PE 1000 Vorstellung & Erfahrungen

  • Bewußt habe ich mich für ein einheimisches Produkt, einer kleinen Manufaktur entschieden. Damit möchte ich ein Zeichen setzen.

    Auch war mit wichtig, das wenn schon Riemenantrieb, das dies nicht über einen Subteller läuft, da der Subteller auch klanglichen Einfluß haben kann.

    Joeal, ein ehemaliger Thorens Mitarbeiter, sagte mal, das ein Subteller, wie beim Ziphona Granat / Opal, am besten aus Bakelit ist. Da Bakelit Resonanzen killt.

    Es gibt Dämpfermatten speziell für Subteller. Bei einem Philips Dreher habe ich Fensterleder zwischen Sub- & Hauptteller gelegt. Dies hat den Klang positiv beeinflusst.

    Daher ist für mich auch die Art des Subtellermaterial Klang beeinflussend. Bei den neuen Dualsen gefällt mir nicht das Subtellermeterial.


    Carbon-Tonarmrohre mußtesein, die mag ich sehr.

    Mir hat das Design des PE 1000 gefallen, es war & ist Liebe auf dem ersten Blick. Nicht nur eine Ohrenweide, auch eine Augenweide wünschte ich mir. Kein äußerlicher Allerwelts-Dreher. Der PE 1000 sticht aus der Masse. Im Photo wirkt das metallisch wirkende Bordorot wie ein Orange, das Schwarz wie ein Silbergrau. In Natura ist immer alles anders & ganz besonders - schön.

    Es ist auch eine Glaubsfrage, wie bei den Beatles & den Stones, PE oder Dual? Perpetuum Ebener war irgendwie schon immer mein Favorit. Und ja, ich habe auch mit den Dual CS 600 & CS 800 geliebäugelt ... Doch mein Herz schlägt für die Beatles & PE ... Dem PE 1000 für 1400 € - autsch.



    Als System hatte ich anfangs das (Ziphona) MS16 vom VEB Audiotechnik Leipzig vertäut.

    Ausgeliefert wird der PE 1000 mit dem Ortofon Bronze, ich ließ mir vom Händler, fono.de, ein Sumiko Moonstone antütern, leider. Das Moonstone ist endlich verkauft.

    Zwischendurch gab es das Rega Exact, ein völlig unterschätztes MM System. Das ideal für Brettspieler wie dem PE 1000 ist. Der 1000er & das Exact passt wie die Faust aufs Auge.



    Klanglich ist der PE 1000 detailverliebt. Es werden nie dagewesene Feinheiterkeiten zu Tage gezaubert. Einfach entzückend.

    Zuvor habe ich das MS16 noch nie so feingliedrig,& äußerst detailliert gehört wie mit am PE 1000.

    Das Klangbild hebt sich vom Hintergrund, steht vor einem & strahlt wie Kater Garfield.

    Nichts schnalzt, zischelt oder sonstwas. Es ist ein wohlig duftendes "Sträußken voller berauschender Blümkins".



    Die Beschriftungen des PE sind einfach geschäumte Aufkleber. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich deren Kleber löst.

    Die Unterkante der Zarge ist recht rauhfüßtig, nicht entgratet. Das sowas in der 1400 € Klasse vorkommt, nun ja. Irgendwo muß gespart werden. Wie mir PE mittelte, sei es in der BRD sehr schwierig kostendeckend in dieser Klasse zu produzieren.

    Der PE 1000 war in seiner Preisklasse einmalig. Im Vergleich zu Thorens, Clear Audio, Elac & Dual - um mal einheimische Hersteller zu erwähnen.



    Das Tellerlager: Keramikkugel mit Teflonspiegel - nach unten offen

    Der Plattenteller: 3 kg Polyoxykethylen, hat eine ganz eigene Haptik

    Tonarm: PE TO 2016 kardanischer Lagerung, Carbon Tonarmrohr & Antiskating

    > voll einstellbar

    > die Auflage wird nur an einem Gewicht (Silikon gelagert) eingestellt, eine Ausbalancierung ist nicht möglich

    > Faden-Antiskating - mit drei Markierungen

    Der selbe Tonarm ist bei dem 2400 €, also 1000 € mehr, teuren Elac Miracord 90 verbaut. Noch ein Kaufgund für mich.



    "Der Feuervogel" von Igor Strawinski - Moskauer Philharmonie, Dimitri Kitajenko, Aufnahe 1984, Lizenzausgabe Eterna 1988, DDM Digital Rekording

    Bei diese Aufnahme glänzt es nur von vielen zarten Details. Die wollen entdeckt werden. Der PE 1000 ist ein Meister im aus dem Verstecken locken. Zu frohlocken. Eine Ohrenweide sonders gleichen. Dazu Klipsch RP-600 M als Sahnehäubchen.


    Leider ... läuft der PE 1000 & der PE 800 aus. Beide Dreher werden verschmolzen & gedeihen als PE 1000 MK II. Kostenminimerung in der Produktion & Gleichteile heißen die Zauberworte. Dann wird es leider mit einem Subteller & ohne Carbontonarm weiter gehen. Der Einstiegspreis wird bei 1600 € liegen.

