Beiträge von Lukejack

    Ist der Halbmondring gemeint?
    Die Demontage ist eigentlich recht einfach.

    Ich benutze eine halbwegs stabile, spitze Pinzette.

    An der offenen Seite des Halbmondrings angesetzt, leicht mit dem Griff eines Schraubendrehers auf das Ende der Pinzette klopfen und schon ist das Ding ab.

    Es empfiehlt sich, vorher ein kleines Stück Klebeband anzubringen, damit der Ring nicht wegfliegt.


    Beste Grüße,

    Luke

    Moin moin.

    2 Erkenntnisse möchte ich noch mit euch teilen.

    1. Ich hatte hier im Thread ja eine ausgedruckte Stroboscheibe auf Fotopapier präsentiert. Die wollte ich eigentlich verwenden, habe es dann aber doch beim Original belassen. Naja, jedenfalls hatte ich den Nachdruck dann an einen Forenuser hier verschenkt, der die Scheibe ausprobiert hat und äußerst zufrieden war. Seiner Beschreibung nach war das Strobobild, vor allem in Verbindung mit der LED-Lösung, deutlich schärfer als beim Original.

    Ich habe noch ein paar Bögen Fotopapier hier, falls jemand mal Bedarf hat.

    2. Bei den Plattenteller-Rändern bin ich mittlerweile recht pragmatisch. Sofern es nicht gerade Hochglanz sein soll, verwende ich einfach 1000er Schleifpapier und schleife nass von Hand. Im Anschluss einmal mit Citrus-Metallreiniger drüber und das wars. Das kommt dem Original schon recht nahe und der Aufwand hält sich im Rahmen. Mit normalen Reinigern ist den Flecken an den Plattenteller-Rändern kaum beizukommen. Das ist im Normalfall vergebliche Liebesmühe.

    Beste Grüße,

    Luke

    Ich habs so gelöst.

    Ein Kantholz auf die Oberseite des Tellers und somit auf den Mitteldorn legen und den Teller dann gegen das Kantholz hochziehen.

    Da kann man dann schob ordentlich Kraft ausüben, weil man ja nur gegen den Dorn arbeitet, aber nicht gegen das Motorlager.

    Falls das nicht hilft, dann helfen vielleicht doch nur Schläge.

    Hier der Link zu meiner Anleitung.

    Lukejack
    19. November 2022 um 14:04

    Beantwortet sicherlich ein paar Fragen.

    Mahlzeit.

    Ich habe gerade wieder einen 1229, den ich komplett überhole.

    Ich werde in Laufe der Überholung mal versuchen, etwas ausführlicher auf das Thema einzugehen.

    Es gibt da ja ein paar Stellschrauben, die der Justage dienen.

    Am Ende waren es bei mir (auch nach längerer Suche) immer eher plakative Fehler, die zur Fehlfunktion geführt haben.

    Wichtig ist definitiv die genaue Position der Ringe beim Einbau des Tonarms, der korrekte Sitz des Segments und am Ende auch der Pimpel.

    Ich habe bei den 1219/1229ern die besten Erfahrungen mit den gelben Revisound-Pimpeln gemacht (abgesehen von den Originalen).

    Ratsam ist jedenfalls die genaue Vorgehensweise nach der Originalanleitung.

    Eigentlich kann da kaum etwas schief gehen, wenn alles korrekt montiert ist.

    Hallo Ernst,

    das ist völlig normal.

    Der Widerstand verbrät einiges an Leistung und wird Mittel so bis 200 Grad warm.

    Ist der Plattenspieler längere Zeit nicht gelaufen, verbrennt er erstmal den anhaftenden Staub und reinigt sich quasi selbst.

    Schau mal hier:

    matraj63
    26. August 2017 um 03:50

    Und wem es hilft, hier mein aktueller Leitfaden/Erfahrungsbericht für 1219/1229er Modelle:

    Lukejack
    19. November 2022 um 14:04

    P.S. Hier geht es um den 1019er, ok, aber der Motor ist ja praktisch der Gleiche.

    Vorsicht, das Problem kann auch auftreten, wenn der Tonarm nicht genau justiert ist beim Einbau.

    Das Führungsstück muss man in der Regel nicht neu justieren, wenn es vor dem Ausbau gepasst hat.

    Beim Einbau des Tonarms darauf achten, dass der äußere Lagerring in den Uhrzeigersinn gedreht wird.

    Wenn der nicht bis zum Anschlag (wenn man merkt, dass sich der Tonarm hebt, da ist so eine Schwelle) positioniert ist, hat der ganze Tonarm die falsche Höhe und dann kommt es zu beschriebenem Effekt.

    So, ich wollte hier ja ab und an mal was posten, wenn ich Neuigkeiten habe.

    Erstens, ich kann einen 1219, respektive 1229, mittlerweile blind zerlegen und wieder zusammenbauen.

