"Neue" Ursache für Krachen beim Ein-/Ausschalten gefunden - abhängig vom VV

  • Hi !

    Mittlerweile bin ich so weit, dass ich den Kurzschließer wohl deaktiviere.

    Vom elektrischen Standpunkt braucht ihn keiner. Selbst ein alter 1010 produziert beim Fahren mit der Automatik nicht so viel Krach, daß Gefahr für Lautsprecher, Verstärker oder Ohren besteht.


    Bei einigen Modellen werden die Kontakte halt nur benutzt, um das Kurvenrad in der Neutralstellung zu halten, aber da reichen ja auch die längeren Federn und man kann sich die kürzeren so biegen, daß nix mehr kurzschließt.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Also man hört das Einspuren der Nadel ohne Kurzschließer schon sehr deutlich. Daher würde ich auf den Kurzschließer nicht verzichten wollen. Auf einen Vorverstärker, der Strom durch den Generator jagt würde ich da eher verzichten ;)

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Ich weiß, es wurde schon bei einem älteren Beitrag behauptet, dass der KS den "Einlaufplopp" unterdrückt. Meiner Meinung nach funktioniert das nur beim Plumpslift, bei langsamen Absinkzeiten ist doch der KS schon wieder geöffnet. Beim Lift übrigens hat man ja auch keine Stummschaltung. Eine Alternative wäre, den 100-kOhm durch etwa 2-Meg-Ohm zu ersetzen, dann hätte man wirklich nur eine Höhendämpfung <0,2 dB. Muss man probieren, ob der Elko dann geladen bleibt, weil 2 Meg doch etwas hochohmig ist.


    Ich kann ja nichts ändern, dass viele High-End-Hersteller auf Koppelkondensatoren verzichten. Das ist halt Vodoo, aber mei, auch hier im Forum tauschen die Leute ständig Elkos aus. Ich bin kein Missionar (mehr), sollen sie tauschen und gendern, bis man gar nichts mehr versteht. :S Jedenfalls kann ich meinem Kumpel, der etwa drei Phono-VV dieser Klasse besitzt, schlecht erklären, dass er nun bitte einen 0815-Verstärker verwenden soll, weil der Dual das KS-Feature hat.


    Allerdings finde ich sehr wichtig - und hier muss ich mit Eigenlob um mich werfen 8o - dass man auf dieses "Krachen zweiter Ursache" hinweist, denn es gibt ja Leute, die durch Tausch der Entstörkondensatoren vergeblich versuchen, das Krachen abzustellen, was aber nichts bringen wird, da die Ursache am Gleichstrom aus manchen Phono-Stufen liegt.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

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  • Also man hört das Einspuren der Nadel ohne Kurzschließer schon sehr deutlich. Daher würde ich auf den Kurzschließer nicht verzichten wollen.

    Das gilt aber nur für die Vollautomaten, und auch dort nur wenn der Lift nicht extrem langsam ist. Beim 704 würde ich den Kurzschließer tatsächlich stilllegen, da erschließt sich mir der Sinn nicht wirklich.


    Grüße

    Patrick

  • Also man hört das Einspuren der Nadel ohne Kurzschließer schon sehr deutlich.

    Zombie-Argument: "High End Plattenspieler haben auch keinen Kurzschließer ... !"


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Tja, dann zöge ja auch das Marketingargument "Noch weniger für noch mehr Kohle" nicht mehr...

  • Mal noch ne Frage eines Nicht-Profis: Bin ja auch gerade dabei einen 704 zu überarbeiten und werde die Tonarmkabel direkt an die Cinchbuchsen löten. Den KS wollte ich auf Vorschlag von Soliol auch aussenvor lassen. Muss mal schauen, ob ich ihn überhaupt einbauen muss. Soweit bin ich aber noch nicht. Jetzt zur eigentlichen Frage: Die Tonarmmasse geht ja auch zum Kurzschließer und der ist mit dem Chassis verbunden. Am Chassis sitzt das Massekabel zum Verstärker. Muss ich beide "Massen" zum Verstärker bringen oder reicht die Masse vom Tonarm? Ich hätte jetzt Tonarm und Chassis zusammen zum Verstärker geführt..