    Es gibt noch PE 1000 Restbestände - also hurtig, hurtig.

    Der PE 1000 wird als REVOX T 700 mit einem MC System & integriertem Entzerrer für 3200 € weiter leben. Doch sieht dieser wie ein allerwelts Dreher aus. Das ist ja das, was mir persönlich an dem PE 1000 gefällt, das dieser sowohl als auch optisch, wie klanglich aus der Masse sticht. Seinen ganz eigenen Charme versprüht.


    Dieses Audio-Kabel wird mitgeliefert, nun ja, wers braucht. Nicht vergoldete 1 € China Cinch Stecker, eine Tellerauflage wäre mir lieber gewesen. Die Cinch Stecker passen nicht auf die Cinch Buchsen des PE 1000.


    Die Bedienungsanleitung besteht aus gefalteten A4 Blättern aus dem Leserdrucker. Leider ist dort nicht zu erfahren, welche maximale Masse ein Tonarmabnehmer haben sollte.

    Auch gibt es die PEs nur mit einem Tonabnehmer, wegen werksinternen Testungen & der gleichen. Nun ja ...

    Die Touren können feinjustiert werden, über zwei kleine versteckte Potis, die zwar in der Anleitung erwähnt werden, jedoch gibt es dazu keine Abbildung.


    Klangabstimmung auf Klassik - dafür nutze ich den PE 1000 hauptsächlich.


    Nicht jedes System will auf dem PE gefallen.

    Das Grado Reference Platinum Wood spielt wie ein schlaffes Hündchen auf dem PE. 1000er & Grado mögen sich nicht wirklich. Dafür lieben sich Grado & TD 160, welch schöngeistige Herz & Seele.

    Sehr gefallen haben mir auf dem PE das Ziphona MS16 SD & das Rega Exact.

    Geblieben ist das AT PTG33 I in Kombination mit dem analogis Rèsumè.


    Das Ziphona MS16 ist ein sehr eigenwilliges MI System aus den 1960er Jahren & war das Reference System der DDR. Das MS16 hat keine 1/2" Halterung, bedarf einen Adapter.

    Dieses System ist eines der musikalischsten Systeme. Ich forsche an diesem System seit zwanzig Jahren.


    Nackt oder mit Auflage?

    PE empfiehlt das Vinyl nackt & direkt auf den POM Teller, mit Filz oder der Firmen eigenen Vinyl Matt, das ist nichts weiter als ne Schallplatte ohne Rillen. Mit allen dreien ertönt jedes Vinyl auf dem 1000er langweilig, bisweilen zum davon Rennen. Fade wie ein viermal aufgegossener Tee.

    Mit einer Kork-Gummi-Auflage kommt mehr Schmackes in den 1000er. Kraftvoller Baß & illustre Spielfreude.

    Erst die Gummi-Auflage des Lenco L 78, die auf dem Lenco nicht wirklich gefällt, schenkt dem PE eine erdige Grundseele. Erweckt den PE 1000 aus seinem Dornröschenschlaf.

    Nebenbei, mehr Spielfreude & Schmackes kommt beim L 78 mit der Kork-Gummi-Auflage auf.




    Und die Dreherfüßchen?

    Original ist der PE1000 mit drei Höhen verstellbaren Metall Absorbern ausgestattet, was nicht in der Bedienungsanleitung steht. Unten ist mittig im Absorber eine Hartgummikugel eingelassen. Diese Beinchen laßen sich abschrauben.

    Mein audiophiler Freund meinte, "Laß uns andere Beinchen probieren ...?"

    Ordinäre Messingabsorber für 15 €, die ich schon bei anderen Drehern erfolgreich eingesetzt habe, kamen direkt an den PE 1000 geschraubt.

    Die massiven Messing-Absorber stehen auf massiven Messingplättchen, welche zum Untergrund mit Gummi abgedämpft sind. Der Dreher steht auf einer massiven 30 mm Buchenplatte, die an der Wand vertäut ist.


    Nach einigem hin & her ...

    Stellte sich die Kombination L 78 Tellerauflage mit den Messing-Absorbern als die ideale Kombination beim PE 1000 heraus.



    Der Klang

    Der PE1000 gewinnt enorm an Strahlkraft, Klangfarbe, Räumlichkeit & vor allem an einem warm-erdigen Grundton, den der 1000er im original nicht wirklich zu haben scheint.

    Auch gewinnt der PE an einer betörender Feingeistigkeit & Detailverliebtheit.

    Die jetzige Abstimmung des PE 1000 ist auf Klassik getrimmt. Was nicht heißt, das Jazz, Rock & der gleichen nicht auf dem PE gefallen. Für mehr Schmackes & Frechheiterkeit ist der L 78 SÖ mit dem Grado zuständig. Das Grado Reference Platinum Wood auf dem L 78 SÖ hat keine Chance gegen den aktuellen PE 1000 & dessen AT PTG33 an zu spielen. Null Chance.

