[unnötiger Kauf?] Dual 714q Kauf ohne nachzudenken

mit einem Multimeter kann man standardmäßig Spannungen, Ströme und Widerstände messen, und das entweder im Gleichstrom- oder Wechselstrombereich.

Auch wenn man keine Spannungen und Ströme messen will, bleibt noch die Widerstandsmessfunktion, die man auch als Durchgangsprüfer benutzen kann. Hält man im Ohm-Messbereich beide Prüfspitzen an ein Stück Draht, und ist der Draht nicht gebrochen, zeigt das Gerät null Ohm an, wenn der Draht eine Unterbrechung hat, unendlich.

Wofür das z.B. gut sein kann, dafür ist der hier diskutierte 714 das beste Beispiel. Der Tonabnehmer besitzt zwei Spulen, die üblicherweise einen Widerstand von ein paar hundert Ohm bis in den einstelligen Kiloohm Bereich haben. Diese Spulen sind mit dem Systemträger über Steckkontakte verbunden, der Systemträger mit Kontakten mit der Tonarmverkabelung, diese ist am anderen Ende am Kurzschließer festgelötet, und als letztes kommt dann das Anschlusskabel mit den Cinch-Steckern. Wenn alles ok wäre, wären die Spulen elektrisch direkt mit den Cinch Steckern verbunden. Schaltet man das Multimeter in den Ohmbereich und hält die Prüfspitzen an die beiden Kontakte des Cinch Steckers, müsste man, wenn alles ok ist, in etwas den selben Widerstandswert messen wie direkt am Tonabnehmer. Misst man dagegen null Ohm, ist auf der Leitung irgendwo ein Kurzschluss, was bei den Dual Drehern meist auf einen dejustierten Kurzschließer hindeutet. Misst man unendlich, ist irgendwo eine Unterbrechung.

Wenn ein Fehler vorliegt, kann man dann mit dem Ohmmeter die einzelnen Stufen "ablaufen", die ja beim 714 nicht so viele sind. Zuerst misst man direkt am abgenommenen Systemträger. Wenn da alles ok ist, setzt man das System in den Tonarm ein, prüft am Kurzschleißer, ob die Kontakte offen sind, und misst an der Stelle, wo das Tonarmkabel angelötet ist. Wenn hier alles ok ist, und an den Cinch Steckern nicht mehr, ist das Anschlusskabel kaputt, wenn am Kurschließer schon falsche Werte gemessen werden, liegt der Fehler davor, also an der Tonarmverkabelung oder an den Kontakten am Systemträger. Und so weiter und so weiter. Obwohl hier keinerlei gefährliche Spannungen im Spiel sind, hilft einem das Multimeter, die Unterbrechung im Signalweg gezielt zu suchen, statt nur zu orakeln und so lange Teileweitwurf zu machen, bis es funktioniert. Und das ist nur ein Beispiel.

Gruß Frank

Zitat von Kalle666

Vielleicht könnte jemand beschreiben was man als Laie mit einem Multimeter messen kann ohne dass es gefährlich wird.

Ich hab selber eines,habe es nur einmal benutzt um eine KFZ Batterie zu messen.

Aber wozu es noch zu gebrauchen ist habe ich keine Ahnung.230V gehe ich aus dem Weg.

Hallo,

Jeder bewegt sich doch im Internet und hat zumindest ein Smartphone. mit Zugang zum Internet.

Und wie, für fast Alles, gibt es auch allgemeine Beschreibungen und Anleitungen, über die Bedienung von Multimetern.

Sogar ich, jetzt 77 Jahre alt und nicht allwissend, weiß wo man solche Anleitungen finden kann, wenn man sie braucht.
Es ist so einfach, daß gespeicherte Wissen, abzurufen, man muß es nur tun und die Initiative ergreifen,

Zitat von papaschlumpf

Zitat von Kalle666

Vielleicht könnte jemand beschreiben was man als Laie mit einem Multimeter messen kann ohne dass es gefährlich wird.