    Danke und Gruß,

    Heiko


    Tante Edit: Eigentlich wollte ich gedanklich das Tonabnehmersystem komplett vom Rest trennen, wenn ich die beiden Massen verbinde ist das Tonsystem ja nicht mehr getrennt... :/

  • Am Chassis sitzt das Massekabel zum Verstärker. Muss ich beide "Massen" zum Verstärker bringen oder reicht die Masse vom Tonarm? Ich hätte jetzt Tonarm und Chassis zusammen zum Verstärker geführt..

    Hallo,

    was allgemein als Massekabel bezeichnet wird, ist für den Potentialaugleich zum Verstärker gedacht.

    Mit diesem Kabel wird ein Ausgleich zwischen Plattenspieler-Chassis und Verstärkerchassis geschaffen.
    Es reicht, wenn Du das schwarze Kabel im Tonarm, mit dem Plattenspieler-Chassis verbindest

    und von dort, den Potentialausgleich zum Verstärker führst.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Hallo,

    und erstmal einen guten Start ins Wochenende ;)


    Gibt es hier mittlerweille neue Erkentnisse? Leider beschäftigt mich genau dieses Problem seid 2 Wochen.

    Ich hoffe ich darf diesen Thread hier für meine Sachlage benutzen.

    Folgender Fall:

    Ich betreibe einen 731Q, 621 und einen 481. Alle 3 Dreher liefen absolut problemlos und mucksmäuschenstill an meinen Verstärker (Technics SU-G700 Phono Eingang sowie an einer Vincent Pho 701 am AUX Eingang). Von beiden Verstärkern habe ich mich getrennt und mir einen Cambridge Audio Evo 150 gegönnt. An diesem Gerät ploppen (knacksen) alle 3 Dreher am Phono Eingang.

    Einmal wenn ich Start betätige PLOPPS kurz vor dem Aufsetzen der Nadel PLOPPS und letzteres wenn der Tonarm zurück auf der Stütze landet macht es wieder PLOPPS.

    Habe es jetzt weiter über den AUX Anschluss des Evos probiert.

    Geteste habe ich:


    - Pro-Ject Phono Box S2 Ultra / stärkeres und lauteres Knacksen als über den Phono Eingang. (geht gar nicht)

    - Musical Fidelity V90-LPS / leichteres bzw. leises und nicht so aufdringliches Knacksen. (man könnte zur Not wohl damit leben)

    - Analogis Easy Phono für 19,50 € / absolute Stille ohne Knacksen und Ploppen, leider überzeugt mich diese Box klanglich nicht so recht.


    Hätte hier vielleicht jemand einen Tipp was ich versuchen könnte? bzw. wo der Fehler liegt?

    Oder kann mir jemand einen guten Mittelklasse - 350 € Phono VV empfehlen von dem er sich sicher ist das er keine Ploppgeräusche an Duals verursacht?


    Oder liegt es doch an den Drehern? aber 3 zur gleichen Zeit hinüber??!

    LG

    Harald :thumbup:

  • Hi,

    an den Duals liegt es nicht, also nichts, was defekt ist.

    ich hatte auch mal einen NAD VV, der ploppte. Der ging auch wieder.


    Vincent Pho 70

    Spricht denn irgendwas dagegen, so einen wieder dir zuzulegen?


    EDIT

    Mein 2000ster Beitrag :S

    Gab's dafür früher nicht ein Stück Kuchen oder so? :/

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Danke Lutz,

    ich denke auch das ich die Duals ausschließen kann.

    Leider hat die Vincent Vorstufe einen sehr gesalzenen Preis den ich in diesem Fall nicht bereit bin zu bezahlen.