    Den 1000er wollte ich für Klassik. Was mir hervorragend gelungen ist. In der jetzigen Abstimmung ist der PE1000 eine verzaubernde Ohrenweide.


    Sonnigst Nadja

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

    Einmal editiert, zuletzt von vinylia ()

  • Hallo Nadja,


    sehr interessant zu lesen.


    Schade, dass dieses tolle Gerät nicht mehr weiter gebaut wird.

    Ich habe auch lange überlegt einen 1000er zu kaufen. Irgendwie konnte ich mich aber nie durchringen.


    Das Design ist einfach Top und der Arm sieht auch interessant aus. Finde es ein wenig unschön, dass PE keine Daten raus gibt.


    Der neue Revox ist aber irgendwie nicht das gelbe vom Ei. Für den Preis kaufe ich mir lieber was anderes.

    Macht mMn wenig Sinn, auch wenn der eingebaute Phonopre wohl ganz gut sein soll.


    Ich hoffe du wirst lange viel Spaß mit dem PE haben.


    P.S.

    Das Ziphona sieht ja auch super interessant aus.

    Wo bekommt man sowas her?


    Grüße

    Fritz

  • Moin Fritz,

    der PE 1000 ist einmalig in seiner Preisklasse, besonders mit diesen Tonarm & Plattenteller. Totales Alleinstellungsmerkmal. Es gibt nichts vergleichbares.

    Preisminimierung, Gleichteile usw. ..., der Nachfolger der 1000er ist teuer & schlechter in der Ausstattung.


    Das MS16 gibt es bei Ebay oder bei mir. Das Problem ist das Nadelgummi. Mittlerweile gibt es einen Händler der die Nadelgummis prüft & wechselt. Bei hochwertigen Drehern & Phonopres können starke Laufgeräusche entstehen, Nadelaufhängung.

    Der Klang dieses Systems ist sehr interessant. Trotz einer sphärischen Nadel spielt dieses System sehr feingeistig.

    MI typisch, maximal 150 pF. Werkseitig mit 5 k, ich spiele es mit 47 oder 56 k.


    Gruß Nadja

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

  • Hallo Nadja,
    einen sehr schönen Dreher hast du dir da gekauft. Zumindest optisch gefällt er mir sehr gut. :thumbup:


    Darf ich fragen, bei welchem High-End-Blatt du als Redakteurin arbeitest?


    Warum ich das frage?

    Weil dein "Bericht", für den du dir sicherlich viel Zeit genommen und viel Mühe gegeben hast (:thumbup:), genau so etwas ist - (fast) nichtssagendes, feingeistiges Geschwurbel in höchstem Maße.

    Ich kann nur mit dem Kopf schütteln.


    Sorry, meine Meinung. Nimm es mir bitte nicht übel.


    Aber als Techiker stehe ich eben mehr auf objektiv nachvollziehbare Messergebnisse, als auf Subjektivität und High-End-Prosa.


    BITTE:
    Natürlich ist meine Meinung nicht ausschlaggeben. Nur bitte keinen Streit darüber! Wenn meine Meinung nicht gefällt - ignoriert sie einfach.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Hallo Nadja,
    einen sehr schönen Dreher hast du dir da gekauft. Zumindest optisch gefällt er mir sehr gut. :thumbup:


    Darf ich fragen, bei welchem High-End-Blatt du als Redakteurin arbeitest?

    Danke für Deine Kritik. Da muß ich wohl an mir arbeiten. :saint: Ich mag blumige Worte ...

    Meßtechnisch ist mir das völlig Schnuppe. Ich will was in den Ohren & entscheide mit diesen, das seit zwanzig Jahren. Stimme meine Dreher ohrral ab. Und das kann dauern.


    Der PE 1000 ist ein echt kraßes, zickiges Biest. Es hat fast drei Monate gedauert bis der klanglich passte. Im Analog Forum kämpft auch ein 1000er Eigner mit seinem Grado & anderen Systemen an diesem Dreher rum.

    Bei meinem Lenco L 78 SÖ, dem TD 160 & anderen Drehern ging die Feineinstellung, als auch die Systemfindung recht fix. Der PE 1000 will erobert werden.

    Klang ist doch keine Maßeinheit, sondern subjektiv ...


    Bitte für die Technik-Fetischisten ...


    Firmeninterne Informationen zum PE 1000

    Perpetuum Ebener PE 1000 - Hintergrundwissen


    Tonanrmgegengewicht

    >

    Für die Perpetuum Ebner Tonarme PE TO 2016 und 2017 (auf dem PE 1000 wird der Tonarm PE TO 2016 mit Carbonrohr verbaut) gibt es nur 1 Gegengewicht.

    >

    In der Regel werden auf diesen Tonarmen Systeme verbaut die < 10 Gramm wiegen und von daher ausbalanciert werden können.

    >

    Zur Info: Für den Tonarm TP92 (Thorens) den wir auf den Modellen PE 2525 und PE 4040 verbauen gibt es schwerere Gegengewichte weil hier teilweise Systeme > 10 Gramm zum Einsatz kommen (Ortofon Cadenza Baureihe)


    Tellerlager

    >

    Das PE Plattentellerlager ist ein sogenanntes hygroskopisches Lager und damit wartungsfrei.

