Mitlaufbesen und Erdung ? macht das Sinn ?

  • Hallo Gemeinde,


    ich sehe immer wieder Mitlaufbesen mit Erdungskabel. Machen die Sinn ? wie wird denn die Aufladung abgenommen damit sie anschließend abgeführt werden kann.

    Viele Grüße Oliver


    Dual CS 626 / DN152 E

    Akai GX 215 D

    Sony STB-DR840

  • Ich habe so einen Besen. Die Carbonbürste ist elektrisch leitend (habe ich getestet)

    und soll statische Aufladung so über das Käbelchen an die Erdungsschraube des Verstärkers

    (oder eine andere Schraube dort nehmen) ableiten.

    Funktioniert so lala, ich habe durchaus Platten, die trotzdem knistern, wenn ich sie vom

    Teller nehme. Oder gar dran kleben blieben.

    Ich benutze den Besen eigentlich nur, damit er Staub abhält von der Rille, bevor die Nadel kommt.

    Da ich allerdings auch einen geerdete Carbonbürste benutze, ist bei mir der Sinn nicht so

    wirklich da, in beiden Fällen.

    Allerdings sieht meine sehr chic aus und darf deswegen bleiben!

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Hallo Oliver,


    ich hatte früher mal einen Canton "(Cantosweep"?) und später einen Räke ("Unisweep"?) Mitlaufbesen.

    Ein Anschluss des Erdungskabels zur Statikreduzierung macht Sinn.

    Die ableitende "Kontaktfläche" zum Vinyl erfolgt durch leitfähige Carbonfasern.


    Der zu schnelle lauf der Besen und das Handling waren dann aber eher nix für mich und ich nutze seitdem eine normale Carbonfaserbürste nach dem Auflegen der LP.


    Nicht nur saubere, sondern reine Grüße ^^

    Frank

  • Bei meinen beiden Thorens Plattenbesen, die komplett aus Metall gebaut sind, wird Elektrostatik so gut wie gar nicht eliminiert, egal ob mit oder ohne Erdungskabel. Die kann ich mir sparen. Mit der Kohlefaserbürste behandelt, sieht die Platte auch nicht sauber aus und Ladung nimmt die auch nicht weg.


    Was erstaunlicherweise aber funktioniert, ist der Canton Besen, der mit einer feststehenden Rolle und einem Kohlefaserpinsel an der Spitze. Den habe ich über eine leitende Achse direkt auf das Metallchassis "geerdet". Wenn ich den benutze, ist die Platte ladungsfrei abgespielt. Sauber und ungeladen, was mit den anderen Besen nicht gelingt. Warum, weiß ich nicht. Und die Benutzung ist keineswegs umständlich.

    Einmal editiert, zuletzt von ART_DECO ()

  • den anderen Besen nicht gelingt

    Ich habe schonmal vermutet, dass genau das Gegenteil passiert. Dass durch den Besen die statische Ladung

    erst erzeugt wird. Also die Carbonbürsten erzeugen durch ihre Reibung auf dem Vinyl die Aufladung.

    Grüße... Lutz alias Lu

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  • Früher hatte ich stets Unisweep Besen an meinen Drehern, geerdet. Seitdem ich Platten wasche, läuft nichts mehr mit und alle Besen sind verkauft. Im Nachhinein würde ich sowohl den Reinigungseffekt als auch den Erdungseffekt infrage stellen.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Bei meinem Transrotor Plattenbesen UltraLight mit Naturhaar habe ich kein Problem

    mit elektrostatischer Aufladung. Passt wunderbar zum Golden 1, aber der Preis ist über

    die Jahre astronomisch geworden.

    Gruß Peter

  • Ich habe schonmal vermutet, dass genau das Gegenteil passiert. Dass durch den Besen die statische Ladung

    erst erzeugt wird. Also die Carbonbürsten erzeugen durch ihre Reibung auf dem Vinyl die Aufladung.

    Das ist gut möglich. Ebenso entsteht die Ladung beim Abspielen druch die Reibung der Nadel. Aber mit dem Canton haut das hin, obwohl da sogar die feststehende Rolle hörbar reibt. Vielleicht sondert das Material die richtigen Ladungsträger ab.

  • Ja, der Canton - Besen funktioniert wirklich gut.

    Abgeleitet wird direkt an eine freie Steckdose.

    Auch der Decca - Besen von Phonophono funktioniert gut , was das Ableiten betrifft, aber die Bürste ist oft nicht gleich schnell unterwegs wie die Nadel. Ein variables Gewicht bringt Abhilfe. Ich habe mir einen schweren Sockel gebastelt, der direkt an die Steckdose ableitet und sich in Maßen verschieben lässt. Den habe ich am liebsten.

    MfG Heinz

  • Früher hatte ich stets Unisweep Besen an meinen Drehern, geerdet. Seitdem ich Platten wasche, läuft nichts mehr mit und alle Besen sind verkauft. Im Nachhinein würde ich sowohl den Reinigungseffekt als auch den Erdungseffekt infrage stellen.

    Nach dem Abspielen ist die gewaschene Platte aber wieder geladen, bei mir zumindest. Man merkt es an der Matte, die nur lose aufliegt und dann an der Platte klebt.


    aber die Bürste ist oft nicht gleich schnell unterwegs wie die Nadel.

