Bewußt habe ich mich für ein einheimisches Produkt, einer kleinen Manufaktur entschieden. Damit möchte ich ein Zeichen setzen.
Auch war mit wichtig, das wenn schon Riemenantrieb, das dies nicht über einen Subteller läuft, da der Subteller auch klanglichen Einfluß haben kann.
Joeal, ein ehemaliger Thorens Mitarbeiter, sagte mal, das ein Subteller, wie beim Ziphona Granat / Opal, am besten aus Bakelit ist. Da Bakelit Resonanzen killt.
Es gibt Dämpfermatten speziell für Subteller. Bei einem Philips Dreher habe ich Fensterleder zwischen Sub- & Hauptteller gelegt. Dies hat den Klang positiv beeinflusst.
Daher ist für mich auch die Art des Subtellermaterial Klang beeinflussend. Bei den neuen Dualsen gefällt mir nicht das Subtellermeterial.
Carbon-Tonarmrohre mußtesein, die mag ich sehr.
Mir hat das Design des PE 1000 gefallen, es war & ist Liebe auf dem ersten Blick. Nicht nur eine Ohrenweide, auch eine Augenweide wünschte ich mir. Kein äußerlicher Allerwelts-Dreher. Der PE 1000 sticht aus der Masse. Im Photo wirkt das metallisch wirkende Bordorot wie ein Orange, das Schwarz wie ein Silbergrau. In Natura ist immer alles anders & ganz besonders - schön.
Es ist auch eine Glaubsfrage, wie bei den Beatles & den Stones, PE oder Dual? Perpetuum Ebener war irgendwie schon immer mein Favorit. Und ja, ich habe auch mit den Dual CS 600 & CS 800 geliebäugelt ... Doch mein Herz schlägt für die Beatles & PE ... Dem PE 1000 für 1400 € - autsch.
Als System hatte ich anfangs das (Ziphona) MS16 vom VEB Audiotechnik Leipzig vertäut.
Ausgeliefert wird der PE 1000 mit dem Ortofon Bronze, ich ließ mir vom Händler, fono.de, ein Sumiko Moonstone antütern, leider. Das Moonstone ist endlich verkauft.
Zwischendurch gab es das Rega Exact, ein völlig unterschätztes MM System. Das ideal für Brettspieler wie dem PE 1000 ist. Der 1000er & das Exact passt wie die Faust aufs Auge.
Klanglich ist der PE 1000 detailverliebt. Es werden nie dagewesene Feinheiterkeiten zu Tage gezaubert. Einfach entzückend.
Zuvor habe ich das MS16 noch nie so feingliedrig,& äußerst detailliert gehört wie mit am PE 1000.
Das Klangbild hebt sich vom Hintergrund, steht vor einem & strahlt wie Kater Garfield.
Nichts schnalzt, zischelt oder sonstwas. Es ist ein wohlig duftendes "Sträußken voller berauschender Blümkins".
Die Beschriftungen des PE sind einfach geschäumte Aufkleber. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich deren Kleber löst.
Die Unterkante der Zarge ist recht rauhfüßtig, nicht entgratet. Das sowas in der 1400 € Klasse vorkommt, nun ja. Irgendwo muß gespart werden. Wie mir PE mittelte, sei es in der BRD sehr schwierig kostendeckend in dieser Klasse zu produzieren.
Der PE 1000 war in seiner Preisklasse einmalig. Im Vergleich zu Thorens, Clear Audio, Elac & Dual - um mal einheimische Hersteller zu erwähnen.
Das Tellerlager: Keramikkugel mit Teflonspiegel - nach unten offen
Der Plattenteller: 3 kg Polyoxykethylen, hat eine ganz eigene Haptik
Tonarm: PE TO 2016 kardanischer Lagerung, Carbon Tonarmrohr & Antiskating
> voll einstellbar
> die Auflage wird nur an einem Gewicht (Silikon gelagert) eingestellt, eine Ausbalancierung ist nicht möglich
> Faden-Antiskating - mit drei Markierungen
Der selbe Tonarm ist bei dem 2400 €, also 1000 € mehr, teuren Elac Miracord 90 verbaut. Noch ein Kaufgund für mich.
"Der Feuervogel" von Igor Strawinski - Moskauer Philharmonie, Dimitri Kitajenko, Aufnahe 1984, Lizenzausgabe Eterna 1988, DDM Digital Rekording
Bei diese Aufnahme glänzt es nur von vielen zarten Details. Die wollen entdeckt werden. Der PE 1000 ist ein Meister im aus dem Verstecken locken. Zu frohlocken. Eine Ohrenweide sonders gleichen. Dazu Klipsch RP-600 M als Sahnehäubchen.
Leider ... läuft der PE 1000 & der PE 800 aus. Beide Dreher werden verschmolzen & gedeihen als PE 1000 MK II. Kostenminimerung in der Produktion & Gleichteile heißen die Zauberworte. Dann wird es leider mit einem Subteller & ohne Carbontonarm weiter gehen. Der Einstiegspreis wird bei 1600 € liegen.