    >

    Die Lagerachse (10mm gehärtet und poliert) holt sich durch die Drehbewegung das in den Sinter – Bronzebuchsen eingetränkte Öl (Shell Turbo Öl TM 100) aus den Poren und wird damit geschmiert. (Shell Turbo TM 100 ist ein Gasturbinenöl)

    >

    Das PE Plattentellerlager ist geschlossen durch einen Gewindestift mit dem die Position der Kugel in der Höhe variiert werden kann (zur Einstellung verschiedener Plattentellerhöhen auf unterschiedlichen Baureihen).


    Motorsteuerung

    >

    Die Motorsteuerung des PE 1000 hat eine Anlaufverzögerung um den Riemen zu schonen und zur Gewährleistung der optimalen Position des Riemen auf dem Motorpulley.

    >

    Diese Anlaufverzögerung ist etwa 3 Sekunden.

    >

    Das bedeutet: Plattenspieler einschalten und der Plattenteller bewegt sich nach ca. 3 Sekunden von alleine.


    Tellerauflage

    >

    Der Plattenspieler Perpetuum Ebner (PE) 1000 hat einen Plattenteller aus POM (Polyoxymethylen) und wir legen hier k e i n e Tellermatte mit bei sondern die Schallplatte wird direkt auf den Teller gelegt.

    >

    Bei unseren anderen Modellen bei denen wir Plattenteller aus Aluminium verwenden legen wir eine Filzmatte aus 3 mm starkem Filz mit bei.

    >

    Alternativ haben wir im Zubehör unsere PE Vinyl Mat, eine Auflage aus PVC (Schallplatte ohne Rillen) in 180 Gramm Qualität in rot für den PE 2525 red rose edition und schwarz für den PE 4040 GOLD edition.

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

  • Moin Nadja!


    Möchte auch meinen Senf zu deinem langen, gut handwerklich geschriebenen und mit gut gemachten Bildern versehenen Bericht dazu geben und auch kurz aufzeigen warum mir der Beitrag von Winfried gefällt.


    Auch ich bin eher der Meinung als ehemaliger Techniker das unser menschliches Gehör zu Hörvergleichen nicht besonders gut geeignet ist insbesondere wenn diese mit größerem Zeitverzug erfolgen.

    Zeitlich engliegende A - B Vergleiche müssen trotzdem optimal und technisch durch Messvorbereitungen vorbereitet werden um identische Bedingungen zu schaffen.

    Dann noch das ganze als Blindvergleich um sicher zu sein das der Klangunterschied verifizierbar/reproduzierbar ist.


    Da du den Dreher auf einer massiven 30 mm Buchenplatte, die an der Wand vertäut ist, stehen hast und somit äußere Einwirkungen auf den Dreher ziemlich ausgeschlossen sind kann ich dich wohl auch nur um dein Gehör beneiden. In einer unveränderten Klangkette "nur" durch eine andere Plattentellerauflage und anderen Gerätefüße so elementare und in der von dir dargestellten Deutlichkeit Klangunterschiede zu hören ist wohl schon etwas außergewöhnliches.

    Hm . . . oder hast du da evtl. zwischenzeitlich auch immer mal wieder die Systeme neu justiert und deren Einbaulage verändert was aus meiner Sicht dann schon deine Darstellung für mich verständlicher machen würde.

    Interessant wäre evtl noch ob du ggf. die jeweilige Resonanzfrequenz und die Abtastfähigkeit bei den verschiedenen Plattentellerauflagen/Gerätefüßen mal gemessen hast.


    Sorry, dieses ist alles meine Meinung. Nimm es mir bitte genau wie Winfried nicht übel das wir da ein wenig skeptisch sind. ;)

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Danke für dein "Hintergrundwissen" zum Spieler.
    Das meinte ich aber mit "objektiven Messergebnissen" eigentlich nicht.


    Meßtechnisch ist mir das völlig Schnuppe. Ich will was in den Ohren & entscheide mit diesen, das seit zwanzig Jahren. Stimme meine Dreher ohrral ab. Und das kann dauern.

    Das war eher das, wa sich meinte:

    Schneller - und objektiver - ginge es eben mit den entsprechenden Messungen (die verschiedenster Art sein können, von ganz einfach bis ganz kompliziert) und deren Auswertung. Würde dann vielleicht nicht so lange dauern.


    Hinzu kommt bei deinem "monatelangem" - ich bin mal so vermessen und nenne es - "im Nebel stochern" ;), dass das menschliche "Klanggedächtnis" sehr kurzlebig ist. Du glaubst, dass du genau weßt, wie es sich letzte Woche anhörte - tust du aber nicht. Auch nicht mit 20-jähriger Erfahrung. Das ist ein Fakt über das menschliche Gehirn, der auch wissenschaftlich nachgewiesen ist. Unsere Wahrnehmung spielt und gerne - und immer wieder - Streiche diesbezüglich, denen sich niemand völlig entziehen kann.