Ich hab selber eines,habe es nur einmal benutzt um eine KFZ Batterie zu messen.

Aber wozu es noch zu gebrauchen ist habe ich keine Ahnung.230V gehe ich aus dem Weg.

Hallo,

Jeder bewegt sich doch im Internet und hat zumindest ein Smartphone. mit Zugang zum Internet.

Und wie, für fast Alles, gibt es auch allgemeine Beschreibungen und Anleitungen, über die Bedienung von Multimetern.

Sogar ich, jetzt 77 Jahre alt und nicht allwissend, weiß wo man solche Anleitungen finden kann, wenn man sie braucht.
Es ist so einfach, daß gespeicherte Wissen, abzurufen, man muß es nur tun und die Initiative ergreifen,

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Da gebe ich dir Recht.

Und doch ist es so dass ich vielen Seiten gerade im Netz nicht vertraue.

Ich komme nochmals auf Anfangsthema zurück: Wurde das TK (Dual-Jargon für Headshell) mal überprüft? Ich weiss, wir haben hier ein ULM- und kein normaler Dual-TK und meine Erfahrungen beziehen sich nur auf die normalen TK's. Aber vielleicht liegt hier der Hund begraben.

Von den TK's hab ich etwa zehn in der Schublade, jeweils bestückt mit einem Tonabnehmer. Da kommt es recht häufig vor wenn ich TK's tausche, dass da zuerst mal nichts oder nur ein Kanal spielt weil die Dinger die Tendenz zur Oxidation haben. Dann hilft es eigentlich immer, die Dinger mal zu polieren und einige Mal ein- und auszustecken. Und plötzlich gehts dann wieder auf beiden Kanälen.

LG

Manuel

Zitat von Kalle666

Und doch ist es so dass ich vielen Seiten gerade im Netz nicht vertraue.

Sag ich ganz einfach, Ausrede.
Darüber künnten wir noch viel diskutieren, aber das gehört nicht in diesen Thresd.

Als ich Anfang 80 in der Lehre war, bekamen wir ein paar extra Unterichtsstunden für den Umgang mit Messgeräten wie dem Multimeter. Das Waren damals noch Drehspulinstrumente. Digital gab es kaum und dann Tischgeräte.

Da wurde noch auf Anzeige Fehler geachtet. Der hohe Messtrom erklärt und dessen Probleme bei empfindlichen Bauteilen.

Auch mußten wir lernen eine Messung anzuzweifeln. Wenn ich keine 230V messe bedeutet das, daß da keine Spannung ist? Oder bin ich dann trotzdem gleich tot?

Wenn jemand nach einer Strommessung die Messstrippen stecken, lies gab es eine Ohrfeige.

Es gab viel zusätzliches zu lernen, was mit der eigendliche Messung scheinbar nichts zu tun hatte

ich sags mal ganz platt - wenn alle Leute, die an elektrischen Geräten rumschrauben, wenigstens das ohmsche Gesetz und die vier Parameter Spannung, Strom, Widerstand und Leistung verstanden hätten, wäre der Umgang mit Messgeräten kein Problem mehr, und in Lebensgefahr würde sich auch niemand mehr begeben. Mir wird es für immer ein Rätsel bleiben, wieso es so viele HiFi-Bastler nicht unbefriedigend finden, immer nur orakeln zu können und auf konkrete Tipps vertrauen zu müssen.

Wir haben heute die komfortable Situation, einerseits hobbytaugliche Messtechnik quasi hinterhergeworfen zu bekommen, und andererseits auch die Grundlagen im Netz zu finden, an denen nichts zu deuteln ist, und wo sich die Vertrauensfrage nicht stellt. Die Signalverkabelung eines Plattenspielers mit dem Ohmmeter "durchzuklingeln", das ist ja nun wirklich nichts, wofür man eine Professur braucht.