    LG

    Harald :thumbup:

  • Hi,


    also die Ursachen sind doch weiter oben schon ausführlich beschrieben, ich verstehe die Frage nach neuen Erkenntnissen nicht wirklich. :) Meiner Meinung nach gibt es folgende Lösungen:


    - Koppelkondensator (Elko, bipolar, 47...100 uF) in den Signalweg (z.B. am Kurzschließer). Nachteil: Eventuell wird die Eingangsstufe des Phono-VV auf Grund der sich nun einstellenden Offset-Spannung übersteuert. Abhilfe wäre, einen weiteren Elko in die Phonostufe einzubauen (in die Gegenkopplung), um die Verstärkung bei f=0 zu beseitigen. Insgesamt wäre das die beste Lösung ohne Nachteile.


    - Kurzschließer und Stummschaltung über einen 47...100 uF von DC entkoppeln, wobei der KS aber über einen Widerstand im Bereich 2 MegOhm überbrückt werden muss, damit der Elko sich nicht entlädt. Nachteil: Höhendämpfung im Bereich <0,2 dB und relativ viel Lötarbeit. Vorteil: DC-Anteil am Phono-Verstärker steigt nicht.


    - Kurzschließer und Stummschaltung komplett deaktivieren



    Ich würde einfach den 1. Vorschlag testen, den Elko kannst notfalls in den Stecker löten (für den Test). Wenn der Klang ok und nicht verzerrt ist, passt es. Du kannst auch ein Foto vom Inneren des Phono-VV machen, vielleicht lässt sich erkennen (und dann berechnen), ob es ein Problem gibt wegen der DC-Spannungsverstärkung.


    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • hi, ich habe mal mitgelesen, und bin zu dem Schluss gekommen, bei Kurzschliessern besser Eingänge mit Fet zu benutzen, oder OP 's mit sehr geringen Biasstrom. Ich hatte oft den LT1028 verwendet, der hat zwar keinen Fet Eingang, aber einen geringen Eingangsbiasstrom im nA Bereich. Da war mit der Kurzschliesser eigentlich nie aufgefallen. Ein Fet Eingangs OP hat einen noch kleineren Eingangsbiasstrom im pA Bereich, nur zur Info. In der Tat hab ich schon OP Entzerrer gesehen, die die Möglichkeit haben, einen Kondensator in Reihe zum Eingang zu schalten, für den Fall das ein OP ohne Fet Eingang eingesetzt wird. Wenn man wie in dem Beispiel einen 0.47uF Folienkondensator dazwischen schaltet, so ist die Grenzfrequenz ca. 7Hz, es ist ein Hochpass.

  • Puhhhhh.

    Leider kenne ich mich nicht mit diesen ganzen Fachchinesisch aus ;)

    Ich möchte nichts löten und auch kein Bastelwastel zuhause stehen haben.

    Ich möchte nur anstöppseln und ruhe haben. 8o

    Vorher ging es doch auch.

    Also Leute was habt ihr für Vorverstärker die nicht knacksen oder ploppen :) ?

    LG

    Harald :thumbup:

  • Fachchinesisch

    Fachchinesisch ?

    Ne ne ne, das ist reinstes Deutsch, außer die Abkürzungen, die versauen dann alles


    Also ich habe eine Phonobox E und einen ART DJ Pre II, der allerdings seit der Phonobox nicht mehr benutzt wird.

    Die Phonobox verbindet zwei Plattenspieler mit einem AV Receiver, der keinen Phonoeingang hat.

    Hört sich ganz gut an und lässt ein AT VM 95 ML und ein Shure V15 III prima klngen. Auch ein Shure N91 mit HiTrack

    Nadel klingt überzeugend.


    Du könntest übrigens mal an einem Dreher (dem 621 z.B.) den Kurzschliesser tot legen, um abschätzen zu können,

    wie sehr dich die Automatikgeräusche tatsächlich stören. Das geht mit etwas Papier zwischen den Zungen des Schliessers.

    Sofern du dir das zutraust zu machen.

    Also nur so als Idee...

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

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    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Kleines Update.

    Heute kam eine Pro-Ject Phono Box S2 bei mir an. Diese funktioniert absolut geräuschlos und störungsfrei :thumbup: .

    Warum es mit der höherwertigen Phono Box S2 Ultra nicht klappt weis der Geier :cursing:

    LG

    Harald :thumbup:

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