    Bei deiner Variante landest du zum Schluss nach 100ten Versuchen vielleicht sogar genau da, wo du angefangen hast, weißt es aber nicht und bist vielleicht vollkommen davon überzeugt, dass es sich nun ganz anders anhört. Objektve Messergebnisse würden da Klarheit schaffen. Vielleicht sogar schon ein relativ einfacher Blindtest.


    Klang ist doch keine Maßeinheit, sondern subjektiv ...

    Jein.
    Wenn man weiß, wie seine eigenen klanglichen Präferenzen "objektiv" (also messtechnisch) aussehen, dann kann man das (seine Gerätschaften) sehr wohl auch objektiv - auf den eigenen, subjektiven Geschmack - abstimmen. Und muss eben nicht durch "try and error" monatelange Versuche fahren, sondern kann zielgerichtet an den richtigen Schrauben drehen.

    Auch das ist natürlich nicht in 10 Minuten erledigt und natürlich führt auch das nicht immer auf Anhieb zum gewünschten Ergebnis. Auch hier können selbstverständlich verschiedene Tonabnehmer "objektiv" besser zu deinem Speiler und deinem Geschmack passen. Auch das dauert, umd das alles einmal messtechnsich zu erfassen. ABER: Zumindest der Punkt, den ich obendrüber angeführt habe (Klanggedächtnis) könnte ausgeschlossen werden.


    Es bedarf auch hier gewisser Kenntnisse und Erfahrungen, Messergebnisse (selbst erstellt oder von anderen hinzugezogen) deuten zu können und diese Deutung dann auch entsprechend umzusetzen.


    Das Klangbild hebt sich vom Hintergrund, steht vor einem & strahlt wie Kater Garfield.

    Nichts schnalzt, zischelt oder sonstwas. Es ist ein wohlig duftendes "Sträußken voller berauschender Blümkins".

    Mit solchen "Klangbeschreibungen" kann ich überhaupt nichts anfangen. Was soll das sein, wie soll sich das anhören? DU weißt es, weil es sich für DEINE Ohren/dein Gehirn so anhört. Für alle anderen ist das absolut nichtssagend.


    Mir stellen sich aber eben die Nackenhaare auf, wenn ich solche - mit viel Mühe geschriebenen - "Schwurbeltexte" lese, die jeglicher Objektivität entbeeren.


    Wichtig ist:

    Es ist ein Hobby - und da darf natülich jede(r) so vorgehen, wie er/sie möchte. Objektiv, subjektiv, schnell, langsam - völlig egal.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Danke Winfried ...


    Ich habe meine Reference Platten. Zu dem habe ich einen audiophilen Freund mit dem wir gemeinsam Abgleichen.

    Seit zwanzig Jahren beschäftige ich mich mit Dreher Klangoptimierung. Anfangs mit Lenco L 75 & L 78 SÖ. Und insbesondere dem Ziphona Granat / Opal. Da habe ich ne Menge gelernt.

    Mein Meisterstück war der RFT HMK PA 1203.


    Klang ist immer subjektiv & auch von der Umgebung abhängig.


    Meßtechnisch kann ich mir nur schlecht vorstellen einen Dreher abzustimmen. Ich möchte eine bestimmte musikalische Ausrichtung bei meiner Abgleichung unterstreichen. Klassik, Rock / Jazz oder Mono. Das bedarf jeweils eine bestimmte Klangcharakteristik.

    Ich sehe einen Dreher wie ein Musikinstrument, nur andersrum & stimme so meine Dreher klanglich ab. Auch wenns länger dauert.

    Teufel ist früher einen ähnlichen Weg bei seinen Verstärkern gegangen. Es gibt eine meßtechnische Konstant in der Schaltung & es gibt einen audiophilen, variablen Bereich. So stimme ich auch Phonopres ab.


    Mittlerweile brauche ich nicht mehr so lange um einen Dreher abzustimmen, da ich weiß wo ich ansetzen muß.

    Der PE 1000 war eine sehr harte Nuß. Eine Diva die verstanden & erobert werden will.


    Meinen 30 Kg L 78 SÖ habe ich auf Rock, Pop & Jazz, den TD 160 auf Mono & den PE 1000 auf Klassik abgestimmt.

    Bei Rock brauche ich mehr Druck, Dynamik, Baß.

    Bei Klassik möchte ich mehr Feinauflösung & Details. Ein kräftigen Grundton mit nicht spitzen Höhen.

    Bei Mono möchte ich ein wenig, die manchmal vorkommende Dumpfheit, ausbügeln, mehr Strahlkaft einbringen. Ich habe einige Dreher mit dem Grado Mono ausprobiert, beim TD 160 fand ich das Klangbild am ausgeglichensten. Das kannste nicht irgendwie meßtechnisch ausschrubbeln.

    Gerade Tonabnehmer, die passen nicht zu jeden Dreher, zu jedem Antriebskonzept.