Aber an dieser Diskussion bin ich schon an meinem Auto-Mitschrauber verzweifelt. Wenn ich einen Fehler im Motorlauf habe, klemme ich den Diagnosecomputer an, lese die Istwerte der wichtigen Sensoren und Aktoren aus, vergleiche sie mit den Sollwerten, wenn mir der Fehlerspeicher im Auto nicht schon von alleine einen Eintrag spendiert hat, und in neun von zehn Fällen habe ich innerhalb von Minuten den Bösewicht gefunden. Mein Kollege heizt in solchen Fällen lieber stundenlang in der Garagengasse rum, und versucht, den Fehler durch Lauschen zu finden, und wenn das nicht klappt, tauscht er so lange Teile, bis es dann durch Zufall wieder funktioniert. Immer wenn ich hier seitenlange Threads zum Thema Wackelkontaktsuche lese, oder Leute erlebe, die ohne konkreten Anlass hunderte Bauteile austauschen, muss ich an meinen Kollegen denken.

Gruß Frank

Was sollte an dieser Website nicht vertrauenswürdig sein?

Hier stehen die Grundlagen und wie es gemacht wird.
Inklusive der Vorsichtsmaßnahmen.

Multimeter Anleitung – Messen mit dem Multimeter

Zitat von oDo66

Zitat von Marsilio

Ich komme nochmals auf Anfangsthema zurück: Wurde das TK (Dual-Jargon für Headshell) mal überprüft? Ich weiss, wir haben hier ein ULM- und kein normaler Dual-TK und meine Erfahrungen beziehen sich nur auf die normalen TK's. Aber vielleicht liegt hier der Hund begraben.

Von den TK's hab ich etwa zehn in der Schublade, jeweils bestückt mit einem Tonabnehmer. Da kommt es recht häufig vor wenn ich TK's tausche, dass da zuerst mal nichts oder nur ein Kanal spielt weil die Dinger die Tendenz zur Oxidation haben. Dann hilft es eigentlich immer, die Dinger mal zu polieren und einige Mal ein- und auszustecken. Und plötzlich gehts dann wieder auf beiden Kanälen.

LG

Manuel

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Hallo Manuel,

nein habe ich noch nicht getestet. Ich habe mich noch nicht weiter mit dem 714Q befasst. Ist zeitlich im Moment sehr problematisch. Habe leider nicht die Zeit mir das alles genauer anzuschauen.

Wird aber alles in nächster Zeit (Ende November/Anfang Dezember) geschehen.

Und so sieht das Ganze aus

VG

Dragan

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Siehst du, am TK fehlt der kleine halbmondförmige Nupsi (unter dem Schriftzug TK 260), der ist wohl ausgebrochen. Der ist aber eminent wichtig für die korrekte Positionierung und Fixierung des TK. Wenn du das TK druntersteckst und den Hebel nach vorne ziehst, drückt dieser quasi gegen den Nupsi - damit das TK korrekt sitzt und die Federstifte hinten auch vollumfänglich gegen die Kontaktplatte drücken können.

No Nupsi = schlecht und mögliche Probleme mit Kanalausfall und/oder Brumm.

Ja nu, der Kunststoff aus dem das TK besteht, ist ziemlich spröde und wenn nach Ü 40 Jahren auch noch der evtl. Weichmacher weg ist = bricht das gerne ganz schnell weg.

Gibts wohl noch in neu, schau mal bei dualfred in seinem shop.

der hat Urlaub. Wie immer…

Zitat von oDo66

Oder reicht ein einfaches Gerät wie z.B. Trotec BE50 Cat III/Cat IV (ca. 50 €), Crenova MS8233 D Cat II (ca. 30 €) oder einem Gerät vom Discounter für sagen wie einmal ca. 15 €?

Hallo Dragan,

fich würde so um die € 30 sagen

Auf den ersten Blick sowas
Aber das geht schon ein wenig in die Elektronik.