Es gibt noch PE 1000 Restbestände - also hurtig, hurtig.
Der PE 1000 wird als REVOX T 700 mit einem MC System & integriertem Entzerrer für 3200 € weiter leben. Doch sieht dieser wie ein allerwelts Dreher aus. Das ist ja das, was mir persönlich an dem PE 1000 gefällt, das dieser sowohl als auch optisch, wie klanglich aus der Masse sticht. Seinen ganz eigenen Charme versprüht.
Dieses Audio-Kabel wird mitgeliefert, nun ja, wers braucht. Nicht vergoldete 1 € China Cinch Stecker, eine Tellerauflage wäre mir lieber gewesen. Die Cinch Stecker passen nicht auf die Cinch Buchsen des PE 1000.
Die Bedienungsanleitung besteht aus gefalteten A4 Blättern aus dem Leserdrucker. Leider ist dort nicht zu erfahren, welche maximale Masse ein Tonarmabnehmer haben sollte.
Auch gibt es die PEs nur mit einem Tonabnehmer, wegen werksinternen Testungen & der gleichen. Nun ja ...
Die Touren können feinjustiert werden, über zwei kleine versteckte Potis, die zwar in der Anleitung erwähnt werden, jedoch gibt es dazu keine Abbildung.
Klangabstimmung auf Klassik - dafür nutze ich den PE 1000 hauptsächlich.
Nicht jedes System will auf dem PE gefallen.
Das Grado Reference Platinum Wood spielt wie ein schlaffes Hündchen auf dem PE. 1000er & Grado mögen sich nicht wirklich. Dafür lieben sich Grado & TD 160, welch schöngeistige Herz & Seele.
Sehr gefallen haben mir auf dem PE das Ziphona MS16 SD & das Rega Exact.
Geblieben ist das AT PTG33 I in Kombination mit dem analogis Rèsumè.
Das Ziphona MS16 ist ein sehr eigenwilliges MI System aus den 1960er Jahren & war das Reference System der DDR. Das MS16 hat keine 1/2" Halterung, bedarf einen Adapter.
Dieses System ist eines der musikalischsten Systeme. Ich forsche an diesem System seit zwanzig Jahren.
Nackt oder mit Auflage?
PE empfiehlt das Vinyl nackt & direkt auf den POM Teller, mit Filz oder der Firmen eigenen Vinyl Matt, das ist nichts weiter als ne Schallplatte ohne Rillen. Mit allen dreien ertönt jedes Vinyl auf dem 1000er langweilig, bisweilen zum davon Rennen. Fade wie ein viermal aufgegossener Tee.
Mit einer Kork-Gummi-Auflage kommt mehr Schmackes in den 1000er. Kraftvoller Baß & illustre Spielfreude.
Erst die Gummi-Auflage des Lenco L 78, die auf dem Lenco nicht wirklich gefällt, schenkt dem PE eine erdige Grundseele. Erweckt den PE 1000 aus seinem Dornröschenschlaf.
Nebenbei, mehr Spielfreude & Schmackes kommt beim L 78 mit der Kork-Gummi-Auflage auf.
Und die Dreherfüßchen?
Original ist der PE1000 mit drei Höhen verstellbaren Metall Absorbern ausgestattet, was nicht in der Bedienungsanleitung steht. Unten ist mittig im Absorber eine Hartgummikugel eingelassen. Diese Beinchen laßen sich abschrauben.
Mein audiophiler Freund meinte, "Laß uns andere Beinchen probieren ...?"
Ordinäre Messingabsorber für 15 €, die ich schon bei anderen Drehern erfolgreich eingesetzt habe, kamen direkt an den PE 1000 geschraubt.
Die massiven Messing-Absorber stehen auf massiven Messingplättchen, welche zum Untergrund mit Gummi abgedämpft sind. Der Dreher steht auf einer massiven 30 mm Buchenplatte, die an der Wand vertäut ist.
Nach einigem hin & her ...
Stellte sich die Kombination L 78 Tellerauflage mit den Messing-Absorbern als die ideale Kombination beim PE 1000 heraus.
Der Klang
Der PE1000 gewinnt enorm an Strahlkraft, Klangfarbe, Räumlichkeit & vor allem an einem warm-erdigen Grundton, den der 1000er im original nicht wirklich zu haben scheint.
Auch gewinnt der PE an einer betörender Feingeistigkeit & Detailverliebtheit.
Die jetzige Abstimmung des PE 1000 ist auf Klassik getrimmt. Was nicht heißt, das Jazz, Rock & der gleichen nicht auf dem PE gefallen. Für mehr Schmackes & Frechheiterkeit ist der L 78 SÖ mit dem Grado zuständig. Das Grado Reference Platinum Wood auf dem L 78 SÖ hat keine Chance gegen den aktuellen PE 1000 & dessen AT PTG33 an zu spielen. Null Chance.
Den 1000er wollte ich für Klassik. Was mir hervorragend gelungen ist. In der jetzigen Abstimmung ist der PE1000 eine verzaubernde Ohrenweide.
Sonnigst Nadja