    An einem Dreher gibt es so viele Faktoren die den Klang beeinflußen. Ich glaube nicht, das dies zu berechnen geht.

    Beispiel, meinem L 78 S habe ich ein von mir selbst entwickeltes Ölbad-Tonarmlager spendiert. Dies Art von Lager hat einen großen klanglichen Einfluß. Wie geht sowas zu berechnen? Gut ich könnte messen welche Frequenzen auftreten, verstärkt usw. werden. Das interessiert mich weniger. Mir ist die ohrrale Klangabstimmung wichtiger.


    Es gibt eine Violine die mit eine Menge Hirnschmalz im PC & Labor entwickelt wurde. Und dennoch, kann diese Violine einer Stradivari nicht das Wasser reichen.


    Gruß Nadja

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

  • bin ich froh das ich ein

    vom Gehör her 0815 Hörer bin, da brauch ich mir wenigstens keine Klangbeschreibungen einfallen lassen, die fernab jeder Realität( meiner Meinung nach) sind.

    Aber ich muss auch die Frage, ob ich Regenwürmer husten höre, mit nein beantworten.... ;)

    Gruß Andy


    Die wichtigste Reise unseres Lebens könnte diejenige sein, bei der wir jemand anderem auf halben Wege entgegenkommen

    ( Verfasser unbekannt )

  • Zu dem habe ich einen audiophilen Freund...


    Hätte ich auch gerne. Noch lieber eine audiophile Freundin...


    Wie lange dauert denn die Ausbildung zum Audiophilen?

    VG
    Norbert

  • Zu dem habe ich einen audiophilen Freund ...

    Aha. :|

    Na dann!


    Es gibt eine meßtechnische Konstant in der Schaltung & es gibt einen audiophilen, variablen Bereich.

    Oha.

    Den "variablen" Bereich kann natürlich nur ein Audiophiler beeinflussen ... .


    An einem Dreher gibt es so viele Faktoren die den Klang beeinflußen.

    Ein CD-Player wäre sooo viel einfacher ... .


    Ich glaube nicht, das dies zu berechnen geht.

    Von berechnen habe ich noch gar nichts geschrieben. Ich meinte eher erst einmal Messungen und deren Auswertungen. Natürlich muss man die Messergebnisse auch deuten können, sonst bringen die natürlich nichts.

    Dabei müssen diese "Messungen" ja ganz und gar nicht kompliziert sein. Wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb:

    Ein Blindtest kann Augen öffnen.


    Beispiel, meinem L 78 S habe ich ein von mir selbst entwickeltes Ölbad-Tonarmlager spendiert. Dies Art von Lager hat einen großen klanglichen Einfluß.

    Definiere doch mal "großer klanglicher Einfluß"!

    - Linearisiert sich da der Frequenzgang von +-2dB (20Hz-15kHz) auf +-0,5dB?

    - Oder wird da der Bass, der mit einem "normalen" Tonarmlager absolut "schwammig" ist, plötzlich "bretthart und knackig"?

    - Und was ist "schwammig", was ist "bretthart und knackig"?

    - Oder sind es eher die klanglichen Veränderungen, die man sowieso nicht messen kann und die man nur mit geschultem, audiophilem Ohr hört?

    Fragen über Fragen.


    Gut ich könnte messen welche Frequenzen auftreten, verstärkt usw. werden. Das interessiert mich weniger.

    Ja, das habe ich mittlerweile erkannt ;).


    Du siehst, wir werden uns in diesem Leben nicht mehr einig, wenn es um "Klangbeschreibungen" - und wie sie zustande kommen - geht ^^.

    Wir leben da in 2 verschiedenen Welten. Ich bin da halt eher der Techniker, der in einer real existierenden (objektiven) Welt lebt ... .


    Wie bereits geschrieben: Es ist Hobby und muss Spaß machen, das ist die Hauptsache.

    Du hast sicherlich deinen Spaß bei deinen "audiophilen Versuchen" mit deinen - ebenso audiophilen - Freunden,

    ich habe meinen Spaß, wenn ich mir Frequenzverläufe ansehe und dabei das erkennen kann, was ich vielleicht glaubte, mit den Ohr zu hören. Und wenn die Messergebnisse das Gegenteil zeigen, bin ich ehrlich genug zu mir selbst und weiß, dass meine Ohren Mist gehört und/oder mein Gehirn Mist interpretiert hat.


    In diesem Sinne: Hört Musik!

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Danke für die klasse Diskussion!


    Ich kenne diese Kontroversen mit Technikern & Ingenieuren.

    Selbst mag ich lieber Musik genießen in Form von klingenden Frequenzen, als diese zu betrachten.


    Um 2000 bekam ich meinen ersten Lenco L 75. Damit begann mein Klangreise.

    Mit den Jahren, die Anlage wurde immer "feiner", detailreicher, ist auch mein Gehör feiner geworden. So höre ich manche Dinge, wo sich andere an den Kopf kratzen. Daher erlaube ich mir, einen Dreher nach Gehör ab zu stimmen. Nicht nach Spektren oder dergleichen.