Ansonsten für Strom, Spannung AC/DC, Durchgang / Ohm reicht was ganz preiswertes.

Hey, Glückwunsch! 110 Euro für einen 714 und schon als überstützer Deppenkauf abgehakt. Am Ende war's vielleicht nur ein kaputtes TK. Ich glaub's ja nicht. Ja, passiert mir leider auch nie.

Zum Multimeter: Kommt auf den Einsatzzweck an. Sofern du "nur" ein bischen Widerstand messen möchtest, z.B. für Tonarmverkabelung und/oder TA, reicht ein einfaches.

Werden die Ansprüche größer = je nach Bedarf eines kaufen.

Und so schwer ist die Bedienung eines MM nicht wirklich.

Zitat von oDo66

Zitat von n hatten

Siehst du, am TK fehlt der kleine halbmondförmige Nupsi (unter dem Schriftzug TK 260), der ist wohl ausgebrochen. Der ist aber eminent wichtig für die korrekte Positionierung und Fixierung des TK. Wenn du das TK druntersteckst und den Hebel nach vorne ziehst, drückt dieser quasi gegen den Nupsi - damit das TK korrekt sitzt und die Federstifte hinten auch vollumfänglich gegen die Kontaktplatte drücken können.

No Nupsi = schlecht und mögliche Probleme mit Kanalausfall und/oder Brumm.

Hallo Manuell, ist mir beim Fotografieren auch aufgefallen. Habe das aber, bin halt noch ganz weit weg von dem Wissen dazu, nicht für sooo schlimm erachtet. dachte ist abgeplatzt. So kann man sich täuschen. Dann mach ich mich mal auf die Suche nach einem neunen TK mit Haltenase. So kommt ein Baustein zum anderen dazu, den ich nicht bedacht habe und der mich zeitlich immer weiter nach hinten schiebt

Moin,

Du brauchst lediglich ein TK26.

TK260 ist die Bezeichnung von TK26+System ULM60E.

Gruß Gerd

Zitat von n hatten

Zum Multimeter: Kommt auf den Einsatzzweck an. Sofern du "nur" ein bischen Widerstand messen möchtest, z.B. für Tonarmverkabelung und/oder TA, reicht ein einfaches.

Werden die Ansprüche größer = je nach Bedarf eines kaufen.

Und so schwer ist die Bedienung eines MM nicht wirklich.

eine kleine Empfehlung von mir:

https://www.pollin.de/p/honeyt…ltimeter-hk48c-ncv-830918

das kann Wechselstrom ( nicht Standard bei billigen Multimetern ), Wechselspannung bis 500 Volt, ist Messkategorie CAT 3, also für alles geeignet, was im Haushalt anfallen kann. Und alles, was über die Grundfunktionen Strom, Spannung, Widerstand hinausgeht, ist in preiswerten Multimetern eh schaltungstechnisch so halbgar umgesetzt, dass es kaum zum Schätzen taugt. Wer wirklich irgendwann mal Frequenzen oder Kapazitäten messen will, der kauft sich dann auch Geräte dazu.

Was man sich auch auf jeden Fall sofrt anschaffen sollte, sind zwei etwas längere Laborschnüre mit 4mm Steckern, zwei wirklich spitze Prüfspitzen zum Aufstecken und zwei Hirschmann Klemmprüfspitzen mit flexiblem Schaft und Doppelkralle, CAT II reicht hier aus, weil die schon mit 1000 Volt geprüft sind. Die spitzen Prüfspitzen sind z.B. gut zum Messen an korrodierten Cinch Steckern, wo normale Spitzen keinen Kontakt mehr bekommen, und die bis unten isolierten flexiblen Klemmprüfspitzen sind unverzichtbar in engen Geräten, und man kann sie an Bauteilen festclipsen, wenn man mal die Hände für was anderes braucht.

Gruß Frank