    Ist bei mir auch so. Der Besen braucht Antiskating, einzustellen mit Skate-o-meter :D

    Einmal editiert, zuletzt von ART_DECO () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von ART_DECO mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich benutze den Dust Bug. Der ist glaube ich aus den 60ern. Er ist bis jetzt der einzige von vielen die ich getestet habe ( günstige Varianten ) der exakt mit der LP mitläuft, er beendet den Reingungsvorgang genau mit dem Plattenende. Liegt vielleicht an der roten Rolle. Diese hatten die anderen nicht. Vorgesehen war der Dust Bug wohl als Nassläufer. Zumindest war ein ausgetrocknetes fläschchen mit Antistatic Fluid dabei. War wohl damals die Lösung gegen Aufladung. Stammt übrigends aus England und bin sehr zufrieden mit dem Ding auch wenns vom Stil her ( Acryl ) nicht so meins ist. Schicke Chromläufer sehen besser aus.

    Viele Grüße Oliver


    Dual CS 626 / DN152 E

    Akai GX 215 D

    Sony STB-DR840

  • Sieht ja vom Prinzip her ähnlich aus wie der Canton. Das Ding war mal bei einem gekauften Plattenspieler dabei und ich hatte den jahrelang unbeachtet gelassen. Als ich ihn dann mal zur Probe aufgelegt habe, wunderte ich mich sehr, wie gut das Teil funktioniert.


    Hier ist ein Test des Canton Discostat zu finden. Es ist eine ähnliche Konstruktion wie meiner, sieht aber anders aus.

    Erstaunlich finde ich, dass der Dust Bug ja schon früher auf dem Markt war, als von Canton zum Patent angemeldet.

    Einmal editiert, zuletzt von ART_DECO ()

  • Früher hatte ich stets Unisweep Besen an meinen Drehern, geerdet. Seitdem ich Platten wasche, läuft nichts mehr mit und alle Besen sind verkauft. Im Nachhinein würde ich sowohl den Reinigungseffekt als auch den Erdungseffekt infrage stellen.

    Nach dem Abspielen ist die gewaschene Platte aber wieder geladen, bei mir zumindest. Man merkt es an der Matte, die nur lose aufliegt und dann an der Platte klebt.


    ... Ist bei mir nicht so. Ordentlich gewaschen, - alles gut! ?

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • ... Ist bei mir nicht so. Ordentlich gewaschen, - alles gut! ?

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    ich werde zu oft auf mein Aussehen reduziert. Mein unsympathischer Charakter und mein zweifelhafter Humor bleiben da voll auf der Strecke


    Gruß - Hardi


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    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • siehe bild 2

    der Verfasser ( des Tests) hat den Discostaten selbst entwickelt.. Da kann ja nichts mehr schief gehen. :saint:

    Ich hatte dieses (erste) Modell von Canton auch, erst mit Kupferbesen, später mit Carbonfasern. Egal wie das Gewicht eingestellt wurde, der Besen war immer vor dem TA am Plattenende, mit oder ohne Erdung : egal. Auch das zweite Modell mit fest verbautem Gewicht war nicht besser, es wurde ein wenig Staub gewischt. Irgendwann gekämmt ich so eine edle Bürste mit Tierhaar geschenkt, optisch super, ansonsten siehe oben.

    Aktuell verwende ich einen Nassläufer analog Lencoclean und es ist Ruhe ( knistertechnisch)

    Viele Grüße

    Wolli

  • Hallo,


    Achtung Querschläger, quer zur Ausgangsfrage:


    So ein Mitlaufbesen kann meiner Meinung nach nicht reinigen. Ebensowenig wie Carbonbürsten & Co. Reinigen kann nur eine Plattenwäsche. Bürsten und Besen fangen den "Flugstaub" nach dessen Landung auf der Platte, bevor die Nadel als Fanggerät wirken muss. Und wenn häufig über mangelnde Synchronlauffähigkeit geklagt wird, dann liegt das oft genug daran, dass man sich nicht die Zeit nimmt, Position und Höhe des Besens optimal einzustellen. Wobei ich zugebe: Bei Popplatten mit gleichbleibenden Pegeln finden die nicht immer den nötigen Grip. Jazz und Klassik sind bei mir williger, den Besen korrekt mitlaufen zu lassen. Ich habe bei neuzeitlichen Produkten gute Erfahrungen mit dem Mitläufer von Analogis gemacht, dem mit den Ziegenhaaren im Bürstenkopf. Da muss man das Gewichtchen auf dem Rohr richtig justieren und das heißt in der Regel nicht zu weit vorn. Dann löppt der.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Besen mit so einem kleinen Antistatik-Pinsel vorn meistens nicht dem Tonarm folgen, sondern zu schnell oder zu langsam laufen.

    Am Besten gehen tatsächlich die Exemplare mit einer Reinigungs-Rolle…die laufen exakt mit dem Tonarm mit und sammeln zusätzlich den Staub, bevor er die Nadel erreicht.

    Die kleinen Pinsel vorn sind dazu nicht in der Lage.


    Hier ein alter Lencosweep nur mit Rolle. Der hat innen im Plastikrahmen einen Metallstreifen, der die statische Aufladung von der Carbonrolle über ein Erdungskabel an der Basis ableitet.

    Oder ein unbekanntes Exemplar aus Metall, das zwar die statische Aufladung nicht ableitet (Bürste vorn steckt in einem Kunststoffröhrchen), aber sehr gut mitläuft und Staub sammelt.

  • Auch meine Thorensbesen mit verstellbarem "rider weight" lassen sich nicht zum Synchronlauf bewegen, ich habe sämtliche Optionen ausprobiert.

  • Auch meine Thorensbesen mit verstellbarem "rider weight" lassen sich nicht zum Synchronlauf bewegen, ich habe sämtliche Optionen ausprobiert.

    Genau so wie der ähnliche Thakker-Besen..an dem bin ich auch gescheitert und habe ihn zurück gegeben.

    Ganz gut war auch der Mikro Seiki MDP-3 Mitlaufbesen. Leider sind die guten Besen nur noch gebraucht zu bekommen.

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