    Beispiel

    Bei meinem Tonarm-Ölbadlager auf Basis einer Lenco Tonarmbasis, war der Gedanke, das der Tonarm besser geführt wird. An Klangverbesserung dachte ich dabei nicht. Eben, wer gut schmiert, der gut fährt.

    Öl kann auch Resonanzen schlucken, bedämpfen. An sowas habe ich bei meinem Umbau nicht gedacht.

    In der Praxis zeigte sich, das der Klang des Systems sich um einige Nuancen verbesserte. Die Musik wurde direkter, auflösender. Irgendwie wirkte das "frischer". Ist schwer zu beschreiben.


    Die Systeme wurden hin & her gewechselt, natürlich auch justiert. Selbst hierbei kann ich den Klang beinflußen. Entkoppel ich das System, neme ich Plaste Schrauben ...

    Bei dem PE 1000 habe ich versucht soweit wie möglich vorne das System auszurichten. Mit dem AT PTG 33 geht das sehr gut.


    Auch verschiedene Gerätefüße & Tellermatten wurden in unterschiedlichsten Variationen hin & her getauscht. Bis es eben stimmte.


    Frequenzen wurde dabei nicht, wozu auch. Ich will ja hören & nicht messtechnisch nen Dreher benutzen.


    Egal, ich merke, wir drehen uns im Kreise. Jeder geht einen anderen Weg um seinen Klang zu finden.


    Einen Dreher betrachte ich audiophil, nicht technisch.


    Gruß Nadja

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

  • Ich möchte an dieser Stelle dann doch mal eine Lanze fürs Geschwurbel brechen.

    Wir bewegen uns hier im Bereich der Psychoakustik.

    Der Techniker misst mit Messinstrumenten, die jeder menschlichen Wahrnehmung weit überlegen sind.

    Aber das muss es garnicht, um glücklich zu werden.

    Man darf auch hören, glauben und fühlen.

    Am Ende ist wichtig, was im Kopf ankommt.

    Und das ist nicht immer das, was physikalisch an den Ohren ankommt.

    Wenn man Spaß dabei hat und es sich gut anfühlt, dann ist der Zweck ja schon erfüllt.

    Und mal ganz ehrlich, hin und wieder habe ich auch den Eindruck, dass mein Auto besser fährt, nachdem ich es frisch gewaschen habe.

    Schlimm?

    Ich denke nicht.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Und mal ganz ehrlich, hin und wieder habe ich auch den Eindruck, dass mein Auto besser fährt, nachdem ich es frisch gewaschen habe.


    Wenn du mal deine Gefühlswelt komplett ausreizen willst:


    Frisch waschen und dann noch Shell V-Power tanken :thumbup:

  • Aber das muss es garnicht, um glücklich zu werden.

    Man darf auch hören, glauben und fühlen.

    Selbstverständlich!

    Musik ist emotional. Und soll es auch bleiben.

    Für mich ist es - auf die Musik bezogen - sogar relativ egal, ob sich die "Anlage" gut, besser oder am Besten anhört. Hauptsache, es hört sich nichts sooo schlecht an, dass einem die Ohren bluten. Weil es eben auf die Musik ankommt.


    Am Ende ist wichtig, was im Kopf ankommt.

    Und das ist nicht immer das, was physikalisch an den Ohren ankommt.

    Eben.

    ABER: "Glauben" (zu hören) heißt nicht, "Wissen"!


    Letztendlich kann dieses "Wissen" viel Zeit und Geld sparen. Zum Beipsiel, wenn man erkennt, dass die letzte teure Umbauaktion vielleicht tatsächlich gar nichts gebracht hat, auch wenn man glaubt (und als "Audiophile(r)" sich sicher ist), dass man einen Unterschied hört. Umgekehrt geht natürlich genau so.


    Einen Dreher betrachte ich audiophil, nicht technisch.

    @Nadja/Vinylia:


    Hm,
    also wenn ein Dreher nicht technisch ist, was dann?

    Aber ok, du schreibst ja von der "Betrachtung", dann ist das bei dir eben so. ;)


    Hast du denn so überhaupt gar keine Lust, einmal nachzuprüfen, ob das, was du glaubst zu hören, denn überhaupt der Tatsache entspricht? Ich weiß, du bist dir sicher, dass dein Gehörtes eine Tatsache ist.

    Ich, als technik-affiner Mensch, möchte wissen, was/wie es "tatsächlich" ist - und nicht nur daran glauben.

    Wenn ich z.B. heute Musik über meine Anlage höre und mir dabei denke:" Mensch, hört sich das g..l an" ---

    und morgen nach einem stressigen Arbeitstag die selbe Musik auf der selben Anlage wieder höre und dann feststelle, dass es sich morgen gar nicht mehr so g..l anhört, dann weiß ich, dass es nicht an der Anlage liegt, sondern an mir, meinen Ohren, meinem Hirn, meinem Gemütszustand etc. - und brauche auch nicht dort (an der Anlage) einen Fehler zu suchen, den es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • nö, nicht schlimm. Mir geht es ja ähnlich, ich messe auch nichts und verlasse mich auf mein Gehör. das Problem dabei ist, dass dann diese Test-Vorstellerei im Netz oder Zeitschriften halt mal so gar keinen Sinn mehr macht weil wenn es eh jeder anderes empfindet muss auch jeder selbst die Erfahrungen machen.

