm zu den Pressungen sagt wär vieleicht auch mal von wem auch immer ein kleiner Link hilfreich welche Platten nun echte Monopressungen sind, da gibt es eine Seite wo man das nachlesen kann. Ich ab zu Schellakplatten in einem entsprechenden Forum mal eine Liste? gefunden wo drinn stand welcher Hersteller wann welche Rillengröße hatte und welche Nadeln zu empfelen sind. Da stand dann auch bei wie die Platten aufgenommen wurden damit man einen ungefähren Anhaltspunkt zur einstellung seiner Anlage hatte. Leider finde ich das und auch das mit den Monopressungen nicht mehr wieder

  • Die etwas dickere Nadel ist natürlich trotzdem hilfreich, da Mono-Rillen breiter sind als Stereo-Rillen

    Stimmt absolut, aber das gilt nur für alte Mono Pressungen! Spätere Re-Issues in Mono haben eine eine "normale" Stereo-Rille. Das sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. :)

    Ich habe da ein paar Singles von Philips (Originale aus den 60ern), bei denen explizit "Mono" auf dem Label steht. "Raumpatrouille" gab es z.B. in Mono und Stereo. Sind da die "Mono"-Platten auch wirklich Mono oder sind bloß tonmäßig die Kanäle gleich?

  • Stimmt absolut, aber das gilt nur für alte Mono Pressungen! Spätere Re-Issues in Mono haben eine eine "normale" Stereo-Rille. Das sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. :)

    Ich habe da ein paar Singles von Philips (Originale aus den 60ern), bei denen explizit "Mono" auf dem Label steht. "Raumpatrouille" gab es z.B. in Mono und Stereo. Sind da die "Mono"-Platten auch wirklich Mono oder sind bloß tonmäßig die Kanäle gleich?

    Gerade bei Mono Platten aus Mitte der 60er Jahre frage ich mich das auch. Generell könnte man sagen, dass mit der Durchsetzung der Stereoplatte um 1963/1964 herum (zu diesem Zeitpunkt erschienen in D nur noch Stereo LPs und nahezu keine Mono Ausgaben mehr) auch nur noch Stereo Schneidstichel verwendet wurden. Aber gilt das auch für Singles, die ja bis ca. 1968/1969 fast immer in Mono erschienen?

    Einfach mal beim Abspielen mit einer Stereo Nadel (15 µF µm) mit einer Mono Nadel (25 µF µm) vergleichen. Sollte das Klangerlebnis, besonders in Bezug auf Nebengeräusche wie Rauschen, gleich sein dann ist es letztlich wohl egal.

    Bei sehr alten Mono Platten aus den 50er Jahren hört man hingegen oft einen deutlichen Unterschied. Grundrauschen wird reduziert und so manche rauschige Single (z. B. welche von Sun Records) klingt mit einer Mononadel deutlich besser.

    Viele Grüße
    André

    Danke für den Hinweis, ich habe es oben korrigiert. :)

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

    2 Mal editiert, zuletzt von andré (1. November 2024 um 09:23)

  • Einfach mal beim Abspielen mit einer Stereo Nadel (15 µF) mit einer Mono Nadel (25 µF) vergleichen. Sollte das Klangerlebnis, besonders in Bezug auf Nebengeräusche wie Rauschen, gleich sein dann ist es letztlich wohl egal.

    Wie würde sich denn eine echte Mono-Platte auf einem normalen Stereo-System anhören? Jetzt im Vergleich zur Stereo-Platte auf Mono (im Verstärker) geschaltet.

  • Hallo,

    man sollte darauf achten das tatsächlich das "Mono" Zeichen auf der Platte erscheint bevor man mit einer 25 my-Nadel arbeitet, diese taucht in die V-Rille der Stereoplatte nicht korrekt ein und das wird nicht freundlich. Ist es noch ein richtiges altes Monosystem was nur Seitenschrift kann hat man schnell kraftschlüssige mechanische Kunststoffverarbeitung um es vorsichtig auszudrücken.

    Das Zeichen wurde in den 60er Jahren schnell "selten" weil die meisten Firmen eben auch Mono-Alben in Stereorille pressten (wie z.B. meine alten Beatles- oder Stones-Alben). Zu erkennen am 3-Eck mit dem "M" links auf dem Label.

    Der "Klang" muss eh nachgeregelt werden, damals wurde nicht nach RIAA entzerrt.

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Tja, ist das hier nun eine "echte" Mono-Platte?


    Zu erkennen am 3-Eck mit dem "M" links auf dem Label.

    Da täuschst Du Dich, das Zeichen bedeutet "Mikrorillen".

    2 Mal editiert, zuletzt von RalfR (31. Oktober 2024 um 10:11) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von RalfR mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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