Dual 701 und MC-Tonabnehmer von Ortofon

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir heute mal die Zeit genommen, ein (gebrauchtes aber noch sehr gutes) Ortofon MC 20 (original, blau)

    an meinen 701 zu montieren.

    Was soll ich sagen? Ich bin total hingerissen von dem Ergebnis. Das ist der Grund, warum ich es auch hier weitergebe.


    Seit Jahren fahre ich (an 721, 704, 701) Shure V15III (original und Jico neo.SAS), Ortofon M20E und VMS 20 Mk II an

    den o.e. großen Duals. Da ich mir vor einigen Tagen einige alte (aber voll funktionierende und noch gute) Ortofon

    MC Tonabnehmer zugelegt habe, dachte ich mir: das probierst du jetzt mal (in diesem Fall) am 701 aus.


    Mein Onkyo 8870 (sprich: der MC-Eingang) schluckt es ohne Murren und in sehr guter Widergabequalität.


    Das Hörerlebnis ist so berauschend, dass ich es jetzt DA lasse, wo es ist: am 701.


    Eine wahnsinnige Flut von wunderbaren Eindrücken, die der 701 mit diesem Tonabnehmer über die JBL L-90 bringt.


    Ich sprach von einigen MC-Abnehmern (SL15Q - aus dem das MC 20 - auch SL20E und Q) entwickelt wurden und

    einem MC Nr.2). Bei Gelegenheit werde ich das SL15Q, das jetzt auf einem Micro Seiki Solid5 läuft, am 721 testen.

    Das Nr.2 soll auch sehr gut sein. Mal sehen. Ich muss über mich selbst den Kopf schütteln, weil ich es nicht vorher

    schon probiert habe. Ich denke, man ist einfach zu eingefahren mit den großen Shure an diesen Geräten.


    Eine Steigerung zum V15 III ist hörbar (und wird geradezu körperlich wahrgenommen).

    Ich kann (und muss) das einfach loswerden. Danke für´s Lesen :)


    Liebe Grüße

    Leo

  • Es geistert vor ein paar Jahren mal ein Filmchen im Netz rum, das einen 701 mit MC-System zeigte, bei dem der Tonarm, auf 0 Pond eingestellt und ausbalanciert, also ib der Schwebe, rhythmisch über dem drehenden Plattenteller auf und ab schwang, weil der Teller Antriebseinflüsse magnetischer Art nicht genügend Abschirmung. Das bedeutete ja, dass sich der Auflagedruck im Betrieb permanent veränderte, vom eingestellten Wert ausgehend durch den Magnetismus auf vielleicht das Doppelte, je nachdem, über welchem Pol sich das System gerade befand. Von daher könnte der 701 für MC-Systeme ungeeignet sein. Beim Nachfolger, dem 721, und den folgenden Spitzendrehern von Dual trat dieses Phänomen nicht mehr auf.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Danke für die Info, Diethelm. Man lernt doch immer wieder dazu. Mein 701 ist aus der letzten

    Serie, aber das wird sich wohl nicht verändert haben. Mal sehen, ob ich es am 721 mal teste.

    Leo

  • Probiere doch erstmal aus, ob dieses Phänomen bei deinem überhaupt auftritt. Ich kann mich erinnern, dass das ziemlich heftig aussah.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Der Ringmagnet des EDS hat doch vier Pole, oder nicht? Dann wäre das aber eine recht schnelle Schwingung, die der Arm mitmachen müßte.


    Ich habe gerade bei einem 721 die Waage untergelegt. Tatsächlich schwangt bei einem DL-110 die Waage um 0,07p.

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Ich werde das heute mal versuchen, beginnend am 701 und melde mich dann...,

    Danke für den Input

    Gruß

    Leo

  • Hi Leo!

    Ich fahre das MC Nr.2 von Ortofon am 701. Bin davon so angetan, dass ich es sogar habe re-tippen lassen :)

    Diesem beobachteten "Schwingverhalten" werde ich heute Abend auch mal nachgehen.

    Grüße

    Moritz

  • Wie gesagt, dazu gibt oder gab es zumindest ein Video im Netz und hier auch einen Thread dazu. Das sah schon heftig aus, aber wie wir wissen, ist so ein komplett ausbalancierter Tonarm ja auch extrem leichtgängig und 0,07 p sind nicht die Welt. Die meisten MC-Systeme verlangen eher 2 p Auflagedruck, da wäre das tolerieren, wenn es dann nicht schlimmer wird. Mir wäre aber trotzdem nicht wohl dabei.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Kann man nicht zwischen Teller und Motor eine Scheibe Mu-Metall legen? Das Phänomen tritt ja ohnehin nur innen auf, oder?


    Andererseits, wenns gut klingt und die Lautsprecher nicht wild wackeln (Subsonic-Filter!), was solls?


    Gibt es den Effekt auch bei andere Modellen (704, 721...)?


    Beim 731/741 sieht es danach aus, dass der Plattenteller etwa 1 cm mehr Abstand zum Rotor hat, weil das Kurvenrad dazwischen liegt.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Hallo Zusammen,

    vielleicht hat es doch etwas mit der Serie zu tun (letzte 701). Habe sehr sorgfältig ausbalanciert

    bei 0. Anfangs dachte ich noch, er bewegt sich - kam dann aber vollständig zur Ruhe.