    Das Beste daran ist, er funktioniert im Anschluss.

    Ok, das interessiert vermutlich niemanden, für mich ist es ein Etappenziel.

    Viel spannender aber, ich restauriere gerade einen quasi NOS 1219.

    Das Ding war ein Zufallsfund auf dem Flohmarkt, sah von außen garnicht mal so toll aus.

    Wie sich herausstellte, war das alles nur festgepappter Staub.

    Unter der Haube offenbarte sich dann ein quasi jungfräuliches Gerät.

    Sowas habe ich bislang echt noch nicht gesehen.

    Das Teil muss unter optimalsten Bedingungen gelagert worden sein.

    KEINERLEI verharzte Schmierstoffe, ein super elastisches Reibrad, eine Antiskating-Scheibe ohne jegliche Makel und ein Steuerpimpel, so elastisch wie ein Neuteil. Generell sah das Teil unter der Haube aus wie neu.

    Der einzig auch nur annähernd etwas härtere Gummi war der vom Mode Selektor. Den habe ich natürlich getauscht.

    Alle anderen Komponenten waren top. Sogar die gerne mal vergilbten transparenten Kunststoffteile sind immer noch klar.

    Ich lege mein Hand dafür ins Feuer, an dem Teil war noch niemand dran gewesen.

    Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen und den Dreher trotzdem komplett zerlegt.

    Das Tellerlager zeigte praktisch überhaupt keine Laufspuren, war jedoch auch nicht mit Fett, sondern mit Öl geschmiert.

    Generell hat mir das Thema Schmierstoffe nochmal deutlich gemacht, wie wichtig die Dosierung ist.

    Ich gehe generell nicht verschwenderisch damit um, an vielen Stellen, die ich meist mit einem leichten Fett- oder Ölfilm versorgt hatte, war jedoch gar kein Schmierstoff vorhanden (auch keine Rest).

    An den übrigen Stellen waren nur minimalste Mengen angebracht.

    Für die Zukunft merke ich mir, egal wie wenig Schmierstoff ich auftragen möchte, ich nehme maximal die Hälfte und dosiere dann nochmal runter.

    Bei der Wartung habe ich dann auch entsprechend geringe Mengen verwendet.

    Im Ergebnis läuft die Mechanik absolut rund und flüssig.

    Was mich dabei nur wundert. Entweder alle meine vorherigen Geräte sind bereits mal gewartet worden oder Dual hat irgendwann die Schmierstoffmengen deutlich erhöht.

    Im folgenden gehe ich mal auf ein paar Punkte meiner Anleitung ein und korrigiere meine Ausführungen.

    Beitrag #9 - unter den Pitchregler gehört kein Fett, der war absolut trocken

    Beitrag #32 - an der Tonarmeinheit habe ich statt Haftöl nun nur ein wenig Motoröl verwendet, auf der Basis war in der inneren Vertiefung der Messinghülse (also da, wo die Feder hingehört) gar kein Schmierstoff, außen, wo die Nasen der Höhenverstellung greifen nur ein ganz leichter Fettfilm

    Beitrag #49 - die Lifthebel-Mechanik war nicht gefettet, kann aber auch ein Unterschied zum 1229 sein, an der Verbindung zwischen Schaltarm und Klinke war kein Öl vorhanden, zwischen Lifthebel-Mechanik und Verbindungshebel befand sich keinerlei Fett

    Beitrag #50 - an der Metallplatte für die Einstellung der Plattengröße war nur eben so am Rand ganz wenig Fett vorhanden, am Ende des Kipphebels war kein Fett

    Beitrag #59 - auch das Kurvenrad war an den benannten Stellen nur mit einem ganz leichten Fettfilm versehen

    Beitrag #61 - zwischen Abwurfwippe und Heberbolzen befand sich kein Fett, der Heberbolzen war ebenfalls nicht geschmiert (ich habe ihm jedoch ein kleines Tröpfchen Öl gegönnt), das Tellerlager war, wie gesagt, nur etwas geölt (ich habe es trotzdem mit Kugellagerfett gefüllt, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht)

    Beitrag #62 - wirklich nur ein ganz dünner Fettfilm am Kurvenrad

    Beitrag #63 - der Umschalthebel hatte nur an den beiden rechts gezeigten Stellen Fett, an der Sperrschiene war gar kein Fett, maximal ein klein wenig Öl

    Beitrag #68 - zwischen Haupthebel und dieser Kunststoffplatte war keinerlei Schmierstoff, erst Recht kein Fett (ich habe nun ein kleines Tröpfchen Öl verwendet)

    Beitrag #69 - auch an der Einheit für die Geschwindigkeitsumstellung war der Fettauftrag minimal, unter dem Chassis (Bild Nr.9) war keinerlei Fett

    Beitrag #70 - auch unter der Pitcheinstellung war keinerlei Fett

    Ich bin schon sehr auf den Motor gespannt. Manuell läuft die Mechanik bereits perfekt.