    Es würde dann reichen zu sagen: "Der PE ist sehr gut verarbeitet, schwer und sieht gut aus." alles andere ist subjektiv....wobei "sieht gut aus" hat dann da auch schon nichts mehr verloren ;)

  • Winfried,

    Du forderst mich raus! Danke!


    Alllsooo ...

    Einen Dreher betrachte ich physikalisch-musikalisch-technisch. Oder so.

    Das Technische ist das physikalische. Wie gesagt, ein Dreher ist für mich ein Instrument. Das nicht ohne Technik funktioniert. So wie ein Violine, Trompete & so.

    Für mich ist entscheidend, was in meine Ohren gelangt. Wer Lust daran hat, darf sehr gerne meine Dreher messtechnisch auf den Kopf stellen.


    Ein Beispiel. Es gibt den RFT HMK PA 1203 Tangential Dreher. RFT hat seine Dreher teils auf einem sehr hohen technischen Niveau gebaut. Klanglich sind DDR HiFi Dreher in der Regel die Katastrophe. Und hier setze ich an. An der Physik, am Klanggeschehen.

    Der HMK PA 1203 hat ein Blechzarge, klingt original Mist.

    So habe ich in drei Monaten diesem Dreher einiges zu kommen laßen. Die neue Zarge aus Multiplex, der Boden aus 22 mm OSB, das Tonarmrohr aus Karbon, den Plattenteller von innen mit einer sehr schweren Thorens-Teller-Gummimatte abgedämmt.

    Aluminium ist nicht gleich Aluminium. Hat anderes Schwing-, so Klangverhalten.

    Bei einem RFT HiFi Treffen habe ich meinen 1203 gegen einen originalen antreten laßen. Gleiches System, Entzerrer & Nadel. Und es liegen Klangwelten zwischen meinen 1203 & der originalen Blechbüchse.

    Da standen die Techniker & Ingenieure & staunten & wunderten sich. Ich sagte nur, das ist Physik.

    Ein Dreher ist schwarze Pädagogik. Die Frequenzen sollen gedämmt werden. Ein Musikinstrument ist lebendige Pädagogik. Hier sollen die Frequenzen umher hüpfen. Die Dämmung eines Dreher hat sehr viel mit dem Ohr & dem Gefühl mit Materialien gemein.

    Ist ein Dreher am Ende abgestimmt. Kann dieser vermessen werden.

    Ich glaube nicht, das Dreher Klang berechnet werden kann.


    Wie ich es oben beschrieb. Hat mein Ölbad-Tonarmlager auch einen positiven klanglichen Einfluß. Da die Tonarmbasis durch das Öl beruhig, auch bedämpft wird.


    Vielleicht ist es gut, den Dreher nicht nur technisch, sondern auch physikalisch audiophil zu betrachten? Die Technik allein genügt nicht.


    Zusammen mit einem Elektronik-Techniker hatten wir einstmals einen Phonopre aus den 1960er Jahren technisch, wie audiophil überarbeitet. Jener Freund zeigte mir den variablen / audiophilen Bereich, der auch seine Grenzen hat. Hier stimme ich nach Gefühl & Erfahrung ab.

    Das Ergebnis davon ist, das analogis Interesse an diesen modifizierten Phonopre zeigt. Das dieser eventuell in Serie geht.


    Selbst würde ich mich als audiophile Technikerin bezeichnen.


    Sonnigst Nadja


    Das ist mein Lenco L 78 SE.

    Die Zarge ist eine Doppelwand Zarge mit einem Hohlraum zwischen der inneren & äußeren Zarge. In diesem Hohlraum ist 25 Kg Vogelsand.

    Dieser Dreher ist auf Krawall gebürstet. Rock, Jazz usw. Ich wollte eine "harte" Bedämpfung für mehr Baß & Grundton.

    Der "Elli" spielt sehr ausgeglichen & äußerst kraftvoll. Was schon dem Lenco Masselaufwerk geschuldet ist.

    System u.a. Grado Reference Platinum Wood, Nagoka 300 MP OS Shibata & ein optimiertes China MM, Unitra MF 104 E.


    Hier noch mit dem originalen S-Arm.


    Der modifizierte Visonic Tonarm in der Erbrobungsphase. Die Kabelführung ist mittlerweile optimiert.


    Das selbst entwickelte Ölbad-Tonarmlager. Bei Bedarf erläutere diesen Umbau.

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

    Einmal editiert, zuletzt von vinylia ()

  • Ich glaube nicht, ...

    ... und ich geb´s auf.


    Hab´ einfach keine Lust, gegen high-end-audiophiles Geschwurbel anzukämpfen.


    Selbstverständlich darfst du GLAUBEN.

    Ich möchte WISSEN!


    Da werden wir uns wohl nie einig ... .

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

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