    Hab´s probiert bei mehreren Stellen mit einer Single darunter. Auch auf dem Gummi, vor der

    Platte: kein Ausschlag, bis über die Single und Auto-aus. das gleiche Ergebnis. Antiskating 0.

    PUHH. Scheinbar werde ich verschont. Hätte mich auch gestört, weil das Hörerlebnis -

    Hi Leo!

    Ich fahre das MC Nr.2 von Ortofon am 701. Bin davon so angetan, dass ich es sogar habe re-tippen lassen :)

    Diesem beobachteten "Schwingverhalten" werde ich heute Abend auch mal nachgehen.

    Grüße

    Moritz

    wirklich vom Feinsten ist. Hab auch eine Nr.2, Moritz. Werde ich noch probieren. Aber erstmal

    genieße ich das MC 20. Beim 721 probiere ich es gelegentlich auch noch.


    Habt noch einen schönen Tag...

    Liebe Grüße

    Leo

  • Hi Leo!

    Ich fahre das MC Nr.2 von Ortofon am 701. Bin davon so angetan, dass ich es sogar habe re-tippen lassen :)

    Diesem beobachteten "Schwingverhalten" werde ich heute Abend auch mal nachgehen.

    Grüße

    Moritz

    by the way, Moritz - wie bist Du mit dem Retipping der Nr.2 zufrieden? Ich denke darüber nach,

    eine SL15Q zu retippen. Sie ist ein Traum. Habe bisher bei #tonabnehmerservice.de, sehr

    gute Erfahrungen gemacht, bis zu einer (mit vdH-Schliff) getippten Denon 103R. Wobei das

    in´s Reich der Phantasie gehört; denn mit 65 habe ich nicht den Hauch eines Unterschieds

    zu einer neuen 103 (ohne R) wahrgenommen. (An einem Thorens 166, gedämmt bis zum

    Exzess).

    Man hört und liest so verschiedene Meinungen zum Retipping. Hab´s selbst noch nicht

    gemacht (die regetippted Denon war ein Neukauf aus dem Sortiment

    von #tonabnehmerservice FJS.). Ich würde das auch "begutachten" lassen von ihm, aber mir

    geht es bei der Frage mehr um die Veränderungen an Ton, Musik, usw...

    Auch weiß ich nicht, ob man eine FineLine bekommt bei ihm. Wobei Shibata ja eine Art der

    FineLine ist, oder?

    LG

    Leo

  • Das Video bezog sich nur auf den 701. Dessen Plattenteller sollte eigentlich massiv genug sein, um die magnetische Ausstrahlung abzuschirmen, das hat mich schon gewundert. Ich habe kein MC-System aktiv und auch keinen 701, daher konnte ich das nicht selbst überprüfen.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Kann mal jemand dieses besagte Video zeigen??


    Der Plattenteller des 701 ist nicht-magnetisch, also schirmt er auch nicht ab.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hmm, heisst das, wenn ich einen dicken Plattenteller (nicht magnetisch) zwischen den

    Polen und dem MC habe, dass das keine abschirmende Wirkung hat? Dazwischen noch

    die Platte, die Gummimatte und die Gehäuseplatte des 701, dass es nicht abschirmt?

    Mich hat an dieser Stelle gewundert, dass da überhaupt kein Ausschlag war am Tonarm.

    0 Anziehung, während er lief. Da hätten doch die rotierenden Pole irgendeine Reaktion

    bringen müssen.


    Hab mal gelesen, dass die (alten, 124 / 125) Thorens dieses Problem auch hatten. Die

    126,14x, 16x, sicher nicht mehr, wie ich aus Erfahrung weiß. Von danach gar nicht zu reden.

  • Dazwischen noch

    die Platte, die Gummimatte und die Gehäuseplatte des 701, dass es nicht abschirmt?

    Kokolores! Das Gehäuse des Motors; denn da ist keine Gehäuseplatte vom 701 (nur mal so...)

  • Das wurde hier gepostet, ist aber schon länger her, also noch vor Corona. Ich finde es auch nicht mehr.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Ich hatte den Retippingservice von Herrn Göttmann in Anspruch genommen (nackte Shibata auf Alu). Das ganze hat natürlich eine Weile gedauert und Erinnerungen an Klang ist jetzt meiner Meinung nach nicht unbedingt in allen Aspekten zu trauen.

    (Ich hatte jetzt vorab keine Digitalaufnahmen gemacht, um das Nachher-Ergebnis vergleichen zu können, vielleicht würde ich das mal in Zukunft machen.)


    Bin aber, wie gesagt, sehr zufrieden und bereue die für mich doch recht kostspielige Aktion nicht :)

  • Bei Herrn Göttmann habe ich ein MC-9 retippen lassen (elliptische Nadel). Ich kann keinen Unterschied zur Originalnadel hören. Wie auch, dazu müsste man sie gleichzeitig hören...


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Ich habe jetzt einiges von Herrn Göttmann gehört und habe mal nachgefragt.

    Die sind immerhin runde 100 Euronen günstiger, als FJS. Da kommt man schon

    ins Überlegen. Danke

    Leo

  • Eine weitere Retipp-Alterlative könnte TechneAudio im Südschwarzwald sein - da bekommt man sogar einen Nadelträger aus Bor (ich denke, Klaus-Peter Grasse verbaut da die bekannten Namiki-Komponenten).


    LG

    Manuel

    Dreher: Dual 704, Dual 1219, Lenco L65

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