    Insgesamt bietet der 1219 wenige bis keine mechanischen Überraschungen.

    Er ist im Grunde aufgebaut wie ein früher 1229, nur halt ohne Stroboskop.

    Ich kann nur allen dazu raten, es mal mit weniger ist mehr zu versuchen, was die Schmierstoffe angeht.

    Das Gerät war oder ist echt ein Lernmittel für mich und ein Freund, für den es bestimmt ist, wird sich sicherlich über so ein gut erhaltenes Teil freuen.

    Nochmal hinweisen möchte ich auf die Methode, den Halbmondring am Pitchregler mit einer Spitz-Pinzette zu entfernen.

    Die Pinzette so angesetzt und mit ein paar leichten Schlägen eines Schraubendrehergriffs löst sich die Halbmondscheibe ohne auch nur irgendetwas zu beschädigen. Idealerweise auf der anderen Seite ein Stück Klebeband oder Ähnliches anbringen, damit die Scheibe nicht wegfliegt (ja, habe ich auch vergessen, aber auf einem cremefarbenen Fliesenboden habe ich die Scheibe zum Glück schnell wiedergefunden).

    Die Pinzette sollte nur sehr spitz und stabil sein.

    Dann geht es praktisch wie von selbst.

    Beste Grüße,

    Luke

    Hi Eric.

    Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man gerade die 840er Motoren ruhig bekommen kann.

    Bei mir sind gerade die 840er nach den Direct Drives die leisesten Dreher, die ich habe.

    Selbst der SM-100 kommt mir etwas lauter vor.

    Die 860er-Motoren, die angeblich besser laufen sollen als die 840er, taten dies bei mir in keinster Weise.

    Auch Reibradler habe ich nie so ruhig bekommen.

    Ich habe allerdings auch ausnahmslos die Dämpfer hier aus dem Board verwendet und die Glimmlampe immer durch eine LED-Lösung von Alfred ersetzt.

    Von den Dämpfern habe ich auch nur noch genau ein Set übrig und das wartet hier schon auf einen 510, der hier ebenfalls steht.

    Ich habe hier in den folgenden Berichten auch die Wartung der 8poligen 840/860 Motoren gezeigt.

    Irgendwo habe ich auch die von mir verwendeten Schmierstoffe aufgeführt.

    Lukejack
    5. Juli 2019 um 22:52
    Lukejack
    27. Juni 2022 um 22:51
    Lukejack
    18. Januar 2022 um 22:21

    Beste Grüße,

    Luke

    Nochmal eine kurze Rückmeldung.

    Nachdem ich den 1229 eine Weile eingespielt habe, sind die Gleichlaufwerte ziemlich gut.

    In meiner Rangliste zieht er an allen Riementrieblern vorbei und setzt sich auf Platz 2 direkt hinter meinem 714q.

    Zur Info, alle Geräte sind komplett überholt und ich habe alle im gleichen Testaufbau mit dem gleichen Gerät gemessen.

    Ggf. fehlt etwas Feinjustierung.

    Der 1249 ist aber auch extrem feinfühlig, was Steuerpimpel angeht.

    Ich hatte welche, die liefen nur mit den originalen sauber. Ein anderer ging mit dem Olipimpel, aber nur nachdem ich diesen unterfüttert und aufgerauht hatte. Wieder ein anderer lief erst richtig gut mit einem gelben Revisound Pimpel.

    Das hatte ich bei keinem anderen Modell so extrem. Selbst ein 1229 ist da etwas genügsamer, was die Pimpel angeht.

    Das war auch alles mit korrekter Justage nicht in den Griff zu bekommen und, wie gesagt, mit den original Pimpeln ging es eigentlich immer.

    Kurz zu den Pimpeln.

    Ich hatte hier auch 2 1229er, die mit den Oli-Pimpeln nicht perfekt liefen, mit nem gelben Revisound Pimpel jedoch einwandfrei.

    Ich habe dann einen mit nem Oli-Pimpel zum Laufen gebracht, indem ich dort einiges runtergeschliffen hatte.

    Das Problem war so verortet, dass der Tonarm beim Automatik-Stop und angehobenem, manuellem Lift wieder mit zur Platte rüber genommen wurde.

    Eine vermutlich seltene Konstellation, mich störte es aber.

    Die Oli-Pimpel (habe mehrere einer Charge durchprobiert) waren ein kleines bisschen zu hoch.

    Mit Nachbearbeitung geht es dann aber.

    Wäre also auch mal einen Versuch wert.

    Super erklärt. :thumbup:

    Wie man das Segment aus- und wieder einbaut sollte in meinem Bericht eigentlich gut erkennbar sein.